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Autor Thema: Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht  (Gelesen 96097 mal)

Beschreibung: Die Geschichte

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Kami

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #150 am: 17.01.2010, 20:26:14 »
Verdan machte ein verlegenes Gesicht, als er erkannte, dass es der Paladin, welchen er
durch sein so plötzliches Verschwinden wahrscheinlich verärgert hatte, handelte der da am Tisch mit Tunaster sass.
Mit einer tiefen Verbeugung grüsste er die beiden und murmelte kaum zu hörende Worte, die sich in etwa so anhörten:
"...mein plötzliches Verschwinden...entschuldigungen...hoffe...nicht so schlimm...".
Zu Dorgen: "Ich bin jederzeit bereit zum Tempel aufzubrechen. An mir soll es nicht liegen..."

Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #151 am: 17.01.2010, 22:16:09 »
Tunaster wog den Kopf hin und her. Er wurde ein wenig rot, als Dorgen ihn ermahnte, die Ungunst der Purpurdrachen nicht länger auf sich zu ziehen. Leise murmelte er in sich hinein: "Aber wenn es doch so ist..." Doch dann sah er auf und erhob sich schwerfällig. "Doch Ihr habt Recht, ich werde mich bedeckt halten und mich zur Erntehalle begeben. Das wird mir ohnehin die Gelegenheit geben, mit Katriana zu sprechen."

Tunaster und die drei Männer verließen das Gasthaus. Der ältere Mann verabschiedete sich von Dorgen, Arion und Verdan und begab sich dann in die Richtung, aus der Arion gerade gekommen war. Die drei Männer hingegen wandten sich gern Norden, wo der Tempel zu finden sein sollte.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Dorgen Gilmarik

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« Antwort #152 am: 18.01.2010, 09:11:56 »
Nachdem sie das Gasthaus verlassen haben, wendet Dorgen sich an seine beiden Begleiter, während er zielstrebig in Richtung des Tempels der Mystra geht: "Nun, was hat euch an diesen Ort verschlagen? Der Mystratempel zieht viele Menschen nach Weloon, aber ihr seht beide nicht aus als wäret ihr gewöhnliche Pilger."
Dorgen war ernsthaft an den Hintergründen der beiden Männer interessiert, da diese ihm ermöglichen würden sie besser einzuschätzen und ihm außerdem die Sicherheit geben würden, dass ihre Motive aufrichtig waren.

Fabulon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #153 am: 21.01.2010, 08:53:59 »
fabulon schienen in einer Sackgasse angelangt zu sein. Dieser Mensch behauptete, er habe keine Elfen gesehen. Wen sollte der Elf noch fragen? Nun ja, es konnte nicht schaden, sich hier etwas umzusehen.
„Vielen Dank für euer Angebot. Tatsächlich hatte ich mit der Mutter der Magie bisher noch nicht allzu viel zu tun. Aber ich lerne gerne dazu. Vielleicht könntet ihr mir euren Tempel einmal zeigen und mich mit euren Mitbrüdern bekannt machen, von denen vielleicht einer die gesehen hat, die ich suche.“
« Letzte Änderung: 21.01.2010, 08:54:21 von Fabulon »

Thon

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« Antwort #154 am: 21.01.2010, 12:29:46 »
Arion schaut etwas belustigt den ungerüsteten Mann an:
"Es ist nicht notwendig etwas zu sagen, wir kannten uns nicht und das haben wir nachgeholt. Wie ihr gehört habt, mein Name ist Arion, ich bin Tempelkrieger von Torm und im Auftrag meiner Kirche hier, um mich im neuen Tempel der Mystra zu melden und dort meine Hilfe, sofern benötigt, anzubieten. Ich selbst bin aus Tilverton in Cormyr. Falls ihr weitere Fragen zu mir haben solltet, scheut euch nicht, diese zu stellen. Ich werde versuche diese nach besten Wissen zu beantworten."
An Dorgen gewandt:
"Das klingt sehr einleuchtend. Aber warum gibt es offizielle Stellen die einer Untersuchung des Tempels so negativ gegenüber eingestellt sind. Ich befürchte, falls es eine Verschwörung ist, reicht sie weiter als der Tempel, sondern in die Hierachie der Stadt hinauf. Wir sollten also sehr vorsichtig sein, mit wem wir über was reden."

Kami

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #155 am: 21.01.2010, 13:44:06 »
"Wie ihr schon gehört habt, heisse ich Verdan. Ich bin Gebrochener des Ilmater und auf dem ewigen
Weg der Selbstfindung."
antwortete er mit einem lächeln, ohne zu Dorgen zu schauen.
Es schien, als wäre er nicht weiter daran interessiert seine Herkunft an Fremde preiszugeben.
"Lasst uns ein wenig sputen, die Neugier ist schon seit Tagen in mir entflammt." sprach er mit
feurigen Augen.
« Letzte Änderung: 21.01.2010, 13:45:02 von Verdan »

Dorgen Gilmarik

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #156 am: 21.01.2010, 14:44:47 »
Dorgen schüttelt bei Verdans Aufruf den Kopf: "Es ist wie Arion sagte und ihr habt das Flugblatt doch auch gesehen. Amnic hat Fürst Rotbart höchstselbst beschuldigt die Priester zu schützen und die Frage warum ist nicht allzu schwer zu beantworten. Die Stadt quillt vor Pilgern über und das dürfte jedem offiziellen hier eine entsprechende Summe einbringen. Wir müssen wirklich äußerst vorsichtig sein mit unserem Vorgehen und dürfen uns nicht von Wissensdurf lenken lassen., also zügelt eure Neugier junger Freund und lasst sie nicht eure Schritte lenken. Wenn Tunaster recht hat und der Tempel tatsächlich hinter all dem steckt, dann halten sie sich für einflussreich genug einen Bürger der Stadt einfach zu entführen. Ganz davon abgesehen, dass sie es gewagt hätten einen falschen Tempel für die Mutter der Magie zu errichten. Das ganz muss von langer Hand geplant sein und so etwas ist nur einer mächtigen Organisation zuzutrauen. Aber für Tunasters Geschichte gibt es bisher keinerlei Beweise abgesehen von seinem Wort und so wie er sich derzeit aufführt ist das bei weitem nicht genug.
Wenn wir in den Tempel kommen sollten wir nur preisgeben, was nötig ist. Zwischen den Pilgermassen edürften wir nicht allzu sehr auffallen und fürs erste sollten wir auch keine zusätzliche Aufmerksamkeit auf uns ziehen indem wir allzu forsch Fragen stellen."

In Gedanken sprach Dorgen bereits ein stummes Gebet an Lathander, dass dieser den leidenden Gott bitten möge, den Tatendrang seines Jüngers zu zügeln, auf dass dieser keinen schweren Fehler beging. Bei Arion im Gegensatz war der Morgenbringer zuversichtlich, dass dieser das richtige tun würde. Er machte nicht den Eindruck als würde er Entscheidungen überstürzen, was von einem Diener des Treuen wohl auch zu erwarten war. Während sie ihren Weg zum Tempel fortsetzen spricht der Kleriker weiter mit Arion: "Ihr sagtet, dass ihr aus Tilverton stammt. Demnach nehme ich an, dass ihr nicht dort wart, als die Schattenwirker angriffen. Ich habe bisher nur von sehr wenigen Überlebenden dieser Katastrophe gehört. Seid ihr in letzter Zeit dort gewesen? Ich hörte, dass von der Stadt nichts als ein finsterer Krater geblieben ist, den nicht einmal das Licht Lathanders erleuchten kann. Die Geschichten, die wir im Süden hörten waren unvorstellbar, doch ihr, der ihr von dort stammt könnt mir vielleicht sagen, ob es wirklich so schlimm ist."

Thon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #157 am: 21.01.2010, 15:13:57 »
"Meine ganze Familie war in Tilverton als die Katastrophe passierte, ich selbst war im Krieg an der Westfront gegen die Goblins eingesetzt. Als ich nach Hause zurückkehren wollte, war das gesamte Gebiet abgesperrt und der Zutritt für jeden verboten. Seid dem suche ich nach Antworten, was dort passiert ist oder die Erlaubnis, das Dunkel selbst zu betreten, aber die Regentin hat es verboten und auch meine Oberen haben mir bisher nicht die entsprechende Erlaubnis erteilt. Das ist einer der Gründe, warum ich mich für diese Mission hier gemeldet habe, um in den oberen Rängen Leute zu finden, die mir die Erlaubnis erteilen können oder mir mehr darüber sagen können. Ich für meinen Teil werde nicht eher ruhen, als bis ich die Hintergründe um das Verschwinden meiner Familie geklärt und sie gerettet habe.
Wenn wir diese Aufgabe erledigt haben, werde ich mich nach Norden auf den Weg machen, ins Schattental und den Weisen aufsuchen oder versuchen das Orakel in Myth Drannor aufzusuchen, sofern die Ritter mich durchlassen."

Arion holt einmal kurz tief Luft und konzentriert sich wieder auf die Aufgabe die vor ihm liegt.
"Aber lassen wir das jetzt, wir müssen uns hier um die Leute kümmern die verschwunden sind, das Warum klären und Licht in das Dunkle bringen, das den Tempel von Mystra umgibt. Meine Oberen haben mir ein Schreiben mitgegeben, das mich legitimiert. Ich denke, das wir das als Zutritt zum Tempel nutzen können. Wenn wir einmal drin sind, können wir uns dort besser umsehen. In diesem Sinne wäre es vielleicht klug, das ihr euch nicht als Priester des Lathander zu erkennen gebt, solange wir nicht mehr wissen, sondern als einfacher Pilger der mich dorthin begleitet. Auch sollten wir vorsichtig mit Magie sein, wer sich als Mystrapriester ausgeben kann, muss über viel Macht und Erfahrung verfügen."

Dorgen Gilmarik

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #158 am: 21.01.2010, 15:33:40 »
Dorgen schüttelt bestimmt den Kopf als Arion vorschlägt sich als einfacher Pilger zu tarnen: "Ich werde niemals meinen Glauben verleugnen, egal womit ich konfrontiert werden. Der Morgenfürst hat mich noch nie fehlgeleitet und ich werde micht nicht von ihm abwenden und sei es auch nur zum Schein. Außerdem sehe ich auch keinen allzu großen Vorteil darin, da die Chancen, dass ich lange unentdeckt bleiben würde, sehr gering sind. Wenn diese Priester wirklich hinter der Sache stecken, dann wissen sie entweder bereits, dass ich nach Amnic suche oder werden es sehr bald wissen. Diese Täuschung würde nur ihr misstrauen verstärken und ich bin sicher, dass ihr das Zeichen des Torm, das ihr tragt genauso wenig ablegen würdet, wenn ihr an meiner Stelle wäret. Zumal ich die Erfahrung gemacht habe, dass Lügen gegenüber fähigen Lügnern nur selten von Erfolg gekrönt sind und wenn sich unser Verdacht bestätigt, dann sind die Leute in diesem Tempel äußerst fähige Lügner. Ich denke es ist am erfolgversprechensten bei der Wahrheit zu bleiben aber nur das zu sagen, was nötig ist. Es wäre geschickt, wenn wir nicht so auftreten als würden wir etwas suchen, sondern als wären wir einfach daran interessiert den Tempel zu begutachten, was ja im Prinzip auch der Fall ist."

Elias Ch'Ame

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #159 am: 22.01.2010, 11:57:11 »
Fabulon - Im Tempel der Mystra

Der Priester nickte, zufrieden lächelnd. "Nun, dieser Innenhof ist der einzige, zugängliche Teil unseres Tempels. Wie Ihr seht, haben wir Wert auf Schlichtheit gelegt und uns dem zugewandt, was wirklich zählt." Er deutete nach oben. "Jenen Mächten, die uns beeinflussen und uns ihre Gnade schenken." Er lief ein wenig umher und blieb schließlich unter den ausgestreckten Armen der beiden Staturen stehen. Er begann zu lachen, wobei seine Stimme ein wenig höher, aber keineswegs unangenehm wurde. "Entschuldigt, ihr könnt mit meiner Geste wahrscheinlich wenig anfangen, zumal es hellichter Tag ist. Doch bei Nacht, Ihr würdet staunen. Und vielleicht werdet Ihr auch staunen, falls Ihr gedenkt, heute Nacht der Zeremonie hier im Innenhof beizuwohnen." Er wurde ernst. "Oder möchtet Ihr der Dame Eure Ehre erweisen und mehr über sie und unseren Glaubenskodex erfahren? Dazu bestünde auch die Möglichkeit." Ein Lächeln trat auf seine Lippen. "In diesem Zuge könntet Ihr auch das Tempelinnere sehen und einige unserer beschäftigeren Mitbrüder kennen lernen. Doch vorerst..." Er ging hinüber zu dem anderen Priester, der gerade sein Gespräch mit den beiden Frauen beendet hatte und durch die kleine Holztür wollte, aus der der Priester bei Fabulon gekommen war. "Das ist Kevrin und mein Name ist Shan Thar. Wir kümmern uns um die Pilger. Kevrin, unser junger Freund hier sucht nach elfischen Flüchtlingen aus Arabel. Waren sie zufällig hier? Ich kann mich nicht an sie erinnern." Kevrin begrüßte Fabulon freundlich, schüttelte aber recht bald den Kopf. "Tut mir Leid, aber ich bin ja auch nicht so häufig hier. Vielleicht waren sie bei Fembrys..." Shan Thar nickte bedrückt. "Ja, aber der ist gerade mit den Vorbereitungen für das Ritual beschäftigt", meinte der Priester nachdenklich. "Ich fürchte, dass wir Euch in dieser Hinsicht wohl nicht weiterhelfen können." Bedauernd sahen beide Fabulon an, wobei Kevrins Gesicht deutlich älter und mitgenommener, dafür aber sehr mitfühlend wirkte.
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Fabulon

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« Antwort #160 am: 22.01.2010, 12:13:05 »
Fabulon bemühte sich, sich seine Enttäuschung nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Interessiert blickte er sich im Hof des Tempels um. Eigentlich hatte er kein großes Interesse daran, den Glauben der Herrin der Magie näher kennenzulernen. Beim Anblick dieses Tempels jedoch sträubten sich seine Nackenhaare.
„Ihr spracht eben von einer Zeremonie, die heute Nacht hier stattfinden soll. Um was für eine Zeremonie geht es denn? Vielleicht bin ich ja tatsächlich interessiert, sie mir anzuschauen.“

Elias Ch'Ame

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« Antwort #161 am: 22.01.2010, 13:54:40 »
Fabulon - Im Tempel der Mystra

Ein strahlendes Lächeln zeigte sich auf Kevrins Gesicht und seine Augen funkelten. "Es freut mich, dass Ihr Euch dafür interess...ieren könntet." Er lächelte verlegen. "Ja, also die Zeremonie dient dem Zwecke, Euch die Schönheit der Dame näher zu bringen. Ich möchte den Pilgern die Macht unserer Mutter verdeutlichen, ohne sie damit abzuschrecken, sondern um ihnen zu zeigen, dass sie unter ihren wachsamen Augen wandern und sich stets auf ihre Güte und Hilfe verlassen können. Denn wir alle gehören zusammen und wandeln unter dem Himmel ihrer Augen und das Gewebe...Oh, entschuldigt." Kevrin wurde ein wenig rot. "Ich kann Euch versprechen, dass es sehr schön ist. Und im Gegensatz zum anderen Ritual sogar ganz kostenlos." Kevrin sah zu Shan Thar, der ihm kurz zu nickte. "Auch mich würde es freuen, Euch bei der Zeremonie zu sehen. Vielleicht könnt Ihr Euch danach ja für unser Ritual begeistern und wenn nicht, so dann doch für unsere Göttin. Auch wenn ihr nichts ferner liegt, als andere mit ihrem Kodex zu bedrängen. Wir leben bescheiden, aber wir sind manchmal vielleicht doch noch ein wenig zu stolz..." Kevrin nickte beflissen. "Ja, ja, daran müssen wir arbeiten." Es klang ehrlich und das obwohl Kevrin alles andere als stolz, sondern viel eher demütig wirkte.
« Letzte Änderung: 22.01.2010, 13:55:01 von Gotteskind »
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Thon

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #162 am: 23.01.2010, 09:30:25 »
"Es ist so wie ihr sagt, aber bedenkt bitte, wir sind nur 3 und sie sind mehr. Wenn es zu einer Konfrontation kommt sind wir etwas in der Unterzahl. Ich habe viele Krieger dabei sterben sehen, wie sie glaubten das die Götter nur auf ihrer Seite wären und das ihr Gott nur für sie da zu sein habe, um ihren Sieg zu garantieren. Aber konzentrieren wir uns auf das was vor uns liegt."
Mit diesen Worten beschleunigt Arion sein Tempo, um möglichst bald den Tempel zu erreichen, unterwegs prüft er mehrmals den Sitz seiner Waffe, ob sie locker in der Scheide liegt und sich schnell ziehen läßt. Wenn sie auf einen Priester der Mystra mit Pfeilen schiessen würden, was würden sie gegen einen Priester des Lathander und einen Tempelkrieger des Torm ins Felde führen. Mit einem kurzen Kopfschütteln verscheut Arion diese Gedanken und leert seinen Geist, wie sein Mentor es ihm beigebracht hat und vertreibt damit die Angst, die Unwissenheit und alle Bedenken, die er noch haben mag.

Elias Ch'Ame

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« Antwort #163 am: 23.01.2010, 10:58:14 »
Der Tempel der Mystra



Obwohl sie recht zügig gingen, schien es doch noch eine kleine Ewigkeit für den ungeduldigen Mönch zu dauern, bis der Tempel so nah war, dass sie ihn erstmals richtig betrachten konnten. Das Gebäude schmiegte sich an einen dahinterliegenden Hügel, während sich der Lindwurm-Lauf träge östlich an dem Tempel vorbei schlängelte. Neben dem Tempel gab es ein kleineres Haus aus Stein, das im Vergleich recht winzig wirkte und mehr eine Hütte denn ein richtiges Haus war. Welchem Zweck es diente, wussten wohl nur die Götter. Auf dem Dach des Tempels patrouillierten zwei leicht gerüstete Bogenschützen. Ab und an sahen sie scheinbar auf den Boden. Vielleicht gab es dort ja etwas Interessantes zu entdecken. Als sich die Drei aber näherten, sah einer der Bogenschützen auf und beobachtete sehr genau das Ankommen der zwei schwer gerüsteten Krieger und des jungen Mönchs. Auch als er sich abwandte, war ersichtlich, dass er angespannt wirkte und die Drei dennoch im Auge behielt. Einige Meter vor dem Tempel zweigte vom Hauptweg nach Norden ein kleinerer, gepflasterter Weg ab und führte direkt zum Eingang. Links vom Eingang stand eine Frauenstatue, deren Blick nach Süden gerichtet war. Sie wirkte recht kühl, aber dennoch schien ein seltsames Lächeln ihre Lippen zu umspielen. Unzweifelhaft dürfte sie auch als schön gegolten haben, wäre sie je echt gewesen. Sie trug ein Stirnband, das einzige Stück Farbe, das die Statue zierte. Es zeigte einen Kreis aus blau-weißen Sternen, in deren Mitte sich ein roter Streifen Nebel befand. Verdan und Dorgen erkannten das Zeichen der Mystra wieder. Und auch Arion, der in seinem Leben noch nicht allzu viele Mystra-Tempel gesehen hatte, wusste, dass es sich um das Zeichen der Mutter der Magie handeln musste. Dorgen meinte sogar, dass es sich bei dieser Frau durchaus um die Göttin selbst handeln könnte, selbst wenn es nicht unbedingt üblich war, Ebenbilder der Göttin zu errichten.

Als sie durch den Eingang traten, wussten sie, warum die Wachen auf dem Dach ständig zu Boden geblickt hatten. Statt eines Daches gab es nur einen Wehrgang, auf dem die beiden Bogenschützen hin und her liefen. Ansonsten gab es keinen steinernen Himmel über dem Tempel, so dass der Altarraum, den sie betreten hatten, eher ein Innenhof war. Diesen beobachteten die beiden Bogenschützen eben so gründlich wie die äußere Umgebung. Der Tempel selbst war sehr schlicht. Zwei kleine Holztüren führten an den Seiten zu weiteren Räumlichkeiten und eine große, hölzerne Pforte, die tiefer ins Innere des Tempels führen mochte. Zu beiden Seiten dieser Pforte und des Eingangs gab es kleine Altäre, insgesamt vier an der Zahl. In der Mitte des Innenhofes standen sich zwei Staturen gegenüber, die der neben dem Eingang glichen. Sie hatten jedoch jeweils einen Arm ausgestreckt. Ihre Finger berührten sich fast und bildeten so eine Art steinernen Himmel, vielmehr sogar eine kleine Pforte, die dazu einlud, darunter hindurch zu gehen. Zumindest mussten das jene empfinden, die sich der Dame verpflichtet fühlten. Allerdings war es sehr ruhig im Innenhof. Es waren nur wenige Gläubige zu sehen, die vor den Altären knieten und sich mit zwei Priestern unterhielten. Moment! Das war doch der Elf von vorhin, der da neben der östlichen kleineren Holztür mit zwei Priestern sprach.
« Letzte Änderung: 23.01.2010, 11:06:39 von Gotteskind »
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Dorgen Gilmarik

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Die Chronik der einsamen Wanderin Mitternacht
« Antwort #164 am: 23.01.2010, 11:23:32 »
Auch wenn Dorgen Jahre in den von magischem Feuer erleuchteten Hallen des Morgennebels verbracht hatte, die weit prächtiger als dieser Tempel waren, so flößte ihm der Bau doch Respekt ein obwohl in seinem Hinterkopf nach wie vor die Bedenken und Tunasters Warnungen umherschwirrten. Doch eigentlich machte der Morgenbringer sich keine allzu großen Sorgen, solange sie keine allzu offenen und unangenehmen Fragen stellten, sollten sie eigentlich halbwegs sicher sein, da ein allzu offenes Vorgehen seitens der Tempelbetreiber, wenn sie denn tatsächlich schuldig waren, sicherlich die Purpurdrachen auf den Plan rufen würde, egal wer in ihren Reihen bestochen worden war.
Die Eindrücke der Umgebung in sich aufsaugend trat Dorgen in den Innenhof und musterte alles ganz genau, wobei er es mit seinem eigenen Wissen über die Mutter der Magie verglich um eventuelle Ungereimtheiten zu entdecken.
Fürs erste blieb er deshalb auch einfach stumm stehen und wartete ab von einem der Priester willkommen geheißen zu werden.
« Letzte Änderung: 23.01.2010, 11:26:04 von Dorgen Gilmarik »

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