Nachdem sie mit einiger Überraschung und mit Röte im Gesicht aufgestanden ist, bringt Willow die über Nacht zerknitterten Kleider und das Haar in Ordnung und richtet ein leises, kurzes Gebet an Sune. Vielleicht hat ihre Schutzpatronin die Bittstellerin erhört, denn der kürzlich danach zugestellte Brief versetzt die Halbelfe in Aufregung, die etwas den andauernden Schmerz über Lazards Zustand lindern. Mit gegürteltem Schwert und Entschlossenheit im Herzen verbingt sie die quälend lange vergehenden Stunden des Wartens, nicht abgeneigt, ein wenig die wäßrigen Biervorräte des 'Entermessers' anzuzapfen.
Als die Stunde des Treffens endlich naht, ist die Rächerin Feuer und Flamme, rechtzeitig am Lagerhaus anzugelangen. Vor Erwartung beinahe platzend, steuert sie gemeinsam mit Lazard eilig den Treffpunkt an. Dass der geheimnisvolle Informationshändler andere Kunden hat, überrascht sie wenig, so nickt die Sunitin den beiden Fremden lediglich stumm zu.
Was Attan spricht, veranlasst Willow zunächst, in die Richtung seiner Stimme herumzuwirbeln und zuerst an ihren Geldbeutel, dann ans Schwertheft fassen.
"Himmel und Hölle, Ihr Halsabschneider!," ereifert sich die junge Frau zunächst, dann schüttelt sie aber mit einem sardonischen Lachen den Kopf. "Als ob es mich gewundert hätte, besonders in dieser malerischen Stadt. Ich will doch hoffen, dass Ihr nicht nur in unsere Taschen spähen könnt. Also gut, abgemacht," muss auch sie sich zugestehen, dass der Weg zu Onkel Vigo ein steiniger Pfad ist.
Ohne Umschweife wendet sie sich an die beiden Fremden, die dank Attans Bedinungen ihre Gefährten für diesen Auftrag sein sollen: "Ich weiß nicht, was ihr hier sucht, aber es sieht wohl aus, als müssten wir gemeinsam arbeiten. Ich bin Willow, Jüngerin der Dame Feuerhaar," stellt sich die Rächerin vor und streckt ihre schlanke Hand aus, während ihr gesundes Auge den Elfen und die Frau einer seltsamen Spezies mustert.