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Autor Thema: Kapitel 1 - Essembra  (Gelesen 27505 mal)

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Idunivor

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #240 am: 10.03.2010, 11:48:00 »
Die Überraschung ist Larima deutlich anzusehen, als Caelreth einfach so die zehn Goldmünzen hervorholt, die für eine einfache Frau wie sie einem kleinen Vermögen gleich kamen, das sie allein so schnell nicht hätte verdienen können. Sie verneigt sich tief bevor sie die Münzen annimmt: "Habt dank mein Herr für dieses großzügige Geschenk. Es scheint ganz so als wäre es wahr, was man sich über euer Volk erzählt. Die Täler können sich glücklich schätzen wieder mehr von euch in ihrer Mitte zu haben."
Es besteht kein Zweifel, dass Larima den Tränen nahe ist, als sie von ihren Kürbissen ablässt: "Setzen wir uns, dank eurer Güte werde ich vielleicht schon vor dem Sommer genug Geld haben um diesen Ort endlich hinter mir zu lassen."
Langsam führt Larima ihre Gäste zu zwei einfachen Holzbänken, die vor dem Haus stehen und lässt sich dort nieder. Sie wartet ab, bis sich alle gesetzt haben, abgesehen von Cullen, der weiterhin die Umgebung beobachtet. Schließlich blickt sie die Gesandten Myth Drannors traurig an: "Ich fürchte aber, dass ich euch nicht viel werde sagen können. An jenem unheilvollen Tag hat Jilo mich verlassen, sobald alle Arbeit getan war und er kehrte niemals wieder."
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Faelar

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #241 am: 10.03.2010, 12:59:19 »
"Ihr fragt Euch doch bestimmt, warum eine Gesandschaft aus Myth Drannor denn überhaupt so an diesem Fall interessiert ist, oder? Diesen Mord soll eine Dunkelelfe begangen haben, die wir einer Befragung unterziehen sollten. Es wurde uns hier vor Ort gesagt, dass sie wegen einem vermeintlichen Mord verhaftet worden ist, als wir uns etwas in Essembra umgehört haben. Es stellt sich dann heraus, dass sie Euren Bruder ermordet haben sollte und man derzeit nicht mit Ihr sprechen darf, da sie in Gefangenschaft ist. Wenn das tatsächlich der Fall gewesen wäre, dann hätte sie wahrlich das Todesurteil- vor allem als Drow- verdient. Die Sache wäre für uns dann erledigt gewesen. Doch unsere Nachforschungen haben ergeben, dass der Fall nicht so eindeutig ist, wie es uns die Behörden mitgeteilt haben. Vielleicht wurde stressbedingt ungenau ermittelt.

Wenn die Dunkelelfe Jilo eiskalt ermordet hätte, warum soll sie ihn erst hinterlistig in ein Zimmer locken, um dann bis zum nächsten Morgen bei der Leiche zu bleiben? Wozu Hinterlist, falls man eh geschnappt werden wollte? Auch sind am Tatort wenig Spuren, die auf einen größeren Kampf hindeuten, was sich später auch so ganz sicher herausgestellt hat. Auch sonst hat die Priesterin Eilistraees sich den Worten des Wirtes des Goldenen Ebers nach die letzten Tage bei ihm in der Taverne seltsam benommen, als sie dort übernachtet hat. Auch kannten sich Jilo und die Dunkelelfe überhaupt nicht, den Worten des Wirtes vom Goldenen Eber nach. Irgendetwas scheint an diesem Fall höchstmerkwürdig zu sein. Leider schien auch Deskar sehr von den Ereignissen mitgenommen zu sein, obwohl er den Worten seines Vaters nach mit Jilo wohl noch am Längsten an diesem Tag aufgeblieben ist. Er konnte uns gegenüber auch keine näheren Angaben machen, als wir ihn befragen wollten. Ihn schien die ganze Angelegenheit sehr mitzunehmen.
Es kann also sein, dass der Mörder von Jilo noch frei herumläuft und noch nicht gefasst worden ist.

Ich will Euch zwei Sachen nicht vorenthalten und da ganz ehrlich zu Euch sein:
Wir hatten mit dem Geist Eures toten Bruders geredet; Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen, wenn er das nicht gewollt hätte, dann hätte er sich wohl entsprechend gegen solch eine Magie gewehrt und er hätte überhaupt nicht mit uns geredet.

Aber es wird Euch nun vermutlich interessieren, worum es genau in dem Gespräch ging:
Wir hatten Jilo zuerst gefragt, wer ihn getötet hat. Er wollte uns letztlich nur folgendes darauf antworten: ‘Mich tötete jener, der meine Sorgen teilte.‘

Auf die Frage, warum er umgebracht worden ist, hat er geantwortet: ‘Ich starb um jene zu retten, die mir am meisten bedeuten.‘

Auf die Frage hin, wie sich die Ermordung genau abgespielt hat, hat er nur geantwortet: ‘Kurz und schmerzlos.‘

Ich denke, dass es Euch nun klar werden wird, warum wir in so schweren Stunden für Euch, überhaupt noch einmal über Jilo und diesen Fall mit Euch reden wollten. Aber bevor ich nun zur zweiten Sache komme, die Euch versprochen habe zu erzählen und auch Euch noch ein paar Fragen stellen wollte, können wir auch eine kurze Gesprächspause machen, wenn Ihr dies wünscht; all das ist ja bestimmt nicht gerade einfach für Euch.“

Aeryn

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #242 am: 10.03.2010, 13:25:39 »
Aeryn beobachtet die Frau, während sie den Worten Faelars lauscht.

Als er fertig ist, fügt sie noch hinzu: Das ist nun sicherlich sehr viel, was wir euch zumuten, aber wir sind sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und wir wollen den Mörder von Jilo ausfindig und unschädlich machen. Denn auch unser Ziel und der Grund warum wir hier sind ist mit dieser ganzen Tragödie leider eng verwoben. Ihr helft uns also sehr weiter, wenn ihr uns Hinweise geben könnt, um dieses Rätsel zu lüften. Im Gegenzug können wir euch sicher genug Geld geben, so dass ihr schon heute in der Lage sein werdet, diesen Ort mit euren Kindern zu verlassen, um ihnen ein besseres Leben zu verschaffen, als es euch hier möglich ist. Sie so wie auch ihr haben besseres verdient.

Idunivor

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #243 am: 10.03.2010, 13:43:56 »
Larima beginnt während Faelar spricht langsam zu schluchzen, aber für jemanden, der vor wenigen Tagen den letzten Verwandten verloren hatte, hielt sie sich noch relativ gut. Die vielen Verluste der letzten Jahre hatte sie scheinbar in irgendeiner Form abgehärtet. Sie schluchtzt weiterhin und die Tränen fließen reichlich, als Faelar davon spricht, dass sie mit Jilos Geist gesprochen hätten. Schließlich schüttelt sie aber stumm den Kopf als der Mondelf eine Pause anbietet.
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Filidan

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #244 am: 10.03.2010, 14:13:15 »
Filidan verkniff sich bewusst eine Erwiederung auf die Rüge durch Fealar und Caelreth wegen dem Schwert.

"Die beiden scheinen sehr paranoid zu sein, gerade Faelar sieht Monster überall und wittert hinter jeder Ecke eine Verschwörung. Ich hoffe das uns das nicht irgendwann zum Problem wird. Nicht jeder ist unser Feind oder verbirgt etwas vor uns... und nicht jede Waffe die von einem Dämon getragen wurden ist gleich verflucht..."

Filidan folgt schweigend dem Gespräch und als die Frau anfängt zu weinen, legt er ihr behutsam eine Hand auf die Schulter um ihr etwas Trost zu spenden.

"Ihr habt unser Beileid und wir werden alles daran setzen herauszufinden wie Jilo zu Tode kam auf das sein Mörder die gerechte Strafe ereilt."
« Letzte Änderung: 10.03.2010, 14:13:32 von Filidan »

Faelar

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #245 am: 10.03.2010, 14:42:54 »
Faelar nickt der Frau nur zu und sagt dann weiter:

"Ohne nötiges Vorwissen konnten wir natürlich mit dieser Aussagen, nicht alles herausfinden, was wir eigentlich wissen wollten. Als Caelreth mit Corellon Larethian sprach durch ein Ritual, wollten wir dadurch näher erfahren, warum Jilo eben sterben musste. Doch die Antwort des Elfenvaters ist recht kryptisch gewesen, was denn nun der Grund war, warum jemand Jilo getötet hat und eben letztlich warum Jilo gestorben ist. Folgendes hat er uns geantwortet:

'Einer suchte Ausweg aus verfahrener Lage,
Ein anderer brauchte Hilfe für kommende Tage.
Einer suchte Einfluss in allen Belangen,
Ein anderer wollte zum Ziel hingelangen.
Doch bedenkt jenen der erweist sich als wahrer Grund,
er sucht nur Vergeltung zu geeigneter Stund’.'

Wahrscheinlich werdet Ihr mit diesem Rätsel von Corellon Larethian auch wenig anfangen können. Aber es zeigt, dass mehrere Faktoren für den Tod Jilos eine Rolle gespielt haben. Und dass dieser Fall nicht so eindeutig ist, wie manch einer gesagt hat. Ihr braucht aber in einem Punkt keine Angst haben: Die Vergeltung, von der die Rede gewesen ist, bezieht sich meiner Meinung nach, weder auf Euch, noch auf Eure Kinder, sondern auf etwas anderes.

Ehrlich gesagt, habe ich selbst schon eine Theorie, wer Jilo an diesem Abend wirklich getötet hat. Ich glaube auch zu wissen, für wen er sein Leben gegeben hat und welche Personen es waren, die ihm so viel bedeutet haben. Bei jedem anderen Fall dürfte das einen schon weiter bringen, aber nicht bei diesem Fall. Eine wichtige Information fehlt uns nämlich noch: Was genau steckt hinter der Tötung von Jilo? Was führte dazu, dass er letztlich sein Leben geben musste? Das sind die wichtigen Fragen, die momentan im Raum stehen, aber wir sind nicht unbedingt mit der Intention zu Euch gegangen, dass Ihr uns diese Fragen beantworten könnt. Vielleicht war Euch das ganze selbst auch nicht so wirklich bewusst gewesen.

Welche Fragen ich aber an Euch habe:
Fiel Euch in den Tagen vor Jilos Tod irgendetwas Seltsames auf? War jemand hier auf dem Anwesen, der ansonsten eigentlich eher nicht hier herkommt? Hattet Ihr und Jilo mit irgendjemandem in dem Zeitraum vor seinem Tod irgendwelchen Ärger? Ging Jilo irgendwann einmal irgendwo hin, wo er sonst eigentlich üblicherweise um eine bestimmte Tageszeit nicht hingeht? Am Tag bevor Jilo fortging und dann verstarb, hatte er da zu Euch irgendetwas Besonderes gesagt? Kam Euch an dem Tag vielleicht sonst irgendetwas auffällig vor?

Wer genau hat Euch eigentlich schon vor uns Fragen zu Jilo gestellt oder mit Euch über ihn gesprochen?

Glaubt Ihr, dass es irgendeinen Außenstehenden gab, der aus dem Tod von Jilo irgendeinen Vorteil hätte ziehen können?"



Idunivor

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #246 am: 10.03.2010, 16:48:18 »
Larima scheint sich nun langsam wieder zu beruhigen und als Faelar dann beginnt antwortet sie schnell, wenn auch noch immer mit zittriger Stimme: "Ich habe den Hof nicht verlassen, seit Jilo gestorben ist. Ich kann die Kinder schlecht ganz allein lassen und mitnehmen wollte ich sie nicht, ich würde gern in den Tempel gehen, aber das ist noch kein Ort für sie. Die einzigen Gäste vor euch waren einige Wachen, die mir von seinem Tod berichtet haben und erklärten, dass eine Dunkelelfe ihn getötet hat. Dann war etwas später auch ein Priester des Wunderbringers hier, der mit mir über das Begräbnis sprechen wollte und erläutert hat, wie das alles ablaufen würde. Aber seltsam war das eigentlich nicht.
Jilo war von Zeit zu Zeit in der Stadt gewesen und wer kann es ihm verdenken, er war noch jung und brauchte auch seine Zeit für sich. Die Kleinen haben ihn sehr beansprucht, wenn er hier war müsst ihr wissen, aber ich glaube das gefiel ihm. Er mochte sie wirklich gern und Jim fragt immernoch, wann er endlich wiederkommt. Er versteht nicht was geschehen ist."

Es dauert einige Augenblicke bis Larima sich wieder gefangen hat, da das Gespräch alte Erinnerungen wachzurufen scheint. Schließlich fährt sie jedoch fort: "Ich weiß nicht genau, was Jilo getan hat, wenn er Abends in die Stadt gegangen ist, er wird wohl meist im Zapfhahn gewesen sein um sich mit seinen Freunden zu treffen, so wie früher, als Vater noch lebte. Er ging vielleicht einmal im Zehntag, je nach  Saison auch mal öfter oder seltener. Das war auch in der letzten Zeit nicht anders. Eigentlich war alles wie immer, bis zu jenem Abend."
Es ist deutlich zu erkennen, dass Larima ihre letzte Begegnung mit ihrem Bruder gerade vor ihrem inneren Augen erneut durchlebt und Tränen steigen wieder in ihre Augen. Allerdings gesellt sich zu der Trauer ein anderer Ausdruck, einer der auf eine plötzliche Erkenntnis hindeutet: "Nun, da ihr fragt fällt es mir auch auf. an jenem Abend sagte Jilo etwas davon, dass er alles in Ordnung bringen würde, dass ich mir um nichts sorgen machen müsste. So etwas hat er sonst nie gesagt, er sagte immer nur, dass wir alles schaffen würden solange wir nur zusammen hielten."
Die junge Frau lässt nun ihren Gefühlen freien Lauf und die Tränen fließen in Strömen. Erst als sie von drinnen die Stimmen ihrer Kinder hört, die sich darüber zu streiten scheinen welche Kanne sie für den Tee nehmen sollten beruhigt Larima sich wieder: "Ich glaube Jilo hatte etwas vor, genau wie damals kurz nach Kladis' Tod. Der Drache hatte all unsere Vorräte für den Winter vernichtet und auch die Felder waren zerstört. Aber Jilo kam zu mir und sagte ich müsse mir keine Sorgen machen, er kümmere sich um alles. Er war eine Nacht lang fort und kam am nächsten Morgen mit einer Wagenladung Vorräte zurück. Ich habe ihn nie gefragt wo er sie her hatte, ich hatte gerade erst meinen Mann verloren. Vielleicht hätte ich es tun sollen, dann wäre er vielleicht noch bei uns. Aber das ist schon Jahre her, das kann nichts mit seinem Tod zu tun haben.
Nun bin ich sicher, dass er an diesem Abend irgendetwas besonderes vor hatte, etwas, das unsere Probleme gelöst hätte, genauso wie diese Wagenladung Nahrungsmitteln damals."
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Faelar

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #247 am: 10.03.2010, 19:19:47 »
Da war ein Detail das Larima erzählt hat, das Faelar hellhörig gemacht hat. Und in diesem Augenblick hatte er eine Theorie, was wirklich geschehen sein könnte und musste erkennen, dass er die Worte des toten Jilo Darben die ganze Zeit womöglich völlig falsch interpretiert hatte.

"Ihr hattet gesagt, dass Jilo Abends immer in die Stadt in den Zapfhahn gegangen ist. Und Ihr sagtet, dass er dort seine Freunde hatte. Ging er öfters einmal in den Goldenen Eber und ging dort zu seinem besten Freund Deskar? Deskar sagte uns nämlich, dass Jilo sein bester Freund gewesen wäre und desöfteren auch im Goldenen Eber gewesen ist. Stimmt das?
Und falls Ihr Euch fragt, wer Deskar ist: Es ist der Sohn des Wirtes vom Goldenen Eber, der ihm tagtäglich in seinem Gasthof hilft.

Ich werde es Euch gleich erklären, warum ich Euch in diesem Zusammenhang auch noch gerade diese Frage stelle, aber darf ich Euch denn fragen, was genau Eure Probleme derzeit sind?"


Faelar fühlte, dass er der Lösung des Rätsels sehr nahe war und er konnte auch begründen wie er auf seine Vermutung kam, sobald die letzten Fragen nicht überraschenderweise anders beantwortet wurden.
« Letzte Änderung: 10.03.2010, 19:23:27 von Faelar »

Idunivor

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #248 am: 10.03.2010, 20:02:06 »
Larima blickt Faelar verwirrt an: "Deskar? Nein, ich glaube nicht, dass Jilo viel mit ihm zu tun hatte. Zumindest nicht in der Zeit bevor die Drachen wüteten. Vielleicht danach, ich habe ihn in den letzten zwei Jahren nur selten in die Stadt begleitet. Früher war er immer mit Wit, dem ehemaligen Stallknecht des Silbernen Zapfhahns, der dort heute als Diener arbeitet und Thelben, der einer der Schlachtenwächter in unserem Tempel geworden ist, zusammen. Die drei waren unzertrennlich und machten gemeinsam immer die Stadt unsicher, zumindest bis Vater gestorben ist. Deskar hatte damit wenig zu tun, er hockte immer mit seinem Vater im Goldenen Eber und hoffte auf bessere Zeiten in denen sie auch endlich einmal Gäste haben würden. Aber so heruntergekommen wie der Schuppen ist, ist es ein Wunder, dass sie sich überhaupt ernähren können. Es könnte natürlich sein, dass sie sich in letzter Zeit angefreundet haben, aber ich kann es mir nicht so recht vorstellen, sie passten überhaupt nicht zueinander und sowohl Wit als auch Thelben sind ja bis jetzt heil durch den Krieg gekommen.

Das ist es auch, was uns in letzter Zeit wieder besonders Sorgen bereitete, der Krieg fordert von allen seinen Tribut nicht nur von den Soldaten und Jilo und ich wussten nicht, wie wir mit den gestiegenen Abgaben fertig werden und trotzdem über den Winter kommen sollten. Ich wusste es bis vor einigen Minuten immernoch nicht."

Erneut geht Larimas Blick dankbar zu Caelreth, dessen Gabe ihr eindeutig viele Sorgen genommen hatte.
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Aeryn

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #249 am: 10.03.2010, 20:17:24 »
Das ist auf jeden Fall interessant. Ich denke wir werden einmal mit den beiden sprechen. Wenn sie über Jilos Stadtleben besser informiert sind, können sie uns vielleicht noch wertvolle Hinweise geben, die bei der Aufklärung behilflich sein werden. Könnt Ihr uns sagen, wo wir sie am ehesten antreffen können?

Faelar

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #250 am: 10.03.2010, 20:32:43 »
Faelar nickt nur. So etwas in der Art hatte er erwartet. Faelar denkt nun für einige Augenblicke nach und sagt erst einmal: "Einen Moment bitte noch. Ich denke, da ist noch etwas ganz wichtiges, was noch gesagt werden muss."

Dann wendet sich Faelar allerdings direkt an Larima:

"Bevor Ihr nun weiter in der Ungewissheit lebt, wer Euren Bruder wirklich getötet hat, werde ich Euch jetzt sagen, von wem ich denke, dass er ihn getötet hat:

Jilos Geist sagte ja zu uns: ‘Mich tötete jener, der meine Sorgen teilte.‘ damit war nicht gemeint, dass jemand mit ihm irgendwie Mitgefühl hatte und ihm deswegen das Leben genommen hat, sondern etwas ganz anderes. Nämlich jemand, der auch Geldsorgen hatte. Der Goldene Eber hat schlechtes Bier und schlechten Wein. Die Geschäfte laufen einfach miserabel, fast keiner saß im Schankraum unten, als wir das Gasthaus besuchten. Doch der Wirt im Goldenen Eber hat es sogar geschafft sich teilweise ganz neue Möbel zu kaufen. Jilo wurde aus Habgier von Deskar und seinem Vater getötet und damit sie das Geld bezahlen konnten. Das war 'die Hilfe für kommende Tage' und gleichzeitig der 'Ausweg aus verfahrener Lage', dass sich unter anderem auf Deskar und seinen Vater bezieht. Jemand hatte ein doppeltes Spiel mit Jilo getrieben. Im Goldenen Eber wollte er mit jemandem ein Geschäft abschließen. Doch dieses Geschäft wurde ihm zum Verhängnis und er ist in einen Hinterhalt gelockt worden. Daher auch der kryptische Ausspruch:  ‘Ich starb um jene zu retten, die mir am meisten bedeuten.‘  Deskar hatte sich gegenüber uns höchst nervös aufgeführt. Ich denke, dass er die Drecksarbeit ausgeführt hat und Jilo getötet hat. Zu Zweit konnten sein Vater und er die Spuren so anordnen, dass die Dunkelelfe dafür verantwortlich gemacht werden konnte. Und ich denke, dass diejenige Person, mit der Jilo sich treffen wollte, die Dunkelelfe ganz bewusst für den Tod von Jilo verantwortlich machen wollte und das alles inszeniert hat. Über den Wirt und Deskar wird dann auch noch der Hintermann voraussichtlich gefunden werden.

Macht Euch keine Sorge, sie werden für ihre habgierige Tat bestraft und gerichtet werden. Wir werden uns darum kümmern. Könnt Ihr mir noch sagen, ob der Soldat, der bei Euch war, auch derjenige war, der den Tatort mit untersucht hat? Wisst Ihr das zufällig? Mit den Wachen, die den Tatort untersucht haben, haben wir nämlich noch gar nicht gesprochen. Aber falls Ihr das nicht wissen solltet, ist das nicht schlimm, wir werden auch so bestimmt schon auf anderem Weg erfahren, wer an diesem Tag von der Wache den Tatort untersucht hat und die Dunkelelfe festgenommen hat."
« Letzte Änderung: 10.03.2010, 21:12:11 von Faelar »

Aeryn

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #251 am: 10.03.2010, 22:59:41 »
Ich glaube nicht, dass es so einfach ist... aber das sollten wir nicht hier disktutieren,” wirft Aeryn kurz in der Elfensprache ein.

Wieviel Gold denkt ihr würdet ihr benötigen, um mit euren Kindern an einem anderen Ort ein neues Leben beginnen zu können? fragt sie dann noch an Larima gewandt.

Idunivor

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #252 am: 11.03.2010, 10:50:41 »
Die junge Frau ist noch immer erschüttert von dem Gespräch, blickt Faelar jedoch dankbar an, als er verspricht, dass man jene, die für Jilos Tod verantwortlich waren zur Rechenschaft ziehen würde und beantwortet auch noch seine letzte Frage: "Ich weiß nicht, ob es dieselben waren, die auch den Tatort untersuchten, tut mit leid. Sie sahen aus als wäre es einfach eine der Patroullien, die für gewöhnlich die Straße patroullieren."
Im ersten Moment scheint sie etwas verwirrt, als Aeryn auf Elfisch zu ihren Begleitern spricht, als sie jedoch wenig später direkt angesprochen wird klärt sich ihr Gesichtsausdruck wieder und sie schüttelt freundlich den Kopf: "Das was ihr mir gegeben habt wird schon ausreichen, ich hätte niemals hoffen können mit der Ernte dieser Saison so viel Gewinn zu machen und dank eurer Güte habe ich jetzt schon genug Geld um heil ins Schattental zu kommen. Es heißt der neue Fürst sei ein guter Mann und ich bin sicher, dass es mir und meinen Kindern dort gut gehen wird."
Ganz so als hätten dir drei gemerkt, dass das Thema gewechselt wurde, kommen sie genau in diesem Moment aus dem Haus mit einem einfachen hözernen Tablett, auf dem eine dampfende Kanne und einige einfache Becher stehen. Latima lächelt sich glücklich an: "Das habt ihr gut gemacht."
Umgehend beginnen die drei die Becher zu füllen und an die Gäste zu verteilen. Die älteste eilt sogar zu dem in einiger Entfernung stehenden Cullen und bringt ihm eine Tasse.
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Caelreth

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    • FR [3.5] Neue Tränen
Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #253 am: 11.03.2010, 11:21:26 »
Die Erkenntnisse überschlagen sich und Caelreth ist fast schon überfordert damit all dies zu verarbeiten, während das Gespräch zwischen Larima und Faelar hin und her springt. Dankbar nimmt er schließlich einen Tee an, lächelt den Kindern zu und trinkt einen Schluck. "Eure Vermutungen ergeben durchaus Sinn Faelar und passen auch zu Corellons Rätsel. Bedenkt dennoch, dass die Dinge oftmals noch komplizierter sind, als man zuerst denkt. "Doch bedenkt jenen der erweist sich als wahrer Grund, er sucht nur Vergeltung zu geeigneter Stund" so hieß es doch? Wenn es Deskar wirklich war, so glaube ich war er nur eine Marionette in einem Spiel, dessen Puppenspieler sich zu geeigneter Stunde noch erweisen wird. Und irgendwie glaube ich, dass jemand dahinter steckt, der verhindern wollte, dass die Dunkelelfe von uns nach Myth Drannor gebracht wird, immerhin hatte sie wichtige Informationen. Vielleicht die Jhaelre Drow?"

Dies merkt Caelreth noch kurz an um nicht in Gegenwart der Kinder weiter über den Mord zu sprechen, wendet sich dann aber nochmals an Larima "Eine gute Tat it ihrer selbst wert. Vielleicht findet ihr ja noch einen Käufer für diesen Hof. Ich hoffe mit meinem Handgold gelingt es euch ein neues Leben anzufangen und all die schlimmen Dinge hinter euch zu lassen. Ich hörte das Schattental blühe regelrecht auf, seit dem Wiederaufbau ... möge es euch dort gut ergehen."

Dirty South

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #254 am: 12.03.2010, 00:12:38 »
Auf das kleine Mädchen herab blickend murmelt Cullen ein verlegenes Dankeschön. Mit Kindern umzugehen liegt ihm so gar nicht. Ein wenig unbeholfen wirkt er schon - der groß gewachsene Krieger - als er darauf wartet, dass es wieder geht.

Schließlich wendet er sich der Tasse zu, nimmt einen tiefen Atemzug um zu riechen um was es sich hier handelt, ehe er den ersten vorsichtigen Schluck nimmt.

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