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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 132045 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #870 am: 31.08.2010, 13:12:58 »
Eretria hörte aufmerksam zu, als Yanira erzählte, was zur Abwesenheit von Milans Vater geführt hatte. Der Blick war hochkonzentriert, während sie den Ausführungen lauschte. Kurz schüttelte sie den Kopf, als Milans Mutter von dem Verhalten des Familienoberhauptes berichtete. Nachdem die Frau geendet hatte, schien Eretria sofort etwas sagen zu wollen. Doch sie kam leicht ins Stocken und es war klar, dass die junge Frau nicht so richtig wusste, wie sie ihre zukünftige Schwiegermutter anreden sollte. Sie entschied sich spontan für eine sehr förmliche Anrede.
"Verzeiht ... Lady Yanira, ich bin etwas verwirrt. Hat es so etwas häufiger gegeben, dass ein Vertrag zunächst abgelehnt worden ist und dann doch durchgeführt wurde?" Die Priesterin schaute kurz zu ihrem Freund. Das wirkte so seltsam. Warum lehnte Milans Vater das Geschäft erst kategorisch ab, um es einen Tag später fast Hals über Kopf doch durchzuführen? Bei allem, was sie bisher von der Familie Tirkesson wahrgenommen hatte, wirkte dies völlig anders. Mit Sorge dachte sie an das Verhalten der Menschen in Himmelstor, die sich auch seltsam verhalten hatten. Was ging in der Welt vor sich, dass alles aus den Fugen lief?

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #871 am: 31.08.2010, 13:17:49 »
Milans Mutter lächelte Eretria sanft an. "Nenn mich einfach Yanira. Wir sind doch jetzt eine Familie."

Dann schüttelte sie ihren Kopf. "Nein, ich habe meinen Mann noch nie so erlebt. Ich verstehe es auch nicht... er war wütend und enttäuscht, aber..."

Sie seufzte, was allerdings fast ein wenig wie ein Schluchzen klang. "Er hat sich auch seit über fünfzehn Jahren nicht mehr selbst um solche Dinge gekümmert. Er hat Mitarbeiter, die solche Reisen für ihn unternehmen. Ich verstehe das alles einfach gar nicht."

Es war offensichtlich, dass Yanira wirklich verzweifelt war, und die Vermutung lag nahe, dass ihre schlaflosen Nächte weit weniger mit Milan als mit dem Verhalten ihres Mannes zu tun hatten.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #872 am: 31.08.2010, 23:30:19 »
Milan stand auf, als seine Mutter von dem seltsamen Verhalten seines Vaters sprach. Das kam doch nicht hin. Niemals hätte sein Vater sich so verhalten, niemals! Er ging im Zimmer auf und ab. Das alles gefiel ihm nicht. Ein bleicher Mann mit Narbe, ein Mantel, der über den Boden schleifte, schwarz gekleidet. War es einer der Ergebenen? Und dann die Goblin-Stadt im Norden. Er musste sofort wieder an ihre Auftraggeber in Himmelstor denken. Hatte man ihnen nicht gesagt, dass das größere Problem im Norden lag und nicht im Süden, wohin sie das Mädchen verfolgten? Noch dazu Waffen! Sein Vater machte doch keine Waffengeschäfte, oder doch? Er hatte sich nie damit auseinandergesetzt.

"Das Geschäft seines Lebens?" fragte Milan verächtlich und schüttelte den Kopf. "Den Blick für das Wesentliche...ja, das klingt nach Vater, aber das Geschäft seines Lebens? Vater hätte sich doch niemals mit solchen Leuten eingelassen, nur um ein Geschäft zu machen! Mutter, war der Mann kahlköpfig? Und ganz ungewöhnlich bleich?" Milan warf Eretria einen Blick zu. Sie wusste sicher, worauf er hinaus wollte. Er ahnte die Antwort seiner Mutter bereits. Aber das hieß, dass die Ergebenen nicht nur in Himmelstor agierten, dass sie weitläufiger unterwegs waren und dass ihr Gegenschlag in Himmelstor nicht absolut erfolgreich gewesen war, dass es sicher noch andere gab, wahrscheinlich sogar in dieser Goblin-Stadt im Norden.

"Hat Vater dir gesagt, wann er zurück sein wollte? Ist er ohne jegliche Vorbereitung los oder hat er noch mit jemandem gesprochen? Er muss doch jemanden als seinen Stellvertreter berufen haben für die Zeit seiner Abwesenheit. Wer war das? Meinst du, er hat noch jemanden eingeweiht? Hat er sich vielleicht Notizen gemacht?" Milan bombardierte seine Mutter mit seinen Fragen und war gedanklich schon auf dem Weg ins Arbeitszimmer seines Vaters, um es bis auf den Millimeter zu durchsuchen.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #873 am: 01.09.2010, 00:33:22 »
"Dein Vater würde nie ohne Vorbereitung abreisen", erklärte Yanira. "Aber ich weiß nicht allzu viel von seinen Geschäften. Travodor, sein führender Buchhalter, hat in der Zwischenzeit die Geschäfte übernommen. Er weiß sicher mehr. Aber er ist heute in der Stadt unterwegs und wird erst morgen wieder hier sein."

Sie dachte einen Moment nach. "Kahlköpfig war der Mann nicht, nein, er hatte lange, silberne Haare. Aber bleich war er. Und nein, dein Vater hätte sich früher niemals auf solche Geschäfte eingelassen. Ich verstehe das alles einfach nicht."
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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #874 am: 01.09.2010, 15:44:37 »
"Er war nicht kahlköpfig?" Milan runzelte die Stirn. "Aber sonst passt doch alles, vielleicht eine Perücke", murmelte er, bevor er weiter in dem Raum auf und ab lief. Unglücklich war natürlich, dass Travodor nicht da war. Trotzdem mussten sie einfach warten, bis er wieder da war, um mit ihm zu sprechen. Plötzlich blieb Milan stehen. Vielleicht hingen die Geschehnisse mit seinem Vater zusammen, aber sie hatten einen anderen Auftrag. Sie mussten doch das Mädchen verfolgen. Niedergeschlagen ließ sich Milan auf die Couch sinken. Wieder ein Scheideweg.

"Gut, wir...wir bleiben sowieso ein bisschen hier, dann werde ich morgen mit Travodor sprechen. Aber ich möchte unbedingt Vaters Arbeitszimmer sehen und schauen, ob ich Informationen über diesen Mann oder das dubiose Geschäft finde."
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #875 am: 01.09.2010, 16:12:13 »
"Das Arbeitszimmer?"

Milans Mutter sah ihn überrascht an, und zögerte einige Sekunden, bevor sie weiter sprach. "Ich glaube eigentlich nicht, dass dein Vater damit einverstanden wäre. Vielleicht wartest du doch lieber, bis Travodor wieder da ist? Er kann so etwas besser entscheiden."
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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #876 am: 01.09.2010, 18:40:55 »
"Mutter!" ermahnte Milan sie streng. "Es geht hier nicht um die Geschäfte von Vater, sondern vielleicht um sein Leben und womöglich sogar um das Leben vieler anderer Menschen! Ich muss wissen, was der Mann von Vater wollte und was er vorhatte!" Milans Blick durchdrang seine Mutter, er übermittelte ihr die gebotene Schärfe, aber auch Mitgefühl gegenüber seiner Mutter, die er doch enttäuscht hatte. "Travodor kann sich gerne um alles kümmern. Ich werde mich nicht in andere Geschäfte von Vater einmischen, aber ich muss mehr über den Mann erfahren. Das ist für uns alle wichtig!" Er sah Eretria an und hoffte, sie würde ihm etwas Unterstützung zu kommen lassen, denn wie auch ihr Mann konnte auch Yanira Tirkesson enorm dickköpfig sein, besonders wenn es darum ging, Ranar nicht zu verärgern.
« Letzte Änderung: 01.09.2010, 18:41:04 von Milan »
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #877 am: 01.09.2010, 20:49:11 »
Yanira sah ihren Sohn nachdenklich an. "Was wisst ihr über den Mann?"

Ihr Blick wanderte zu Eretria, und sie wirkte ein wenig so, als hätte sie zwei Jugendliche bei etwas Unerlaubten ertappt - wären da nicht die Sorgen, die in ihrem Gesicht deutlich abzulesen waren. "Ich bin bereit, euch in das Arbeitszimmer zu lassen, wenn ihr mir sagt, worum es hier eigentlich geht."
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Eretria

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« Antwort #878 am: 02.09.2010, 10:33:10 »
Eretria verfolgte besorgt das Gespräch zwischen Milan und Yanira mit wachsender Besorgnis.
"Bei Mutter Sonne! Wir sollten uns nicht streiten. Sind wir nicht eine Familie?" Die Worte der jungen Frau waren beruhigend gesprochen und mit einem leichten Lächeln. Kurz wanderte ihr Blick zwischen ihrem Verlobten und ihrer Schwiegermutter hin und her. Dieser Besuch entwickelte sich ganz anders, als sie sich dies vorgestellt hatte.
"Wir scheinen in einer Zeit zu leben, in der sich viel ereignet. Viel scheint mit einander in Verbindung zu stehen, aber deswegen steht nicht Alles in einer Beziehung. Was Milan und auch mich an dieser Geschichte beunruhigt ist Folgendes: Wir sind in Himmelstor Leuten begegnet, die Menschen ausgenutzt oder angestiftet haben für sie gefährliche Dinge zu machen. Dies hat zu Toten in der Stadt geführt. Die ganze Geschichte hört sich leider ähnlich an." Kurz blickte die Geweihte zu Milan, dann konzentrierte sie ihre Aufmerksamkeit auf Yanira.
"Yanira, unter Milans Führung ist es uns zusammen mit den Freunden, die uns begleiten gelungen, diese Gefahr für die Stadt Himmelstor abzuwenden. Wir sind so etwas wie Sonderermittler für die Stadt Himmelstor. Alles was wir dort aufgeklärt haben, sieht dem, was hier geschieht so ähnlich, dass es nur dem guten Spürsinn von Milan zu danken ist, dass er diese Verbindungen viel schneller erkannt hat, als ich. Es ist sozusagen beruflich bedingte Neugier von Milan an dieser Stelle." Ihren zukünftigen Ehemann vor seiner Mutter zu loben und in ein gutes Licht zu stellen, erschien Eretria nur richtig.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #879 am: 02.09.2010, 11:21:22 »
Überrascht sah Yanira von Eretria zu Milan und wieder zu Eretria. Sie öffnete ihren Mund, zögerte dann, und schüttelte den Kopf. Dann sah sie Milan an. "Du bist ein Ermittler?"

An ihrem Gesicht war nicht abzulesen, wie sie diese unerwartete Neuigkeit auffasste. Sie schüttelte erneut den Kopf, setzte wieder an, und stand dann auf.

"Ich verstehe wirklich nicht mehr, was hier eigentlich alles passiert. Aber bitte. Gebt mir ein wenig Zeit, um mich richtig anzuziehen, ich möchte ungern in meinem Morgenmantel in die Büroräume gehen. Karol meinte, ihr habt noch andere Gäste, die möchte ich auch gleich noch begrüßen. Wartet ihr so lange bei euren Freunden?"
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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #880 am: 02.09.2010, 23:36:45 »
Milan war froh, als Eretria es übernahm, seiner Mutter alles zu erklären, denn es wäre ihm sehr schwer gefallen, die zurückliegenden Ereignisse vernünftig zu beschreiben. Alles klang irgendwie nicht ganz logisch und musste auf Außenstehende noch viel seltsamer wirken. Als sie aber permanent seine Rolle betonte, wurde Milan rot und winkte nur verlegen ab, als seine Mutter ihn verblüfft fragte. "Ja, nein, also...irgendwie ja, aber Eretria...also äh..." stotterte er. "Ich, ich bin nicht direkt ihr Anführer. Ich...ich hab nur...also das..." Milan sank mal wieder in sich zusammen und versuchte so klein zu sein, wie es nur irgend ging, damit niemand ihn bemerkte.

Schließlich wechselte er rasch das Thema und nickte kurz. "Gut, wir warten bei unseren Freunden. Ich habe Tarak im Übrigen gebeten, die Gästezimmer für sie vorzubereiten. Ich hoffe, dass das in Ordnung ist, Mutter. Also...äh...dann lassen wir dich kurz allein und gehen hinunter." Milan erhob sich und reichte Eretria die Hand, wobei er noch immer versuchte, unsichtbar zu sein.
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Beldin Gilvaran

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« Antwort #881 am: 03.09.2010, 00:26:18 »
Beldin kicherte leise, als er Tashas Mimik betrachtete. Es war ja auch ziemlich offensichtlich, was Lémar gerade tat, auch wenn Calfay anscheinend nichts mitbekam. Unwillkürlich imitierte er Tashas Augenverdrehen, als er seinen blick auf seine Gefährtin richtete.

Dann fiel ihm etwas ein, was der junge Mann gerade gesagt hat. Überlegend schüttelte er den Kopf:

"Habt Ihr denn einen Grund, an den Worten des Siddhai zu zweifeln? Nach den Befehlen, denen er den Soldaten der Stadtwache gegeben hat, muss er diesen Gazriel für einen außerordentlich gefährlichen Burschen halten. Allerdings interessiert mich ehrlich gesagt im Moment viel mehr, was die Siddhai gerade tun."
« Letzte Änderung: 03.09.2010, 11:54:52 von Beldin Gilvaran »

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #882 am: 03.09.2010, 07:55:47 »
Yanira lächelte Milan sanft an. "Natürlich sind deine Freunde in unserem Haus willkommen. Das ist doch selbstverständlich."


Lémar winkte mit einer Hand ab, als Beldin seine Frage stellte. "Nein nein, ich habe nichts gegen den Siddhai. Er macht viel Gutes und er wird sicher seine Gründe haben. Ich sage nur, dass auch ein Siddhai nicht unfehlbar ist, und ich lege Wert darauf, mir meine eigene Meinung zu bilden. Ich habe diesen Gazriel nunmal kennengelernt, und im Augenblick ist mir ganz egal, WER etwas Schlechtes über ihn sagen würde, ich würde es grundsätzlich anzweifeln. Wie gesagt, bis zu dem Zeitpunkt, da ich einen wirklichen Beweis bekomme."

In dem Moment öffnete sich die Tür, und das junge Dienstmädchen Ziraya betrat wieder den Raum. Sie gab allerdings eilig den Weg frei für drei weitere Hausangestellte, alle in weißer Kleidung, die verschiedene Töpfe und Schüsseln hereinbrachten. Erst als diese alles auf dem Tisch verteilt hatten, folgte Ziraya und platzierte Teller und Besteck vor den Gästen.

"Grünsteiner Hühnersuppe", erklärte sie und deutete auf einen der Töpfe, "deftiger Kartoffelauflauf mit Speck, zwei Varianten Salat sowie selbst gebackenes Brot, das sogar noch ein wenig warm ist."
Während sie sprach, füllte einer der anderen Bediensteten die Karaffe mit dem Wein wieder auf.

"Ich hoffe, es ist alles zu Eurer Zufriedenheit. Habt Ihr noch einen weiteren Wunsch? Ihr könnt mich auch jederzeit über die Glocke rufen."

Sie deutete auf eine kleine, goldene Glocke, die an der Wand neben der Tür hing, und an der eine kleine Kordel befestigt war.
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #883 am: 03.09.2010, 11:10:22 »
Eretria sah mit leichter Belustigung, wie Milan sich wand, als sie ihrer Schwiegermutter erklärt hatte, was seine Position war. Als er dann ihre Hand ergriff, schmiegte sie sich an seine Seite und zwinkerte Yanira zu.
"Ich liebe ihn einfach dafür, dass er seine Position nicht als selbstverständlich nimmt. Aber wie auch immer er sich windet, er ist der Anführer." Liebevoll strich sie ihrem Verlobten über die Wange, um so ihn ein wenig dafür zu entschädigen, dass sie ihn ein wenig leiden ließ. Dann löste sie sich ein wenig von Milan wieder, ohne dessen Hand los zu lassen und nickte der Frau noch einmal zu. "Bis später, Yarina." Sie neigte dabei leicht den Kopf, wie sie dies auch bei einer höher gestellten Person ihres Glaubens machen würde.
Dann wendete sie sich Hilfe suchend an Milan. "Lass uns zu den anderen gehen. Ich fürchte nur, du musst mir den Weg zeigen."

Beldin Gilvaran

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« Antwort #884 am: 03.09.2010, 11:58:56 »
"Ihr könntet mir einen Becher Wasser anstelle des Weines bringen." erwiderte Beldin, der seinen Kelch noch nicht angerührt hatte, der Dienstmagd.

"Ich bin sicher, der Wein mundet ganz hervorragend, aber ich glaube, dass ich im Moment doch lieber etwas weniger Gehaltvolles bevorzuge."

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