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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 134691 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #735 am: 23.07.2010, 08:46:23 »
Eretria hörte, während sie sich langsam Richtung Große Feste begaben aufmerksam zu, als Mika und Milan ihre Träume erzählten. Doch sie schüttelte den Kopf, als Mika erklärte, dass sie wüsste, woher der Hass käme.
"Nein Mika, dass erklärt es in meinen Augen nicht. Oder irgendwie nicht richtig." Die Priesterin wirkte ein wenig hilflos. "Natürlich empfindet jemand Hass auf den Verursacher des eigenen Leides. Und natürlich kann ich verstehen, dass ein ganzer Stamm von diesem Sonnenvolk ausgelöscht worden ist, dessen Anführerin wohl Aliya war. Nur erklärt dies nicht, warum dies geschah." Mit einer automatischen Geste versuchte die Frau, wie so häufig ihr Haar nach hinten zu streichen bis sie feststellte, dass dies gar nicht nötig war, weil ihre wilde Haarpracht zu einem Zopf geflochten war. Sie schüttelte verwirrt den Kopf und sprach weiter.
"In Aliyas Erinnerungen tauchen gar keine Auseinandersetzungen mit an deren Stämmen oder Völkern auf. Als ich von ihrem Tod 'träumte', wirkte sie überrascht über die Störung der Zeremonie, die sie abhielt. Aber mit einem Angriff hat sie gar nicht gerechnet. Wenn sie offensichtlich ein derartig brutales Regime regierte, hätte sie nicht vorsichtiger sein müssen? Hätte sie nicht an diese Sachen denken müssen? Aber sie dachte nur an die Kinder, die sie anscheinend anlernte und ihre Einsamkeit, die sie unendlich traurig erscheinen lässt für mich. Ich würde gerne verstehen, wie diese beiden sich widersprechenden Dinge zusammen passen." Die Priesterin zuckte mit den Schultern. "Aber dies werden wir nur erfahren, wenn wir es weiter 'träumen' oder jemanden finden, der uns die Geschichte erzählen kann, nicht wahr?" Eretria klang jetzt weniger nachdenklich, sondern eher neugierig. Als Calfay und Arue sich dann in das Gespräch einschalteten, hörte sie auch diesen aufmerksam zu.
"Ich finde, du solltest trotzdem erzählen, um was es in deinen Träumen geht, Calfay. Wer weiß, vielleicht ergibt sich aus deiner Geschichte doch noch ein Zusammenhang. Es erscheint mir schon sehr seltsam, dass wir drei ..." Die Priesterin deutete kurz auf Milan, Mika und sich selber, " ... offensichtlich etwas haben, was unsere 'Träume' verbindet und ihr anderen, etwas komplett anderes erlebt, was damit gar nichts zu tun hat."

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #736 am: 23.07.2010, 10:48:20 »
Zu Arue hatte Mika gesagt, nachdem sich herausstellte, dass sie keine seltsamen Träume in sich trug: "Schade. Aber vielleicht wird es noch, wenn der Zufall will, dass wir auch weiterhin zusammenreisen. Vielleicht stecken wir dich ja noch an." Bei den Worten grinste die Bardin und zwinkerte der Schneiderin zu.
Danach antwortet auch schon Calfay und mischte sich Eretria in die Geschichte ein. Wobei Eretria die größere Aufmerksamkeit auf sich zog, mit ihren Worten.

"Ich glaube, dass du dich gerade von dem Wissen um das Ganze leiten lässt. Beziehungsweise von dem Wissen von Aliya." Widersprach ohne erzieherischen Tonfall die junge Bardin der Priesterin Eretria. "Du siehst das komplette Bild, musst dir aber immer bewusst machen, dass Shemiya und Milans Traum-Ich nur einen kleinen Teil des Ganzen sehen. In den Augen von denen, die weit weg von Aliya sind, ist sie die Anführerin des Sonnenvolkes und somit die Person, die den Befehl zur Auslöschung der Qamaish abgesegnet haben muss. Ohne die Zustimmung von Aliya kann es ihrer Meinung nach diesen Angriff nicht gegeben haben.
Auch meiner Meinung nach muss Aliya davon gewusst haben. Ich kann mir sehr schlecht vorstellen, dass sie als Herrscherin nur ihre Kinder hütete und sonst die Hände in den Schoss legte, während andere die Politik machten. Anderseits kann ich mich auch schwer mit dem Gedanken anfreunden, dass jemand hinter ihrem Rücken ganz unbemerkt den Angriff vorbereitet und durchgeführt hat. In irgendeiner Weise, das ist das Einzige was wir feststellen können, hat sie auf jeden Fall einen Fehler gemacht.
Auf jeden Fall ist, von der Warte von Milans  und meiner Traumgestalt, der Hass auf Aliya vollkommen nachvollziehbar. Ihr unvollständiges Bild muss deine Priesterin als Hauptschuldige erscheinen lassen. Und selbst wenn sie nichts mit der Sache zu tun hatte, dann ist sie dennoch schuldig, dass sie es nicht vermochte den Angriff zu verhindern.
Was sie vielleicht freisprechen könnte wäre nur, dass sich irgendwo herausstellt, dass eine vierte Macht sich als Sonnenvolk verkleidet hat und den Angriff auf die Qamaish durchgeführt hat. Aber das halte ich mit Abstand für am unwahrscheinlichsten."
Beendete Mika ihre Gedanken zu der Schuldfrage von Aliya und verzichtete dabei darauf, mache all zu hart klingende Theorie über Aliya auszusprechen. In den Augen der Bardin konnten auch wilde Theorien bezüglich der Kinderliebe und der Überraschung aufgestellt werden, welche die Herrscherin des Sonnenvolkes in keinem guten Licht erscheinen lassen würden.
Nachdem das so diplomatisch wie nur möglich abgehandelt wurde, wendete sich die Bardin Calfay zu und schloss sich Eretria an: "Und ja, auch ich auch alles über deine Träume erfahren. Vielleicht finden wir sogar eine Verbindung zu deinen Träumen. Immerhin haben wir jetzt nicht jedes Detail wiedergegeben, weil uns nicht jedes Detail wichtig erschien." Bei den Worten lächelte die junge Frau wieder.
Dann sagte das wandelnde Haarmähne kurz zu Milan: Milan, ich muss dich später etwas fragen. Aber später." Erst danach gehörte Calfay die volle Aufmerksamkeit von Mika.
« Letzte Änderung: 23.07.2010, 13:17:35 von Mika »
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #737 am: 23.07.2010, 11:27:37 »
Eretria lächelte über die Erklärungen von Mika.
"Du hast mich mißverstanden. Ich möchte Aliya nicht verteidigen. Wenn es stimmt, was Milan und du 'geträumt' haben, ist der Anschlag auf Aliya nur zu verständlich. Mir geht es aber darum, dass ich die Geschichte gerne verstehen möchte. Wenn ich zu unseren drei Erinnerungen noch hinzugebe, was der Prophet erzählt hat, der so etwas wie der Berater oder Mitregent und Freund von Aliya darstellt, wollte die Sonnenpriesterin die Welt verändern. Ich weiß nicht, was damit gemeint ist, aber ich würde dies gerne verstehen."
Die Frau lächelte aufmunternd zu den noch schweigenden Freunden. "Ich glaube, dass wir alle in dieser Geschichte drin stecken. Ich glaube, dass wir - aus welchem Grund auch immer - nach und nach diese Geschichte zusammen erleben. Vielleicht weil wir in Zukunft vor ähnlichen Entscheidungen stehen werden. Deswegen halte ich es für wichtig, wenn wir unsere Erinnerungen austauschen. Ich würde lieber Erinnerungen sagen als Träume. Denn tatsächlich sind es die Erinnerungen von längst verstorbenen Personen, nicht wahr?"
« Letzte Änderung: 23.07.2010, 12:15:01 von Eretria »

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #738 am: 23.07.2010, 15:01:09 »
Erinnerungen längst verstorbener Personen? War das wo die Träume herkamen? Es schien naheliegend dass eine Person die Garach in seinen Höhlen besucht hatte verstorben war, es sei denn eine kolossale Portion Glück hatte sie gerettet... oder der Plan war erfolgreich gewesen.
"Einen Moment." sagte Rin und rief sich den Inhalt ihrer Träume in Erinnerung bevor sie begann zu erzählen. "Ich habe die Welt von oben betrachtet. Nicht von einem Berg aus, sondern aus der Luft. Etwas stimmte nicht an dem was ich sah und ich war wütend auf mich selbst, weil ich die Geschehnisse nicht aufgehalten hatte als es noch möglich war. Das war mein erster Traum."
Nun da sie angefangen hatte merkte sie dass es gar nicht so unangenehm war, das alles zu erzählen. Wenn es wirklich jemandes Erinnerungen waren konnte man den Träumer nicht für den Inhalt verantwortlich machen und verglichen mit dem was die anderen träumten, war es nun wirklich nichts Schlimmes. Bisher zumindest.

"Die Welt war krank und ich suchte Verbündete, die mir helfen konnten sie zu heilen. Es muss schwierig gewesen sein, denn in dem Traum war ich noch alleine. Es gab eine Person in die ich meine Hoffnung setzte, anscheinend war es ein Mensch. Ein Magier." Rin bedachte ihre Zuhörer mit einem bedeutsamen Blick. "Womöglich der selbe von dem Waldemar geträumt hat, obwohl es genauso gut ein anderer sein könnte."
"Schliesslich fand ich den Magier mit Hilfe eines anderen Drachen. Die Suche nach ihm hatte sich gelohnt, denn er hatte schon einen Plan. Und der war... nun ja."
Jetzt hatte sie sich doch aufgehangen und wusste nicht weiter. Genau genommen wusste sie selbst nicht was dieser Plan bewirken sollte, nur dass es dafür wohl notwendig war mit Garach zu reden und ihn zur Mitwirkung zu überreden. Vielleicht war es besser hier eine Pause zu machen, bevor es zu verworren wurde. "Was haltet ihr von dem was ich bisher erzählt habe?" erkundigte sie sich, um herauszufinden ob ihre Freunde alles verstanden hatten.

Waldemar

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #739 am: 24.07.2010, 07:10:27 »
"Ein Magier mit einem Plan? Wenn wir davon ausgehen, dass unsere Träume zusammen hängen ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass es der Selbe ist, von dem Auch ich geträumt habe. Kannst Du Dich an sein Aussehen erinnern?" Waldemar gab eine personenbeschreibung von dem Magier aus seinem Traum, vielleicht passte sie zu dem Magier aus Calfays traum, oder jemand aus der Gruppe hatte sein reales ich schonmal gesehen.
Ich kann es sehen, also kann ich es auch treffen.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #740 am: 24.07.2010, 10:57:07 »
Waldemars Beschreibung entsprach einem knapp über vierzig Jahre altem Menschen, mit einem fein geschnittenen, aber doch markanten Gesicht, einem glatt rasierten Gesicht, grünen Augen und schulterlangen, schwarzen Haaren. Niemand in der Gruppe kannte jemanden, auf den diese Beschreibung zutraf, auch nicht aus ihren Träumen.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #741 am: 24.07.2010, 11:22:23 »
Rin schüttelte den Kopf. "Nein, er kam nicht direkt in meinen Träumen vor. Als ich über ihn nachdachte war ich schon unterwegs um seinen Plan umzusetzen."
In ihren Augen war dies jedoch nicht schlimm. Waldemar hatte ihr eine Beschreibung gegeben, nach der sie nun ein Phantombild anfertigte. Wenn sie ihn traf würde sie ihn sicher wiedererkennen.
Zur Sicherheit zeigte sie Waldemar, der den Magier selbst gesehen hatte, noch einmal das Bild. "So ungefähr sieht er aus, richtig?"[1]
 1. Ein Random Wurf den ich gemacht habe: 12

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #742 am: 24.07.2010, 13:53:09 »
Das Bild, das Calfay gemalt hatte, war eindeutig nicht das Werk einer großen Zeichen-Künstlerin - aber dafür, dass die Schreiberin das Zeichnen offenbar nie gelernt hatte, gab ihr Bild den Magier recht gut wieder. Waldemar wusste allerdings auch, dass diese vage Zeichnung vermutlich auch auf tausende andere Personen zutreffen würde.
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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #743 am: 24.07.2010, 13:53:53 »
"Jemand der die Welt erobert, verändert die Welt. Krieg verändert alles, ob es am Ende einen Sieg gibt oder nicht." Sagte Mika, die schon das Gefühl hatte, dass Eretria an der Priesterin hing, von der sie träumte. "Aber was diese Frau antreibt wäre wirklich interessant, vor allem, weil dir deine Träume bisher ein völlig falsches Bild von ihr vermitteln. Zumindest aus der Sicht von Shemiya und Milan aus. Bei dir ist sie nett und fürsorglich, bei uns die Befehlshaberin von einer Horde Mördern." Bevor es Proteste gab, fügte Mika noch hinzu: "Ich weiß, dass das gerade etwas überspitzt dargestellt war."

Kaum hatte Mika geantwortet, schlug Calfay sie in ihren Bann. Denn nun gab sie einen Einblick in ihre Träume und hinterließ dabei doch manch eine Frage.
"Ja?" Fragte Mika die ehemalige Schreiberin, die aus vollkommen unersichtlichen Gründen an der spannensten Stelle abgebrochen hatte. "Was ist der Plan des Magiers?
Und habe ich es richtig verstanden, du warst ein Drache?"
Interessiert schaute die Bardin zu ihrer Begleiterin rüber, die mit keinem Wort erwähnt hatte, dass sie im Traum ein Drache war, aber genügend Zeichen gegeben hatte, die dies vermuten ließen.
DIe Frage von Calfay musste Mika dann gar nicht mehr direkt beantworten, die Gegenfragen der Bardin waren Antwort genug.
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Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #744 am: 24.07.2010, 20:31:37 »
Arue hörte sich einige Zeit das Gespräch über diese seltsamen Träume an, aber irgendwie konnte sie es nicht so recht verstehen. Normalerweise würde man jemanden der solche Geschichten erzählt sofort als Lügner abstempeln ... im besten Fall ... oder ihn direkt zu den Priestern bringen um ihn zu heilen. Aber wie Verrückte kamen ihr ihre mitreisenden nicht vor. Vielleicht steigerten sie sich auch einfach nur zu sehr in etwas hinein?
Schließlich entschied sich Arue dafür ihre Theorie preis zu geben. "Ich kenne mich auf diesem Gebiet zwar nicht so richtig aus, aber könnte es nicht sein das ihr euch da mit diesen Träumen einfach in etwas hineinsteigert? Ich meine, sicher sind das seltsame Dinge von denen ihr Träumt, aber vielleicht ist der Grund dafür das ihr dieses Träume habt ein ganz einfacher. Vielleicht versucht euer Verstand nur Krampfhaft euch eine Geschichte zu zeigen die zu den Geschichten passt von denen die anderen erzählt haben. Ich meine ... es gibt ja anscheinend keine Beweise dafür dass das was ihr geträumt habt wirklich geschehen ist..." eher abrupt beendete die Schneiderin ihre Ausführungen, fügte dann aber etwas leiser noch hinzu. "Ich will euch damit nicht zu nahe treten oder irgendwie verurteilen, aber vielleicht solltet ihr auch mal über diese Möglichkeit Gedanken machen ... ehe ihr euch damit noch selbst verrückt macht."

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #745 am: 24.07.2010, 21:56:47 »
Was Arue sagte war nicht gerade höflich und doch konnte Rin es verstehen. Sie würde einen Haufen Leute die behaupten ihre Träume wären wahre Ereignisse aus der Vergangenheit ebenfalls für verdächtig halten. Allerdings gab es in der Erklärung der Schneiderin einen fatalen Fehler. "Das ist unmöglich." informierte sie die junge Frau "Mika hatte schon mehrere Nächte davon geträumt als sie uns davon erzählte. Eretria und Milan hatten scheinbar vom selben Zeitpunkt geträumt, nur aus anderen Perspektiven. Ich selbst träume diese 'seltsamen Dinge' schon seit unserem Aufbruch aus Himmelstor, also glaube ich nicht dass ich mir irgendetwas einbilde."
An dieser Stelle schien Rin ein wenig ungehalten, sie wollte sich von niemandem nachsagen lassen dass sie sich von esoterischem Blödsinn mitreissen liess, egal wie gut Arue es auch meinen mochte. Solche Aussagen würden ihrem Ruf schaden, wenn sie genug Material für ein Buch zusammen bekam und es als seriöses wissenschaftliches Werk veröffentlichen wollte.
"Wir versuchen den Träumen auf den Grund zu gehen, indem wir darüber reden. Würdet ihr das nicht auch tun? Ausserdem ist Mika eine Bardin, vielleicht inspirieren unsere nächtlichen Ausflüge sie zu einer Geschichte oder einem Lied und wir werden berühmt." Den letzten Satz sprach sie mit einem Augenzwinkern, obwohl Ähnliches schon mit der Geschichte von Beldins 'früherem Leben' passiert war. Die sie noch gar nicht gelesen hatte, wir ihr plötzlich einfiel.
Heute Abend dachte sie, wohl wissend dass sie den Abend wahrscheinlich in einer Schenke mit ihren Gefährten verbringen würde, oder bei einem Spaziergang durch die Strassen der unbekannten Stadt, oder...

Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #746 am: 24.07.2010, 22:25:02 »
Eretria nahm die Frage von Arue mit einem Lächeln auf. Es war offensichtlich, dass sie es der Schneiderin nicht übel nahm, dass sie zweifelte.
"Du hast recht, wenn wir uns die Geschichten sofort alle erzählt hätten, könnte deine Annahme stimmen. Aber tatsächlich haben wir erst nach mehreren Nächten mit diesen seltsamen Träumen angefangen uns darüber zu unterhalten und erst dann die Verbindungen erfahren." Dann wurde ihr Grinsen breiter. "So ist es ja auch besser für dich, Arue. Sonst müsstest du ja glauben, dass du mit einer Gruppe ziemlich Verrückter unterwegs wärst."
Dann schaute sie zu Calfay. "Willst du nicht weiter erzählen? Das ist doch bestimmt nicht das Ende deiner Träume, oder?" Während sie auf die Fortsetzung der Geschichte wartete, hakte sie sich bei Milan unter und schmiegte sich, während des Gehens an dessen Seite.

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #747 am: 25.07.2010, 00:20:29 »
"Nein, es geht noch weiter." bestätigte Rin die Vermutung. "Der Magier hatte also einen Plan, den mein Gefährte und ich in die Tat umsetzen sollten. Wir mussten dazu über ein Meer fliegen, wahrscheinlich war dies der Grund warum er uns Drachen darum gebeten hatte. Objektiv betrachtet grenzte die Mission an Selbstmord, trotzdem hatte ich das Gefühl dass ich dem Magier dankbar war."
Sie schwieg kurz und betrachtete ihre Zeichnung von Waldemars 'Magier'. Dieses Traum-Ich, wie Mika es nennen würde hatte dem seltsamen Mann auf dem Bild vertraut (falls es der selbe war). Für Rin sah er eher ein wenig zwielichtig aus... nun, wenn sie so fühlte hatte sie sicher ihre Gründe gehabt.

Den Faden wieder aufnehmend fuhr sie fort "Der Plan sah vor dass wir Garach, den Seelenlosen aufsuchen und ihn irgendwie dazu zu bringen dass er auf unserer Seite kämpfte... glaube ich. Vielleicht wollten wir ihn auch bitten irgendetwas zu unterlassen, das einzige das ich sicher weiss ist dass wir mit ihm verhandeln wollten. Eine irre Idee, selbst wenn es ihn wirklich gäbe."
Inzwischen war sie nicht einmal mehr sicher ob er eine Märchenfigur oder echt war. Konnte Arues Verdacht dass sie alle am Rad drehten doch stimmen?

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #748 am: 26.07.2010, 19:29:01 »
Milan hörte Calfay gespannt zu, während ein seltsames Unwohlsein ihn befiel, je mehr Schritte sie in Richtung der Großen Feste machte. Besonders als sie über Garach, den Seelenlosen, etwas erzählte, spitzte er die Ohren. Noch viel mehr interessierte ihn allerdings Mikas Frage, die Calfay noch nicht beantwortet hatte: "Und du warst ein Drache in deinem Traum? Das ist ja wirklich eigenartig. Aber sind Drachen nicht eigentlich bösartig?" Milan hatte noch nicht allzu viel von Drachen gehört, bis auf die üblichen Schauergeschichten. Umso mehr wollte er erfahren, wie es kam, dass Calfay in ihren Träumen - oder vielleicht auch in einem vorherigen Leben - ein Drache gewesen war.

An Arue gewandt, meinte er anschließend leise: "Keine Angst, wir machen uns nicht verrückt. Wir sind es schon." Er grinste breit und konzentrierte sich wieder auf Calfay und ihre Erzählung, wobei er Arue noch einmal zu zwinkerte.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #749 am: 26.07.2010, 20:21:51 »
"Das ist Blödsinn." behauptete Rin voll Überzeugung. "Ein Drache hat Besseres zu tun als Städte zu verwüsten und Menschen zu fressen. Natürlich gibt es auch Bösartige" Sie schüttelte den Kopf. "aber ich hoffe nicht dass du so von mir denkst. In meinen Träumen war ich nicht mehr oder weniger bösartig als ich es jetzt bin."

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