Autor Thema: Die neue Aufgabe eines Helden  (Gelesen 5595 mal)

Beschreibung: Einstieg für Selvan Galatea

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Schreckensjul

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Die neue Aufgabe eines Helden
« am: 30.10.2009, 15:04:43 »


Einstieg für Selvan Galatea

Myth Drannor - 7. Flammleite 1375 TZ



Ein halbes Jahr war vergangen, seitdem Selvan Galatea und seine Gefährten die unterdrückten Bewohner des Schattentals zu einer Rebellion gegen die Zhents animiert und dort einen großen Sieg errungen haben. Nach ihrer verheerenden Niederlage und dem Tod ihrer Kastelanin dauerte es nicht mehr lange bis die Zhents sich aus dem Cormanthor zurück gezogen und Myth Drannor ein Friedesangebot unterbreitet haben. Der Kampf gegen die Drow im Osten ging zwar noch weiter, doch ansonsten konnte sich die Stadt gänzlich auf den Wiederaufbau konzentrieren. Seither war die verfallene Elfenstadt durch die gemeinsame Anstrengung ihrer Bewohner noch umso mehr erblüht und viele weitere Gebäude erstrahlten im alten Glanz. Zahlreiche Gärten und Haine waren rekultiviert worden, um der Stadt zu alter Schönheit zurück zu verhelfen, wenngleich auch noch immer sehr viele Bewaffnete in der Stadt waren. Doch der Stadt schien eine vielversprechende Zukunft bevorzustehen, immerhin war die Kriegsklinge zurückgekehrt und wurde nun von dem großen Helden Fflar Melruth im Kampf gegen die Drow getragen. Doch auch das benachbarte Schattental erholte sich von der Besatzung durch die Zhentarim und wurde ein starker Bündnispartner des elfischen Stadtstaates.

Einzig die Umbraver im Osten stellten eine Gefahr dar, so mancher fragte sich, wann sie in ihrem unaufhörlichen Streben nach Macht wohl auch militärisch gegen Myth Drannor vorgingen würden. Doch seit der Niederlage der Zhentarim war es ruhig geblieben im Cormanthor und der Kampf gegen die Drow verlief für diese äußerst ungünstig. Vom Kampf gegen eben diese kehrt nun gerade Selvan Galatea nach Hause, nachdem er bei einigen großen Siegen mitgewirkt hat. Der goldelfische Magierkrieger war mittlerweile eine kleine Berühmtheit in Myth Drannor, gefeiert als der Held des Schattentales und Überbringer der Kriegsklinge Ary'velahr'kerym. Die Soldaten schauten zu ihm auf, junge Frauen machten ihm schöne Augen wenn er durch die Strassen ging und er hatte sogar einige Heiratsanträge aus adeligem Hause erhalten, welcher der Elf ausgeschlagen hatte, da er ohnehin viel unterwegs war oder sich arkanen Studien widmete.

Auf dem Rücken seines treuen Pegasus Nilyuè flog er hoch über den Dächern der Stadt und genoss den Anblick dieser aufstrebenden Macht, wie sich aus den Ruinen der lang verlassenen Stadt wieder das schlagende Herz von Cormanthor erhob. Staunend blickte so mancher nach oben und deutete auf das edle Geschöpf, dann setzte Nilyuè schon zur Landung an. Selvan hatte hart gekämpft in den letzten Tagen und sich etwas Erholung wahrlich verdient, nun da die Drow sich noch weiter zurückgezogen hatten. Sein Blick fiel auf das prächtige Haus, welches die Königin ihm vermacht hatte. Seine Haushälterin hatte wohl gut Acht gegeben, während er fort war. Nach der langen Zeit die er in einem Zelt verbringen musste, konnte er nun hier alle Annehmlichkeiten geniessen.

Wie sollte er auch ahnen, dass ihn alles andere als Ruhe und Annehmlichkeiten erwarten würden ...
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Selvan

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« Antwort #1 am: 01.11.2009, 00:34:59 »
Bei Selvans neuem Zuhause handelt es sich um ein etwa zweistöckiges Baumhaus, dessen ausladende, unregelmäßige Form der Tatsache geschuldet ist, dass es sich über mehrere Bäume erstreckt. Fast der gesamte Gebäudekomplex ist von einer Veranda umgeben und nahe der Eingangstür führt eine Brücke zu einer runden Holzplattform, die unter der Baumkrone hervorlugt und Níluye als Landeplatz dient.

Nachdem das edle geflügelte Ross gerade wieder auf eben jener Plattform in etwa 10 Meter Höhe gelandet ist, steigt Selvan elegant aus dem Sattel und streichelt es liebevoll am Hals und an der Stirn. "Ich danke dir, Níluye. Geh nun und ruh dich aus. Du hast dir etwas Ruhe verdient", spricht der Elf auf Sylvanisch zu dem Pegasus, woraufhin Níluye einmal dankbar mit dem Kopf nickt, sich umdreht und durch ein unsichtbares Portal entschwindet.

Schmunzelnd blickt Selvan seinem treuen Reittier hinterher. Ein halbes Jahr ist es nun schon her, dass er Níluye bekommen hat - damals im Schattental. Manchmal fragt sich Selvan, was wohl aus seinen alten Weggefährten von damals geworden ist. Die Halbelfe Siobhan hatte er noch ein paarmal gesehen doch der Rest hatte sich in alle Himmelsrichtungen verstreut.

Erschöpft vom Kampf und der langen Reise geht Selvan über die Brücke auf sein Haus zu und betrachtet es zufrieden. Aravae hatte in seiner Abwesenheit offenbar ganze Arbeit geleistet und den Ausbessern-Zauber, den Selvan ihr beigebracht hat, sinnvoll genutzt. Sämtliche Kriegsschäden am Schnitzwerk der Veranda und der Außenfassade hatte sie behoben. 'Das Mädchen macht sich gut. Zumindest ist sie fleißig", denkt er sich und macht sich eine gedankliche Notiz, seiner Schülerin und Haushälterin ein entsprechendes Lob auszusprechen.

Ehe er seine Hand auf den goldenen Türgriff legt und den Schlüssel ins Schloss steckt, flüstert Selvan das Passwort um den Alarmzauber zu deaktivieren. "Hal'Kyali."
Dann tritt er ein und schließt die Tür hinter sich. Um Aravae nicht zu erschrecken falls sie da sein sollte, ruft er "Ich bin zurück." Doch zunächst kommt keine Antwort. Vielleicht ist sie Besorgungen machen oder bei ihrer Familie. Selvan hatte es ihr freigestellt, wie sie sich ihre Arbeit während seiner Abwesenheit einteilen wollte.

Das Eingangszimmer ist sauber und ordentlich aufgeräumt. In mehreren geschnitzten Nischen sind leuchtende Kristalle eingebettet, die das Zimmer in ein angenehmes Licht tauchen. Gegenüber der Eingangstür hängt über einer breiten Kommode ein prachtvolles Ölgemälde, auf welchem der Künstler die Luftschlacht über der Ashababrücke verewigt hat. Selvan tauscht seine schweren Stiefel gegen einfache Stoffschuhe und hängt seine schwarz-grüne Magierrobe an die Garderobe. Dann geht er durch die Tür zu seiner Rechten und einige Stufen in das Wohnzimmer hinab. Dort holt er sich aus einer Vitrine einen Kristallkelch und gießt sich aus einer auf dem Tisch bereitstehenden Silberkaraffe etwas Quellwasser ein. Er stellt die Karaffe wieder ab und trinkt begierig einige Schlücke von dem frischen Wasser während er bereits weitergeht um die restlichen Räume zu begutachten.
« Letzte Änderung: 01.11.2009, 18:56:05 von Selvan »

Schreckensjul

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« Antwort #2 am: 01.11.2009, 17:14:10 »
Kaum dass Selvan angekommen ist um zufrieden die Fortschritte an seiner neuen Behausung zu begutachten, wird seine Ruhe auch schon durch ein lautes Klopfen an der Türe gestört. Mochte es vielleicht Arvae sein? Als Selvan herbeieilt und die Türe öffnet steht dort ein Mondelf in Rüstung und edler Kleidung, offenbar einer der Wächter des Schlosses Cormanthor. Auf der Landeplattform die eigentlich für Nilyùe gedacht ist steht ein Pferdegreif bereit, mit dem der Mann wahrscheinlich hergekommen ist. Als Selvan die Eingangstüre öffnet neigt der Wächter sein Haupt und nimmt den Helm ab, kurz blickt er ehrfürchtig in die edle Behausung.

"Herr Galatea. Ich weiß ihr seid soeben erst angekommen, dennoch muss ich eure Ruhe stören. Königin Ilsevelle gab Befehl euch sofort zu kontaktieren sobald ihr von den Kämpfen im Osten zurückkehrt. Als ich euch auf Nilùye erspähte bin ich sofort herbeigeeilt um euch aufzusuchen. Etwas Schlimmes hat sich während eurer Abwesenheit ereignet, die Königin bittet darum dass Ihr sie so schnell wie möglich aufsucht. Regelt eure Angelegenheiten hier und wappnet euch, Ihre Majestät bedarf wieder einmal dringend euer Dienste. Ich werde hier warten, wenn ihr bereit seid können wir uns gemeinsam auf den Weg zum Schloss machen." dabei deutet er auf den Pferdegreif in dessen Sattel bequem zwei Personen passen, setzt sich dann den Helm auf nimmt Haltung an vor dem berühmten Sonnenelf an.
« Letzte Änderung: 01.11.2009, 17:16:32 von Schreckensjul »
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Selvan

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« Antwort #3 am: 01.11.2009, 18:34:09 »
Selvan hätte am liebsten die Augen verdreht. Doch angesichts der Tatsche, dass die Königin höchstselbst um seinen Beistand gebeten hat, beherrscht er sich und nickt lediglich. Während er rasch sein Glas austrinkt, mustert er mit seinen unnatürlich blau leuchtenden Augen den Wächter von oben bis unten. "Habt Dank. Ich bin sofort bei Euch. Wartet bitte einen Moment." Er lässt die Tür offen stehen, stellt das Glas auf die Kommode unter dem Gemälde und setzt sich neben der Garderobe auf eine Bank um seine Hausschuhe erneut gegen die robusten Lederstiefel zu tauschen, die sogar immer noch warm sind. "Ich frage mich, wann uns endlich eine Pause von all diesen Strapazen vergönnt sein wird", murmelt er sehnsüchtig. Dann steht er auf, zieht seine Robe wieder an, schnappt sich seinen magischen Rucksack und folgt dem Boten nach draußen. Er verschließt die Tür und geht hinüber zur Landeplattform. Natürlich könnte er Níluye erneut herbeirufen. Doch er hatte ihr eine Pause versprochen und daran würde er sich auch halten.

Selvan fasst mit der linken Hand den Sattel des Pferdegreifen und schwingt sich behende auf dessen Rücken. "Ich bin bereit. Bringt mich zum Schloss."
« Letzte Änderung: 01.11.2009, 18:56:56 von Selvan »

Schreckensjul

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« Antwort #4 am: 03.11.2009, 03:30:32 »
Der Wächter erwieder Selvans Aufforderung mit einem Nicken, stößt dann einen Ruf aus und somit erhebt sich der Pferdegreif in die Lüfte. Wenngleich nicht so anmutig wie ein Pegasus, so ist es doch ein beeindruckender Anblick für die Bewohner der Stadt, einen der fliegenden Soldaten im Dienste der Königin zu erblicken. Der Flug über die Stadt dauert allerdings nicht sehr lang, denn allzu weit ist Selvans Haus nicht von dem beeindruckenden Schloss entfernt. In der Tat ist die Anlage ein Schloss, denn die Erbauer welche es vor langer Zeit erschuffen wollten keine wehrhafte Festung schaffen, sondern einen Ort des Glanzes und der Schönheit mit vielen schlanken Türmen. Für eine elfische Residenz geht es hier wie im Rest der Stadt ungewöhnlich geschäftig zu, denn noch immer sind viele Handwerker und Künstler damit beschäftigt dem Schloss zu früherer Pracht zurück zu verhelfen.

Der Pferdegreif landete auf einer Plattform die für eben diesen Zweck errichtet worden war. Selvan konnte feststellen dass sich in der Zeit seiner Abwesenheit wieder einiges am Schloss getan hatte und einige der verfallenen Türme wieder komplett hergerichtet waren. Der Palastwächter geleitet ihn jedoch umgehend in die Hallen des Schlosses. Die edlen Holzvertäfelungen sowie Gemälde und Wandteppiche welche nach Jahrhunderten mit alter Magie wiederhergestellt worden waren, konnten einem Besucher immer wieder aufs neue den Atem rauben. Der Weg führte sie schließlich in den Thronsaal, wo Königin Ilsevelle umringt von weiteren Wächtern bereits auf Selvan wartete.

Ein Lächeln huscht über das Gesicht der hübschen Goldeelfe mit den dunklen, roten Haaren. Doch man kann ihr klar ansehen welche Sorgen und Nöte sie in den letzten Tagen wohl geplagt haben. "Selvan Galatea. Vielen Dank dass ihr sogleich gekommen seid." ihre grünen Augen blitzen erfreut auf "Schlimme Dinge haben sich während eurer Abwesenheit ereignet. Es scheint die Drohung von Prinz Yder Thanthul ist wahr geworden, die Umbravar haben kürzlich einen Überfall auf unsere schöne Stadt durchgeführt und ich bedarf euer Hilfe."
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Selvan

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« Antwort #5 am: 03.11.2009, 11:39:53 »
Als sie sich dem Schloss nähern, betrachtet Selvan interessiert die geschäftigen Bauarbeiten und die bereits wiederhergestellten Teile des alten Schlosses. Der Anblick des wieder erblühenden Myth Drannors bringt sein elfisches Herz zum Lachen doch Selvan ist sich auch schmerzlich bewusst, dass die Zerstörungen der letzten Jahrhunderte nicht in ein paar Tagen oder Zehntagen zu beseitigen sein würden. Selbst wenn die Arbeiten in den nächsten 100 Jahren in diesem Tempo voranschritten, würde die Stadt wohl bestenfalls zu einem hübschen aber oberflächlichen Abbild ihres einstigen Selbst herausgeputzt werden können. Selvan erinnert sich noch gut an die uralten Schriften und Geschichten über Myth Drannor. Zu jener Zeit war die gesamte Stadt von Magie durchwirkt. Ein durch die Luft gleitender Pferdegreif hätte die meisten Bewohner damals vermutlich nichteinmal dazu motiviert, ihren Blick gen Himmel zu richten.

Nachdem sie gelandet sind, verscheucht Selvan seine Gedanken an alte Zeiten und konzentriert sich stattdessen auf das bevorstehende Treffen mit der Königin. Zügig aber nicht hektisch schreitet er durch die prunkvoll ausgestatteten Korridore während er sich bereits auszumalen versucht, welches neue Übel sich nun schon wieder anschickt, den Frieden Myth Drannors zu stören.

Im Thronsaal angekommen senkt Selvan demütig den Blick und berührt zur Ehrerbietung mit seinem rechten Knie kurz den Boden. "Meine Königin, es ist mir wie immer eine große Ehre und Freude Euch zu Diensten zu sein", begrüßt er zunächst Ilsevele ehe er den anderen Anwesenden freundlich zunickt.

Dann hört sich Selvan mit recht unbewegter Miene den Grund für dieses Treffen an. In seinem Inneren brodelt hingegen der Groll gegen diesen arroganten Prinz der Umbranten, der es wagt, sich gegen Myth Drannor aufzulehnen und die friedlichen Völker des Cormanthor anzugreifen. 'Yder... hat er es also doch gewagt. Diesen Frevel wird er teuer bezahlen.' "Ich werde tun was in meiner Macht steht, um dem Aggressor eine entsprechende Antwort zukommen zu lassen", verkündet Selvan eifrig. "Bitte erzählt mir doch, was genau vorgefallen ist, meine Königin."

Schreckensjul

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« Antwort #6 am: 03.11.2009, 21:04:44 »
Königin Ilsevelle nickt und lehnt sich in dem reich verzierten Thron zurück "Sicherlich kennt ihr die Ruinen der Windeklangtürme, welche sich im Zentrum der Stadt befinden? Ihr tragt ja einen Ring dieser bemerkenswerten Magierschule. Anders als ich annahm war die alte Schule allerdings nicht verlassen, denn der letzte Direktor Darcassus scheint den Fall der Stadt überlebt zu haben und kümmert sich wohl seit Jahrhunderten um die Anlage. Es ist nun etwa 6 Tage her, da erhielt ich von ihm eine magische Botschaft, dass einige Umbravar in Begleitung von Dämonen und Trollsöldnern in seine Schule eingefallen waren. Offenbar behütete Darcassus in der alten Schule ein Artefakt von unglaublicher Macht. Einige Nether Rollen, jene hochmagischen Schriften mit welchen die Netheril ihre machtvolle Magie erlernten, jedoch waren diese Rollen vor langer Zeit von einem Erzmagus in die Gestalt eines Baumes gebracht worden. Der Quess'ar'thervanthar, welcher seither in den Gewölben der Windeklangtürme behütet wurde. Offenbar hatten es die Umbravar auf genau diesen Baum abgesehen. Man mag sich gar nicht auszumalen welchen finsteren Plan sie damit verfolgen."

Die Königin gibt Selvan kurz Zeit die Informationen zu verarbeiten bevor sie fortfährt "Darcassus bat mich um Hilfe. Er war wohl im Stande die Angreifer mit seiner mächtigen Magie für eine Weile aufzuhalten, doch war er nicht sicher wie lange noch. Ich überlegte verzweifelt was ich tun könnte, denn die Windeklangtürme verfügen über keinen sichtbaren Eingang, weswegen sie bis dahin auch noch kein Elf betreten hatte. Zudem hatten sich die Umbravar einen Augenblick für ihren Angriff ausgesucht an dem mein Verlobter Fflar Melruth, ihr selbst Meister Selvan und zahlreiche weitere der mächtigsten Streiter Myth Drannors wieder mal im Osten gegen die Drow kämpften. Doch just in dieser finsteren Stunde kam unerwartete Hilfe. Offenbar hatten die Harfner bereits im Vorfeld von den Plänen der Umbravar erfahren und Hilfe ausgesandt. In diesem Moment großer Verzweiflung erreichte eine bemerkenswerte und bunt gemischte Gruppe das Schloss. Ein Harfner aus Tiefwasser, ein Priester des menschlichen Gottes Oghma, ein Klingensänger aus Immereska, ein Magus aus Calimshan, sowie ein barbarischer Krieger aus dem fernen Rashemen."

Ilsevelle schweigt für einen Augenblick, um Selvan Gegenfragen zu ermöglichen sofern er welche hatte ...
« Letzte Änderung: 03.11.2009, 21:06:10 von Schreckensjul »
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Selvan

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« Antwort #7 am: 04.11.2009, 00:05:09 »
Aufmerksam und äußerst interessiert lauscht Selvan den Worten der Königin. Langsam schleicht sich Sorge in sein edles, fast statuenhaftes Gesicht. Als wäre ein Angriff der Umbravar auf Myth Drannor nicht schon besorgniserregend genug, so scheinen sie es tatsächlich auf die Rückeroberung der Nether-Rollen abgesehen zu haben. Nicht auszudenken, welche Verschiebung im Machtgefüge Faerûns zu erwarten wäre, sollte ihnen dieses Unterfangen tatsächlich gelingen. Für Selvan ist in diesem Moment klar, dass dies eine Angelegenheit von höchster Priorität ist und dass ein Scheitern sicherlich katastrophale Konsequenzen haben würde. Er kann die Last, die Ilsevele im Begriff ist, auf ihn zu legen, schon beinahe körperlich spüren und sie bereitet ihm Unbehagen. Dennoch kann es nun kein Zurück mehr geben. Die Hände in den Schoß legen und auf einen besseren Kandidaten warten, kommt für Selvan nicht in Frage. Als Träger des Windeklangringes und als erfahrener Streiter in kriegerischen sowie arkanen Angelegenheiten ist es sicherlich kein Zufall, dass das Los auf ihn gefallen ist. Doch wer sind die geheimnisvollen Fremden, die ihnen die Harfner geschickt hatten? Selvan stellt diese Frage laut: "Was hat es mit diesen Fremden auf sich? Wie können sie uns in diesem Falle behilflich sein?" Ein in der Tat recht bunter Haufen scheinen sie zu sein. Ein wenig erinnert ihn die Aufzählung unterschiedlichster Charaktere aus aller Herren Länder an seine alten Gefährten aus den Tagen im Schattental. Seit jener Zeit hat Selvan seine alte Skepsis gegenüber derartigen Abenteurergruppen so gut wie überwunden. Sollten diese Harfner-Recken nur halb so effektiv zu Werke gehen wie die Gefährten von damals, besteht vielleicht eine gute Chance, den Plan der Umbravar ebenso zu vereiteln wie vormals den Plan der Zentarim.
« Letzte Änderung: 04.11.2009, 00:05:34 von Selvan »

Schreckensjul

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« Antwort #8 am: 04.11.2009, 22:33:51 »
Königin Ilsevelle lächelt, zumindest für einen Augenblick "Oh sie haben uns bereits geholfen! Als diese bemerkenswerten Abenteurer hier erschienen entsann ich mich an eine kryptische Prophezeiung meines Vaters, der kurz vor seinem Tode in rätselhafter Weise von diesen Ereignissen sprach. Ich übergab den Ankömmlingen einige Windeklangringe, die mein Vater mir vermachte. Ich entsann mich dass man mit der Macht dieser Ringe jedes Portal dazu nutzen kann den Windeklangturm zu betretten."

Dabei blicken ihre Augen kurz auf den Ring an Selvans Finger "Über ein Portal im Keller des Schlosses schickte ich diese tapferen Helden in den Windeklangturm um die Umbravar aufzuhalten und Meister Darcassus zu Hilfe zu eilen. Ich erhielt noch am selben Abend eine Botschaft von Meister Darcassus. Offenbar war es der Gruppe gelungen den Überfalltrupp zu überwältigen und Darcassus zu retten ... doch zu spät. Einige Umbravar waren wohl bereits mit dem Baum geflohen."

Ilsevelle wirkt sehr mitgenommen als sie dies sagte "Meister Darcassus erwähnte außerdem dass er die Gruppe nach Cormyr entsendet hatte wo sie hofften Kontakt zu einer Seherin aufzunehmen um mehr über die Pläne welche die Umbravar verfolgen herauszufinden. Es verging ein weiterer Tag als ein Bote der mächtigen Fürstin Alustriel aus Silbrigmond bei mir vorstellig wurde. Offenbar waren diese Gefährten bei ihren Nachforschungen erfolgreich und hatten die Auserwählte der Mystra aufgesucht. Doch was die Umbravar mit den Nether Rollen in Gestalt des Quess'ar'thervanthar vor haben verschlug mir schier die Sprache. Sie planen dass Gewebe durch das Schattengewebe zu ersetzen ... ganz so wie damals im Schattental, nur dass es diesmal ganz Faerûn betreffen würde."

Eindringlich blickt Ilsevelle ihren Gefolgsmann an "Das müssen wir mit allen Mitteln verhindern! Selvan Galatea ihr müsst euch diesen Gefährten anschließen, denn offenbar haben sie herausgefunden wie man die Umbravar aufhalten könnte. An ein militärisches Eingreifen Myth Drannors ist gegenwärtig nicht zu denken, aber ich werde auch nicht die Hände in den Schoss legen. Ihr der große Held des Schattentals werdet auch diesmal als königlicher Abgesandter von mir ausgeschickt werden, diesen Gefährten im Namen unserer Stadt zur Seite zu stehen. Seid ihr bereit für diese Aufgabe?"
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Selvan

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« Antwort #9 am: 05.11.2009, 00:09:14 »
Mit wachsendem Unglauben und Entsetzen lauscht Selvan Ilseveles ausführlichem Bericht. Mittlerweile ist sämtliche Farbe aus seinem ohnehin blassen Gesicht gewichen und seine Knie fühlen sich an als bestünden sie aus Lantaner Kautschuk. Tatsächlich muss er sich kurz mit einer Hand an einer Säule abstützen und tief durchatmen um die in ihm aufsteigenden Schwindelgefühle zu unterdrücken. Immer wieder schüttelt er ungläubig den Kopf.

Wie war es den Umbravar nur gelungen unter den Augen der hier versammelten Obrigkeit nicht nur die Akademie zu infiltrieren sondern auch noch die Nesser-Rollen in Gestalt des Quess’Ar’Teranthvar zu finden und zu entwenden? Woher wussten sie überhaupt von dem Baum? War es nicht der Zweck jener Transformation gewesen, die Nesser-Rollen vor eben solchen Missbräuchen zu schützen? Fragen über Fragen. Selvan muss sich widerwillig eingestehen, dass er den Feind wohl unterschätzt hat. In diesem Moment fühlt er sich klein und schwach wie selten zuvor. Während er in den vergangenen Schlachten gegen Fey’ri, Zentarim und Drow durch seine hervorragende Ausbildung stets den Vorteil auf seiner Seite gehabt hatte, so will er angesichts der uralten Macht und der Verschlagenheit der Erzmagier aus dem Norden schier verzweifeln.

Natürlich klingt deren teuflischer Plan, das Gewebe durch das Schattengewebe zu ersetzen, nach einem größenwahnsinnigen und völlig aussichtslosen Unterfangen. Doch es kann kein Zweifel daran bestehen, dass die Umbravar das Wissen der Nesser-Rollen zumindest dafür nutzen würden, sämtliche Völker Faerûns ins Unglück zu stürzen.

Ernst blicken Selvans blau schimmernde Augen in das hübsche Gesicht seiner Königin. Natürlich erkennt sie den Ernst der Lage und man sieht es deutlich in ihrem Blick. Doch da ist auch ein Funken Hoffnung -  ein Funken, der in diesem Moment vielleicht allein durch den Glauben an Selvan am Leben gehalten wird. Der Sonnenelf tritt unmittelbar vor Ilseveles Thron. Tausend Fragen gehen ihm durch den Kopf. Doch als Soldat hat er gelernt, wann es besser ist, nicht durch zu viele Fragen die Umsetzung von Plänen in die Tat zu verzögern. “Es gäbe noch so viel zu besprechen. Doch wenn all diese Berichte wahr sind, so dürfen wir keine Zeit mehr verlieren. Ich vertraue Eurem weisen Urteil und ich bin bereit zu tun, was getan werden muss.“ Dann ergreift er ihre rechte Hand, was unter normalen Umständen vermutlich einen ziemlichen Protokollbruch darstellt, und blickt ihr fest in die Augen. „Ich werde Euch nicht enttäuschen.

Schreckensjul

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« Antwort #10 am: 06.11.2009, 18:51:49 »
Ein breites Lächeln umspielt das Gesicht der Königin "Ich wusste ich kann mich auf euch verlassen." dankbar ergreift auch sie Selvans Hand und drückt diese fest, niemand der Wachen protestiert gegen diese Annäherung. "Ich würde euch ansonsten bitten mit der Macht eures Windeklangringes das Portal im Keller des Schlosses zu nutzen um den Windeklangturm zu betretten. Sucht Meister Darcassus auf, er wird hoffentlich über Möglichkeiten verfügen die Gruppe zu kontaktieren und euch vielleicht sogar zu ihnen zu schicken. Wenn ihr weitere Fragen habt nur zu, doch vielleciht wäre es klüger wenn ihr diese an Darcassus richtet?"
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Selvan

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« Antwort #11 am: 06.11.2009, 23:47:25 »
Nachdenklich betrachtet Selvan den silberfarbenen Ring an seinem linken Zeigefinger. Dank seines verzauberten Blicks kann er deutlich die starke magische Aura erkennen, die auf dem Schmuckstück liegt. Er weiß auch wie er die Macht des Ringes nutzen kann, doch vor der anstehenden Reise durch ein Portal ins Innere des magisch gesicherten Windeklangturmes hat er doch gehörigen Respekt. So eine Teleportation an einen unbekannten Ort ist schließlich nicht ungefährlich obgleich die Ringe ja zu eben jenem Zweck erschaffen wurden. Selvan kann nur hoffen, dass sein arkanes Wissen ausreichen würde, die nötige astrale Verbindung herzustellen.

Aber er lässt sich seine Skepsis nicht anmerken. Stattdessen erwidert er - der kritischen Situation zum Trotz - Ilseveles Lächeln und fragt: "Soll ich Meister Darcassus oder diesen Abenteurern etwas von Euch ausrichten, meine Königin? Es könnte sein, dass ich eine Weile fort bin, daher wüsste ich gern, inwieweit Ihr mir zugesteht, etwaige wichtige Entscheidungen selbständig zu treffen. Es besteht zwar die Möglichkeit, mich hin und her zu teleportieren um Euch regelmäßig zu konsultieren, doch würde dies mein magisches Potential natürlich schwächen."

Selvan wartet Ilseveles Anweisungen ab und lässt sich dann nach einer entsprechend höflichen Verabschiedung ohne weitere Umschweife zu besagtem Portal hinabführen. Die Aussicht, einen Lehrmeister der Windeklang-Akademie zu treffen, berauscht ihn geradezu. Er hatte schonmal von einem Darcassus gelesen. Doch dieser lebte und lehrte vor über siebenhundert Jahren an der Akademie. Ob es sich wohl um ein und dieselbe Person handelt? Selvan vermag sich gar nicht auszumalen, über welch umfangreiches magisches Wissen dieser Elf verfügen muss.
« Letzte Änderung: 07.11.2009, 11:05:13 von Selvan »

Schreckensjul

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« Antwort #12 am: 08.11.2009, 22:22:11 »
"Richtet diesen ehrenwerten Gefährten aus, dass ich euch entsandt habe und zu den Seldarine bete dass dieses tollkühne Unterfangen Erfolg haben mag. Bitte nehmt dies noch mit euch." Ilsevelle greift zu einer verzierten Schatulle, die angefüllt ist mit gut 100 Platinmünzen, offenbar alte Münzen aus den Schatzkammern des Schlosses "Nutzt dieses Geld für euch und eure neuen Gefährten. Gerne würde ich euch mehr als dieses Handgeld mitgeben, doch der andauernde Krieg gegen die Drow, sowie der Wiederaufbau strapazieren unsere Schatzkammern. Ansonsten braucht Ihr mich nicht ständig zu konsultieren, ihr seid ein Mann von großer Klugheit und bereits im Schattental habt ihr Eure eigenen, klugen Entscheidungen gefällt. Wenn sich die Möglichkeit ergibt könnt ihr gerne meinen Rat einholen oder mich über wichtige Ereignisse informieren, doch wenn ich es dringend für nötig halte, werde ich euch schon selber magisch kontaktieren. Ich vertraue eurem Urteilsvermögen, sparrt eure Magie also für unnötige Teleportationen."

Nachdem Selvan also von der Königin instruiert wurde, geleitet diese ihn gemeinsam mit einigen Wachen in die Gewölbe unter dem Schloss hinab, wo sich in einem eher bescheidenen Raum ein großer, steinerner Ringe befindet, welcher an das uralte Portalnetz der Stadt angeschlossen ist. Kurz besinnt sich Selvan auf die Macht des Windeklangringes, da leuchtet das Innere des Ringes bläulich auf und ein Eingang in die uralte Magierakademie entsteht. "Ich danke euch noch einmal, der Dank der ganzen Stadt sei euch gewiss Meister Galatea. Ich weiß welch große Last nun auf euren Schultern ruht und welche Gefahren wohl auf euch warten. Möge Corellon euch beschützen, bitte kehrt sicher zu mir zurück, darum werde ich ihn jeden Tag bitten." zum Abschied nimmt die Königin ihren treuen Vasall in den Arm und lächelt ... die Wachen wirken überrascht, protestieren jedoch nicht. "Süßes Wasser und helles Gelächter bis wir uns wiedersehen!" die uralte elfische Abschiedsformel sind ihre letzten Worte an ihn, als Selvan sich anschickt das Portal zu betreten.

Binnen eines Augenblicks findet sich Selvan in einer großen Halle wieder. Die Wände hier sind so bemalt dass es den Anschein erweckt man stünde in einem Wald, besonders da baumartig wirkende Säulen eine gewölbte Decke stützen, welche den Raum mit einem offenbar magischen Leuchten erhellt wie Selvan erkennen kann. Ein Brunnen am anderen Ende der Halle plätschert fröhlich vor sich hin. Der scharfe Verstand des Goldelfes kann diese Szenerie jedoch schnell zu ordnen: Dieser Raum war ihm in seiner Vision schonmal erschienen als er Eregul den Windeklangring abnahm.

Dann jedoch bleibt sein Blick auf einer weiteren Person haften. Es ist ebenso ein Goldelf, jedoch mit weißem Haar, welcher eine zerschlissene Robe trägt um die er einen Werkzeuggürtel geschnallt hat. In der Hand hält er einen Hammer und ist gerade damit beschäftigt eine Säule zu bearbeiten, welche offenbar beim Kampf um diesen Turm beschädigt wurde. Neben ihm erhebt sich ein steinerner Golem, der einem sehr großen, muskulösen Elfen gleicht und in seinen Armen weiteres Arbeitsmaterial hält. Zuerst scheint der Mann von Selvan keine Notiz zu nehmen, dann wendet er sich diesem langsam zu. Sein Gesicht wirkt völlig ausdrucklos, fragend bleibt sein Blick auf Selvan liegen.

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Selvan

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« Antwort #13 am: 09.11.2009, 00:51:31 »
Selvan nimmt die verzierte Geldschatulle mit einem dankbaren Nicken entgegen und wirft nur einen kurzen verstohlenen Blick hinein ehe er sie in den Tiefen seines magischen Rucksacks verschwinden lässt. "Habt vielen Dank. Egal wohin mich die Reise auf führen wird - ich bin sicher, dass dieses Geld mir die ein oder andere sprichwörtliche Tür öffnen wird."

Mit Erleichterung nimmt Selvan zur Kenntnis, dass sich das Portal recht problemlos aktivieren lässt. Ein letztes Mal wendet er sich an Königin Ilsevele und ihre Begleiter bevor er schließlich hindurchtritt: "Habt keine Angst. Ich werde schon bald zurückkehren. Gebt derweil gut Acht auf unsere schöne Stadt. Die Zeit wird kommen, da in ihren Straßen erneut das Lachen und die Musik unseres edlen Volkes erklingen werden. Möge jener Tag nicht mehr weit sein. Lebt wohl."

Nachdem er durch das Portal geschritten ist und sich in der prachtvollen Halle der Windeklangakademie wiederfindet, blickt sich Selvan zunächst einmal staunend um. Die Schönheit und die Stille dieses Ortes wollen so gar nicht zu den schrecklichen Ereignissen passen, die ihn hier her geführt haben. Langsam und ehrfurchtsvoll geht er ein paar Schritte auf den weißhaarigen Sonnenelfen zu. Selvan ahnt, wen er da vor sich hat. "Seid gegrüßt. Ihr müsst Meister Darcassus sein. Es ist mir eine Ehre, Euch zu treffen. Mein Name ist Selvan Galatea. Ich komme auf Geheiß ihrer Majestät, Königin Ilsevele Miritar. Die jüngsten Ereignisse haben sie dazu bewogen, der von Euch entsandten Gruppe weitere Unterstützung zukommen zu lassen."

Schreckensjul

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Die neue Aufgabe eines Helden
« Antwort #14 am: 10.11.2009, 19:06:21 »
Langsam wendet sich der Mann Selvan zu, sein starrer Blick wirkt irgendwie entrückt und unnahbar, dennoch kann man in den Tiefen dieser Augen deutlich erkennen wieviel Wissen, Erfahrung und Macht dahinter ruhen. Der elfische Magus steckt den Hammer in seinen Werkzeuggürtel und nickt Selvan zu. "Seid mir ebenso gegrüßt Selvan Galatea. Euer Name ist mir geläufig, die Bewohner dieser Stadt sprechen mit Ehrfurcht und Bewunderung von euch. Jahrhundertelang haben nur wenige Besucher den Weg zu mir gefunden und nun folgt einer auf den anderen." Meister Darcassus bewegt sich einige Schritte auf Selvan zu, wobei dieser mit der Magie die seinen Augen innewohnt erkennen kann, dass eine Aura schattenhafter Illusion auf Darcassus ruht. Sogleich ruft sich Selvan ins Gedächtnis, dass die Magier der Windeklangakademie berühmt dafür waren schattenhafte Projektionen ihrer selbst erschaffen zu können. Sogleich verformt sich auch die Gestalt von Darcassus und anstatt des weißhaarigen Elfen in dem zerschlissenen Gewand steht nun ein Sonnenelf mit goldenem Haar in einer edlen Magierrobe vor ihm.

"Seid mir Willkommen. Königin Ilsevelles Entscheidung ist äußerst weise. Ich habe die Gefährten welche mir zu Hilfe kamen ausgeschickt die finsteren Pläne der Umbravar zu vereiteln und sie dabei ständig beobachtet. Ihre Reise führte sie kreuz und quer durch Faerûn ... doch leider hatten sie auch einige Todesfälle zu beklagen, denn auch der Feind bleibt nicht untätig. Ich denke es ist sinnvoll wenn wir euch so schnell wie möglich zu ihnen schicken, denn vom Erfolg dieser kleinen Heldenschar hängt nun das Schicksal Mystras und ganz Faerûns ab. Folgt mir in meine Gemächer, dort kann ich euch zeigen wo die Gefährten sich derzeit befinden." Darcassus schreitet auf einen Vorhang am anderen Ende der Halle zu und entblösst einen weiteren Portalbogen welchen er mit seinem Windeklangring aktiviert. Selvan kannte den Aufbau der Windeklangtürme, diese alte Anlage war nicht weit von seinem Zuhause entfernt. Die Akademie bestand aus 3 gigantischen Bäume in deren Ästen sich die Gebäude befanden. Der zentrale Baum war jedoch während des großen Krieges zerstört worden, vermutlich befand Selvan sich nun in den Kellergewölben darunter.
« Letzte Änderung: 10.11.2009, 21:51:29 von Schreckensjul »
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