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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 131771 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

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Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1335 am: 24.01.2011, 17:14:18 »
Rin liess ihre Augen nicht von dem Haus, bis sich schliesslich die Tür öffnete und Milan, Arue und Mika wohl behalten herauskamen. Bevor sie jedoch fragen konnte was sie erfahren hatten, begann Arue zu berichten, von Magie die der Händler benutzt hatte. Scheinbar war Acqueas gar kein Geschäftsmann, sondern ein Magier. Könnte dies erklären warum Milans Vater den Handel angenommen hatte? Wahrscheinlich war er mit Magie umsponnen worden, damit er auf diese Reise ging. Mika, die scheinbar noch einen Zauber an sich hatte, musterte sie, fand aber nichts ungewöhnliches an der Bardin. Was die Magie wohl bewirken mochte?
"Acqueas verzaubert also seine Geschäftspartner." schloss die Forscherin. "Habt ihr sonst etwas herausgefunden?"

Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1336 am: 24.01.2011, 20:03:12 »
Eretria lächelte und irgendwie lag etwas Verschmitztes in dem Gesichtsausdruck. Fast als würde sie etwas Verbotenes tun und hätte dabei sehr viel Spaß.
"Das könnte ich für euch tun. Es bräuchte etwas Vorbereitung und ich bräuchte eine Fragestellung, damit ich dies für euch machen kann." Dann wurde die Geweihte wieder ernst. "Wenn ihr also eine Frage in dem Zusammenhang habt, nur heraus damit. Ich muss aber auch sagen, dass die Antwort wahrscheinlich eine Art Rätsel sein wird. Derartige Wunder wirken leider so." Fast schon entschuldigend waren diese Worte von der blonden Priesterin.

Rex Macallan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1337 am: 24.01.2011, 21:33:25 »
Moandor war erstaunt darüber, dass niemand in Panik ausbrach, wo Arue doch behauptete, dass Mika mit einem Zauber belegt worden sei. Leider konnte er aus Arues Erzählungen nicht ableiten um was für einen Zauber es sich dabei handeln könnte.

"Mein Wissen reicht nicht aus um aus zweiter Hand eine magische Aura zu identifizieren, aber trotzdem ist es ein Grund zur Sorge."

Moandor achtete darauf etwas mehr Abstand zwischen sich und Mika zu bringen und sah der Bardin von diesem Moment an nicht mehr ind ie Augen. Einen Augenblick dachte er nach, dann wandte er sich an Milan "Kennt ihr einen vertrauenswürdigen Zauberkundigen hier in der Stadt? Auch wenn ich nicht weiß um was für einen Zauber es sich handelt, kann ich Euch versichern, dass er uns allen mit Leichtigkeit zum Verhängnis werden könnte. Wir müssen die Magie identifizieren und bannen.

Erst dann"
er sah zu Calfay, die allen Ernstes vor dem Haus des Händlers alle Neuigkeiten bereden wollte "können wir über andere Dinge sprechen. In jedem Fall sollten wir aber ein wenig spazieren gehen..."

Moandor schritt mit Gemach voran und bedeutete den anderen mit einem Kopfnicken es ihm gleich zu tun.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1338 am: 24.01.2011, 22:20:35 »
"Wirklich?"

Rymual sah Eretria einige Sekunden mit offenem Mund an. Offenbar hatte er nicht wirklich in Betracht gezogen, dass seine Bitte angenommen werden würde.

"Eine Fragestellung. Das wäre dann wohl, wo wir den Attentäter..." Er zögerte.

"Ist das wie in den Geschichten? Das man die Frage so exakt wie möglich formulieren muss? Dann würde ich sagen: Was müssen wir tun, um den Attentäter dingfest zu machen?"
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1339 am: 24.01.2011, 22:43:13 »
Eretria schien ausgesprochen gut gelaunt. Als Rymual sich derartig aufregte und mit seinen Worten fast herausplatzte, konnte sie ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Die blonde Frau stellte fest, dass sie sich erstaunlich wohl fühlte und das es ihr ausgesprochen viel Freude bereitete, dem Mann behilflich zu sein.
"Ja, es ist wie in den Geschichten, die erzählt werden. Gerade wenn es Legenden sind, kann es sein, dass die Helden dieser Geschichten einst vor einem ähnlichen Problem standen und es sich genau überlegen mussten, was sie taten und fragten. Meine Freundin Calfay könnte wahrscheinlich gleich ein ganzes Dutzend Geschichten nennen, die derartige Dinge beinhalten und einen Kern Wahrheit enthalten. Ich bin leider nicht so belesen."
Sie blickte kurz zu ihren beiden Begleitern. Die Geschwister mussten ihr helfen, wenn sie dem Mann behilflich sein wollte. "Die Schwierigkeit wird sicherlich im entschlüsseln der Antwort liegen, aber es hilft sicherlich sehr genau in der Formulierung zu sein. Außerdem brauche ich einen ruhigeren Ort für so etwas."

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1340 am: 24.01.2011, 22:46:48 »
Lémar mischte sich nun wieder in das Gespräch ein. "Was brauchst du und wo willst du hin?"
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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1341 am: 24.01.2011, 23:04:33 »
"Hast du eine Ahnung, was der Typ mit uns gemacht hat und mit mir noch macht? Ich merke nichts." Sagte Mika nach einiger Zeit Arue. "Übrigens liegen auf dir auch zwei Auren." Stellte sich gleich darauf noch fest. "Weiß nicht, ob die Beide von dir ausgehen. Ich kenne mich mit diesen Sachen nicht aus.
Die Magie wird doch bald abklingen, oder? Ich meine, bei dir und Milan ist sie auch schon abgeklungen."
Fügte Mika nach einigen Sekunden hinzu und zeigte dabei, dass ihr Charakter einen guten Schuss Naivität abbekommen hatte.
Dann setzte sie sich auch in Bewegung und machte sich daran Moandor zu folgen: "Ich weiß nicht, ich denke, dass wir einfach in ein paar Minuten nochmal schauen sollten, ob die Magie dann nicht schon längst wieder weg ist." Meinte sie dabei zu dem neusten Mitglied der Gruppe, während sie noch auf Antworten von der Schneiderin, die ungeahnte Fähigkeiten besaß, wartete.
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Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1342 am: 25.01.2011, 11:52:30 »
Auch Arue war erstaunt darüber wie gleichgültig ihre Gefährten mit Mikas Zustand und ihrer eigenen Enthüllung umgingen. Waren sie etwa schon so sehr an solche unglaublichen Dinge gewöhnt, oder unterschätzten sie einfach nur den Ernst der Lage?

Auf Mikas Fragen hin schüttelte die Schneiderin nur den Kopf. "Ich weiß nicht ... Ich kenne mich damit auch nicht aus. Aber ich glaube dass auf dir ein Zauber mehr lag als auf Milan und mir ... und es ist eben dieser der noch immer wirkt."

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1343 am: 25.01.2011, 13:46:36 »
Milan hörte das Gespräch an und schwieg, bis sich Moandor in Bewegung setzte und die kleine Gruppe von dem Haus wegführte, in dem sie schlussendlich nichts erreicht hatten. "Ich bin ehrlich erstaunt darüber, wie ihr alle in der lage seid, diese Magie zu sehen." Es war eben jener Aspekt, der Milan mehr beschäftigte, als dass sie in magische Auren gehüllt gewesen oder noch immer waren. "Mir scheint bald, Calfay und ich sind die Einzigen, die hier solche Fähigkeiten nicht haben. aber um auf deine Frage zu sprechen zu kommen, wieso gehen wir nicht zu Ajur, von der ich vorhin gesprochen habe? Sie wird uns sicherlich weiterhelfen können, sollte sie nicht gerade damit beschäftigt sein, ihr Haus in Brand zu setzen."

Kurzzeitig huschte ein Lächeln über Milans Gesicht, aber es war schnell wieder verschwunden.
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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1344 am: 26.01.2011, 00:22:46 »
"Kennt sich hier jemand besser mit Magie aus? Kann sowas lange bleiben? Sowas kann doch nicht lange bleiben, oder?" Sagte Mika, die nur wenig Wissen über Magie angehäuft hatte, obwohl sie dazu fähig war.
Dann wandte sich die junge Bardin an Milan und fragte ihn: "Meinst du, dass sie uns helfen wird? Ich meine, sowas kostet bestimmt viel Geld." Meinte Mika, die inzwischen deutlich an Lockerheit verloren hatte und sich nun doch Sorgen machte, nachdem sich ihre Hoffnung, dass der Zauber wie bei Arue und Milan schnell abfallen würde, sich in Luft aufgelöste.
Als Mika an Geld dachte, wanderten ihre Gedanken wieder zurück zu dem Angebot, dass ihre vor wenigen Minuten unterbreitet worden war. In Verbindung mit dem Wissen um eine Verzauberung verlor das Angebot an Attraktivität. Aus ihrem Kopf verbannte Mika diese Verdienstmöglichkeit nicht, denn es war sehr viel Geld geboten.
Während sie weiterliefen, schaute sich die Bardin um, in der Hoffnunge etwas von der Umgebung zu erkennen, der sie vorhin keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Sie wollte wissen, ob sie gerade zu Ajur gingen. Es stellte sich aber schnell als leichter heraus zu fragen: "Sind wir auf dem richtigen Weg zu dieser Ajur?"
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Rex Macallan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1345 am: 26.01.2011, 00:49:33 »
"Nun meine Ausbildung zum Magier fand einst ein jähes Ende..." Moandors Stimme hatte einen merkwürdigen Unterton, erklang darauf aber wieder in gewohntem Schwung "Doch ein wenig Wissen um die arkanen Mechaniken von Zaubern und dergleichen ist mir immer noch geblieben. Ich bin leider nicht mehr im Stande Magie zu sehen, auch wenn ich daran arbeite, damit es mir eines Tages wieder möglich ist... Allerdings kann man darauf schließen, dass Ihr, Mika, von einem anderen Bann belegt seid, als jener, der an Milan und Arue schon wieder abgeklungen ist, denn sonst hätte er zur gleichen Zeit vergehen müssen." Wenngleich er auch nur in Mikas Richtung sah, aber nicht die Bardin direkt anblickte zeigte Moandors Gesicht ernsthafte Sorge.

"Natürlich könnten wir warten, die wenigsten Zauber halten für mehr als einen Tag, aber möchtet Ihr wirklich auf unbestimmte Zeit mit einem unbekannten Bann auf Euch herumlaufen, Mika? Glaubt mir, ich sehe Euch lieber unverzaubert und es macht mir auch nichts aus dafür aufzukommen." Er zuckte mit den Schultern und sah - offenbar ein wenig verlegen zur Seite weg. Natürlich spielte Gold für ihn keine so große Rolle und für ihrer aller Sicherheit gab er es gerne her, aber er hatte es nicht so klingen lassen wollen, als wolle er mit seiner Großzügigkeit jemanden beeindrucken. "Verzeiht, das klang vielleicht nicht so wie es gemeint war. Ich wollte nur sagen, dass Ihr Euch keine Sorgen machen braucht, Ihr könnt Euch unser aller Hilfe gewiss sein. Wenn Ihr den Zauber loswerden wollt, dann sagt es einfach und niemand wird eher ruhen, als dass eben dies geschehen ist."

Moandor versuchte ein schiefes Lächeln und sah Mika für einen flüchtigen Augenblick in die Augen.

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1346 am: 26.01.2011, 08:53:26 »
Milan antwortete zunächst nicht und meinte schließlich auf Mikas Frage: "Ja, wir sind auf dem richtigen Weg zu Ajur. Sollten ihre Dienste Gold kosten, werde ich meinen Haushofmeister bitten, es ihr später vorbei zu bringen." Er hatte das Vermögen seines Vaters nicht nutzen wollen, doch nun warf er mit Gold und anderer wertvoller Ausrüstung wie Pferden um sich. 'Er hätte wohl auch keine Kosten gescheut, wenn es um mich gegangen wäre. Fragt sich, ob er nicht intelligenter vorgegangen wäre.'
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Eretria

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« Antwort #1347 am: 26.01.2011, 11:14:19 »
Eretria überlegte einen Augenblick, bevor sie antwortete. Ihr Blick war konzentriert:
"Ein Ort, wo wir nicht gestört werden. Ich will niemanden erschrecken, aber ein gewisses Maß an Vorsicht kann nicht schaden."
Die Geweihte machte eine unbestimmte Geste zu den beiden Freunden ihres Verlobten. "Ich bin neu in der Stadt. Ich verlasse mich da auf euch beide. Ich denke aber, es wäre besser dies nicht bei Milan zu Hause zu machen. Seine Mutter ist nervlich etwas angespannt." Die Worte klangen besorgt aber zeugten auch von tiefer Sympathie. Es war offensichtlich, dass sich die blonde Frau mehr um ihre neue Familie Sorgen machte, als um sich selbst.
"Ansonsten habe ich alles bei mir, was ich benötige." Die Hand der Frau ging dabei zu ihrem heiligen Symbol und der Tasche, in welcher sie den Mondsucher verwahrte, der ihr den Zauber ermöglichte, den sie sprechen wollte.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1348 am: 26.01.2011, 13:16:05 »
Lémar nickte. "Ich hab da eine Idee. Wir brauchen von hier gute fünfzehn Minuten dorthin. Ein altes Kellergewölbe, in dem wir garantiert nicht gestört werden."

Tasha sah ihren Bruder überrascht an. "Der alte Kampfplatz? Meinst du, das ist eine gute Idee?"
Sie sah Eretria an. "Das Gewölbe ist unterhalb einer Gaststätte, die vor einigen Jahren geschlossen wurde. Dort haben illegale Wettkämpfe stattgefunden, es war also eine Art Arena. Seit die Wache dort alles ausgeräumt und den Besitzer der Gaststätte eingesperrt hat, ist der Ort vollkommen verlassen. Der Vorteil wäre, dass kaum ein Geräusch nach oben dringt. Aber... ich weiß nicht, ob die Vergangenheit dieses Ortes eventuell deinen Zauber beeinflusst."

Sie zuckte mit den Schultern. "Wenn dir das lieber ist, können wir das auch bei uns im Haus machen. Dann sind wir auch in direkter Nähe zu Milans Elternhaus, sollten die anderen inzwischen zurück sein."
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1349 am: 26.01.2011, 13:34:11 »
Die wenigen Meter bis zu Ajurs seltsamem Haus waren schnell zurück gelegt. Über dem Eingang prangte ein Holzschild, auf dem die folgenden Worte standen:

Das arkane Laboratorium - Willkommen in d

Ab dem letzten "d" war der Rest des Schildes schwarz, offenbar von einem Brand, so dass man nicht lesen konnte, was ansonsten noch auf dem Schild gestanden hatte.

Als Milan an der Tür klopfte, passierte einen Moment gar nichts, dann hörte man von Innen ein leises Poltern und anschließend Schritte. Kurz darauf öffnete eine Elfe die Tür.

Sie war wunderschön, wenn man nur auf ihr Gesicht achtete. Die feinen Züge ihres Gesichts verliehen ihr eine fast überirdische Anmut, und die wachen, leuchtenden Augen strahlten große Freundlichkeit aus. Dieser Eindruck allerdings wurde ein wenig überdeckt durch das ungebürstete, zerzauste Haar, das in alle Richtungen abstand, und das Kleid, das einstmals sicher schön war, heute aber diverse Brandlöcher und Flecken aufwies.

Sie musterte die kleine Gruppe einen Moment aufmerksam, dann nickte sie zur Begrüßung. "Was kann ich für euch tun?"

Dann fiel ihr Blick auf den jungen Händlerssohn. "Milan! Wann bist du so groß geworden?"
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