Der Kommandant nickt nur bei Faelars Bitte und wandte sich Halmen zu um diesen eingehender zu den Ereignissen zu befragen, auch wenn es bisher den Anschein hatte, dass Deskars Vater nichts von den Taten seine Sohnes wusste.
Indessen hat sich Opul draußen bereits auf sein Pferd geschwungen um gen Essembra zu reiten. Als er jedoch sieht, dass die N'Vaelahr ihm allesamt folgen, steigt er wieder ab und greift sich stattdessen die Zügel, während Bravnen seinem Reittier die Sporen gibt und davoneilt: "Ich sehe, dass ihr mich sofort zu begleiten wünscht. Wenn wir Glück haben, dann ahnt Melnar noch nichts davon, dass seine Machenschaften aufgeflogen sind. Wir sollten aber dennoch nicht allzu viel Zeit verlieren Bravnen wird einige Männer holen um sein Haus zu umstellen."
Zielstrebig schreitet der Schlachtenmeister sein Pferd neben sich führend in Richtung der Stadt und nach einem kurzen Marsch erreichen die beiden Kleriker des Tempus und die N'Vaelahr die Tore. Sie halten sich jedoch nicht lange dort auf, sondern setzen ihren Weg zu Melnars Haus weiter fort. In Sichtweite des Tempels von Tempus, der hauptsächlich durch das große Zeichen über der Tür zu identifizieren ist hält der Schlachtenmeister an. Dort wartete bereits Bravnen auf seinen Vorgesetzten und die fünf Gesandten Myth Drannors. Begleitet wird er von einem Dutzend Bewaffneter, bei denen es sich teils um Soldaten Essembras und teils um Anhänger des Tempus zu handeln scheint. Diese Truppe hat sich im Umkreis eines der Häuser versammelt. Opul spart sich die Rede vor der Tür, die Dux Custodis vor dem "Eber" gehalten hatte und nimmt stattdessen die Axt vom Rücken und stürmt mit erhobener Waffe durch die Tür. Aus dem Inneren erklingt ein Schrei und die N'Vaelahr, die nicht mit einem solch Ungestümen Vorgehen gerechnet hatten erkennen, sobald sie dem Schlachtenmeister folgen, dass ein Mann von mindestens sechzig Wintern zusammengekauert unter einem Tisch kniet. Es scheint sich aber nicht um Melnar zu handeln, was dadurch klar wird, dass Opul ihn wütend anblickt und nur "WO IST DEIN HERR?" ruft. Der alte Mann deutet einfach nur in Richtung der Treppe und Opul verschwendet wieder keine Zeit und stürmt in den ersten Stock. Da sie diesmal besser darauf vorbereitet waren, folgten die N'Vaelahr dem Schlachtenmeistet umgehend und sahen so noch, wie er einen Mann, der nur wenig Jünger als der Diener im Erdgeschoss war mit seiner freien Hand gegen die Wand drückte, während die andere das Axtblatt an seinen Hals hielt: "Gebt mir einen Grund euch am Leben zu lassen Melnar! Ihr seid des Hochverrats schuldig und ihr wisst, dass ich in der abwesenheit des Fürsten das Recht habe euch jederzeit zu richten. Also sprecht Melnar, sagt was ihr den Drow geliefert habt. Wir haben bereits Deskars Geständnis und er hat euch schwer belastet. Was habt ihr also mit den schwarzen Teufeln getrieben?"
Der Mann scheint zwar sichtlich verängstigt und stammelt nur leise vor sich hin: "Nichts, gar nichts habe ich getan. Deskar lügt. Ich bin unschuldig."
Opul scheint jedoch nicht geneigt Melnars Worten glauben zu schencken und sie sind tatsächlich nicht sonderlich überzeugend. Die Schneide von Opuls Axt rückt noch näher an den Hals des Händlers und die Angst in seinen Augen wird von Sekunde zu Sekunde deutlicher. Schließlich scheint der Selbsterhaltungstrieb die Oberhand zu gewinnen und Melnar beginnt zu sprechen: "Ich habe ihnen Waren geliefert, sie haben mir Umengen an Gold geboten und ich habe sie ihnen besorgt. Aber ich habe niemals Informationen über dir Truppen Essembras oder andere Dinge, die ihnen geholfen hätten die Stadt zu erobern verraten. Hauptsächlich habe ich Nahrung verkauft."
Während Melnar spricht und alle sechs Versammelten ihn gebannt anstarren fällt Aeryns Blick auf seinen rechten Handrücken. Aus dem Nihts ist dort ein Mal aufgetaucht, das langsam zu glühen beginnt. Schnell breiten sich rot glühende Adern über die Haut des Mannes aus und schnell wird auch Opul darauf aufmerksam. Während Melnar vor Schmerz zu schreien beginnt flucht der Kleriker und rattert ein Gebet herunter, das wie Caelreth sofort klar ist dazu dienen sollte sämtliche Magie, die auf Melnar lag, auszulöschen. Allerdings scheint dies nur wenig Auswirkungen zu haben, denn die Adern breiten sich weiter aus und Melnars Kleidung beginnt erst zu qualmen und schließlich züngeln die ersten Flammen an seinem Körper entlang. Um nicht in Gefahr zu geraten weicht Opul einen Schritt zurück, während die ersten Adern Melnars Hals und schließlich sein Gesicht erreichen. Beinahe ein Dutzend von ihnen hält auf die Augen zu und in dem Moment in dem sie sie erreichen, schlagen Flammen aus den AUgenhölen des Mannes und seine Schmerzensschreie nehmen so gewaltige Ausmahße an, das sie sicherlich auch außerhalb des Gebäudes zu hören sein müssen. Von einem Augenblick auf den anderen verstummen sie dann jedoch und auch sämtliche Flammen erlöschen, während der leblose Körper des Verräters zusammenbricht. Opul schüttelt den Kopf, während er angewidert auf die qualmenden Überreste blickt: "Bei Tempus, er ist einen Pakt eingegangen, derm it dem Blut der Äußeren Ebenen besiegelt wurde. Er wusste vermutlich nicht einmal, dass er die Drow nicht verraten konnte, selbst als er es wollte. Möge seine Seele niemals Frieden finden, denn seine Verrat reichte tiefer als sie jeder von uns hätte träumen lassen."