Regadur, Fabulon, Taris und Lyriel
Wieder ging der Zwerg mit der Präzision seiner verloren gegangenen Fähigkeiten als Dieb vor und nahm seinen Gegnern alles, was er finden konnte. Innerhalb von zwanzig Minuten trug er eiligst die Lederrüstungen der sechs Angreifer auf einen Haufen, sechs zerfledderte schwarze Umhänge, die nicht mal mehr Norry und Coobert kaufen würden, zwei lange Kompositbögen, einen langen einfachen Bogen, zwei kurze Schwerter, drei Rapiere und eine eigenartige, verschlossene Dose. Ansonsten hatten die Sechs nichts von Bedeutung oder Wert bei sich, wie Regadur ein wenig enttäuscht feststellte.
In der Zwischenzeit besah sich Fabulon nicht nur den Sarkophag, sondern auch den ganzen Raum. Wahrscheinlich war dieser einst als letzte Ruhestätte gestaltet worden. Der Deckel des Sarkophag war ein Stück verrückt worden, wie Lyriel während ihrer Gefangenschaft bereits mitbekommen hatte, aber als Fabulon einen gezielten Blick hinein warf, konnte er feststellen, dass alles, was sich darin befinden sollte, auch wirklich darin war.
Alyndra
Nachdem sich Alyndra - doch eher schweren Herzens - von der Leiche entfernt hatte, entdeckte sie kaum eine halbe Meile voraus endlich die erwartete Gruft. Das heilige Symbol der Sune, das einzige, was der Mann ausser seiner Kleidung bei sich getragen und was sie darum eingesteckt hatte, wog schwer in ihrer Tasche. Und es wurde auch nicht leichter, als sie die Gruft endlich entdeckte. Allerdings ließ sich nichts anderes ausmachen, weder waren dort jene zu sehen, denen sie folgte, noch andere Kreaturen oder die Schatten, die sie meinte, kurz zuvor, als der Mann auf sie zugestürmt war, gesehen zu haben.