• Drucken

Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 131958 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Lucanor

  • Beiträge: 243
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1500 am: 06.03.2011, 19:59:34 »
So hatte Arue das nicht vorgestellt. Eigentlich wollte sie einen angenehme Zeit auf dem Markt verbringen und sich so etwas von ihren Sorgen ablenken. Doch nun, selbst da Mika aufgehört hatte nachzuhacken, gelang ihr dies nicht mehr.

So gut es eben ging versuchte sie ihre Gefühlslage zu  verbergen und quälte jedes mal ein lächeln hervor wenn die Bardin sich einen der Stände ansehen wollte. Wobei sie jedes mal etwas Abstand hielt um die Privatsphäre ihrer Begleiterin nicht zu stören.

Arue selbst schien sich für die angebotenen Waren eine lange nicht zu interessieren und erst nach einiger Zeit fand sie schließlich einen Stand dem sie sich dann doch noch ansah. Der Händler hatte dort viele unterschiedliche Stoffe ausgebreitet und die Schneiderin nahm sich die Zeit einen jeden sorgfältig zu prüfen und zu überlegen ob sie ihn vielleicht später einmal nutzen konnte.
Am Ende entschied sie sich für zwei verschiedene Stoffe, einen schweren und einen leichten - fast durchsichtigen - die beide in weiß gehalten waren.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1501 am: 06.03.2011, 20:41:48 »
Die Bibliothek vermittelte innen etwa den gleichen Charme wie außen: Es war ein funktionales Gebäude, vollgestopft mit Büchern und Schriftrollen, mit Tischen und Stühlen. Es herrschte reger Betrieb, wobei Eretria feststellte, dass viele der Studierenden die eine oder andere Art von "Uniform" trug - spezielle Gewänder, manchmal auch nur ein kennzeichnendes Halstuch, oder sogar eine echte, militärisch anmutende Uniform. Höchstens jeder dritte oder vierte war nicht offensichtlich irgendeiner Organisation oder Vereinigung zuzuordnen.

Es gab einige Helfer, die - wie Milan wusste, ohne Bezahlung - den Wissenssuchenden Informationen gaben. Eine junge Frau namens Irilin führte das Paar zu den historischen Büchern. Mehrere Stunden verbrachten Milan und Eretria damit, unterschiedlichste Bücher nach hilfreichen Ansätzen zu durchsuchen. Obwohl vieles von dem, was sie lasen, durchaus interessant war, fanden sie keine Hinweise auf die Geschichte, die ihre Träume ihnen erzählten.

Milan jedoch fand in einem kurzen Manuskript, das Elgon Lichtsucher geschrieben hatte, einen Absatz, der dafür womöglich die Erklärung liefern konnte:

So habe ich die Geschichte der Menschen, der Elfen, der Halblinge und der Gnome studiert, und selbst in den Archiven des langlebigen elfischen Volkes endeten die Hinweise auf die länger zurückliegende Vergangenheit nach spätestens rund 500 Jahren. Auch habe ich bei meinen Recherchen keinen Elfen gefunden, der dieses Alter überschritten hatte, obwohl dies elfischen Äußerungen nach durchaus möglich sein sollte. Es ist, als wäre die Vergangenheit einfach aus dem Gedächtnis der Welt ausradiert worden: Niemand weiß, was vor über fünfhundert Jahren in dieser Welt geschehen ist. Ich habe die Vermutung, dass in der Vergangenheit von Thaikaris eine Katastrophe über diese Welt hereingebrochen ist, an die sich aus unerklärlichen Gründen heutzutage niemand mehr erinnert, und die das, was frühere Zivilisationen hervorgebracht haben, mehr oder weniger vollständig ausgelöscht hat. Ich hoffe nun, Einblick in die Aufzeichnungen des zwergischen Volkes zu erlangen, in der Hoffnung, dort doch noch verborgene Hinweise auf unser aller Vergangenheit zu finden.

Leider war dies der einzig brauchbare Hinweis, den die beiden finden konnten, auch wenn dieser mehr Fragen als Antworten mit sich brachte. Und so kehrten die beiden zum frühen Abend zu Milans Elternhaus zurück.

Moandor war bereits zurückgekehrt, ebenso Lémar. Mika und Arue trafen im gleichen Moment ein wie Milan und Eretria. Lémar hatte allerdings gleich eine schlechte Nachricht: Offenbar waren er und Calfay auf dem Rückweg mit einem "alten Bekannten" Lémars aneinander geraten, und es war zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der Calfay einen Schlag auf den Kopf erhalten hatte. Die Verletzung war nicht schlimm, aber die Schreiberin hatte sich auf ihr Zimmer zurückgezogen, um sich ein wenig zu erholen.

Kaum hatten sich die übrigen Gefährten wieder versammelt, kam auch Tasha hinzu. Sie erklärte, dass sie versucht hatte, noch mehr über den Attentäter herauszufinden, aber dabei erfolglos gewesen war.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Mika

  • Beiträge: 869
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1502 am: 09.03.2011, 00:27:47 »
Mikas Begeisterung als allererstes Eretria und Milan anzutreffen hielt sich arg in Grenzen. Die Priesterin wollte die Bardin am liebsten als letzte wiedersehen. Mika hatte kein ernsthaftes Problem mit Eretria, aber Angst vor deren Launen.
Aber neben der Angst gab es in Mika eine kleine Stimme die ihr sagte, dass sie gar keine Angst vor irgendwelchen Launen haben musste. Diese Stimmer erinnerte die junge Frau daran, dass Eretria ausnahmsweise mal einen guten Grund hätte, auf ihre Wegesgefährtin sauer zu sein, denn Mika war ohne ein weiteres Wort verschwunden. Irgendwie tat es gut zu wissen, dass die eventuell aufkochende Wut der Priesterin berechtigt sein würden und nicht vollkommen unvorbereitet kommen würde, wie es vorhin geschehen war.

"Hallo." Sagte Mika zur Begrüßung des verlobten Paares und ging dann mit ihren drei Begleitern in den Speisesaal, wo sich die Gruppe immer zu Gesprächen einfand.
Die dort schon Anwesenden grüßte Mika auch kurz und setzte sich dann hin.

Am Tisch sitzend, wandte sich Mika dann erstmal an Moandor, der früher am Tag eine Einladung ausgesprochen hatte, die Mika erst angenommen hatte und nun doch zurückweisen musste: "Moandor. Ich fürchte, ich muss die Einladung auch ablehnen, wenn Milan und Eretria hier bleiben. Vielleicht ein andernmal. Vielen Dank auf jeden Fall für die Einladung." Kurz überlegte Mika, ob sie Moandor versuchen sollte ihn dazu zu überreden, dass er sich Arue und ihr anschließen würde, nahm von der Idee aber schnell Abstand, weil es für den Mann keinen Grund dazu gab.
Mehr als du glaubst.

Rex Macallan

  • Beiträge: 268
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1503 am: 09.03.2011, 23:56:55 »
Moandor hatte noch ein paar Besorgungen für die Reise getätigt und hatte dann die Tränke bei Ajur abgeholt.
Es beeindruckte ihn immer wieder wie schnell und effizient alles verlief, wenn Vokial sich einklinkte. Es war eigentlich eine gute Frage wozu sie ihn überhaupt benötigte. Vielleicht war es aber auch so, dass es noch sehr viele mehr wie ihn gab, die in Vokials Diensten standen und Vokial war sozusagen wie eine Spinne im Netz - musste nur hier und da an ein paar Fäden ziehen und alles weitere erledigte ihr "Netz" für sie.

Nachdem er die Tränke und sich ihre Anwendung mehrmals von der merkwürdigen Elfe hatte erklären lassen  ging er zu Milans Haus zurück und wartete dort auf die anderen. Er legte sich eine Strategie zurecht, wie er sein neugewonnenes Wissen so weitergeben konnte, ohne dass seine Gefährten Verdacht schöpften. Sie sollten ruhig wissen, dass er über Kontakte verfügte, aber er wollte nicht, dass sie erahnen konnten, welcher Art diese Kontakte waren. Er entschied sich dazu nicht alles auf einmal zu verraten, sondern nur das, was im Moment wichtig war.

Und dies war zum einen die Möglichkeit, mit der Karawane des Händlers Arawan zu reisen und zum anderen seinen Freunden die Tränke Ajurs zu übergeben.

Er hatte gar nicht gemerkt, wie sich plötzlich alle in dem Raum eingefunden hatten und zuckte leicht zusammen als Mika ihn plötzlich ansprach. Er brauchte einen Augenblick um zu verstehen was sie mit "Einladung" meinte.

"Oh... achso" es klang ehrlich und ein wenig enttäuscht, erst mit den folgenden Worten schlich sich wieder das inzwischen so vertraute Schelmenhafte in Moandors Stimme "Nuuuuun dann muss ich mir ja nochmal überlegen, ich das Geschenk, dass ich für Euch gekauft habe nicht doch lieber wieder zurück gebe." Er lächelte Mika spielerisch an und es war offensichtlich, dass er sie nur ein wenig auf die Folter spannen wollte.

Auch wenn er sich keine Mühe gab diese Tatsache zu verbergen, so blieb er immerhin konsequent und wechselte das Thema, indem er die gesamte Gruppe ansprach.

"Ich habe mich ein wenig umgehört und eine Reisemöglichkeit für uns aufgetan. Aber ich wollte nicht für Euch alle mitentscheiden und deshalb erst Eure Meinung hören.
Die Sache ist so: Im Gasthaus 'Zur goldenen Linde' befindet sich ein Händler namens Arawan. Er wird morgen früh mit seiner Karawane aufbrechen und glücklicher Weise möchte er auch nach Handelsfest reisen. Wir könnten uns dort anschließen...
Ich meine, das wäre sicherer und vielleicht können wir uns nebenbei ein wenig Geld als Karawanenwächter verdienen. Ich kenne den Mann zwar nicht persönlich, habe aber schon von ihm gehört... Nicht der freundlichste Zeitgenosse zwar, aber niemand der uns allzu schnell hintergehen würde. Wenn Ihr wollt kann ich mich gleich auf den Weg machen und mit Arawan verhandeln.
Was sagt Ihr dazu?"


Moandor schaute in die Runde und wirkte ein wenig wie ein Kater der eine Maus gefangen hatte, sie in den Schuh seines Besitzers gelegt hatte und nun darauf wartete, ob dieser sich über dieses Geschenk inniger Zuneigung freuen würde.

Mika

  • Beiträge: 869
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1504 am: 10.03.2011, 01:20:44 »
Mika war gerade wenig empfänglich für die Art von Moandor, denn Ernst überwog bei ihr. Dazu kam, dass sie den Witz mit dem Geschenk nicht verstand, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass Moandor irgendwas für sie gekauft haben könnte. Dementsprechend bekam der möchtegern Frauenheld auch eine Erklärung: "Das ist in keiner Weise persönlich gemeint. Es ist nur, dass: Arue und ich haben uns dazu entschieden hier zu bleiben, weil grundsätzlich die Gefahr besteht, dass der Attentäter nochmal versucht Milan zu töten. Deshalb wollen wir in der Nacht Wache halten. Wir können deshalb nicht das Haus verlassen."
Das Thema Geschenk überging Mika vollkommen und erwähnte es mit keinem Wort, stattdessen unternahm die Bardin doch jenen kleinen Vorstoß, den sie kurz zuvor noch ausgeschlossen hatte und sagte zu Tasha, Lémar und Moandor: "Und wir würden uns über jede Unterstützung freuen."
Nicht nur, um es Moandor vielleicht leichter zu machen, sich Arue und ihr anzuschließen, fügte Mika hinzu: "Das ist übrigens sehr nett, dass ihr euch um eine Karawane gekümmert habt. Ein kleiner Zuverdienst wäre wirklich nett. Mit einer Karawane wären wir auch nicht langsamer, oder?" Nach ihrem Dank, hatte sich Mika mit ihrer Frage an die gesamte Gruppe gewandt, um die Möglichkeit für weitere Einwände zu geben.
Mehr als du glaubst.

Rex Macallan

  • Beiträge: 268
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1505 am: 10.03.2011, 02:46:38 »
"Ich hatte es auch nicht persönlich aufgefasst, ich wollte mir nur einen Spaß erlauben... Ich dachte ein wenig Heiterkeit, nun ja.. Entschuldigung, Mika." Tatsächlich. Moandor war zu ernsten Worten fähig.

"Es ist auch eigentlich kein Geschenk speziell für Euch, sondern eher für Euch alle." Moandor holte einen kleinen Samtbeutel aus seinem vor ihm liegenden Rucksack hervor, aus dessen inneren das klackende Geräusch von umherpurzelnden Fläschchen kam und legte ihn auf den Tisch neben ihm.

"Ich hatte ein schlechtes Gewissen - nun sagen wir ein ganz kleines bisschen. Ich musste nunmal noch einige Dinge erledigen und konnte Euch wirklich nicht helfen bei Euren Träumen.
Ich habe ein wenig nachgedacht und, nun ja, es ist wirklich sehr lange her, dass ich so richtig mit anderen zusammen gearbeitet habe. Es ist ungewohnt sich mit Euch abstimmen zu müssen. Ich denke ich habe deshalb vielleicht etwas ... sagen wir mal 'unbeteiligt' gewirkt, was Eure Probleme angeht.

Allerdings habe ich keine Ahnung, wie ich Euch bei diesen Träumen überhaupt helfen kann und deshalb habe ich Euch etwas gekauft."


Moandor machte sich an dem Samtbeutel zu schaffen, löste die Schleife darum und griff hinein. Mitten in der Bewegung hielt er inne und sah mit großen Augen auf.

"Also versteht das jetzt bitte nicht falsch. Ich möchte mir nicht Euer Vertrauen kaufen oder Euch mit meinem vermeintlichen Wohlstand beeindrucken. Ich dachte mir nur, da Ihr so unschlüssig wart kaufe ich es einfach und Ihr könnt dann ja immer noch entscheiden ob und wann ihr es nutzen wollt."

Der Spion holte ein paar Flaschchen gefüllt mit bunten Substanzen aus dem Beutel und stellte sie auf den Tisch. "Also ich war nochmal bei Ajur und das sind einige von ihren Tränken, die Euch vielleicht helfen könnten. Ich habe mir mehrmals erklären lassen, wie sie anzuwenden sind und... ja."

Moandor wirkte ganz anders, wenn er sich nicht so aufschneiderisch gab, wie er es bisher immer getan hatte. Er hatte etwas bescheidenes, fast schon schüchternes an sich. Nach einer Pause wandte er sich wieder an Mika.

"Ich kann Euch erst unterstützen, wenn ich zurück komme, ich habe es Lémar versprochen, das kann man nicht einfach so aufheben." Er sah die Bardin entschuldigend an. "Außerdem wäre ich Euch wohl keine all zu gute Hilfe. Meine Kräfte habe ich heute morgen schon bei dem Angriff auf mich aufgebraucht. Ich habe nur noch mein Schwert, sonst nichts."


Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1506 am: 10.03.2011, 09:08:00 »
Lémar schüttelte den Kopf. "Ich hatte gehofft, die kleine Feier heute Abend würde der ganzen Gruppe gut tun. Wenn keiner mitkommt, funktioniert das nicht. Moandor, ich halte dich für einen Ehrenmann. Begleiche deine Schuld, wenn ihr das nächste Mal hier seid - und wir ganz ohne Einschränkungen feiern können. Bist du einverstanden?"
« Letzte Änderung: 10.03.2011, 09:09:43 von Sternenblut »
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Milan

  • Beiträge: 1005
    • Profil anzeigen
    • Schreibtagebuch
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1507 am: 10.03.2011, 14:53:39 »
Milan lächelte alle an, als sie sich wieder versammelt hatten und schien nach seinen Nachforschungen mit Eretria wieder etwas besser gelaunt zu sein. Außerdem freute es ihn, dass Moandor nun doch nicht mehr so gleichgültig gegenüber ihrer Aufgabe war, sondern versuchte, sich einzubringen. "Vielen Dank, Moandor, dass du die Tränke besorgt hast. Es ist zwar ein gefährliches Unterfangen, aber ich halte es für eine gute Idee, wenn wir es versuchen. Vielleicht nicht alles auf einmal, es sei denn, Ajur konnte dir alle Nebenwirkungen nebst Anwendung erklären." Milan wartete kurz. "Und ich halte es wie ihr Beide für eine gute Idee, wenn wir uns einer Karawane anschließen." Er sah zu Eretria, die über den schon morgigen Aufbruch sicher nicht begeistert wäre. "Ich weiß nur nicht, ob wir so kurzfristig aufbrechen sollten." Er erinnerte sich noch deutlich an ihre Worte, dass sie nicht so schnell aufbrechen, dass sie den Mörder stellen wollte, um die Gefahr für die Große Feste zu beseitigen. Aber er wusste, dass das mit Sicherheit nicht auf die Zustimmung seiner anderen Gefährten treffen würde.

"Wir haben einen guten Vorsprung und wir sollten ihn behalten, aber ein voreiliger Aufbruch könnte nur noch mehr Schwierigkeiten für die Stadt bedeuten. Andererseits...mir ist ein Gedanke gekommen. Dieser Mann ist doch anscheinend hinter Marushan her. Nicht, dass ich darüber sonderlich begeistert wäre. Danke übrigens, dass ihr wegen mir Wache halten wollt, Mika und Arue." Er sah die beiden lächelnd an. "Aber was ist, wenn wir weiter reisen? Meint ihr, er sucht sich einfach jemand anderen? Was ist, wenn er uns oder besser gesagt mir folgt, um seine Tat doch noch zu vollbringen? Wir könnten ihn aus der Stadt heraus locken." Er sah dabei insbesondere Eretria an. Natürlich war es ein Plan, der wiederum ihn in große Gefahr bringen würde und Mika würde ihn mit Sicherheit für lebensmüde erklären, aber es war die Gelegenheit, beide wunden Punkte - ihre möglichst schnelle Weiterreise und das Finden des Mörders - in Verbindung zu bringen. Natürlich nur, wenn es funktionierte. Und abgesehen davon brachten sie natürlich auch die Mitglieder der Karawane in große Gefahr, wenn sie sich ihr anschlossen.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Mika

  • Beiträge: 869
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1508 am: 10.03.2011, 15:53:29 »
Mika hielt Milan nicht für schwachsinnig, als er seine Theorie kundtat, dass der Attentäter der Gruppe aus der Stadt folgen würde. Die Idee war schließlich nicht neu. Die Bardin fragte sich nur, ob Moandor noch ganz bei Sinnen war, denn dieser hatte ein kleines Vermögen ausgegeben, um die Tränke zu kaufen.
"Ich frage jetzt lieber nicht, wieviel ihr für eure Arbeit verdient, wenn ihr euch sowas leisten könnt." Sagte Mika und deutete ein sehr deutliches Interesse an. "Vielen Dank. Vielen, vielen Dank."
Ebenso deutlich wie das Interesse über die Verdienstmöglichkeiten, war Mikas Interesse für die Tränke, doch mit einer Bewerbung hielt sich die Bardin vorerst zurück, sondern wandte sich erstmal Milan zu.
"Mal eine kurze Frage: Habt ihr noch weitere Pläne entwickelt, um den Attentäter von seinem Werk abzuhalten? Wenn nicht, dann sehe ich kein Problem darin, dass wir die Stadt Morgen verlassen. Vielleicht sehe ich etwas falsch," begann Mika, um mit dem möglichen Fehlereingeständnis die Lage zu beruhigen, "aber wenn wir nur versuchen, über die Träume zugriff auf den Attentäter zu nehmen, dann brauchen wir doch nicht zwangsläufig in der Stadt bleiben, oder? Träumen können wir überall.
Außerdem gibt es nicht mal eine Garantie, dass wir, selbst wenn wir unseren Aufenthalt hier verlängern, wieder von Aliya, Marushan oder Shemiya träumen."
Sagte Mika, die sich entgegen ihrer bisherigen Meinung sehr entgegenkommen bei ihrem Diskussionsbeitrag zeigte.
"Und was deine Behauptung bezüglich des Folgens angeht: Ich denke, dass du das interessanteste Ziel sein wirst. Du bist für ihn der Anführer des stärksten Gegners von Aliya. Kann also sein, dass wir uns vielleicht zu große Sorgen wegen der Großen Feste machen." Fügte Mika dann noch an Milan gewandt hinzu.
Mehr als du glaubst.

Milan

  • Beiträge: 1005
    • Profil anzeigen
    • Schreibtagebuch
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1509 am: 10.03.2011, 16:18:58 »
"Nein, nicht wirklich", antwortete Milan auf Mikas Frage bezüglich ihrer Planentwicklung. "Trotzdem..." Er warf erneut einen kurzen Blick zu Eretria. Dann aber seufzte er. Irgendwie stand er zwischen allen Stühlen und mittlerweile hatte er die Nase voll davon. Zudem begannen sich aus einer Gruppe zwei zu bilden, die untereinander irgendetwas besprachen, was aber nicht bei der anderen Gruppe ankam. Mika und Arue hatten immerhin schon Pläne für die Nacht geschmiedet und schienen sich nun mit Moandor bezüglich der Tränke zusammen zu tun, obwohl Eretria, wenn er sich richtig erinnerte, etwas dagegen gehabt hatte.

"Ich bin mir nicht sicher, ob wir nicht auch physisch gegen ihn vorgehen sollten. Wenn er uns aus der Stadt folgt, was ja nicht garantiert ist, können wir das selbstverständlich auch unterwegs. Aber wenn nicht... Und noch dazu reisen wir ja, wenn wir das Angebot der Karawane annehmen, nicht allein. Wir bringen Leute in Gefahr, die damit nichts zu tun haben. Und ob ich der Anführer bin oder war...weiß ich nicht so recht", meinte Milan und während er Mika eindringlich ansah, wurde klar, dass er nicht nur die Vergangenheit meinte.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Lucanor

  • Beiträge: 243
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1510 am: 11.03.2011, 16:26:51 »
Schweigsam und nur mit einem Nicken begrüßte Arue ihre Gefährten und hörte dann anschließend schweigsam und fast reglos dem Gespräch zwischen ihren Gefährten zu.
Erst als Moandor schließlich die Tränke auf den Tisch stellte, war der Schneiderin eine Reaktion zu entlocken. Ihre Augen weiteten sich vor erstaunen und sie hielt die Fläschchen einige Zeit fest in ihrem Blick.  Ja, sie würde diese Tränke nur allzu gerne ausprobieren, boten sie doch eine gute Chance ihren Problemen weiter auf den Grund zu gehen. Doch das Problem war dass es bei weitem nicht genügend für alle waren und sie wusste nicht wer von ihren Begleitern diese Substanzen noch benutzen wollte.

Eine ganze Zeit lang überlegte Arue was sie bezüglich dieses Dilemmas unternehmen sollte und entschied sich dann letztlich dafür erst einmal abzuwarten. Denn selbst wenn sie eines der Fläschchen nutzen dürfte, so könnte sie das vermutlich eh nicht sofort tun.
So widmete sie wieder ihre volle Aufmerksamkeit dem Gespräch und begann sich schließlich sogar selbst zu beteiligen, indem sie sich an Milan wandte. "Ich denke nicht dass wir unbeteiligte in Gefahr bringen. Der Attentäter schien bisher gezielt vorzugehen. Er hat nicht einen Wachmann oder einfachen Passanten der nur zur falschen Zeit am falschen Ort war umgebracht." Kurz überlegte Arue ob es dazu noch etwas zu sagen gäbe und fuhr dann schließlich tatsächlich fort. "Und für den Fall dass ich mich in diesen Punkt irre muss ich dir leider sagen dass du sowieso unschuldige in Gefahr bringst. Seien es die Bediensteten dieses Hauses, oder irgendwelche Leute die du Zufällig auf der Straße triffst. Alle könnten sie in diese Sache mit herein gezogen werden. ... Die einzige Möglichkeit niemanden in Gefahr zu bringen wäre es sich von jedem Menschen fern zu halten ... und glaub mir, das ist keine Lösung."

Milan

  • Beiträge: 1005
    • Profil anzeigen
    • Schreibtagebuch
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1511 am: 11.03.2011, 19:57:28 »
Milan seufzte schwer. "Da hast du wohl recht, wobei ich nicht weiß, ob der Mörder vielleicht nicht auch mal seine Vorgehensweise ändern könnte." Milan verschränkte die Arme und sah auf seine Knie, die unter dem Tisch unruhig zuckten, während er sich die weitere Reise oder ihr Verbleiben in der Stadt durch den Kopf gehen ließ. Die Mehrzahl ihrer Gruppe war für einen Weiterzug, demnach würden sie sich morgen mit Sicherheit der Karawane anschließen. Er musste sich dringend mit Maruiko unterhalten. Zwar erhoffte er sich keine Antworten in Bezug auf das Mädchen, aber...nun ja, er hoffte auf Antworten.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Eretria

  • Beiträge: 1224
    • Profil anzeigen
    • Sternenblut
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1512 am: 11.03.2011, 22:03:05 »
Erertria hatte bisher die Diskussion ihrer Freunde schweigend verfolgt, doch nun setzte sie sich auf und beteiligte sich dann an dem Gespräch.
"Das Problem ist aber nicht Milan alleine, Mika. Der Attentäter hat ja nicht mit Milan angefangen, sondern auch vorher schon Leute in dieser Stadt umgebracht. Es geht mir nicht darum, dass wir uns vor weiteren Anschlägen in Sicherheit bringen, sondern darum den Mann aufzuhalten, der der Meinung ist für Aliya morden zu müssen." Kurz schaute sie zu ihrem Verlobten. "Wenn es unser Ziel ist nur uns zu schützen und die, die wir lieben, ist es vielleicht wirklich das Beste die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen. Aber dies ist nicht meine Antriebsfeder. Es entspricht nicht meinem Wesen mich abzuwenden, wenn ich möglicherweise den Schlüssel für das Problem bin und vielleicht dieses Morden beenden kann. Und dies kann ich doch nur wissen, wenn ich nicht den Ort sofort verlasse oder gibt es einen anderen Weg zu erkennen, ob ich Erfolg hatte?"
Eretrias Blick wanderte zu Moandor. "Ich danke euch für den Kauf dieser Tränke. Ich kann euch das Geld dafür nicht geben. Ich habe es nicht. Wenn ihr aber diese Tränke uns zur Verfügung stellen wollt, macht es keinen Sinn zu warten. Ich glaube, ich sollte versuchen mittels dieser Tränke diesen Mann zu erreichen." Die Geweihte blickte zu ihrem Verlobten und lächelte ihn an. "Besser vorbereiten kann ich mich darauf nicht."
« Letzte Änderung: 11.03.2011, 22:05:13 von Eretria »

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1513 am: 11.03.2011, 22:42:14 »
Lémar seufzte laut. "Doch, du kannst dich besser vorbereiten, indem du mit deinen Gefährten sprichst. Ihr wollt als Gruppe gemeinsam Probleme lösen, deren Ausmaß ihr noch gar nicht erfassen könnt, und ihr teilt nicht mal alle Informationen miteinander. Geschweige denn, dass ihr eure Probleme untereinander löst. Wenn es zu einem Streit kommt, haut einer so lange zu, bis der andere sich verzieht. So funktioniert das nicht."

Er sah in die Runde. Schließlich blieb sein Blick auf Eretria haften. "Falls du es nicht gemerkt hast, Mika ist gerade wieder mal auf dich zugegangen. Das Einzige aber, was du ansprichst, sind die Punkte, in denen du NICHT mit ihr übereinstimmst. Das ist auch eine Art jemanden zurück zu stoßen."

Dann fiel sein Blick auf Arue. "Das unsere stille Schneiderin hier auch etwas belastet, ist offensichtlich. Aber keiner von euch kommt drauf, sich mal mit ihr zu unterhalten, vielleicht sogar genauer nachzuhaken. Aber alleine wird sie nicht weiter kommen. So wie keiner von euch."

Er schüttelte den Kopf. "Ihr braucht einander. Nicht nur ihr Zwei, Milan und Eretria, sondern ihr alle. Ihr braucht die Informationen der Anderen, ihre Fähigkeiten und bei allen Göttern, ja, auch ihre Freundschaft. Um alles muss man sich aber bemühen. Und keiner von euch verlässt diesen Raum, bevor das nicht passiert ist."
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Rex Macallan

  • Beiträge: 268
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1514 am: 11.03.2011, 23:35:26 »
Moandor sah entschuldigend zu Lémar "Das werde ich auf jeden Fall, mein Freund. Und pass mir bis dahin gut auf deine reizende Schwester auf. Und was die Dinge angeht, die du gerade angesprochen hast, glaube ich, dass du Recht hast. Allerdings halte ich mich hier lieber bedeckt, denn ich kenne Euch erst so kurze Zeit. Meine Meinung wäre jedoch alles Schritt für Schritt zu klären..."


"Mein Verdienst ist direkt an meine Fähigkeiten gekoppelt, Mika. Wenn ich gute Arbeit leiste bekomme ich auch eine größere Belohnung. Aber darüber hinaus habe ich keine großen Ausgaben. Ich habe keine Familie neben meiner Schwester und die kann sich selbst versorgen. Für mich selbst gebe ich nicht so viel aus, ich kann ja auch nicht soviel auf meine Reisen mitnehmen. Da spart sich dann immer mal wieder etwas an." Moandor lächelte freundlich und machte den Anschein, dass er sein eigenes Leben für durchaus lebenswert hielt.


An Eretria gewandt sagte er "Ich möchte nichts dafür. Verfügt über diese Tränke wie es Euch beliebt, ich habe kein gesteigertes Interesse an ihrem Schicksal." Er machte eine einladende Geste "Wenn ich Euch allerdings einen Vorschlag machen dürfte..."

Moandor machte eine kurze Pause und zeigte auf die Tränke "Ihr solltet Euch gut überlegen wie Ihr diese Tränke nutzen wollt. Momentan scheint es notwendig, dass Eretria mehr über diese Traumgestalt erfährt, aber möchtet Ihr, Eretria das mit beiden Substanzen versuchen oder nur mit einer?
Danach werden also zwei oder drei Dosen der Substanzen übrig bleiben. Sie reichen nicht für jeden von Euch aus. Ich muss ehrlich gestehen, dass mich Eure Geschichten sehr verwirren. Also nicht unbedingt die Tatsache, dass Ihr alle diese Träume habt, aber sie scheinen offensichtlich in einer gewissen Weise miteinander verflochten zu sein und ich habe hier natürlich keinen Überblick. Habt Ihr den überhaupt? Habt Ihr schonmal versucht Eure Träume zu ordnen oder aufzuschreiben?
Worauf ich hinaus wollte... Ihr solltet Euch vielleicht für die übrigen Tränke überlegen, von wessen Träumen Ihr Euch den größten Informationsgewinn versprecht und das nicht nur in Hinsicht auf den Attentäter sondern auch auf das gesamte Rätsel, das dahinter steckt bezogen. Man könnte sich deshalb auch überlegen, dass immer nur einer zur Zeit diese Tränke zu sich nimmt, um mit den hoffentlich gewonnen Informationen eine neue bessere Entscheidung treffen zu können..."


Aus Moandor hatte die Routine eines Mannes gesprochen, der schon seit Jahren damit beschäftigt war Informationen mit Hilfe beschränkter Ressourcen zu gewinnen.

"Was die Tränke angeht" er hob die zwei Fläschchen hoch, deren durchsichtiger Inhalt einen leichten Blau-Stich aufwies. "Dies hier ist Shoar-Essenz. Ihre Einnahme sorgt für einen tiefen Schlaf, aus den der Schlafende nicht ohne weiteres aufgeweckt werden kann. Die Substanz intensiviert und verlängert die Träume. Wir können also von längeren Sequenzen und genaueren Bildern ausgehen.

Jene hier"
er setzte die Flaschen etwas abseits auf den Tisch und wies auf die verbliebenen mit der undurchsichtigen grünen Flüssigkeit "beherbergen Liberan-Saft. Er soll laut Ajur dafür Sorgen, dass man sich über selbst auferlegte Barrieren des Inneren hinwegsetzen kann. Also sorgt er im Endeffekt dafür, dass die Wahrnehmung im Traume erhöht wird und die Dinge die einem dort begegnen als das wahrgenommen werden, die sie wirklich sind.

Ajur zu Folge können beide Tränke gleichzeitig eingenommen werden und sie hat dies auch schon selbst getan. Nun sie scheint davon keine stärkeren Schäden davon getragen zu haben, also wäre es durchaus eine Möglichkeit.
Wichtig bei der Nutzung beider Tränke ist ein Ort der ungestört bleibt und ein entspanntes selbst. Wem nützt es etwas, wenn Ihr dann doch über Eure Alltagsprobleme träumt. Außerdem ist es besser, wenn jemand den Schlafenden nicht nur bewacht sondern auch darauf acht gibt, wie dieser sich im Schlaf verhält."


Moandor sah die Runde an und wirkte etwas unbehaglich "Ich habe solche Dinge zwar noch nie zu mir genommen, aber ich kann all diese Maßnahmen trotzdessen aus eigener Erfahrung mit anderen... 'Substanzen' nur empfehlen..."

Moandor stockte einen Moment lang und wirkte kurzzeitig abwesend, fing sich schließlich jedoch wieder und wirkte selbstbewusst wie eh und je. "Nun aufgrund meiner neu gewonnenen Freizeit würde ich mich dafür freiwillig anbieten, wie gesagt ichmache das nicht zum ersten Mal. Allerdings bringt mich das zu einem anderen Punkt:

Ich muss vorher unbedingt zu diesem Händler, wenn wir nun mit der Karawane reisen möchten. Das können wir nicht mehr morgen früh abklären. Die Sache sieht so aus, dass nicht jeden Tag so eine Karawane nach Handelsfest zieht und auch nicht jede Karawane Fremde mitnehmen wird. Außerdem hat diese eine Karawane den Vorteil, dass ich mit relativer Sicherheit sagen kann, dass wir uns ihr sorglos anschließen können.

Übrigens, wo ich gerade von Handelsfest spreche, ich kenne dort jemanden der uns und vor allem auch Euch helfen könnte. Einen Seher und Traumdeuter... Ich kenne ihn nicht persönlich, aber eine Freundin hat mit ihm zu tun und er wird uns sicher helfen. Ich wollte das nur anmerken, da somit eine weitere Beschäftigung mit Euren Träumen auch in Handelsfest möglich wäre.

Ich möchte keinen Hehl daraus machen, dass ich lieber morgen schon aufbrechen möchte. Euer Wunsch andere zu beschützen ehrt Euch in hohem Maße, Eretria, aber wenn ich alles richtig verstanden habe, dann ist es uns nicht möglich den Kerl in dieser Welt so einfach zu erwischen, wenn er nicht grad zu Milan zurückkehrt. Eure Träume scheinen somit die einzige Möglichkeit und darüber hinaus rettet Ihr auch Unschuldige, wenn Ihr früher Handelsfest erreicht und Euch besser auf die Ankunft des Mädchens vorbereiten könnt. Ich möchte Euch nicht meine Meinung aufzwingen, aber ich wollte doch gerne auf diese Tatsachen hinweisen."




  • Drucken