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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 131957 mal)

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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #30 am: 14.01.2010, 14:27:58 »
Eretria war eine faszinierende Frau, wie Mika immer wieder feststellen musste. Wenn diese Frau etwas haben wollte, dann ließ sie keinen Zweifel daran, dass sie es bekommen wird, wenn sie etwas in die Hände bekam, dann schien es so, als würde es sofort ihr gehören, dementsprechend nahm die Klerikerin, in den Augen der Bardin, den Tisch nicht in Beschlag, sondern in Besitz.
Milan, der arme Kerl, war auch so ein Teil ihres Besitzes, aber wahrscheinlich wollte er es auch gar nicht anders, manch ein Mann brauchte eine Frau, die ihn unter ihre Fuchtel nahm und ihm sagte, wo es lang geht.
Angesichts der Szene, war Mika schmunzelnd an den Tisch, der nun Eingentum von Eretria geworden war, herangetreten und hatte sich hingesetzt - nach Möglichkeit zwischen Calfay und Waldemar. Sie grinste noch immer ein wenig vor sich hin, als sie ihren Rucksack ablegte und zwischen ihre Beine schob.

Als nach einiger Zeit die arg gestresste Bedienung kam, lächelt Mika diese offen an, in der Hoffnung die junge Frau damit anzustecken, damit sie sich nicht so quälen muss. Dann bestellte Mika: "Guten Abend. Ich hätten gern ein Bier und etwas vom Tagesgericht, wenn ihr sowas habt."
Mika kannte nur Lokalitäten wo es immer nur ein Essen am Tag gab, aber hatte schon mal davon gehört, dass es auch Gasthäuser gibt, wo es Karten mit verschiedenen Gerichten gab. Ein so großes und prachtvolles Gasthaus, konnte eines jener speziellen Häusern sein.
« Letzte Änderung: 14.01.2010, 15:24:03 von Mika »
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #31 am: 14.01.2010, 14:48:58 »
Eine Karte konnte Rin nicht entdecken. Auch auf den Tischen der anderen Gäste schien es so etwas nicht zu geben. Dafür hing eine Schiefertafel über der Theke, auf der mit Kreide einige Angebote aufgeschrieben waren.


Kartoffelpamp mit Erbsen, 1 Silber
Deftiger Hackbraten, 2 Silber
Rindersuppe, 2 Silber
Hering mariniert, 4 Silber
Schweinepasteten, 4 Silber
Gebratene Wachtel, 5 Silber
Wildschwein-Spieß, 5 Silber
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #32 am: 14.01.2010, 14:51:35 »
Die Bedienung lächelte Mika kurz an, und deutete dann auf die Schiefertafel.  "Der Hering ist ziemlich gut", erklärte sie. "Ansonsten empfehle ich den Hackbraten."
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Waldemar

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #33 am: 14.01.2010, 15:19:22 »
Waldemar war von seinen Ausflügen in den Wald Karge kost gewohnt, ausserdem bot etwas leichtes zu Essen auf Reisen den Vorteil beim Laufen nicht zu belasten und den Schlaf ruhiger und erholsamer zu machen. Also bestellte er mit einem Lächeln "Für bitte einmal die Kartoffeln mit Erbsen, und ein Bier dazu"
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #34 am: 14.01.2010, 15:27:22 »
Mit einem Blick auf die Tafel bemerkte Rin dass ihre Vermutung zutreffend war. Das klang aber auch alles gut...vor allem nach einer langen Wanderung ohne Essen. "Ich nehm die gebratene Wachtel." verkündete sie, zufrieden mit ihrer guten Wahl.

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #35 am: 14.01.2010, 15:28:47 »
"Oh, danke." Sagte Mika und schaute dann kurz auf die Liste an der Schiefertafel. Kurz überlegte sie sich, ob sie nicht etwas leisten sollte, denkt sich dann aber, dass das Verschwendung wäre, wenn sie daran denkt, wie schwer es ist Geld auf ehrliche Art und Weise zu verdienen, weshalb sie sich am Ende für den Hackbraten entschied, denn Fleisch will sie doch haben: "Ich nehme dann einen Hackbraten. Vielen Dank." Wieder lächelt Mika freundlich, bevor sie das Feld jenen überlässt, die bisher noch nicht bestellt haben.
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #36 am: 14.01.2010, 15:47:07 »
Eretria war zufrieden, als kurz darauf eine Bedienung kam. Als die Frau nach einer Bestellung fragte, lächelte die Priesterin: "Zwei Bier und zwei Portionen Hering." Wenn es eine Empfehlung war, würde sie es probieren und für Milan bestellte sie am besten gleich mit. Sie konnte sich noch gut an die Schwierigkeiten beim letzten Besuch eines Gasthauses erinnern.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #37 am: 14.01.2010, 16:27:25 »
Während die Bedienung die Bestellungen entgegen nahm, öffnete sich erneut die Tür zum Schankraum. Ein großer, kräftiger Mann trat in die Gaststätte. Er hatte lange, zu Zöpfen geflochtene blonde Haare und einen ebensolchen Bart, der ihm bis auf die Brust reichte. Die Ärmel seines langen, braunen Mantels reichten bis über seine Hände.

Ohne den anderen Gästen Beachtung zu schenken, stapfte er mit seinen schweren Stiefeln direkt zur Theke. Als er an der Gruppe vorbeiging, konnten die Abenteurer sehen, dass auf den Rücken seines Mantels etwas in roten Buchstaben eingenäht war:

Circus Grotesc
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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #38 am: 14.01.2010, 16:57:13 »
Milan war froh, als sie endlich saßen. Er beobachtete das Geschehen im Gasthaus, das ihm - trotz des anfänglichen Unwohlseins - mehr und mehr gefiel. Die Ausgelassenheit der anderen Gäste steckte ihn ein wenig an. Seine Wangen begannen zu glühen und er bekam endlich etwas mehr Farbe im Gesicht. Als die Kellnerin kam, verdunkelte sich diese Farbe gleich noch ein wenig. Er hörte im Hintergrund die Bestellungen der Anderen, während sein Blick auf der attraktiven Frau ruhte.
'Hübsch, aber ihre Augen glitzern nicht so schön wie Eretrias. Und irgendwie wirken ihre Haare ein wenig stumpfer, hm...', dachte er dann jedoch und wollte grad den Mund aufmachen, als Eretria für ihn mitbestellte. Verblüfft sah er sie an, beeilte sich dann aber zu sagen: "Nur einmal Hering, ich nehme lieber die Rindersuppe." Milan lächelte die Kellnerin an, bevor der blonde Mann, der die Gaststätte betrat, seine Aufmerksamkeit erregte. Er sah ihm hinterher und las erstaunt die Worte auf dem Mantel des Mannes. "Das ist also ein Zirkus", murmelte er vor sich her. "Das sollten wir uns, wenn wir die Gelegenheit haben, auf jeden Fall mal ansehen", meinte er dann zu den Anderen gewandt. Damit war die Sache für ihn auch schon wieder gegessen. 'Apropos Essen, ich hab einen Riesenhunger. Aber sieht so aus, als könnte das bei dem Andrang hier etwas länger dauern.'
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #39 am: 15.01.2010, 08:23:48 »
Eretria war überrascht, dass Milan ihre Bestellung änderte. Dann beobachtete sie den Mann, wie er die Bedienung musterte. Das Gesicht der blonden Priesterin war schwer einzuschätzen. Während ihr Freund seine Bestellung aufgab, legte sie fast beiläufig ihre Hand auf seinen Oberschenkel. Es war eine beiläufige aber auch eindeutige Geste. Schließlich lächelte die Frau spitzbübisch. Sie wandte den Kopf zu Milan und sprach ihm leise ins Ohr, so dass nur er sie ohne Mühe verstehen konnte und sich jeder andere hätte anstrengen müssen, sie zu verstehen. "Gefällt dir das Mädchen?"
Ohne auf eine Antwort zu warten, schaute die Frau sich dann in dem Schankraum um und das Eintreten des Artisten des Zirkus nahm sie interessiert zur Kenntnis. Sie nickte, als Milan darauf zu sprechen kam.
"Wenn der Zirkus heute Abend noch auftritt, können wir uns dies gerne anschauen." Mit einem Zwinkern zu Calfay fuhr sie fort. "Wenn die Männer des Zirkus alle so gut aussehen, wie der dort drüben, wird das sicherlich unterhaltsam." Es war klar, dass die Frau Milan ein wenig ärgern wollte und nun hoffte, dass Calfay ähnlich darauf einging wie in dem Lokal in Himmelstor.
« Letzte Änderung: 15.01.2010, 08:24:09 von Eretria »

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #40 am: 15.01.2010, 10:48:35 »
Milans Lächeln wich plötzlich, als Eretria ihn fragte, ob ihm das Mädchen gefiel und dann erklärte, sie fände den Mann vom Zirkus gut aussehend. Zweifelnd sah er sie an und versuchte abzuschätzen, ob sie die Frage ernst gemeint hatte. Hatte er die Kellnerin etwa zu lange angesehen? Unsicher blickte er auch noch einmal zu dem Mann vom Zirkus hinüber. Im Vergleich zu ihm war Milan wohl nur ein Hänfling, aber gut sah der mit seinen Zöpfen doch nun wirklich nicht aus. Aber was wollte man auch von einem Mann aus einem Zirkus erwarten, der den Titel Grotesc trug? Und was sollte eigentlich der Mantel? Der war darunter bestimmt behaart bis an die Zehenspitzen. Mürrisch sah Milan zu Calfay. Hoffentlich fand sie den Kerl nicht auch noch gut aussehend.
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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #41 am: 15.01.2010, 11:46:44 »
"Mir würde reichen, wenn der dort mal seinen Mantel ablegen würde und mir dann zeigt, was er alles kann. Ich gebe aber zu, dass es für den Gruppenzusammenhalt besser wäre, wenn dieser Zirkus noch mehr solcher Schaustücke hat." Sagte Mika in Richtung Eretria und schaute dann wieder süffisant grinsend dem Hünen hinterher. Ahja, schauen tut sie noch. Aber wer kann es ihr verübel.
"Dämlicher Mantel." Stellte sie Mika dann noch fest, die zu gern einen Blick auf den Hintern des Mannes geworfen hätte. "Beraubt einem des besten Ausblickes." Kurz stieß Mika die neben ihr sitzende Calfay sanft mit dem Ellenbogen an und grinste die junge Frau breit an, um sie aufzumuntern auch ihre Meinung kund zu tun. Die Bardin war sich sicher, dass auch der dritten Dame im Bunde dieser Muskelberg imponierte.
"Ich habe doch gleich gesagt, wir sollten zu den fahrenden Leuten gehen und uns dort ein Plätzchen suchen."
« Letzte Änderung: 15.01.2010, 11:47:46 von Mika »
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #42 am: 15.01.2010, 14:09:31 »
Während sie Milans Reaktion auf ihre leise Frage beobachtete, begann sie leicht über seinen Oberschenkel zu streicheln und sich an ihn zu lehnen. Sie wollte damit unmissverständlich deutlich machen, dass sie ihm gar nichts übel nahm zur Bestätigung, sagte sie ihm leise ins Ohr. "Es würde mich mehr irritieren, wenn du schöne Frauen nicht anschaust, mein Licht." Dann gab sie ihmm einen kleinen Kuss, während sie dann wieder lauter Mika antwortete.
"Wahrscheinlich wird er bei der Vorstellung ohne den Mantel rumlaufen, dann hätten wir mehr davon." Dann schaute sie die Bardin nach deren letzter Ausführung mit großen Augen an. "Du würdest tatsächlich bei denen schlafen wollen?"
Während der Worte zu Mika streichelte sie weiter den Oberschenkel Milans. Sie wollte dem Mann an ihrer Seite deutlich machen, dass sie weit davon entfernt war irgendwelche anderen Ambitionen zu haben.

Calfay Rin

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« Antwort #43 am: 15.01.2010, 14:22:23 »
Auf diese Weise ermutigt begann Rin ebenfalls dem Circus-Mann hinterherzustarren. Es stimmte, er sah schon recht ansehnlich aus. Man konnte die Faszination die von ihm und seinem Mantel ausging kaum bestreiten und sie konnte verstehen warum Eretria ihn angaffte - auch wenn sie wusste dass sie dies nur Milan zuliebe tat, in der Hoffnung dass dieser eifersüchtig wurde. "Ja" sagte sie "er sieht toll aus und man wird neugierig darauf mehr von ihm zu sehen. Nur..." Ihre Augen wieder von dem gut trainierten Artisten nehmend "findet ihr nicht dass er etwas gruselig aussieht, so vermummt, mit dem Zopf und so?"
Vielleicht war sie auch als einzige dieser Meinung, doch der Mann machte nicht den Eindruck eines zivilisierten Stadtmenschen und sah eher wie ein wilder Kerl aus. Überrascht stellte Rin fest dass dieser Hüne nun doch ihr Interesse geweckt hatte.

Mika

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« Antwort #44 am: 15.01.2010, 14:35:50 »
"Warum denn nicht?" Fragte Mika und schaute Eretria etwas verwirrt an, denn die junge Frau sah offenbar kein Problem darin. "Sind sicherlich nette Leute und lustig auf jeden Fall. Wir würden einen schönen Abend haben, wenn wir uns zu ihnen gesellen, dessen bin ich mir sicher."
Dann schielte Mika noch zu dem kräftigen Mann rüber, der von seinem Auftreten her jeden der Herren am Tisch in den Schatten stellen konnte, denn der Tisch an dem die Bardin saß hatte einen Elfen, ein Jüngling auf der Suche nach sich selbst und einen ansprechend gebauten, aber viel zu kurz geratenen Burschen zu bieten, nichts was Mika von den Socken hauen würde. Wirklich lecker war von den Dreien auch nur Milan, aber der war kaum selbstständiger als ein Kind, wenn seine Freundin, wie es eine Mutter tun würde, ihm immer sagte, was er wollte - der Widerspruch vor einigen Sekunden war in den Augen der Bardin nur ein aufmüffiges Trotzen, weil Eretria so offen über ihn entschieden hatte.
Dann aber wandte sich Mika wieder an Calfay und sagte zu ihr: "Ganz ehrlich, dass ist nicht der Typ, mit dem ich Kinder bekommen will. Aber ich kann mir vorstellen, mit ihm Spaß zu haben. Der Typ sieht aus wie ein Mann." Mit der Betonung des letzten Wortes machte Mika klar, dass es für sie Unterschiede zwischen Männern gab und manche männlicher waren, als andere.
Dann setzte sich Mika, wie schon mehrfach in der kurzen Zeit, die sie im Gasthaus waren, wieder um, weil ihr zartes Hinterteil ihr mitteilte, dass sie zu viel geritten ist. Sie hockt sich dann sogar regelrecht auf den Stuhl, indem sie ihre Unterschenkel auf die Sitzfläche legte und sich dann auf diese den Großteil ihres Gewichtes verlangerte.
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