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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 132014 mal)

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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #435 am: 21.05.2010, 22:19:31 »
Milan begann konzentriert mit seiner Arbeit, auch wenn er diese eventuell alleine verrichten müsste. Er machte sich Sorgen um Waldemar, der einfach alleine aufgebrochen war, um sich dem Turm zu nähern. Obwohl er versuchte, seine Gedanken auf eine mögliche Verteidigung zu richten, ließ er seinen Blick immer wieder in Richtung Turm schweifen und hielt so nach Waldemar Ausschau. Andererseits sagte er sich ständig, dass der Waldläufer mit Sicherheit wusste, was er tat, und dass er sich den Angreifern nicht einfach so zu erkennen geben würde.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #436 am: 23.05.2010, 18:44:28 »
Die Mitglieder der Karawane waren durch die Gefahren und das grauenhafte Szenario stark eingeschüchtert, aber vielleicht gerade deshalb folgten sie Milans Anweisungen wortgenau. Es dauerte nicht lange, bis eine erste provisorische Verteidigungslinie stand. Dennoch war offensichtlich, dass alle Reisenden am liebsten gleich wieder flüchten würden.

Waldemar schaffte es bis auf fünfzig, sechzig Schritt an den Turm heran. Je näher er kam, desto geringer wurden allerdings die Deckungsmöglichkeiten. Am Ende hielt er sich, durch das Gras kriechend, hinter einigen schmalen Büschen versteckt.
Die Räuber hatten sich offensichtlich am Turm gesammelt, und tatsächlich nicht die Verfolgung Mikas aufgenommen. Stattdessen waren an einigen Fenstern im Turm Wachen postiert.

Noch während Waldemar die Situation beobachtete, sah er, wie eine der Wachen auf ihn zeigte. Rufe aus dem Turm wurden laut, und der Waldläufer bemerkte, wie eine Person zu einem Nebengebäude lief, in dem einige Pferde zu sehen waren.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Waldemar

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #437 am: 24.05.2010, 09:38:57 »
Da er entdeckt war zog er sich zügig zurück er hatte gesehe was mit Mika passiert war und wollte vermeiden dass ihn das gleiche Schiksal ereilte.
Bis er ausser Reichweite der Bogenschützen war prüfte er dabei ob er verfolgt wurde.[1]
 1. Spot: 1d201d20+6 = (11) +6 Gesamt: 17
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #438 am: 25.05.2010, 09:27:03 »
Waldemar zog sich, so schnell es ging, vom Turm zurück. Die Räuber brauchten offenbar eine Weile, um die Verfolgung aufzunehmen. Bei einem Blick zurück über die Schulter konnte der Waldläufer sehen, wie die Truppe Mühe hatte, die Pferde auseinanderzuhalten. Das Wiehern der Pferde und das Fluchen und Schimpfen der Reiter zeigten Waldemars Glück im Unglück: Ausgebildete Soldaten hätten ihn zu Pferd vermutlich längst eingeholt.

Als die Räuber endlich so weit waren, die Verfolgung aufzunehmen, hatte Waldemar gerade eine kleine Gruppe Dornbüsche erreicht. Es war kein perfektes Versteck, aber mit etwas Glück würde er sich hinter den Büschen - oder, wenn er Schmerzen in Kauf nahm, inmitten der Büsche - vor den Blicken der Verfolger verbergen können.
Die Räuber ritten langsam los, offenbar noch damit beschäftigt, die Gegend abzusuchen - für den Moment hatten sie ihn in ihrem selbst verursachten Chaos aus den Augen verloren.

Eine andere Option war die Flucht zurück zum Lager. Es lag eine gute dreiviertel Meile vor ihm. Die Chancen standen schlecht, dass er das Lager vor den Reitern erreichen würde. Wenn die Pferde aber die jetzige Geschwindigkeit hielten, es ihm gelang, sich auf der Flucht einigermaßen verborgen zu halten, und seine Kameraden die Angreifer vielleicht noch mit Pfeil und Bogen ein wenig fernhalten könnten - dann bestand die Möglichkeit, auf direktem Wege zum Lager zurückzukehren.
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Waldemar

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #439 am: 25.05.2010, 12:14:59 »
Waldemar versuchte in Richtung Lager zu schleichen, dabei hielt er zunächst das Dornengebüsch zwischen sich und den Verfolgern, bis sich eine bessere Deckung ergab.
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #440 am: 25.05.2010, 14:04:06 »
Die Gruppe der Verfolger teilte sich auf. Waldemar konnte sehen, dass eine weitere Person hinzu kam und Befehle erteilte - und anschließend auf den Rücken eines Tieres aufstieg, das wie ein riesiger, schwarzer Wolf aussah. Zu Waldemars Erleichterung ritt dieser Mann mit fünf der Räuber in eher südlicher Richtung weiter.

Es blieb aber eine Gruppe von sechs Reitern, die geradewegs auf Waldemar zusteuerten. Anfangs genügte die Deckung der Dornbüsche noch, damit sie ihn nicht sahen, doch unglücklicherweise dauerte es nicht lange, bis einer der Reiter auf Waldemar deutete. Die Pferde verfielen in schnellen Galopp, und Waldemar wusste sofort, dass er nicht mehr rechtzeitig auch nur in die Nähe des Lagers kommen würde.

Die nächste Baumgruppe, die ihm Schutz bieten könnte, war ebenfalls nicht in erreichbarer Entfernung. Und selbst, wenn Waldemar den Kampf gegen sechs berittene Räuber überstehen sollte, bestand immer noch die Gefahr, dass die Gruppe um den Worg-Reiter bald nachkommen würde.
« Letzte Änderung: 25.05.2010, 14:12:43 von Sternenblut »
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Sternenblut

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« Antwort #441 am: 25.05.2010, 14:08:13 »
Milan hielt zusammen mit einigen fähigen Leuten aus der Karawane Wache an der provisorischen Verteidigungslinie. In der Zwischenzeit hatte Eretria alles für das Ritual vorbereitet.

Es war schon einige Zeit vergangen, bis Milan Waldemar in der Ebene sah. Er schien es eilig zu haben, und gleichzeitig so weit wie möglich in Deckung zu bleiben. Gleich darauf erkannte Milan auch, warum: Eine Gruppe von sechs Reitern preschte im vollen Galopp auf den Waldläufer zu, und würde ihn bald erreicht haben.

Waldemar war allerdings noch gute vierhundert Meter vom Lager entfernt - zu weit, um ihm rechtzeitig zu Hilfe zu eilen.
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Waldemar

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #442 am: 25.05.2010, 21:46:51 »
Waldemar rannte los, um die Distanz zum Lager zu verringern, als die Räuber auf knapp 100m[1] herangekommen waren Drtehte er sich um und feuerte einen Pfeil auf den ersten der Räuber in der Hoffnung, dass er so die Räuber daran hindern konnte ihn in voller Geschwindigkeit zu verfolgen, oder im Idealfall sogar einen der Räuber zu erledigen.[2]
 1. 320ft sprich 3 Rangeincrements meines Bogens
 2. Angriff: 1d201d20+1 = (15) +1 Gesamt: 16 (2Bab 3Dex -4 Range)
Schaden 1d81d8+2 = (4) +2 Gesamt: 6
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #443 am: 25.05.2010, 23:26:52 »
Milan fluchte leise, als er die Reiter sah und rief den Frauen zu: "Ich fürchte, das Ritual muss noch warten. Seht, dort!" Er deutete in die Richtung, aus der Waldemar, verfolgt von den Reitern, kam. "Schnell, alle hinter die Barrikade!" Milan selbst blieb noch stehen, bis alle anderen hinter den Wagen verschwunden waren und hoffte, Waldemar würde es schaffen. Er überlegte einen Moment, ob er Waldemar zur Hilfe eilen sollte. Er sah zu Mikas Pferd hinüber, entschied sich aber dagegen und betete, dass Waldemar es rechtzeitig hinter die Barrikade schaffen würde.
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #444 am: 26.05.2010, 09:36:55 »
Vielleicht war es gerade die angespannte Situation, die Waldemars Geist klärte. Trotz seiner Flucht, trotz der Gefahr, wurde sein Geist ruhig, als er den Bogen spannte. Für eine Sekunde fühlte er sich wie damals, als er in Immerwald auf den Bäumen gesessen und seine Beute mit dem Bogen erlegt hatte.

Dann flog der Pfeil durch die Luft, suchte sein Ziel, und traf einen der Räuber mitten in die Brust.

Aber offenbar hatte sich Waldemar gerade den Zähesten unter den Angreifern ausgesucht. Der Räuber strauchelte einen Moment auf seinem Pferd, fing sich dann aber wieder, brach kurzerhand den Pfeil ab und ritt weiter auf ihn zu.

Jetzt würde es nicht mehr lange dauern, bis die Angreifer ihn erreicht hatten.
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Waldemar

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« Antwort #445 am: 26.05.2010, 13:15:13 »
Waldemar blickte sich gehetzt um, seine Idee, die Angreifer auszubremsen hatte nicht funktioniert, sie schienen weiter ohne Rücksicht auf verluste auf ihn zugestürmt zu kommen. Selbst wenn er den ersten erledigen würde hätte er gegen 5 keine Chance. Da fiel sein Blick auf einen Baum, wenn er ihn erklettern könnte würden die Verfolger ihn nicht so leicht erreichen können. So schnell er konnte rannte er zu dem Baum und begann zu klettern.[1]
 1. Klettern 23
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« Antwort #447 am: 27.05.2010, 19:46:05 »
Milan, Eretria und Calfay sahen aus der Entfernung, wie Waldemar einen der Angreifer nach dem anderen besiegte oder in die Flucht schlug. Alles sah nach einem Sieg ihres Freundes aus, bis zuletzt nur noch einer der Räuber vor dem Baum stand und Waldemar beschoss.

Doch dann geschah es. Ein letzter Bolzen verschwand im Laub des Baumes, und einen Moment später fiel Waldemars Körper aus dem Geäst und prallte auf den Boden.

Der Reiter legte die wenigen Meter bis zu dem gefallenen Waldläufer zurück, stieg ab, und hievte Waldemar dann auf sein Pferd.  Mit einem letzten Blick auf die noch viel zu weit entfernten Kameraden Waldemars stieg er wieder auf sein Reittier, und galoppierte dann davon, zurück in Richtung der Festung.

In der Ferne kam ihm bereits eine Gruppe von sechs weiteren Reitern entgegen, die zu seiner Verstärkung eilten.
« Letzte Änderung: 28.05.2010, 08:00:12 von Sternenblut »
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Milan

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« Antwort #448 am: 27.05.2010, 20:12:18 »
Milan blieb schwer atmend und fassungslos stehen, als er mit ansehen musste, wie Waldemar davon geschleppt wurde. Dann rannte er los, versuchte dabei noch schneller zu werden und schrie: "Hey! Einer gegen sechs, das findet ihr gerecht? Wieso nehmt ihr es nicht mit uns allen auf, ihr Feiglinge?!" Er wusste, dass seine Worte mehr als hilflos waren und dass sie diesen Männern entgegen liefen, war vermutlich das Dümmste, was man tun konnte, trotzdem konnte er nicht einfach zu lassen, dass ihr Freund entführt wurde. 'Hoffentlich ist er nicht tot, hoffentlich ist er nicht tot', wiederholte Milan in Gedanken und flehte, dass Waldemar nur so tat, als ob er verletzt oder getötet worden sei.
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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #449 am: 27.05.2010, 21:51:15 »
Der Reiter blickte sich noch einmal kurz um, ignorierte aber Milans Rufe. Kurz darauf war er bei der anderen Gruppe angekommen. Darunter befand sich ein Mann, der auf einer Art riesigem schwarzen Wolf ritt. Aus der Ferne konnten Milan, Eretria und Calfay sehen, wie er von seinem Tier abstieg, und Waldemar untersuchte. Kurz war ein helles Licht zu sehen, dann stieg er wieder auf sein Tier auf.

Anschließend machte sich die Gruppe auf den Weg - in direkter Richtung der drei Gefährten.
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