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Autor Thema: [IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin  (Gelesen 47971 mal)

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Morningstar

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[IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
« Antwort #75 am: 05.01.2010, 18:29:55 »
Zaghaft kehren die Leute wieder an das Feuerchen zurück. Langsam erst, und erst als die beiden Hexenritter weitergezogen sind.
Als selbige gerade auf halber Höhe zum Korridor in die erste Ebene sind, kommen ihnen vier Wachen entgegen.
Zarna-Kai kann aufgrund der Entfernung das Gespräch nicht direkt hören, aber viel mehr als: "Macht einfach bloß keinen Ärger mehr...", scheint der Anführer der Wachen nicht zu sagen. Es wirkt fast, als ob die Hexenritter daraufhin nur spöttisch lächeln.
Du hast das Gefühl, als ob von allen vier Wachen eine tiefe Kraftlosigkeit, ja Ohnmacht ausgeht. Als ob sie wollen, aber nicht können...
Fast benommen stehen sie da, und blicken den beiden finsteren Gestalten hinterher.

Zur selben Zeit beginnen Faralin und Sard geschäftliche Dinge zu regeln. Sie erblicken zu ihrem Erstaunen an jedem der Stände offenbar Dinge von magischer Natur. Zwar nur vereinzelte bei den gewöhnlichen Händlern, doch das Zelt des "Zauberers", wie der Junge ihn nannte scheint voller Magie zu stecken - das ist selbst für jemanden ersichtlich, der absolut keine Ahnung davon hat.
Besagter "Zauberer", der eine seltsame knorkige Pfeiffe raucht, während er vor seinem Zelt (in dem ein Baum zu wachsen scheint) sitzt, welches ausschließlich von (wenig bearbeiteten) Tierfellen gedeckt wird, wirkt im Übrigen fast ein wenig wie Egle. Sein Gesicht ist nur schwer zu erkennen, und irgendwie scheint die Kapuze künstlich Schatten zu werfen:

Als er Sard und Faralins suchende Blicke bemerkt sagt er: "Ho, endlich mal jemand mit dem Blick, he he. Ich kann euch machen, was ihr braucht. Und brauchen, was ihr macht....", er nimmt aus einer Schale mit toten Kakerlaken, Tausendfüßern, Spinnen und Heuschrecken eine kräftige Handvoll und beißt geräuschvoll-krachend in den chitinhaltigen Schmaus.

Sard

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[IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
« Antwort #76 am: 06.01.2010, 16:39:20 »
Als er den Zauberer speisen sieht, verzieht Sard leicht die Miene. "Was könntet Ihr wohl von uns brauchen? Wollt Ihr jemandes Tod? Es ist alles eine Frage des Goldes..."

Morningstar

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[IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
« Antwort #77 am: 06.01.2010, 17:24:56 »
"Hä ? Was redest du da, Bursche... Nein, nein. So meine ich das doch nicht, nein nein nein...

Aber ihr seid doch Feen-Kreaturen... Elfen, wenn ich mich nicht täusche ? Ich kann beispielsweise den Urin von Feen-Kreaturen gut gebrauchen, es ist eine wichtige Zutat für manche Tränke, die zu brauen ich im Stande bin. Sie wären dann selbstverständlich etwas billiger, falls ihr sie kaufen wollt. Und falls nicht würde ich euch dafür auch bezahlen. Es gibt aber auch noch zahlreiche andere Zutaten, an die ich nicht regelmäßig komme. Ist auch schwer hier unterm Berg.... Aber sagt mal, ihr seid nicht von hier .... ?"


Er kramt in einer der zahlreichen Kisten zu seinen Füßen, und hält dir anschließend einen leeren Glaskolben hin. "Wie wärs ? Ach ja, ich bezahle aber nicht pro Volumen, sondern pro Einheit Arkanylsulfat, die ich daraus gewinnen kann, es nützt also nichts, einfach mehr zu trinken..."
« Letzte Änderung: 06.01.2010, 23:06:36 von Morningstar »

Sard

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[IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
« Antwort #78 am: 07.01.2010, 07:16:18 »
"Moment, Alter." Sard verschränkt die Arme vor der Brust. "Ich soll dir in deine Tränke pissen und dann meine Pisse von dir zurückkaufen? Aber gut, der Humor von Leuten, die zu lange unter der Erde geblieben sind, wird zuweilen etwas seltsam. Das sage ich aus Erfahrung. Vielleicht gibt es eine wirklich seltene Zutat, die zu besorgen mehr Mut erfordert, als nur die Hosen herunterzulassen. Ein besonderes Wesen, das wir jagen könnten, oder etwas ähnliches?"
Während er auf eine Antwort wartet, beugt Sard sich zu Faralin hinüber und flüstert ihm etwas zu. "Kauf hier nichts. Dir ist hoffentlich klar, dass in jeglichem Gebräu, das wir hier finden, irgendjemandes Exkremente zu finden sind..."

Gannayev Cormaeril

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[IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
« Antwort #79 am: 11.01.2010, 18:52:42 »
Gannayev sieht sich sofort nach dem Eintreffen in einer der Schlafkammern zurück und lässt sich dort nieder. Etwas schwermütig legt er seine Ausrüstung ab und hängt eine der Wolldecken zwischen die Holzwände als Sichtschutz. Dann atmet der Ritter erschöpft aus und massiert sich die Schläfen.
“Der Feind ist also direkt hier. Diese Hexenritter und ihre Arroganz stinkt bis zum Himmel. Ich fragen mich, was sie vorhaben haben. Diese ganze Sache hat einen Haken. Aber mein Auftreten war auch nicht gerade eines Ritters würdig. Ich muss aufpassen meine Haltung zu wahren. Wut und Unachtsamkeit führen nur wieder dorthin, wo ich herkomme. Direkt in die Verdammnis. Ich habe schon genug Fehler getan und meine Seele beschmutzt und eine Narbe wird mich immer daran erinnern.“
Denkt er finster und streift über seine Augen, welche kurz in unheilvollem Blau leuchten.
“Und ich habe mich bis heute nicht getraut ihre Macht zu entfesseln. Ist dies richtig oder bin ich eh schon verdammt und sollte mich in ihrer Macht suhlen? Nein. Aber dennoch...wenn ich sie zu etwas Gutem nutzen kann, wäre ihr Opfer nicht umsonst. Was rede ich da? Es ist kein Opfer...ich habe sie in den Tod geführt.“
Gannayev steht kopfschüttelend auf und ist so in Gedanken versunken, dass er die Gespräche von Außen ignoriert. Sein Blick fällt aber auf das heilige Symbol von Ilmater.
“Auch nicht die Antwort auf alles und die Triade ist vor langer Zeit zerbrochen. Aber vielleicht dennoch ein Hinweis.“
Der Ritter entledigt sich seiner Rüstung und kniet sich in seiner Kabine hin, um in einfacher Kleidung ein Gebet zu sprechen.
“Torm erhelle meinen Weg und führe mich mit strenger Hand, damit ich nie von dem Pfad der Ritterlichkeit abweiche. Vergib mir meine Fehler und schenke meiner Seele einen weiteren Tag rechtschaffenden Zorn, um für meine unverzeihlichen Fehler zu büßen. Schenke meinem Arm die Kraft zu kämpfen und schütze meine Verbündeten. Hülle mein Herz in Furchtlosigkeit und gib mir die Kraft meine Eide zu erfüllen. Schenken meinem Blick Klarheit. Darum bitte ich dich und verpflichte meinen Taten deinen hehren Zielen. Möge ich nie mehr straucheln und der Welt deinen Glanz schenken.“
Betet er leise und verbringt noch einige Minuten in der stummen Pose ehe sich der Ritter erhebt und langsam wieder in seine Rüstung hüllt, seine Waffe nimmt und das Schild umschnallt. Seine Gedanken kreisen aber immer noch.
“Ich weiß nur immer noch nicht wohin all dies führt und wie ich mit diesen merkwürdigen Personen umgehen soll. Dieser Dunkelelf...die Echse...der Genasi...der Elf und die Hexe. Vor allem die Hexe. Irgendwie scheint es mir fast als wäre ich ein kleines Licht in einem Meer von Grau und Schwarz. Nun die Zeit wird es zeigen und überstürzen bringt auch nichts.“
Nachdem Gannayev fertig ausgerüstet ist, verlässt er seine Kabine und sieht, dass nur noch Egle da ist. Die Frau ritzt etwas, während ihre komische Motte das Feuer genießt. Der Ritter ist unsicher und geht einfach zum Feuer. Er lässt sich nieder und schweigt. Nur manchmal wirft der Mann einen verstohlenen Blick zu Egle. Meist jedoch starrt der Schwerthauptmann nur ins Feuer.
“Und wieder ein Kommando verloren. Ich bin wahrscheinlich doch verdammt. Zwei Einheiten in so kurzer Zeit. Wenigstens werde ich ihren Tod rächen. So viel ist diesmal sicher. Diesmal gibt es einen direkten Feind.“
Als die Hexe aufsteht, schaut Gannayev kurz hinterher und einen Moment scheint es, als wolle er etwas sagen. Aber nur Stille verlässt den offenen Mund und der Ritter bleiben mit düsteren Gedanken am Feuer zurück.
Für Cormyr!

Morningstar

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[IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
« Antwort #80 am: 20.01.2010, 21:05:27 »
Der Schamane lacht lauthals und dabei wippen seine offenbar mit einer schmalzigen Substanz zusammengehaltenen Bartzöpfe auf und ab. "Ja, wie wäre das ? Aber gut, es war nur ein Angebot.", er mustert dich neugierig.
"In der Tat gibt es da so einige Zutaten, an die ich hier unter dem Berg nicht mehr herankomme. Und, es muss wohl mein Glückstag sein. Oh, Tymora ich danke dir !"
Er beginnt eine seltsame Pfeife zu stopfen, die aussieht, als ob sie direkt so gewachsen wäre, aus einem Baumast.
"Schwarzer Lotus. Man kann ihn kauen, aber er ist viel besser, wenn man weiß, wie man ihn benützt. In der Tat, er lässt sich wie reines Residuum anwenden, für jede nur erdenkliche Art von Ritual oder Verhexung. Er wächst in einem Tal, das man in der Tat sogar von hier erreichen kann, ohne diese Zwischenwelt zu verlassen. Es gehört genauergesagt dazu, allerdings..."
Er macht eine Pause, um Sard und Faralins Gesichtsausdrücke abzuschätzen.
"Allerdings wird unsere kleine Weltentasche dort, in diesem Tal meine ich, ja ... überlappt. Ich rede hier vom Feywild. Du siehst, mein dunkelhäutiger Freund, es ist gefährlich. Wenn ich sage: 'Wilde Tiere' wirst du vielleicht als gestandener Abenteuer lachen. Aber es sind eben keine gewöhnlichen Tiere, die dort im Tal leben. Sie sind riesig und gefährlich, unzähmbar. Ich würde mich alleine dort nicht hintrauen. Und zu zweit... solltet ihr es auch lassen. Aber falls ihr lebensmüde seid, oder aber äußerst gut in dem, was ihr tut, dann könntet ihr jede Menge Profit machen. Oh, und nebenbei tätet ihr eine gute Tat, denn mit dem ganzen Lotus könnte ich für des Königs Männer jede Menge Waffen und Rüstungen verzaubern. Und für Euch natürlich auch..."
« Letzte Änderung: 20.01.2010, 21:05:42 von Morningstar »

Sard

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[IC] Kapitel 3 - Der letzte Paladin
« Antwort #81 am: 21.01.2010, 11:22:44 »
Sard nickt dem Schamanen zu.
"Vielleicht kehren wir bald zurück mit etwas... Schwarzem Lotus. Beschreibt uns nur, wie genau wir dieses Gewächs erkennen, und wie wir das Tal erreichen."
Mit dem Ellenbogen stößt er Faralin an. "Ritual oder Verhexung, das klingt, als wäre auch unsere Waldfrau zu überzeugen. Sie wird wieder allerhand geheimnisvolles Zeug murmeln, aber du kennst es ja - wenn sie dabei ist, springen aus den unmöglichsten Ecken plötzlich Tiere und überrennen die Feinde."
« Letzte Änderung: 21.01.2010, 11:23:44 von Sard »

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