Waldemar zog sich, so schnell es ging, vom Turm zurück. Die Räuber brauchten offenbar eine Weile, um die Verfolgung aufzunehmen. Bei einem Blick zurück über die Schulter konnte der Waldläufer sehen, wie die Truppe Mühe hatte, die Pferde auseinanderzuhalten. Das Wiehern der Pferde und das Fluchen und Schimpfen der Reiter zeigten Waldemars Glück im Unglück: Ausgebildete Soldaten hätten ihn zu Pferd vermutlich längst eingeholt.
Als die Räuber endlich so weit waren, die Verfolgung aufzunehmen, hatte Waldemar gerade eine kleine Gruppe Dornbüsche erreicht. Es war kein perfektes Versteck, aber mit etwas Glück würde er sich hinter den Büschen - oder, wenn er Schmerzen in Kauf nahm, inmitten der Büsche - vor den Blicken der Verfolger verbergen können.
Die Räuber ritten langsam los, offenbar noch damit beschäftigt, die Gegend abzusuchen - für den Moment hatten sie ihn in ihrem selbst verursachten Chaos aus den Augen verloren.
Eine andere Option war die Flucht zurück zum Lager. Es lag eine gute dreiviertel Meile vor ihm. Die Chancen standen schlecht, dass er das Lager vor den Reitern erreichen würde. Wenn die Pferde aber die jetzige Geschwindigkeit hielten, es ihm gelang, sich auf der Flucht einigermaßen verborgen zu halten, und seine Kameraden die Angreifer vielleicht noch mit Pfeil und Bogen ein wenig fernhalten könnten - dann bestand die Möglichkeit, auf direktem Wege zum Lager zurückzukehren.