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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 130174 mal)

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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #15 am: 13.01.2010, 00:07:04 »
Milan hörte die Worte des Gnoms auch nicht gerne und kratzte sich am Kinn, als Beldin ihn fragte, ob es noch eine weitere Übernachtungsmöglichkeit gab. "Also wenn wir dem Weg folgen, definitiv nicht. Wie es abseits aussieht, kann ich nicht sagen. Ich habe mich immer strikt an den Weg gehalten." Er verkniff sich anzufügen, dass er ohnehin schon Probleme damit gehabt hatte, die Orientierung zu behalten. "Gibt sicher noch kleinere Dörfer in der Nähe, aber ob wir noch eines finden, kann ich nicht sagen."

Er zuckte hilflos mit den Schultern. Doch dann beschloss er, sich wenigstens kurz an die Gruppe des Gnoms zu wenden. Vielleicht war das Gasthaus ja nur für sie ausgebucht. "Entschuldigt bitte. Wir wollten uns auch gerade eine Unterkunft besorgen, aber anscheinend kommen wir hier nicht unter, was? Gibt es nicht einmal mehr Schlafplätze in Mehr-Bett-Zimmern?" Innerlich schauderte Milan ein wenig bei der Vorstellung, sich mit zwanzig anderen das Zimmer teilen zu müssen, aber zur Not...
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #16 am: 13.01.2010, 07:59:34 »
Der Gnom blickte Milan herablassend von oben bis unten an, während sich die beiden Menschen - starke Männer, deren Hände sofort zu den Waffengürteln glitten, als Milan sie ansprach - ein wenig vor den Gnom stellten. Offenbar handelte es sich bei den beiden um die Leibwächter des Gnoms.

"Nicht mal eine Maus bekommt noch einen Schlafplatz hier. Ihr könnt euch höchstens in den Schankraum setzen und die Nacht durchfeiern", erklärte der Gnom.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #17 am: 13.01.2010, 12:01:36 »
Mika war bei erreichen des Gasthauses schon lange nicht mehr im Sattel ihres Pferdes unterwegs. Reiten erschien ihr auf Dauer wie eine schlimme Folter zu sein, am Anfang war alles wunderbar und sie hatte sogar überlegt, ob sie nicht im Sattel etwas Laute üben sollte, aber dann irgendwann begann ihr alles wehzutun. Es half dann auch nur wenig, dass Mika zur Entspannung die restliche Strecke zu Fuss zurückgelegt hat.
"Vielleicht können wir uns zu der Karawane dort gesellen, wenn wir schon nicht dort drin pennen können?" Schlug Mika dann fragend vor, nachdem sich zeigte, dass die Gruppe definitiv kein weiches Bett wird finden können. "Dann haben wir zwar immer noch kein Bett, aber wenigstens einen lustigen Abend, wie es mir scheint. Außerdem kann ich sowieso nicht mehr sitzen, weshalb ich nicht in einem Gasthaus die ganze Nacht hocken muss." Kommentierte die Bardin  ihre Einstellung zu harten Gasthausbänken und die Vorstellung im Schankraum zu stehen, während sie sich über ihren geschundenen Hinter rieb.
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Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #18 am: 13.01.2010, 13:24:03 »
"Warum nicht" meinte Rin, "es sei denn es war die Karawane die alle Zimmer im Gasthaus gebucht hat." Obwohl sie nicht daran gewöhnt war unter freiem Himmel zu schlafen hatte sie nichts dagegen es zu probieren. Solange es Sommer war und kein weiterer Regen in Sicht...

Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #19 am: 13.01.2010, 13:30:46 »
Eretria, die sich während der ganzen Reise an diesem Tage sehr zurück gehalten hatte, mischte sich nun in das Gespräch der beiden Frauen ein. "Ich finde, wir sollten zumindest in das Gasthaus einkehren, bevor wir eine Entscheidung treffen, wo wir schlafen." Die Priesterin von Mutter Sonne und den zwei Monden schaut die Bardin aufmunternd an.
"Ihr seid doch sicher interessiert eure Künste anzubieten. Vielleicht sind die Wirtsleute gegenüber Frauen auch freundlicher und zuvorkommender als gegenüber Leuten, die sich einen Platz erkaufen wollen. Ich bin aufjeden Fall nicht einfach gewillt, sofort draußen nach einem Schlafplatz zu suchen." Die blonde Frau schaute ihre Freunde aufmunternd an. "Kommt schon, etwas zu trinken kann wohl jeder von uns gebrauchen und Fragen kostet auch nichts."

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #20 am: 13.01.2010, 17:08:32 »
"Ich dachte offengestanden daran, mich den Musikanten anzuschließen, die sich dort nähern." Gab Mika offen zu, nachdem Eretria ihr vorgeschlagen hatte, vielleicht ihr Können unter Beweis zu stellen. "Aber wir können unser Glück versuchen."
Was die Klerikerin nicht wissen konnte war, dass sich die Bardin etwas davor fürchtete jetzt und hier aufzutreten, denn es würde das erste Mal für sie sein, weshalb die Vorstellung in einer Gruppe zu musizieren für Mika deutlich angenehmer erschien, anstatt im Gasthaus anzufragen, aber vielleicht ließ sich doch irgendwie der Wirt von einer Lautenspielerin überzeugen, wenn es auch schwer werden sollte gleich sechs Personen unter zu bekommen.
Schnell band Mika ihr Pferd an, nahm ihr wichtigsten Sachen an sich, unter anderem auch ihr Instrument, und wartete darauf, dass die Gruppe eintritt. Voran wollte die Bardin nicht gehen, nicht unter den Umständen die gegeben waren.
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Waldemar

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #21 am: 14.01.2010, 07:25:55 »
Bevor Waldemar sich äußerte blickte er zum Himmel und dann Richtung Horizont um Abzuschätzen, welche Wetterbedingungen für die Nacht zu erwarten waren[1]. Er selbst hatte schon oft genug bei wind und Wetter im Freien übernachtet, aber seine Reisegefährten sahen nicht so aus, als ob sie daran gewöhnt waren, und er wollte sicher gehen, dass es wenigstens nicht regnet, bevor er einen solchen Vorschlag macht.
 1. Survival 10 Nehmen +6 = 16 gegen 15 für 24h Wettervorhersage
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #22 am: 14.01.2010, 07:35:12 »
Der Himmel war inzwischen klar, die Luft immer noch angenehm warm. Es herrschte beinahe Windstille. In der Nacht würde es mit großer Sicherheit nicht regnen, und wahrscheinlich würde es sogar warm genug bleiben, um auch ohne Zelt nicht zu frieren.
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Waldemar

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #23 am: 14.01.2010, 08:54:31 »
"Ich würde vorschlagen wir gehen erstmal ins Gasthaus und essen etwas. Dabei können wir ja fragen, ob sie noch was Frei haben und sehen, ob die Karawane dort einkehrt. Und wenn wir nicht im Gasthaus übernachten können dann bauen wir uns hier in der Nähe ein Lager auf. Das Wetter ist gut, es sollte warm und Trocken bleiben."
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #24 am: 14.01.2010, 13:04:37 »
Mit diesen Worten öffnete Waldemar die Tür und betrat den Schankraum. Trotz der hohen Decke wirkte der Raum überfüllt. Kaum zwei oder drei von den mehr als dreißig Tischen waren noch frei, an den meisten Tischen waren sogar alle Plätze besetzt. Der Lärmpegel war durch die unzähligen Gespräche, aber auch durch einige Lieder und vereinzeltes Gröhlen sehr hoch.

Auf der linken Seite brannte ein Feuer in einem großen Kamin. Dadurch war es zwar warm in der Schankstube, die Luft wurde jedoch noch ein wenig stickiger, als sie durch die vielen Gäste ohnehin schon war. Der Rauch einiger Pfeifen und Zigarren vernebelte die Luft zusätzlich.

An der Theke am anderen Ende des Raums standen zwei Wirte, offensichtlich Brüder. Beide waren um die vierzig Jahre alt, hatten kurzes, blondes Haar, das allmählich immer weniger wurde, und trugen helle braune Kleidung und Lederschürzen. Sie waren schwer beschäftigt damit, Krüge und Becher mit verschiedenen Getränken zu füllen, die von sechs jungen Frauen zu den verschiedenen Tischen getragen wurden. Links und rechts von der Theke führten Holztreppen in die höheren Stockwerke.

Gleich drei Kronleuchter mit dicken, großen Kerzen hingen von der Decke und spendeten den Gästen Licht.
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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #25 am: 14.01.2010, 13:39:10 »
Milan verstand nicht, warum er von dem Gnom so gemustert wurde, trat aber automatisch einen Schritt zurück, als dessen Leibwächter den Eindruck erweckten, als würden sie ihn aufspießen, wenn er auch nur noch ein Wort von sich gab. Leicht nervös - und darum bemüht es nicht zu zeigen - folgte er schließlich den Anderen ins Gasthaus, wobei er sich noch einmal nach dem Gnom und auch nach der Karawane umsah, die er vorher, bevor Mika sie erwähnt hatte, gar nicht richtig bemerkt hatte.

Als sie den Gastraum betraten, verengte sich Milans Kehle und er musste husten. Er versuchte es allerdings so leise und so gedrängt, dass ihm die Tränen in die Augen stiegen, während er das Gefühl hatte, langsam zu ersticken. Erst nach einer Weile gewöhnte er sich an den Rauch in der Luft und ließ seinen Blick vorsichtig durch den Schankraum schweifen. 'Sieht tatsächlich danach aus, als wäre hier fast alles voll. Gemütlich ist es aber, keine Frage, naja, vielleicht bis auf den Rauch.'

"Wollen wir uns setzen?" versuchte Milan den Lärm zu übertönen und deutete auf einen der wenigen freien Tische. Am liebsten hätte er ja gleich wieder eine Kehrtwende gemacht. Aber irgendwie behagte ihm der Gedanke immer noch nicht, draußen zu nächtigen, wie Waldemar es vorgeschlagen hatte. Und eine ordentliche Mahlzeit und etwas Gehaltvolleres zu trinken brauchte er jetzt auch.
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #26 am: 14.01.2010, 13:49:12 »
Eretria hatte sich bevor die Gruppe in das Wirtshaus ging bei Milan untergehakt. Als sie dann den überfüllten Raum sah, stellte sie Fest, dass es gut so war. Sie nickte als Milan fragte, ob sie sich setzen sollten. "Ja, kommt dort vorne ist noch ein Tisch frei!" Die Priesterin deutete auf einen der freien Tische und drängte durch den vollen Schankraum darauf zu, um ihn in Beschlag zu nehmen. Schnell setzte sie sich und achtete auch darauf, dass Milan sich an ihre Seite setzte.
Dabei schaute sie sich um, ob sie eine Bedienung sah und etwas bestellen konnte. Tatsächlich war sie neugierig auf dieses Gasthaus gewesen. Außerdem hoffte sie, dass Mika etwas hier vorspielen konnte. Sie mochte die Frau, die ihnen einen großen Gefallen getan hatte und war begierig, etwas von ihr zu hören.

Waldemar

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #27 am: 14.01.2010, 13:54:01 »
Waldemar hielt sich dicht Hinter Eretria und Milan, die der Gruppe einen Weg durch die Menge bahnten. Am Tisch angekommen setzte er sich so, dass er einen möglichst großen Teil des Raumes überblicken konnte und sah sich um.[1] Dann versuchte er mit dem Prsonal Blickkontakt aufzunehmen um zu signalisieren, dass sie etwas bestellen möchten.
 1. Spot1d201d20+6 = (14) +6 Gesamt: 20
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #28 am: 14.01.2010, 14:05:15 »
Waldemar konnte keine ungewöhnlichen Gäste entdecken. Die meisten schienen Händler zu sein, die noch nach Himmelstor unterwegs waren oder bereits vom Markt zurückkehrten, weil sie alle ihre Waren verkauft hatten. Das jedenfalls konnte Waldemar  den Gesprächsfetzen entnehmen, die er aufschnappte. Es gab aber auch einige Schaulustige, die noch zum Weißen Markt wollten oder von dort zurückkamen. Wer sich nicht noch auf seinen Besuch freute, schwelgte noch in den Erinnerungen der letzten Tage. Die Stimmung war ausgelassen, praktisch jeder in der Gaststube schien guter Dinge zu sein.

Die einzigen Ausnahmen waren die Bedienungen, die große Mühe hatten, alle Gäste zufrieden zu stellen, zumal sie dabei immer mal wieder die Avancen einzelner Gäste abwehren mussten. Nach einiger Zeit aber kam endlich eine junge Frau von knapp zwanzig Jahren zu ihnen. Sie hatte lange, schwarze Locken, ein wunderschönes Gesicht und einen Vorbau, der die Aufmerksamkeit der meisten männlichen Gäste auf sich zog. Es war nicht verwunderlich, dass ihr Lächeln etwas bemüht war, als sie die Gruppe fragte, was sie trinken wollten.
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Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #29 am: 14.01.2010, 14:14:28 »
Rin nahm ebenfalls Platz. Zuerst suchte sie nach einer Speisekarte, die vielleicht schon auf dem Tisch lag.[1] So wie das Gasthaus aussah sollte es ordentliches Essen verkaufen, wahrscheinlich von der deftigen Sorte, vermutete sie.
Als die Kellnerin erschien bestellte sie "Einen Tee, bitte." und überlegte was sie zu Essen bestellen könnte...
 1. suchen... lol, nein. So kurzsichtig sind wir dann doch nicht :D *spam*

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