Es ist das Jahr 1357.
Nachdem sich im Nordwesten in Karatum die Streitkräfte sammeln und Gerüchte gehen, das im Osten die Orks in den Bergen rumoren - sich für einen Krieg rüsten, hat die Stadt Runia ein Schutzprotektorat über die umliegenden freien Dörfer und Städte erlassen und Bürgermeister Bentan zum König über dieses neue „parlamentarische Königreich Runia“ ernannt.
Noch am selben Tag hat König Bentan einen Erlass herausgegeben, dass sich aus jeder Familie ein Diensttauglicher in der Armee melden muss. Der Freikaufpreis beträgt 200 Gold.
Die Kriegssteuer wurde eingeführt.
Es ist der 10. des 5. Monats. Überall im Land sammeln sich in provisorisch eingerichtetem Armeelager die Wehrpflichtigen. So auch in der Nähe von der kleinen Stadt Defurt. Südlich von Defurt in dem Lager, das eigentlich eher an ein Dorf aus Zelten erinnert, finden sich Rekruten aus der Umgebung ein. Ein zweites steht im Norden der Stadt.
Zur Mittagsstunde sind alle, oder haben alle vielmehr anwesend zu sein. Aus dem größten Zelt in der Mitte des Lagers treten fünf Personen. Sie gehen auf ein Podest zu. Der Dienst in Der Armee beginnt.
Der Mann in der Mitte stellt sich auf das Podest und überschaut mit ernstem Blick die Menge, die anderen vier bleiben davor stehen. Er ist ziemlich groß und hat lange dunkle Haare, die leicht fettig auf seinen breiten Schultern liegen. Sein Gesicht ist faltig und durch seine kleine Narbe unter dem rechten Auge her ist er eine unfreundliche Erscheinung. “Ruhe! RUHE!“, brüllt der Mann. Als Ruhe einkehrt fährt er sich kurz über seinen Bart und spricht er weiter: “ Also, die meisten von euch werden davon gehört haben, dass wir gefährlichen Zeiten entgegen gehen. Die meisten von euch werden nicht hier sein wollen, sondern lieber zu Hause bei Freunden und Familie – das Feld bestellen, aber lasst euch das gesagt sein: Sollte es zu einem Krieg kommen und wir bereiten uns nicht darauf vor, wird es für keinen von euch noch ein zu Hause geben.“Er macht ein Pause und lässt seinen Blick abermals über die hier versammelten gleiten. “Sollte das ganze friedlich ausgehen, dann werdet Ihr alle einfach wieder nach Hause gehen, mit einer kleinen Anerkennung eurer Aufopferung. Mein Name ist Feldwebel Tezar. Und ich habe vor aus euch Soldaten zu manchen.“
Er fährt sich abermals durch seinen Bart.
„Also, ein jeder der irgendeine Art von militärischer Vorbildung hat, mit Waffen umgehen kann oder anderweitig Erfahrung mit dem lösen von Konflikten mittels Gewalt oder Zauberwirker irgendeiner Art ist, der tritt jetzt vor.“