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Autor Thema: Prolog: Das Zusammenfinden  (Gelesen 13924 mal)

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Bayushi Isamu

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #75 am: 12.01.2010, 23:21:06 »
Etwas überrumpelt von der direkten formlosen Art zögert Isamu einen kurzen Moment. Es ist ein zu früher Zeitpunkt zum Sake zu greifen. Dann legt er seine Hände an seine Seite und beugt sein Haupt vor Bayushi Ryo, in dem Ausmass, wie es seinem Rang entspricht. "Wir danken für die Gast-freundschaft, Bayushisama." Erwidert er die die Einladung, immer noch mit gesenktem Haupt. "Ich soll euch von meinem Onkel Bayushi Miyoto die besten Grüsse ausrichten." Er erhebt sich wieder, blickt kurz die Wespe an und deutet mit seiner linken Hand auf den Platz zur Linken Ryo's um ihm den Platz zu weisen. "Tsuruchi Fushou verdanke ich es, den heutigen Abend hier verbringen zu können" stellt er seinen Begleiter vor um anschliessend seine Hand auf die Schulter des Vanara fallen zu lassen. "Und auch Takanara Takumi war eine grosse Hilfe". Sanft zieht er den Vanara zum Platz zu seiner Rechten, damit er etwas Kontrolle über seinen zweiten Begleiter während dem Essen haben wird. Isamu selbst begibt sich zur Rechten Ryo's und kniet sich selbst an den Tisch, wobei er kurz seine Hand auf sein Daisho stützt, damit er nicht aus Versehen am Boden hängen bleibt. Anschliessend löst er die Knöpfe seiner Maske und hängt sie an den dafür vorgesehenen Haken am Tisch.
Isamu schaut Mei auffordernd an, worauf hin sie ein Zeichen an die Dame mit dem rundlichen Gesicht gibt. Diese trippelt nach draussen um kurz darauf mit einer in roten Stoff eingebetteten Schriftrolle zurückkommt. "Es ist mir eine Freude dem Wächter von Shimomura ein Kalligraphie des jüngsten Haiku's[1] meiner Schwester Bayushi Rieko über den ersten Schnee auf dem Land der Skorpion zu überreichen."[2]

 1. Haiku: traditionelles Gedicht
 2. 
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« Letzte Änderung: 14.01.2010, 00:42:10 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Prolog: Das Zusammenfinden
« Antwort #76 am: 14.01.2010, 22:32:54 »
Auf die traditionelle zweifache Ablehnung des Geschenks hin, greift Isamu nach der Rolle und streckt sie Ryo mit gesenktem Kopf entgegen. "Ich kann mir Niemanden vorstellen, dem ich lieber dieses Kunstwerk meiner Zwillingsschwester anvertraue, ausser euch Bayushisama, dem Wächter über die Länder, die den ersten Schnee eines Jahres empfangen."
Bayushi Ryo[1] verbeugt sich tief und nimmt das Geschenk mit einer dankbaren Geste in Empfang. Der Name Bayushi Miyoto scheint ihn wie ein Windstoß wachgerüttelt zu haben und ihm wieder genügend Ehre eingehaucht zu haben um sich der Etiquetten zu besinnen. Langsam öffnet er den Verschluss der Rolle, die angespannte Stille wird durch das sich entrollende Papier unterbrochen, die Schriftzeichen auf der Rolle sind wahrlich ansehlich und Ryo nickt anerkennend.

Zitat
Wintermorgenschnee
selbst die Krähe, sonst verhaßt
heute ist sie schön.

"Ihr Schriftbild ist ausgezeichnet und ihre Gabe für das Wort ebenso! Euer Geschenk ehrt mich Bayushisan, ihr müsst ihr meine ausserordentliche Wertschätzung und Dankbarkeit ausrichten!" und mit diesen Worten rollt er das Haiku wieder zurück und legt es bedachtsam neben seine Maske auf den Tisch.
Dann wendet er sich an die anderen beiden Gäste, welche sich vorsichtig auf den ihnen zugewiesenen Plätzen niedergelassen haben, und verbeugt sich leicht.
Mit einem freundlichen Lächeln spricht er zu seinen Gästen: "Eure Reise muss lang und abenteuerlich gewesen sein verehrte Gäste, lasst uns zur Reisschale greifen und uns stärken danach möchte ich alles über euch und die Gründe warum ihr hier seid erfahren!"

Takumis Badedame betritt den Raum mit einem großen Tablett, verbeugt sich sehr tief und verteilt dann Reis und Huhn in die Schüsseln. Ihr Kopf ist noch etwas unschicklich errötet was wohl an den Anstrengungen des Vanaras Schrubben liegen musste.
Takumi freut sich über ihre Erscheinung und blickt noch fröhlicher drein als seine Reisschüssel bis über die Kante hin gefüllt wird.

Als die Dame den Raum wieder verlassen hat, erhebt sich Mei und begibt sich auf die rechte Seite des Raumes um dort auf einem kleinen Kissen Platz zu nehmen. Neben ihr liegt eine Shamisen welche sie ergreift und mit gekonnten feinen Fingern zum erklingen bringt.[2] Die Lüft füllt sich mit dem sanften Summen der Saiten und dem Klackern von Stäbchen in Reisschüsseln.
 1. 
 2. 
« Letzte Änderung: 15.01.2010, 13:43:59 von Ginsengsei »
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Bayushi Isamu

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« Antwort #77 am: 16.01.2010, 09:12:26 »
Auch wenn die lange Reise seinen Hunger kräftig schührte, isst Isamu gemächlich den Reis in der Schale. Wer keine Geduld beim Essen aufbringen kann, wird es auch nirgends sonst können.
"Bayushisama, ich danke euch für das köstliche Mal. Ihr fragt nach dem Grund meiner Reise. Wie euch sicherlich zu Ohren gekommen ist, war Bayushi Kenjo mein Cousin. Sein Vater Bayushi Miyoto, mein Onkel und unser beider Daimyo, war bestürzt über den frühen Tod, wie wir es alle waren. Da sein letzter Aufenthaltsort hier im Süden in Shimomura sein sollte, schickte man mich hier hin, um die Umstände zu klären."

Ginsengsei

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« Antwort #78 am: 16.01.2010, 20:18:42 »
"Bayushisan, seine Ergebenheit und Ehre war grenzenlos, seine Seele wird mit Sicherheit in Bayushisamas verstecke Höhle eingeladen werden." In Ehrerbietung senkt Bayushi Ryo sein Haupt und spricht dann leise aber noch hörbar: "Ich erwarte dich später in mein Schreibzimmer Bayushisan, dort können wir die Details besprechen."

Takumi der immer noch beide Backen voll mit Reis und Huhn hat winkt zur Bediensteten und diese bringt im auch direkt Nachschlag. "Wahrlich" spricht Takumi mit vollem Mund, "es ist lange her seit dem ich ein so leckere Mahlzeit essen durfte!" und er klopft mit der Hand auf den Tisch: "Beim heiligen Bananenmus, Bayushisama die Küche eures Hauses ist ganz nach meinem Geschmack." Bayushi Ryo der den emotionalen Ausbruch nicht erwartet hatte bleibt entspannt und leicht belustigt über den fremden Gast.
"Nicht häufig habe ich einen wie euch zu Besuch Takanarasan! Auch wenn die Umstände des Zusammentreffens von mir und Bayushisan nicht gerade erfreulich sind so bin ich doch an eurer Geschichte interessiert Vanara!"
Der Blick des Bayushis ist starr auf Takumi gerichtet und dieser hält im Kauen inne. Dann wischt er sich mit dem Handrücken über den Mund, es ertönt ein lauter Schlucklaut und Takumi setzt an und verfällt dann in ein lautes Husten. Bayushi Ryos schaut etwas irritiert doch Isamu hat die Situation erkannt und gibt dem Vanara einen Klaps auf den Rücken. Das Reiskorn scheint nun verschluckt und Takumi räuspert sich und fängt dann an zu erzählen: "Mein Name ist Takanra Takumi ich bin Schamane und er greift unter den kleinen Tisch und zieht das weisse Fellbündel hervor. Und das ist mein Schneeleopard er ist mein Totemtier und hat sich mir nach meinen sieben Jahren als Einsieder im Gebirge dass ihr Menschen Seikitsu sano Yama no Oi nennt. Warum ich unterwegs bin? Ich lebe nicht mehr in meinem Stamm und um jemals als Schamane zurück kehren zu können muss ich noch einen langen Weg gehen. Dieser führte mich auch hier her."
Bayushi Ryo nickt: "Die Schicksale werden wissen warum ihr hier seid."[1]
Für einen kurzen Moment stockt Takumi nickt dann aber ebenfalls, kratzt sich genüsslich seinen mittlerweile schon leicht grau behaarten Hals und lässt den Kopf müde auf die Schulter fallen.
"Ihr seid müde. Zeigt ihm seinen Schlafplatz." spricht Bayushi Ryo ohne weiter auf den Vanara ein zu gehen.
Die Bedienstete mit dem nicht mehr geröteten Backen eilt herbei verbeugt sich tief und führt Takumi aus dem Raum. Wobei er noch geschickt nach im Hinausgehen nach der Sake Tonflasche greift und mit dieser dann verschwindet.

Diese Aktion ist weder Fushou noch Isamu entgangen und beide blicken angespannt zu Bayushi Ryo. Dieser jedoch lässt sich nichts anmerken. Greift aber erneut zur Schale um sich einen gesunden Schluck des wärmenden Reisweins zu genehmigen.

Dann wendet er seinen Blick der Wespe zu, die bisher still das Essen genossen hatte. "Ein Tsuruchi hier, eine Wespe im Skorpionsland! Das kommt auch nicht alle Tage vor! Ist es wahr dass ihr ausserordentlich begabt im Umgang mit dem Yumi seid?" des Skorpions Blick bohrt tief in Fushous Antlitz.[2]
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« Letzte Änderung: 18.01.2010, 02:43:31 von Ginsengsei »
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Fushou

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« Antwort #79 am: 17.01.2010, 23:13:43 »
Die ganze Zeit über hatte Fushou sich still verhalten und versucht, bloß keine Aufmerksamkeit zu erregen. Nun waren seine Illusionen verschwunden, der hiesige Landherr verlangte, dass er ihm Rechenschaft ablegte. Zur Not hatte er einen Brief von Moshi Juiko, welcher wohl alles erklären würde. Aber dafür war es zu früh. "Nur im äußersten Notfall darfst du das Schreiben benutzen.", erinnerte sich Fushou. Dieser Zeitpunkt war noch nicht gekommen. Noch wusste er nicht, wie er Bayushi Ryo einschätzen sollte. Gegenüber dem Vanara war er sehr ruhig geblieben und hatte einiges durchgehen lassen. Andererseits handelte es sich um einen Affenmenschen - das Protokoll regelte weder das Verhalten von Tieren, noch von Artverwandten. Das er selbst ein am Hofe eines anderen ungebührliches Verhalten an den Tag legte hieß hingegen gar nichts - in seinem Haus und auf seinem Land war er uneingeschränkt souverän gegenüber den hier anwesenden.

Fushou verbeugt sich so tief, wie er es für angemessen hält - tiefer als Bayushi Isamu es zuvor getan hat, aber nicht so sehr, wie Mei.
"Werter Bayhushisama, ich danke euch für eure Gastfreundschaft. Wir Wespen können nicht so gut mit dem Schwert umgehen, weshalb unsere Vorliebe für den Bogen wohl bekannt ist." Er verbeugt sich wieder kurz, die Antwort erwartend. Da er eingeladen worden war und geisssermaßen als Begleitung von Bayushi Isamu auftrat, hoffte er, Bayushi Ryo erwartete kein Gastgeschenk. In Zukunft würde er sich - pro forma - wohl einige Kunstwerke zulegen müssen.

Bayushi Isamu

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« Antwort #80 am: 18.01.2010, 11:00:47 »
"Oh, es war ein Glück, dass diese Wespe im Skorpionland weilte, Bayushisama." Springt Isamu ein, in der Hoffnung, dass die Unhöflichkeit einer Unterbrechung klein ist und er dadurch das richtige Licht auf seinen Retter werfen kann. "Auf dem Weg nach Shimomura wurde ich das Opfer eines feigen Angriffs, den ich vermutlich nicht überlebt hätte, wäre nicht Fushou Tsuruchi dagewesen. Ich werde euch die beunruhigenden Details im Schreibzimmer rapportieren."

Ginsengsei

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« Antwort #81 am: 18.01.2010, 11:33:14 »
"Das sind durchaus erwähnenswerte Neuigkeiten, Bayushisan!" bekundet Bayushi Ryo sein Interesse. Seine Hand fährt über die Narbe an seiner Backe und er blickt für einen Moment abwesend ins Leere.
"Ihr seid also ein Retter Tsuruchisan?"

Mei untermalt das Gespräch mit einer wahren Klang Kaskade die betörend und auch irgendwie mit jeder Note erleichternd auf den Hörer einwirkt. Als Bayushi Ryo seine Frage stellt verebbt der letzte Dreiklang und eine sanfte Melodie setzt langsam ein.
« Letzte Änderung: 18.01.2010, 20:17:40 von Ginsengsei »
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Fushou

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« Antwort #82 am: 18.01.2010, 19:33:24 »
Einen kurzen Moment zögert Fushou. Dann fällt ihm eine passende Antwort ein.

"Ich schätze tatsächlich das Leben mehr als den Tod, auch wenn mein Name vielleicht nicht diesen Anschein erweckt, wehrter Bayushisama. Man könnte also sagen, ich sei ein Retter. Ob mein Eingreifen alleine Grund dafür war den Angreifer in die Flucht zu schlagen vermag ich jedoch nicht zu sagen. Ohne die heilende Magie von Takanarasan wäre es jedoch gewiss anders ausgegangen." Mit einer erneuten Verbeugung unterwirft sich Fushou, dem immernoch unwohl ist. Sein Gegenüber wusste nicht, dass er nur ein Ji-Samurai war - doch er wusste es nur allzu gut. Außerdem hatte er den Feind entkommen lassen.
« Letzte Änderung: 18.01.2010, 20:21:55 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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« Antwort #83 am: 20.01.2010, 07:28:45 »
"Das heisst der Feind befindet sich immer noch auf freiem Fuss." Bayushi Ryo sitzt nun kerzen gerade und hat seine Hände auf den Knien abgestüzt. "Als ob der Übergriff nicht schon Schande genug ist. Ich werde mich persönlich darum kümmern aber davor muss ich noch einige wichtige Details mit Bayushisan besprechen. Ihr entschuldigt wenn ich euch nicht weiter am Tisch Gesellschaft zu leisten im Stande bin, Tsuruchisan. Doch der flüchtende Feind lässt keinen weiteren Aufschub zu!" In einer flüssigen Bewegung der man das Alter des Samurais nicht anssah erhebt sich dieser, gibt Bayushi Isamu ein deutliches Zeichen ihm zu folgen und schreitet vorraus den langen dunklen Flur entlang zu seinem Schreibzimmer. Vor ihm eilt eine Bedienstete mit einer Laterne.

Im Schreibzimmer angekommen entzündet die Bedienstete fünf weitere Laternen und der vorher dunkle Raum erscheint nun in warmem Kerzenlicht. Bayushi Ryo nimmt direkt an seinem Pult Platz, um ihm herum stapeln sich Schriftrollen und Gemälde und vermitteln den Eindruck, das jemand hier sehr fleißig sein muss. 'Im Zweifelsfall Mei.' denkt sich Isamu und Ryo scheint seinen Gedankengang gelesen zu haben denn er spricht: "Die meisten Schriftstücke sind von Mei, ebenso wie die Gemälde. Aber nun sprich Bayushisan: Was ist wirklich passiert? Und warum ist der Feind noch auf freiem Fuss?"
« Letzte Änderung: 20.01.2010, 07:35:10 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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« Antwort #84 am: 20.01.2010, 09:38:31 »
Isamu berichtet die Situation nach bestem Wissen: "Es war beim Aufstieg nach Shimomura, Bayushisama. Dort spürte ich ein Stechen im Hals und gleich darauf überkam mich eine grosse Schwäche, die mich auf die Knie sinken liess. Von hinten kam anschliessend die Wespe mit ihrem Bogen angelaufen. Sie konnte nicht verantwortlich für den Stich sein, da dieser nicht von Hinten kam. Dies verhinderte vermutlich, dass man mir weiteres Leid zufügte. Der Vanara verhalf mir kurzzeitig zu neuer kraft, so dass ich eine vierergruppe Bauern im Reisfeld, die mir aufgefallen sind, stellen konnte. Der alte blinde Yoshio, sein Sohn Yoshioshi und sein anderer dicker Sohn arbeiteten mit einem vierten, der sich Daisuke nannte der anstelle seiner Hand eine Sichel trug. Er war am Morgen zu den Bauern gestossen und bot gegen Reis und Unterkunft Hilfe auf dem Feld. Ich begann die Bauern im Reisfeld zu befragen, da tauchte Daisuke unter die Wasseroberfläche und ein drei Ellen langes, schwarzes Rohr, welches die Wespe später an sich nehmen konnte." Er beginnt mit dem weiteren Bericht zu Zögern, da nun der unglaubliche Teil der Geschichte folgt. "Dass wir Daisuke nicht stellen konnten, beruht auf einer Gegebenheit, die mir eigentlich unmöglich scheint. Der untergetauchte Bauer erschien nicht mehr aus dem schlammigen Wasser. An dessen Stelle sahen sowohl ich als auch die Wespe einen Karpfen von der Länge meines Unterarms. Da es weder möglich ist, so lange unter Wasser zu bleiben, noch im Reisfeld davonzuschwimmen, befürchte ich, dass sich der Mann in den Fisch gewandelt hat. Einen Menschen hätte ich und die Wespe stellen können und euch überreichen, ein Fisch im Reisfeld kann sich zu gut verstecken." Gespannt blickt Isamu in Ryo's Augen, wie dieser den Bericht auffasst.
« Letzte Änderung: 20.01.2010, 09:53:30 von Bayushi Isamu »

Ginsengsei

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« Antwort #85 am: 21.01.2010, 15:48:20 »
Bayushi Ryo lässt sich den kurzen Moment der Überraschung nicht anmerken. Ohne auch nur ein Wort zu sagen blickt er den jungen Bayushi an als ob sein Blick wie zwei Pfeile sich direkt durch die Augenhöhlen ins Hirn bohren würden um dann die Schädel Rückwand zu sprengen.[1]
 1. 
Ryo duldet den mangelnden Respekt nicht und versucht Isamu mit einem Psychic Duel in seine Schranken zu weisen. (Anzeigen)
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Bayushi Isamu

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« Antwort #86 am: 21.01.2010, 16:13:13 »
Beschämt und eingeschüchtert senkt Isamu seinen Blick. Was für ein Unsinn mache ich nur? Jegliche Höflichkeit fallen zu lassen, nur um meine Neugierde zu befriedigen.

Ginsengsei

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« Antwort #87 am: 21.01.2010, 22:41:43 »
"Bayushisan" fäng Ryo langsam mit einer fast väterlichen Stimme an zu sprechen, "es ist keine Ehre für mich wenn ein Reisender in meinem Gebiet hinterhältig angegriffen wird und der Angreifer entkommen kann!"
Er stützt seine Hand auf seine Maske, die er beim betreten des Raumes aufs Pult gelegt hatte.
"Nur der Tod eures Cousins wirft einen noch größeren Schatten über Shimomura!"

Durch die Papierwand ist ein leises "Miau" zu vernehmen und Bayushi Ryo öffnet die Seitenwand.
Dort wo man eigentlich am wenigsten noch einen Durchgang erwartet hätte, tritt Mei hervor. Sie verbeugt sich tief und ergreift dann das Wort: "Ein Mensch der sich in ein Tier verwandeln kann, es muss wohl entweder die Magie der Elemente im Spiel gewesen sein oder eines dieser Hengeyokai Wesen. Ich habe von dieser Art Wesen ein Mal gelesen, sie können zwischen Tier Gestalt und Menschen Gestalt nach Belieben wechseln doch kaum einer hat sie je zu Gesicht bekommen! Das Blasrohr habe ich  bereits in Augenschein genommen Bayushisama! An der Mundseite befindet sich eine schwarze Perle und ein geheimes Zeichen. Ich konnte es noch nicht entschlüsseln aber ich habe bereits eine Kopie erstellt und auf den Weg gebracht."
"Danke für eure Arbeit Mei!" Ryo neigt leicht seinen Haupt und so schnell wie Mei zum Bericht erstatten kam entschwindet sie auch wieder.
Bayushi Ryo stützt sich nun mit beiden Händen auf das Pult. "Bayushisan, wer auch immer das Leben von eurem Cousin Kenyo auf dem Gewissen hat, er wird wohl in Verbindung mit dem Anschlag auf euer Leben stehen. Wasser scheint bei beiden Zwischenfällen das verbindende Element zu sein. Euer Cousin war hier auf der Durchreise und siebzehn Tage nachdem er weiter gezogen war ereilte mich die Nachricht seines Todes. Fischer fanden den nackten Leichnam eures Cousins im Schilf des Namida no Mizuumi Sees treibend, der Körper war bis auf die Verwesung unversehrt. "
« Letzte Änderung: 23.01.2010, 15:44:59 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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« Antwort #88 am: 24.01.2010, 23:40:29 »
Isamu überlegt vergeblich, ob er jemals etwas über einen Hengokay gehört hatte. Wenn ein Oni, der zugleich Mensch als auch Fisch sein kann, seinen Cousin getötet hat und auch ihn angegriffen hatte, dann ist es wirklich klüger, die Wespe als Unterstützung beizuziehen. "Ihr berichtet Erschreckendes. Als unser Daimyo mich darum gebeten hat, den Tot meines Cousins zu untersuchen, hätte ich nie gedacht, dass solche Verwicklungen mir bevorstehen würden. Da ich selbst nur durch das Wohlwollen der Schicksale meinem eigenen Tod entronnen bin, fürchte ich, dass es leichtsinnig ist, alleine zu suchen. Ich möchte euch bitten, Bayushisama, mir zu erlauben, die Unterstützung von dem Tsuruchi einzuholen. Um diese zu sichern, könntet ihr ihm Gewähren, sich auf eurem Gebiet aufzuhalten und seiner eignen Suche nachzugehen. Ich versichere euch, dass er keine problematischen Ereignisse lostreten wird, so lange ich in seiner Nähe bin und über ihn wache."

Ginsengsei

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« Antwort #89 am: 26.01.2010, 07:38:05 »
"Bayushisan, mit Sicherheit ist die neue Situation, die sich euch bietet keine einfache und ihr werdet mehr als nur eure eigenen Ressourcen nutzen müssen um den Mörder Kenjos zu Stellen und eure Ehre wieder her zu stellen. Was ihr mit dem Tsuruchi anstellt bleibt euch überlassen, ich werde ihn solang er in eurer Gesellschaft ist dulden. Was Shimomura und meine Wenigkeit betrifft so sollt ihr wissen, dass mein Katana über die Jahre wie die Wurzel einer Zeder wurde die sich in den Fels einer Klippe verbissen hat.
Die Vorstellung quält mich doch werde ich es nicht vom Felsen lösen können ehe nicht ein neuer Sturm kommt der es vermag die Zeder im Kampf in die Tiefe zu zwingen. Ich werde es nur noch ein mal ziehen um dann im Sturm zu stehen." Bayushi Ryo ist in der Zwischenzeit wieder aufgestanden und hat seine Maske angelegt, während er spricht bewegt er sich ans Fenster verschränkt die Arme hinter seinem Rücken und verharrt in dieser abgewandten Position.
Ein Moment der Stille legt sich auf das Schreibzimmer dann wendet sich Bayushi Ryo wieder an Isamu: "Morgen wird Mei euch die nötigen Papiere, Proviant und eventuell weitere Informationen aushändigen. Ihr kennt das Zeichen nun Bayushisan, ich werde sie zu euch entsenden wenn es Neuigkeiten gibt und um zu sehen welche Fortschritte ihr macht!"
Mit diesen Worten öffnet Bayushi Ryo die Schiebetür blickt noch einmal auf den jungen Skorpion Samurai und verlässt dann das Zimmer in Richtung des Gartens.

Als ob dies ein Signal gewesen wäre eilt eine der Damen herbei und führt Isamu zu seinem Gemach. Durch die dünne Papierwand kann Isamu deutlich vernehmen, dass der Vanara bereits zu schlafen scheint.
Die Stille wird plötzlich durch ein fieses Fauchen unterbrochen und auch wenn es nur von einem Schneeleoparden Junges kommt so lässt es einem doch für den Burchteil einer Sekunde das Blut in den Adern gefrieren. Ein Räkeln ist zu hören und Takumi spricht in einer für Isamu nicht verständlichen Sprache zu seinem Vierbeiner.

Auch Fushou der seine Schlafstätte unweit der beiden anderen direkt nach dem Essen bezogen hatte, schreckt kurz hoch. Lässt sich dann aber wieder müde auf die Matte fallen. 'Noch immer keine Spur des Nezumis, was für ein langwieriges undurchschaubares Unterfangen meine Reise bisher war.' denkt er noch bevor ihm die Augen zu fallen.

Am nächsten Morgen sind die Gäste früh wach denn der Schrei einer Bediensteten, welcher aus dem Garten zu kommen schien, reisst sie unsanft aus dem Schlaf. Nur einige Augenblicke später ertönt direkt neben ihnen ein müdes Grummeln: "Yuki bei allen guten Geistern wo treibst du dich wieder rum?" Es ist Takumi dem wohl sein Raubtier entwischt ist.

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