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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 131924 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #975 am: 24.09.2010, 13:06:59 »
Milan grinste, als Eretria so hin und her gerissen war. "Dann weißt du ja, wie es mir eigentlich ständig geht." Dann aber bemerkte er, wie schlecht es seiner Mutter ging. Er kniete sich neben den Stuhl und ergriff erneut ihre Hand. "Beruhige dich, Mutter, wir werden ihn schon finden. Du musst dich nicht sorgen, er weiß, was er tut. Das wusste er doch schon immer. Solange er macht, was sie von ihm wollen, geschieht ihm nichts." Er sah ein wenig hilflos zu Eretria. "Was ist denn mit ihr?" Sein Kopf schoss zurück zu seiner Mutter. "Was hast du? Soll ich dir etwas zu trinken holen?"
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #976 am: 24.09.2010, 13:42:30 »
Wie bitte?! Erst sagt er dass es ganz sicher die selbe Person war und jetzt weiss er es gar nicht genau? Wenn Rin gerade noch lauwarme Sympathie für die Beinahe-Leiche gehabt hatte kühlte ihre Stimmung nach dieser Aussage deutlich ab. Wie sollten sie dem Mann denn helfen wenn er nicht mal dazu in der Lage war eine einfache Frage zu beantworten? Warum verschwendeten sie überhaupt ihre Zeit mit von Velgon, wenn sie direkt zur Stadtwache hätten gehen können? Wie dem auch immer sei, Rin hatte genug von dem Kerl.
"Wir werden sehen was wir tun können. Bleibt derweil wachsam und haltet euch vom Alkohol fern." riet sie dem Verzweifelten, als sie aufstand, ein Zeichen dafür dass sie mit ihm fertig war, auch wenn sie vermutete dass Arue und Mika noch etwas sagen würden. "Danke für das Gespräch."

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #977 am: 24.09.2010, 23:09:11 »
"Schaden kann es auf jeden Fall nicht, wenn ihr für uns den Kontakt zu eurem Freund herstellen könntet." Sagte Mika, für die das Gespräch noch nicht ganz zuende war. "Deshalb wären wir sehr dankbar dafür.
Ansonsten hätte ich eine letzte Frage an euch. Dieser Typ hat ja ziemlich gestunken. Aber war er auch dreckig? Hat er offensichtliche Spuren hinterlassen? Dies könnte nochmal einen Hinweis darauf geben, ob es jedesmal der gleiche Mörder war oder nicht, solten es in der Nähe der Tatorte ähnliche Spuren geben und ich meine jetzt nicht mal richtige Spuren von Schuhen, sondern einfach nur Dreck, der vielleicht auch verdächtig nach Kloake gerochen hat. Dies würde mir sehr helfen, Herr von Velgon."


Mit diesen letzten Informationen im Gepäck, würde sich Mika dann auch von Varais möglichst höflich verabschieden und das Haus verlassen.
Mehr als du glaubst.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #978 am: 26.09.2010, 11:54:06 »
"Ich schaue mal, was sich machen lässt", erklärte der hohe Beamte. Ob er den Kontakt wirklich herstellen würde, ließ sich weder seinem Blick noch seiner Stimme entnehmen. Über Mikas zweite Frage dachte er einen Moment nach. "Nein, er hat keinerlei Dreck hinterlassen, soweit ich das sagen kann."

Nach dem Ende des Gesprächs verabschiedete Varais die kleine Gruppe. Nachdem sie sich einige Meter von dem Haus entfernt hatten, blieb Lémar stehen, und stellte sich vor die drei Frauen. Mit verärgertem Gesichtsausdruck sah er zu Mika und Calfay. "Ich bringe euch zu einem Bekannten, der noch dazu ein wichtiger Mann in der Stadt ist, er empfängt euch in seinem Heim, um mit euch über ein Thema zu reden, das ihm äußerst unangenehm ist, und ihr benehmt euch ihm gegenüber, als wäre er ein billiger Informant, der trotz Bezahlung nicht mit den Informationen rausrücken will. Habt ihr beide tatsächlich kein Benehmen gelernt, oder ging es euch doch nur darum, mich bloß zu stellen?"

Dann wandte er sich noch an Arue. "Danke, dass du dich wenigstens gut verhalten hast."

Offenbar erwartete Lémar keine weitere Antwort, denn er ging, ohne auf eine Reaktion zu warten, weiter geradeaus, zurück zum Haus der Tirkessons.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #979 am: 26.09.2010, 11:57:26 »
Milans Mutter schien ihren Sohn gar nicht zu hören. "Er gerät in einen Krieg", flüsterte sie, und schüttelte dabei ihren Kopf. "Er hilft, ihn vorzubereiten. Ein Krieg gegen unsere eigene Heimat. Wenn sie die Waffen haben, werden sie ihn nicht gehen lassen."

Ihre Stimme zitterte, während sie sprach, und doch lag eine Überzeugung in ihr, als würde sie von einem unabwendbaren Schicksal sprechen.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #980 am: 26.09.2010, 15:00:56 »
Oha! dachte Rin, doch bevor sie antworten konnte war Lémar schon beleidigt davongestapft. Irgendwie hatte er schon Recht, die Informationen waren kostenlos gewesen und über ein Geschenk zu meckern war ziemlich unhöflich. Was er vielleicht vergessen hatte war jedoch dass auch sie nicht für ihr Herumschnüffeln bezahlt wurden. Sie taten das ehrenamtlich, während sie hier in der Feste waren. Wenn dann jemand wie von Velgon einen Haufen vager, unsicherer Aussagen machte, war es da so verwunderlich wenn sie verzweifelten?
Schulterzuckend wandte sie sich an Mika und Arue "Er übertreibt, findet ihr nicht?"

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #981 am: 27.09.2010, 00:25:28 »
Arue konnte verstehen warum Lemar so verärgert war. Sie selbst konnte das Verhalten der beiden auch nicht so richtig nachvollziehen und empfand es mehr als nur unangebracht. Auf Calfays Frage antwortete sie schnell. "Er hat aber recht. Immerhin wird wahrscheinlich unser Verhalten auf Lemar zurückfallen, der uns da hin gebracht hat, und sich für ihn negativ auswirken. Deshalb kann ich schon verstehen warum er so wütend ist."

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #982 am: 27.09.2010, 01:10:17 »
"Oh." An solche komplizierten sozialen Folgen hatte sie nicht gedacht. Zu sehr hatte sie die Geschichte über den Mörder beschäftigt, der dringend gefasst werden musste. "Das war keine Absicht, er ging mir nur auf den Keks und..." Vielleicht hätte ich ihn das nicht spüren lassen sollen. Ratlos schüttelte Rin den Kopf. "Wir bleiben nicht lange hier. Lasst uns in dieser Zeit so viel tun wie wir können, um bei der Suche nach diesem Killer zu helfen. Oder nach den Killern." Ohne Arues sorgfältiges Nachfragen wäre ihnen wohl entgangen dass er mehr als einen Wahnsinnigen geben könnte. Zu gerne wüsste sie wie die Stadtwache zu dieser Theorie stand. "Meinst du Tashas Kontaktmann wird sich noch mit uns treffen wollen, wenn Lémar von meinem schlechten Benehmen berichtet?"

Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #983 am: 27.09.2010, 09:13:37 »
Eretria blickte besorgt zu Milans Mutter. Leise sprach sie zu Milan: "Ich versuche sie zu beruhigen. Versuche den Stellvertreter zu finden." Dann ging sie zu der Frau hin und nahm sie sanft in den Arm.
"Yanira, niemand von euch konnte wissen, was wir erfahren haben. Du darfst dich nicht über etwas grämen, was nicht mehr zu ändern ist. Wir sollten uns mit den Dingen beschäftigen, die wir ändern können, weil sie noch vor uns liegen." Sie legte ihre Stirn kurz an die Stirn ihrer Schwiegermutter und signalisierte der Frau damit ihre Zuneigung und Anteilnahme. Dann löste sie sich von der Frau.
"Wir brauchen ein paar Informationen. Wie lange braucht man zu der Stadt und wie lange braucht man mit der Karawane wieder zurück? Vielleicht sollten wir einen zuverlässigen Boten ihm hinterher schicken, der eine Nachricht von euch beiden überbringt, um die Situation zu erklären." Eretria war energiegeladen. Sie schien vor Tatendrang zu platzen.

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #984 am: 27.09.2010, 19:16:51 »
"Wohl nur wenn sich die Gerüchte über uns nicht zu schnell herumsprechen." Antwortete die Schneiderin locker und begann leise zu lachen. Eigentlich war ihr nicht nach scherzen zumute, aber sie hoffte so die ganze Situation etwas auflockern zu können.

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #985 am: 27.09.2010, 20:06:06 »
"'Psst, hast du schon gehört? Eine Bande unhöflicher Proleten aus Himmelstor hat sich an die Verfolgung des Serienmörders gemacht.'" Rin lächelte amüsiert. Natürlich waren die Morde nicht lustig, aber alleine die Vorstellung welche Gerüchte man über sie in die Welt setzen könnte hatte komödiantisches Potential. "Wenn das passiert können wir bei der nächsten Gelegenheit unser Bestes Benehmen an den Tag legen, damit uns in der Beschreibung niemand wiedererkennt." schlug sie vor.

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #986 am: 28.09.2010, 01:24:15 »
Milan gefiel es nicht, seine Mutter zurück zu lassen, aber er wusste sie bei Eretria in ausgesprochen guten Händen. Also tat er, worum seine Verlobte ihn gebeten hatte. Nur wusste er nicht, wo er mit seiner Suche anfangen sollte, denn der Stellvertreter seines Vaters war ja gerade nicht im Haus. Er beschloss, noch einmal mit Karol zu sprechen. Immerhin war das eine dringende Angelegenheit, die geklärt werden musste. Wenn sein Vater wirklich Teil einer baldig aufgestellten Kriegsmaschinerie war, musste gehandelt werden. Nur war auch Milan in der Zwickmühle. Seinem Vater oder dem Auftrag folgen?

Schnellen Schrittes ging er durch das Haus, das ihm so vertraut und so fremd zugleich war, und suchte nach Karol.
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #987 am: 29.09.2010, 23:54:00 »
Lémar sprach mit den drei Frauen kein weiteres Wort, bis sie wieder am Anwesen der Tirkessons angelangt waren. Er klopfte am Tor, und kurze Zeit später wurde es von Karol geöffnet. Er begrüßte die kleine Gruppe freundlich und schloss dann hinter ihnen das Tor wieder zu.


Milan durchsuchte das ganze Haupthaus nach Karol, doch er konnte ihn nirgendwo finden. Schließlich traf er eine der Mägde, die ihn darauf hinwies, dass Karol sich draußen mit dem Stallmeister unterhielt - vermutlich, um die Neuigkeiten über Milan und Eretria zu besprechen.

Als Milan das Haus verließ, konnte er Karol sofort entdecken - er stand am Tor, wo er offenbar gerade die Gruppe um Lémar wieder herein gelassen hatte. Aus irgendeinem Grund sah dieser nicht besonders gut gelaunt aus.


Yanira brauchte eine ganze Weile, um sich wieder zu beruhigen. Schließlich sah sie Eretria aus verweinten Augen an. Sie war noch immer blass und verstört. "Ich weiß nicht... einige Wochen sicherlich", antwortete sie schließlich auf die Frage der Priesterin.

Dann schüttelte sie den Kopf. "Er wird keinen Boten empfangen. Er kann mindestens genauso dickköpfig sein wie Milan. Er..."

Auf einmal lachte sie - eine unpassend scheinende Reaktion, während ihr noch immer die Tränen über das Gesicht liefen. "Man könnte sagen, er ist von zuhause weggelaufen. Von irgendwem muss Milan seine Impulsivität ja haben. Und glaubst du etwa, irgendjemand hätte Milan nur durch Worte zur Rückkehr bewegen können?"

Sie griff die Hände ihrer zukünftigen Schwiegertochter und hielt sie mit beiden Händen fest. "Oh Eretria, du glaubst nicht, wie ähnlich sich die beiden sind, auch wenn keiner von ihnen das je zugeben würde. Beide haben ein Herz aus Gold, aber ich verspreche dir, Milan wird dich noch viele Male in den Wahnsinn treiben."

Wieder lachte sie. Auf irgendeine Weise schien es sie zu beruhigen, über die Ähnlichkeiten ihrer "beiden Männer" zu sprechen, ganz so, als wäre das Thema eine Art Anker für sie. "Aber es lohnt sich", fügte sie noch an, diesmal leiser.
« Letzte Änderung: 30.09.2010, 12:57:53 von Sternenblut »
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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #988 am: 30.09.2010, 23:28:08 »
Milan war froh, Karol endlich gefunden zu haben. Dass Lémar schlecht gelaunt war, war wirklich neu. Milan hätte gerne gewusst, was geschehen war, aber er musste sich jetzt erst einmal um seine Mutter und den Stellvertreter kümmern. "Gut, dass ihr zurück seid", meinte er an seinen Freund gewandt und lächelte den Frauen zu, bevor er sich an Karol wandte. "Karol, könntet Ihr meiner Mutter bitte einen kräftigen Schnaps bringen? Ich glaube, sie braucht ihn. Aber zuvor muss ich dringend wissen, wo sich Vaters Stellvertreter aufhält. Und bitte kein Drumherumreden, ich muss jetzt zu ihm, ich kann nicht bis morgen warten, in Ordnung?" Milans Stimme war drängend, blieb dabei aber freundlich, auch wenn sein Gesicht ernste Besorgnis zeigte.
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #989 am: 01.10.2010, 10:59:06 »
Karol sah Milan überrascht an. "Soweit ich weiß, ist er bei einem Handelspartner. Mirash von Hammershall, der wohl einen Kontakt zu den Druiden von Arkazhim hat, um seltene druidische Waren anzukaufen. Mehr weiß ich auch nicht, vor allem nicht, wo sich die beiden treffen. Ich nehme aber an, Herr Mirash kehrt in einem der besseren Gasthäuser der Stadt ein."

Wie Milan Karol kannte, meinte er damit eines der besten - es gab vielleicht eine Handvoll von Gaststätten über die ganze Stadt verteilt, die in Frage kamen.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

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