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Autor Thema: Prolog: Das Zusammenfinden  (Gelesen 14090 mal)

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Ginsengsei

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #30 am: 10.12.2009, 12:16:51 »
Der Mann befolgt Isamus Befehl ohne zu zögern, zügig erhebt er sich und verbeugt sich so gleich wieder sehr tief ohne Blickkontakt aufgenommen zu haben. "Bogshin Yoshioichi[1], zu euren Diensten."
Isamu mustert den Mann genauer, er ist Mitte 30, vom Körperbau her zu urteilen scheint er bereits lange auf den Feldern gearbeitet zu haben, im Gegensatz zu dem Mann rechts neben ihm ist er hager und sein Gesicht wirkt schmal so dass die groben Züge optisch noch mehr ins Gewicht fallen.

"Warum habt ihr im Dreck gelegen?" bohrt Isamu nach. "Bayushisama, Herr, eure Ehre gebietet es mir vor euch zu knien denn ich bin es nicht wert euch gegenüber zu treten."
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« Letzte Änderung: 10.12.2009, 12:29:55 von Ginsengsei »
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Fushou

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #31 am: 10.12.2009, 12:55:00 »
'Worauf will er hinaus?' Foushu verlagert sein Gewicht ein wenig, so dass er gemütlicher steht. Dies täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass er noch immer jederzeit mit einem Kampf rechnet. Da kommt ihm eine Idee. Er legt ruhig einen Pfeil auf, spannt den Bogen und zielt auf den Bauern mit der Augenbinde, genau zwischen die Augen. 'Jetzt wird sich zeigen, ob er blind ist.'. Auch Fushou scheint noch nicht vollends von der Unschuld überzeugt.[1]
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Ginsengsei

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #32 am: 10.12.2009, 16:10:54 »
"Bitte!" fleht Yoshioichi und wirft sich zu Boden, "Bitte tötet meinen Vater nicht!"
Doch zu spät, Fushou hat seinen Pfeil bereits abgefeuert.[1]
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« Letzte Änderung: 10.12.2009, 16:29:06 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #33 am: 10.12.2009, 18:08:52 »
Isamu wollte gerade zur nächsten Frage ansetzen 'Was habt ihr vorhin auf der Strasse gesehen?' "Was habt..." er sieht Fushou den Pfeil abfeuern. Verdammt, was hat er gesehen? Seine Rechte schnellt zum Heft seines Katanas und reisst die Waffe heraus. Die Klinge beschreibt einen Bogen der den Bauern enthauptete, hätte dieser sich nicht zu Boden geworfen, bis das Katana senkrecht steht und auch die zweite Hand das Heft umgreifft.


Ginsengsei

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #34 am: 10.12.2009, 19:25:04 »
Der Pfeil saußt fünf Handbreit am Kopf des Altens vorbei und verschwindet zwischen den Reispflanzen wie ein Fisch im Wassergras.

Weinerlich, sich immer wieder zu Boden werfend, fleht nun auch der junge, dickliche Bauer, der neben dem hageren kniete: "Bayushisama, Samuraisama verschont meinen Vater! Wir haben nichts falsches getan!"

Fushou hört auf einmal ein leichtes Plätschern. 'Hatte sich der vierte Bauer etwa versucht sich heimlich weg zu bewegen?' Fushou dreht sich um der vierte Bauer fehlt! An der Stelle an der er Gestanden war taucht langsam aus dem Wasser ein feines schwarzes, drei Ellen langes Rohr aus dem Wasser auf.
« Letzte Änderung: 10.12.2009, 23:14:12 von Ginsengsei »
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Fushou

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #35 am: 10.12.2009, 19:53:07 »
"In Deckung!", kann Fushou gerade noch rufen.

Das Adrenalin schärft die Sinne, treibt die Müdigkeit der langen Reise mit einem Schlag aus dem Körper. Laut pocht dem Krieger der eigene Puls in den Ohren. Mit ruhiger Hand zieht er einen neuen Pfeil hervor, während die Muskeln in den Beinen sich zum Sprung spannen.

'Der Vierte. Ich habe den falschen im Verdacht gehabt und doch richtig gehandelt." Wenn es gut aus ginge, würde Fushou heute seinen ersten Vorsatz brechen und einen Menschen töten. Ein weiterer Schritt auf dem unausweichlichen Weg. Wenn es schlecht liefe, würde er keine Chance mehr haben seinen Vorsatz zu brechen. Die große Narbe auf der Stirn unterstreicht die grausame Entschlossenheit, mit der er sein Ziel ins Visier nimmt. Die Pfeilspitze deutet einen knappen Fuß vor das Bambusrohr aufs Wasser.
« Letzte Änderung: 10.12.2009, 23:15:55 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #36 am: 11.12.2009, 10:56:45 »
Fushou und Isamu starren konzentrier auf die Stelle wo zuvor der vierte Bauer kniete, das schwarze Rohr schaukelt sanft auf dem Wasser. Leise ist noch das Wimmern von Yoshios jüngstem Sohn zu hören der noch nicht über den Schock hinweg gekommen ist.

Die braune Brühe aus Erde und abgestandenem Wasser des Feldes fängt sich wieder an langsam zu legen, aufmerksam sucht Fushou die Oberfläche ab. "Da!" für ein Sekundenbruchteil ist ein kurzer schwarzes Schimmer im Wasser zu sehen. Fushou lässt seinen Pfeil fliegen, er durchbricht die Wasseroberfläche und bleibt im Schlamm stecken.

Noch bevor Fushou den zweiten Pfeil auflegen kann taucht das Schimmern wieder auf und nun kann es auch Isamu entdecken.
Das Schimmern gehört zu dem schuppigen Rücken eines drei Hand breiten Karpfens[1][2]welcher auch sogleich wieder wegtaucht um seinen möglichen Häschern zu entfliehen.
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Bayushi Isamu

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #37 am: 11.12.2009, 16:26:51 »
Isamu erbleicht. Angst und Wut ziehen das Blut aus seinem Gesicht. "Ein Oni" zischt er. Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Nur eine verderbte Kreatur kann sich in einen Fisch verwandeln. Diese hinterhältigen Bauern. "Auf die Strasse! Alle! Sofort!" herrscht er die Umstehenden an.

Fushou

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #38 am: 11.12.2009, 18:05:32 »
Fushou ist vor allen Dingen eins: Verwirrt. "Stand dort nicht eben noch ein Bauer? Wo kann er so schnell hin sein?" Den Skorpion einfach ignorierend bewegt er sich zu der Stelle, wo der Bauer hätte sein sollen. Ein neuer Pfeil liegt auf der Sehne, bereit einen möglichen Feind sofort zu töten. Doch dort ist nichts. Nur das Bambusrohr treibt noch im Wasser. Neugierig hebt Fushou es auf und betrachtet es.[1] Anschließend untersucht er das umliegende Schilf auf Spuren. 'Irgendwo muss dieser Bauer doch hin sein.'.[2]
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Ginsengsei

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #39 am: 12.12.2009, 15:25:16 »
Um ihr Leben fürchtend, lassen die Bauern alles stehen und liegen und hasten zur Straße, Yoshio wird von seinem Ältesten Sohn an der Hand geführt. Und auch der fettleibige Jüngste Sohn bemüht sich so schnell es geht auf die Straße zu kommen.

Fushou betrachtet das Bambusrohr genauer, es muss eine besondere Bambusart sein soviel ist sicher, die Makellosigkeit in der dieser Bambus gewachsen ist hat er bisher nocht nicht  gesehen.  Vorsichtig hebt Fushou das Rohr vors rechte Auge und blickt hindurch gen Sonne. So makellos es von Aussen aussah so präsentiert es sich auch von Innen. Als Fushou mit seinem Finger über die Oberfläche streicht spürt er eine winzige Unebenheit. Es scheint als hätte der Macher dieser Waffe eine winzige schwarze Perle in die Oberfläche des Bambus gesetzt. Aufmerksam geworden untersucht Fushou die Stelle genauer: Die Perle scheint der Fortsatz eines in den Bambus geritzen Zeichens, welches in etwa die Größe eines kleinen Fingernagels hat. Vorsichtig steckt er sich das Rohr in sein Gewand und richtet seine Aufmerksamkeit wieder dem Geschehen um ihn herum.

Fushou untersucht die Stelle an der der Bauer gestanden hatte genauer, nichts ist mehr zu entdecken. Daraufhin vergrößert er seinen Suchradius, immer bereit einem möglichen Feind einen Pfeil in die Kehle zu jagen. Doch auch das bringt ihn nicht viel weiter, im Wasser findet er einfach nichts und in den Reihen von Reispflanzen findet er zwar geknickte Zweige aber die scheinen wohl eher von der Ernte her zu rühren, statt von einem Flüchtenden.

Zitternd stehen die drei Bauern mittlerweile neben Takumi der sich anscheinend so schnell nicht verunsichern lässt. In einer Hand die Pferde Zügel in der anderen das Schneeleoparden Junges, wartet er geduldig auf die beiden Samurai.

« Letzte Änderung: 12.12.2009, 15:55:55 von Ginsengsei »
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Fushou

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #40 am: 12.12.2009, 19:03:47 »
Noch einmal schweift Fushous Blick über die nahe gelgene Landschaft und den fernen Horizont. Dann steckt er den Pfeil weg, entspannt den Bogen und begibt sich zu dem Skorpion. "Vielleicht habt Ihr recht mit eurer Vermutung. Der Bauer ist nirgends zu sehen und keine Spur lässt erkennen, von wo er kam oder wohin er ging." 'Ich habe zu langsam reagiert.', ärgert Fushou sich. Aber immerhin war niemand wirklich zu Schaden gekommen.

Bayushi Isamu

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #41 am: 13.12.2009, 22:28:14 »
Versagt. Aber Überlebt. "Maho!" speiht Isamu in seiner Maske aus, so dass ein paar tröpfchen Spucke zu seinem Kinn herunter rinnen. "Passt gut darauf auf, Tsuruchi-san." Der Bayushi meint damit wohl das perlenverzierte Bambusrohr. "Wir werden es brauchen, wenn ich Bericht erstatten muss." Zorni stampft er zurück zur Strasse. Jeder Schritt lässt das Wasser des Reisfelds hüfthoch aufspritzen, als ob dadurch ein Fisch zertreten werden könnte. Was war das? Ein Fisch stand dort, wo vorher ein Mann war. Isamu sucht seiner Furcht zu entfliehen, indem er die nächsten Schritte ordnet. Ich muss Bericht erstatten. Meinem Onkel, den Clan Magistraten, Smaragdenen und Jade Magistraten. Müssen die sich überhaupt einmischen? Der Clan der Skorpion ist viel besser in diesen Dingen. Die Bauern müssen sich für ihren Gefährten Verantworten. Ich muss den Dorfältesten finden. Ich muss noch beim Fürsten in Shimomura vorstellig werden. Überrascht blickt er den Vanara an, wie er immer noch die Zügel des Pferds hielt. "Danke Takumi-san." Ob er wohl etwas über Menschen, die zu Fischen werden weiss?

Ginsengsei

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #42 am: 14.12.2009, 09:46:40 »
Das Wesen der Menschen wird für Takumi immer ein Rätsel sein und so wundert er sich nicht weiter als er den Bayushi so stampfend durch das Reisfeld zurückkommen sieht.

Es hatten sich mittlerweile noch mehr Bauern auf der Straße eingefunden und gafften nach den beiden Samurai. Als der Bayushi seinen ersten Schritt auf die Straße setzt, steht kein Bauer mehr. Takumi blickt sich um, 'Was hat denn die schon wieder von den Füssen geholt?!'

Als Takumi die Zügel zurück an Isamu gibt, macht er eine leichte Verbeugung "Bitte! Skorpion-sama." Dann dreht er sich um und tapst gen Shimomura.
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Bayushi Isamu

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« Antwort #43 am: 15.12.2009, 14:49:27 »
Die Augenbrauen finster zusammengezogen blickt Isamu auf die drei Bauern. Seine tropfend nassen Beine beginnen bereits leicht auszukühlen, so dass in ihm der Wunsch aufsteigt möglichst Bald sein Ziel zu erreichen. In seinen Augenwinkeln sieht er, wie die Wespe sich immer noch im Feld forschend umschaut. Am Besten nutze ich die Zeit, die Bauern zu befragen.
"Wer war der vierte? Sprecht wahr und offen. Beachtet, dass eure Herren in eure Herzen blicken können und eine Lüge sofort entdecken."

Ginsengsei

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #44 am: 15.12.2009, 17:47:39 »
Yoshioichi und sein jüngerer dicklicher Bruder, der noch aus dem letzten Loch zu pfeifen scheint, schweigen und blicken betroffen zu Boden.
Der alte blinde Mann tritt einen winzigen Schritt auf den Bayushi zu kniet sich dann wieder zu Boden und fängt holprig an zu sprechen: "Großer Skorpionsama, den Vierten haben wir gestern morgen auf dem Weg zu unserem Feld getroffen. Er stellte sich uns als Daisuke[1] vor, schien nicht von hier zu sein und bettelte um eine Schale Reis. Als mir mein Ältester sagte, dass dem Mann eine Hand fehlte, bot ich ihm Kost und Bleibe an so denn er uns auf dem Feld helfe würde. Denn ich weiss was ein Mensch mit einer vermeindlichen Einschränkung zu leisten in der Lage ist!" Yoshio hat sich beim letzten Satz eindeutig im Ton vergriffen. Es scheint ein wenig als ob das sein wunder Punkt sein muss da er aufgrund seines fehlenden Augenlichts wohl schon öfters unterschätzt wurde und wenn man ihn da so sitzen sieht, mit erhobener Brust, die Ellenbogen in in die Hüften gestemmt und den Kopf stolz gerade aus zeigend.

Das merken auch seine beiden Söhne, denen nun das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben steht.
"Entschuldigt tausendfach oh ehrenvoller Bayushisama, unser Vater, er ist wirr. Das Leben war nicht immer leicht zu ihm, aber dennoch hat er nie aufgegeben!"
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