Autor Thema: Ankunft in Sandspitze  (Gelesen 39254 mal)

Beschreibung: [ic]Prolog für die neuen Charaktere

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Eando Kline

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Ankunft in Sandspitze
« am: 03.12.2009, 14:20:28 »
Geschehen am Abend des Wohltag, dem 3. Rova im Jahre 4707AZ

Man konnte fast meinen, dass man wie auf einem weißen Teppich zu den Masten der kleinen Smak hinüberspazieren konnte, die wie Skelettfinger aus dem Nebel hervorragten. Das Deck des Schiffes war nicht mehr zu sehen, und nur einige helle Stellen und die kaum verständlichen, dumpfen Klänge sich unterhaltender Matrosen verrieten, dass dort unten noch jemand an Bord war.  Der größte Teil der Besatzung, wie auch alle Schiffsgäste, war aber von Bord gegangen und hatte sich oben auf den Uferklippen ein Nachtlager eingerichtet. Fackeln umsäumten den steilen Pfad, der zum Ufer hinabführte, doch auch diese verloren sich alsbald in der undurchdringlichen Nebelsuppe.

Drei große Lagerfeuer hatten den Nebel oben vertrieben und die Klämme aus den Kleidern der Besatzung und der Passagiere vertrieben. Das große Bierfass, dass in der Mitte aufgeschlagen war und die beiden Schweine, die sich über zwei der Feuer drehten, verrieten, dass man wohl auf das Nachtlager vorbereitet gewesen war. Obwohl der Kapitän vor Anbruch der Fahrt eigentlich angekündigt hatte, man wolle die Nacht hindurchsegeln, wusste doch jeder, der sich in dieser Gegend Varisias auskannte, dass es immer wieder vorkam, dass von der See her aufkommender plötzlich einsetzender Nebel dieses Vorhaben schnell zunichte machen konnte.

Daher kannte auch jede mit der Region vertraute Kapitän die Stellen, an denen man sicher an Land gelangen konnte. Das war um so wichtiger, als die vielen Gefahren des Meeres es als äußerst unvernünftig erscheinen ließen, sich auf die offene See hinauszuwagen und die vielen Untiefen in Küstennähe das Weitersegeln bei solchen Witterungen ebenfalls zu einem Vabanquespiel machten.

Vom dritten Feuer klang ein wehmütiges Lied über das Kliff hinweg. Einer der Matrosen hatte ein Schifferklacier mit heraufgebracht und sang nun, begleitet von ein paar seiner Kameraden, eines der vielen unter Schiffsleuten so beliebten Lieder von der Liebsten, die man im letzten Hafen zurückgelassen hatte.

Alles in allem schien das also trotz des schlechten Wetters eine sehr gemütliche Nacht werden zu wollen, und auch die vier Gäste, deren eigentliches Ziel der nächste Anlaufort dieser Reise, das kleine Städtchen Sandspitze war, schienen daher nicht allzu unglücklich über diese Verzögerung zu sein.

Rendal d'Tharashk

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #1 am: 05.12.2009, 18:54:19 »
Rendal war froh darüber, dass er nicht seekrank geworden war, aber war trotzdem froh wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Wie gewohnt suchte er sich ein Plätzchen am Lagerfeuer war, aber ohne jemanden auf die Pelle zu rücken, wusste Rendal doch genau, dass der eine oder andere gewisse Ressentiments, gegen sein Orkblut hegen könnte. Beim Musik lauschen nahm er die anderen mitgereisten Gäste in Augenschein, möglichst beiläufig und versucht kein Misstrauen zu erwecken.
Immer wieder ermahnte sich Rendal nicht an seine Brust zu fassen, dort hing der Beutel mit hundert Goldmünzen, den ihm Tabellur sein zwergischer Ziehvater mitgab. Auf jeden Fall war er gespannt, ob sich jemand mit ihm unterhalten wird und dabei das Orkblut übersehen würde.
"Ich bin ja kein wildgewordener Irrer, wie die richtigen Orks!" Rendal musste grinsen bei diesem Gedanken, er war dem Zwerg ähnlicher geworden als er dachte und dann genoss er weiter die Musik.

Taysal

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #2 am: 06.12.2009, 02:18:15 »


Gelassen blickte Tane zu den Masten der kleinen Smak hinüber, die sich im Nebel durch den Wellengang leicht bewegten. Lächelnd lauschte er den singenden Matrosen und ließ seine Gedanken zu längst vergangenen Zeiten wandern, in denen er selbst noch zur See fuhr. Das war nun viele Jahre her. Tane wusste, dass er nun ein besseres und ausgeglichenes Leben führte. Und er freute sich darauf, bald wieder in den bescheidenen Mauern des Haus der blauen Steine zu verweilen. Meisterin Sabyl würde sich freuen, denn der junge Mönch hatte in Magnimar tatsächlich einige alte Schriften gefunden und für wenige Münzen und harte Arbeit erstanden.

Tane ließ seinen Blick durch die Runde schweifen und verweilte einen Augenblick auf Rendal. Er hatte den Ork schon an Bord der Smak bemerkt, aber keine weiteren Worte mit dem Mann gewechselt. Offensichtlich schien er ebenfalls die Musik der Seeleute zu genießen. Tanes Lächeln verwandelte sich nun in ein breites Grinsen und er ließ seinen Blick weiterwandern, bis dieser auf einem der Schweine zu liegen kam. Genüsslich zog Tane den Bratduft ein und schluckte. Er würde sich noch ein wenig in Geduld üben müssen, aber die Vorfreude auf ein krosses Stück Kruste erfreute ihn bereits jetzt schon,

Hávardur

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #3 am: 06.12.2009, 14:11:36 »
Stille. Schweigend und bewegungslos hatte der Maskierte den größten Teil der Seereise allein vorn am Bug des kleinen Schiffes gesessen. Wenngleich er sich immer sicher über das Deck bewegte, so wurde doch anhand seiner Körperhaltung klar, dass ihm die Seefahrt nicht gut bekam. Dennoch änderte sich sein Verhalten nur wenig, als er endlich Land unter den Füßen hatte. Nur nahm er wieder Haltung an und seine Schritte wurden etwas beschwingter.
Einsamkeit. Etwas allein an einem der Feuer, hatte sich der Mann, der sich einmal als Frost vorgestellt hatte, eine dicke Decke um die Schultern geschlungen und starrte durch die schmalen Sehschlitze seiner Maske in das Feuer. Eine Portion des Essens packte er sich für später ein. Es schien so, als wäre sein Magen noch angeschlagen von der Seereise. Selbst den warmen Glühwein und andere Getränke lehnte er vorerst ab.
Kontemplation. Mit übergeschlagenen Beinen saß er am Feuer, der Mann der sich Frost nannte. Sein heiliges Symbol der Göttin des Todes und doch auch der Geburt und somit des Kreislaufs, lag in seiner Handfläche und er betete in Gedanken versunken zu ihr.
Wissen. Und nach dem Gebet sah er sich erneut in der Runde der Mitreisenden um. Seine Augen strahlten interessiert und durchdringend. Die Gesichter, die Ausrüstung... alles wurde genauestens gemustert und abgespeichert. Welche Motivation sie wohl auf diese Reise geschickt hat? Sind auch sie Gesandte? Oder Söldner? Abenteurer? Ist das nicht das Gleiche?
So saß er am Feuer und ließ die Nacht kommen. Wortlos, Tatenlos.

Razi

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #4 am: 06.12.2009, 19:47:01 »
Missmutig verzog der junge Garundi sein bronzefarbenes Gesicht. Ihm gefielen die Lieder der Matrosen nicht. Das erste Mal weg von Rätselhafen. Er vermisste seine Freunde, Jawara, seine Tante, inzwischen sogar die Pumpenlutscher, mit denen er gerne Spässe trieb. Und dann müssen ihn diese Matrosen daran erinnern, dass man weit weg von zuhause ist. Dankeschön. Sein Blick schweifte durch die Runde am Feuer und bleibt kurz auf den Mann mit der Maske. Forst oder Frost hiess der. Ist sicher entstellt im Gesicht. Sonst hat man doch keine Maske an. Ein kalter Schauer läuft Razi den Rücken hinab. Schnell lässt er seinen Blick weiterschweifen. Hoffentlich hat er nicht bemerkt, dass ich ihn anstarre.
Razis Aufmerksamkeit bewegte sich weiter zum Halbork. Iiih, ein Ork. Na gut, ein Halbork. Und in Rätselhafen bin ich auch gut mit ein Paar Tieflingen ausgekommen. Denk doch nur an Lavendel Lilly. Und schau, da wächst ihm ein Grinsen aufs Gesicht. Schaut dann gar nicht mehr so Orkisch aus. Für jemanden wie Razi ist schon viel zu lange Geschwiegen worden. Seine innere Unruhe brach aus ihm heraus. "Und, was führt dich nach Sandspitze?" Eigentlich waren die Worte an niemand im besonderen gerichtet. Doch Razis Augen ruhten auf Rendal. Zumindest der Halbork sollte sich eigentlich angesprochen fühlen.
« Letzte Änderung: 06.12.2009, 19:49:06 von Razi »

Rendal d'Tharashk

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #5 am: 06.12.2009, 21:04:58 »
Rendal zögerte noch einen Moment und tat so als ob er der Musik lausche, dann blickte er überrascht zu dem jungen Garundi, mit dem fragenden Gesicht, ob er denn wirklich gemeint war. Dann begann er zu lächeln und antwortete mit einem verschmitztem Grinsen: "Nun ich war der Grossstadt überdrüssig und wollte überprüfen, ob in einem Provinznest wie Sandspitze Platz für einen Orkbastard wie mich ist." Lachend schloss er mit seinem letzten Satz ab. Rendal wollte nicht allzuviel von sich preisgeben, konnte er sich doch nicht sicher sein, ob hier Handlanger des Händlers mitgereist sind, die ihm ans Leder wollen.
"Der Mann mit der Maske könnte einer sein, aber das wäre wohl zu offensichtlich. Ich bleibe weiterhin bedekt." dachte Rendal.

Hávardur

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #6 am: 07.12.2009, 00:06:37 »
Mehr Neugier. Der Garundi denkt sicherlich, ich merke nicht, wie er mich beobachtet. Was er wohl denken mag. Aber ich werde nicht den unnahbaren Aussenseiter mimen. Vielleicht sind einige von den Jungs ja ganz nett...
So fasste Frost den Entschluss, sich vorsichtig in das aufkeimende Gespräch einzumischen. Vorsichtig und unaufdringlich. Schließlich hatte er eine Mission zu erfüllen. Wobei... wer sagt denn, dass ich bis dahin nicht neue Bekanntschaften schließen darf? Vielleicht bringen diese mich ja sogar weiter? ... Ach komm schon Javen, werd mal locker! Die Zeiten in Kellern, Kathedralen und auf Friedhöfen sind erstmal vorbei.

Ein erster Schritt. Also lauschte er dem Garundi und dem Ork. Denn der Dunkelhäutige war schlau vorgegangen und hatte die Frage in den leeren Raum am Feuer gestellt. Also musste sich jedermann angesprochen fühlen. Und es wäre unfreundlich nicht zu antworten. Das Lächeln hinter der Maske jedoch war für niemanden ersichtlich. Und dennoch mochte das Gefühl von Freundlichkeit von ihm ausgehen. Selbst ohne Mimik, sprach sein Körper doch eine deutlichere und vor allem erkennbare Sprache.

Freundlichkeit. "Ich schätze..." sagte der Maskierte in einem ruhigen und etwas dumpfen Tonfall "...dass diese Frage auf ihre Weise ein Wenig jedem galt, oder? Ich nehme mir mal die Freiheit und antworte ebenfalls, wenn es Euch nichts ausmacht.
Mich schickt meine Kirche..." derweil öffnet der Mann seine Hand und offenbart ein kleines, heiliges Symbol Pharasmas "... in dieser dunklen Stunde. Denn es wird Hilfe benötigt. Und mein Name ist Frost, Javen Frost. Es ist mir eine Ehre Euch kennen zu lernen."
Mit diesem, letzten Satz verneigt sich Javen, naja eher ein Kopfnicken, vor den versammelten Leuten.

Razi

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #7 am: 07.12.2009, 09:50:30 »
"Ist mir auch eine Ehre. Ich bin Razi aus Rätselhafen." Mit einem Grinsen und sich kurz hebenden Augenbrauen reicht Razi den Gruss an die Runde weiter. "Dunkle Stunde? Bis jetzt dachte ich, dass es mich einfach wie ihn" Razi deutet mit der Hand auf den Halbork "von der Stadt in die Provinz verschlägt. Bevor ich das Schiff nach Sandspitze bestieg, fürchtete ich als schlimmstes, dass ich als Garundi mit kahlem Schädel auffallen würde wie ein bunter Hund." Er strich mit seiner Hand über sein in Magnimar frisch rasiertes Haupt und blickte zu Tane herüber. Im Gegensatz zu diesem scheint Razi jedoch seine Kopfbeharung eher aus modischen Gesichtspunkten zu wählen, was durch zwei vergoldete Ohrringe unterstrichen wird. Mit einem zwinkern zu Tane fügte er hinzu "Doch inzwischen muss ich wohl mein Vorurteil überdenken." Wenn man noch dazu gleichzeitig mit einem Halbork und einem Maskierten eintrifft. "Was erwartet uns denn Dunkles in Sandspitze? Da ich eine plötzliche Geburtenwelle ausschliesse, bleiben bei Pharasma nur noch Tod oder schicksalhafte Prophezeihungen übrig."

Rendal d'Tharashk

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #8 am: 07.12.2009, 20:00:04 »
"Ein Priester des Pharasma, hmm!" sagte Rendal mehr zu sich selbst, nach Razis Ausführungen über Kopfbehaarung. "So will ich mich doch erst vorstellen, bevor ich mit jugendlicher Neugier komme. Mein Name ist Rendal, einfach nur Rendal, das reicht bei einem Bastard wie mir." Nun schaute  er Javen direkt an, mit einem Ausdruck absoluter Neugier: "WIeso tragt ihr eine Maske ist dies eine Sache des Glaubens, oder hat dies etwa persönlichere Gründe?"
Mit hellen und strahlenden Augen blickte er Javen Frost freundlich, aber doch erwartungsfreudig an.
"Ich hoffe Yoel schickt ihn nicht um mir den Tod zu bringen."

Taysal

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #9 am: 08.12.2009, 02:41:00 »


"Ich bin Tane aus dem Haus der Blauen Steine und kehre nach Sandspitze zurück. Ich habe mich die letzten Wochen in Magnimar aufgehalten und einige Geschäfte erledigt. Was in meiner Abwesenheit in der Stadt geschah ist mir unbekannt. Aber ich hoffe es sind weder Tod noch schicksalhafte Prophezeiungen."

Tane blickte zu Javen hinüber. Er war gespannt wie dieser auf die unhöfliche Frage des Orks reagieren würde. Dabei studierte der Mönch sehr aufmerksam Aussehen und Beschaffenheit der Maske.

Hávardur

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #10 am: 08.12.2009, 10:28:11 »
Nickend nahm der Maskierte die Vorstellung der anderen Anwesenden zur Kenntnis. So ohne Ausdruck und Mimik war es kein Leichtes zu ersehen oder zu vermuten, was er dachte.
Der Frage des Garundi begegnete er offen, denn es entsprach seiner heimlichen Hoffnung, auch Andere für die wichtigen Dinge in dieser Region begeistern zu können. Oder ihnen zumindest klar zu machen, dass es gut wäre zu helfen.
Und auf genau diesen Helferinstinkt solltest Du setzen, Frost!
Als sich dann der Ork vorstellte, musste er sich ein Lächeln ob dessen kleiner, doch sympathischer Dreistigkeit verkneifen. Darauf würde er später reagieren... Tane hingegen bedachte er mit einem ruhigen und anerkennenden Blick. Frost wusste, welch Disziplin und innere Stärke ein solcher Kampfmönch besaß. Auch dessen Blick zu dem Halbork entging ihm nicht.
An den Garundi gewandt antwortete er den aufgekommenen Fragen:
"Es ist so, Razi aus Rätselhafen, es ist der Tod und eine dunkle Prophezeiung, die mich nach Sandspitze führen. Mein Orden bat mich, dort nach dem Rechten zu sehen, denn es gibt dort scheinbar größere Probleme... doch dazu später mehr."
Er wendete seine kalte Maske dem Halbork zu.
"Was Eure Frage angeht, Rendal Halbblut, es gibt private, wie auch religiöse Gründe für mich, mein Angesicht vor Fremden zu verdecken. Aber es mag der Tag kommen, wo ich Euch erzähle, was der Grund dafür ist. Bis dahin müsst Ihr leider warten, wenngleich ich Verständnis habe, für Eure Neugier."
Die Kopf- und Körperhaltung deuteten ein entschuldigendes Schulterzucken an, womit das Thema beendet schien.
Dass der Mönch keine Frage stellte liess Javen kurz nachdenken, bis er weiter sprach.
"Und was meint Ihr, Tane... ist es ein Zufall, dass wir Vier uns aus verschiedenen Ländern an diesem Ort zu dieser Zeit einfinden?"

Taysal

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #11 am: 08.12.2009, 12:47:10 »


Tane lauschte aufmerksam den Worten Javens und dachte einen Augenblick nach, bevor er auf die Frage antwortete.

"Es gibt keinen Zufall, es gibt nur die Bestimmung. Doch was die Bestimmung fordert und was sie erhält, das können unterschiedliche Dinge sein. So ist die Bestimmung eines Jeden mit Vorsicht zu bewerten und muss unterschieden werden von seinem freien Willen, der uns schlussendlich zur Erfüllung unseres Schicksals führt. So ist es die Bestimmung der Schweine dort als Mahlzeit zu enden, durch den Willen des Kochs starben sie heute und gemeinsam ergibt sich daraus ihr Schicksal, das sie ereilte.

Irori sagt dazu auch: Wenn der Tiger schleicht ist es Zeit für die Affen mit dem Tanz zu enden."
« Letzte Änderung: 10.12.2009, 01:18:17 von Taysal »

Razi

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #12 am: 09.12.2009, 21:03:15 »
Razi runzelte die Stirn. Mit dem Schicksal von Schweinen, tanzenden Affen und schleichenden Tiegern konnte er nicht viel anfangen. Aus seiner neugierigen Natur heraus wollte er nicht auf ein später vertröstet werden. "Komm schon, spann uns nicht auf die Folter. Was für grössere Probleme erwarten uns in Sandspitze?" wandte er sich an Frost.
« Letzte Änderung: 09.12.2009, 21:03:52 von Razi »

Hávardur

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #13 am: 09.12.2009, 23:32:33 »
"Ihr sprecht ein wahres Wort, Tane. Die Lehren Iroris und Pharasmas scheinen sich in einigen Grundzügen durchaus zu überschneiden. Gern möchte ich von Eurem Gott hören und mich bilden. Wenngleich ich eine vielseitige und tiefe Ausbildung in den göttlichen Dingen genossen habe, so wäre ich an einem Austausch mit Euch sehr interessiert. Ich bin leider wenig gereist bisher, meine Pflichten und meine Ausbildung hielten mich in Magnimar. Meiner Heimat."
Die Schultern des Maskierten schienen sich zu entspannen und er lehnte sich an einen nahen Baum zurück, die Beine im Schneidersitz überschlagen. Eine ruhige Minute verging, bis er auf die Frage des Garundi antwortete. Eine Minute, in der die Maske still in das Gesicht des Dunkelhäutigen starrte.
"Wenn Ihr die Wahrheit ertragen könnt, erzähle ich Euch gern mehr. Aber ich warne Euch lieber vor. Es ist nicht schön. Es ist nicht heldenhaft. Es ist nicht natürlichen Ursprunges. Es geht um finstre Machenschaften, den Tod und den ewigen Kreislauf selbst. Und das Ausmaß dieser Geschichte ist für mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar..."
Ein düsterer Tonfall legte sich auf die Stimme des maskierten Priesters, der offensichtlich keine Waffen dabei hatte und doch eine innere Gelassenheit zur Schau stellte, welche ein tiefes Vertrauen in seine Fähigkeiten oder seine Göttin vermuten ließen. Oder beides.

Taysal

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Ankunft in Sandspitze
« Antwort #14 am: 10.12.2009, 01:28:27 »


Tane strich sich mit der Linken über seinen kahlen Schädel. "Nun, mein Schicksal scheint es, noch ein wenig auf die knusprige Schwarte zu warten." Der Mönch lächelt. "Auch ich bin nun neugierig zu erfahren, was für eine Geschichte ihr zu erzählen habt, Javen Frost. Vor allem, da ihr mehr über die Geschehnisse in Sandspitze zu wissen scheint, als ich. Ich war längere Zeit fern meines Klosters und hoffe, das keine der Andeutungen meinen Orden betreffen."
« Letzte Änderung: 13.12.2009, 02:50:21 von Taysal »