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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 130199 mal)

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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1350 am: 26.01.2011, 18:42:32 »
"Vor ein paar Tagen", antwortete Milan, ohne eine Spur von Humor. "Ich hoffe, wir stören dich bei keinem deiner Experimente. Wir bräuchten deine Hilfe, Ajur. Dies sind meine Gefährten Moandor, Mika, Calfay und Arue. Können wir rein kommen, bevor wir dir näher erläutern, weshalb wir dich aufgesucht haben? Ich lege nicht viel Wert darauf, das hier draußen zu besprechen." Obwohl es vermutlich auch egal gewesen wäre, zumindest in Bezug auf Acqueas. Vielleicht war der Zauber wirklich dazu da, Mika zu verfolgen oder weitere ihre Gedanken zu lesen oder was Personen mit magischen Fähigkeiten noch in der Lage waren, zu tun.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1351 am: 26.01.2011, 19:22:20 »
Ajur schüttelte den Kopf. "Ihr Menschen habt es immer so eilig, sogar mit dem Wachsen", meinte sie.

Dann trat sie einen Schritt zur Seite. "Kommt rein."

Das Innere des Hauses war eine echte Überraschung: Anstatt einer magischen Werkstatt mit skurrilen Artefakten und blubbernden Tinkturen erwartete die Gefährten ein farbenfroh eingerichtetes Wohnzimmer. Die Wände waren mit realistisch anmutenden Waldbildern bemalt - fast hatte man das Gefühl, Vögel zwitschern zu hören. Ein großer Tisch und Bänke aus knorrigem Wurzelholz standen in der Mitte, die Bänke mit gemütlich wirkenden Kissen bedeckt. Zwei Öllampen konnten abends für Licht sorgen, doch ein großes Fenster an der Seite erfüllte den Raum auch jetzt mit genug Licht.

Eine hölzerne Treppe führte nach oben, eine Tür - die man erst auf den zweiten Blick sah, da sie ebenfalls bemalt war - in einen Nebenraum.

Ajur schloss die Tür hinter den Gefährten. Direkt fiel ihr Blick auf Arue. "Also, was genau ist mit dir passiert?"
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1352 am: 26.01.2011, 21:27:57 »
Kurz musste Mika grinsen, nachdem Milan geantwortet hatte. Sie hätte fast etwas Ähnliches gesagt, hatte die Andeutung, dass Milan in den letzten drei Wochen erwachsen geworden war, für sich behalten.
"Hallo." Sagte Mika nun zur Begrüßung, als Milan sie vorgestellte. Danach folgte sie in das Haus der Elfe, die die Gruppe hereingelassen hatte.
Interessiert schaute sich Mika im Empfangsraum der Elfe um und war genauso überrascht, wie einige Minuten zuvor, als sie das Büro von Acqueas betreten hatte. Inzwischen hatte sie vier große Häuser reicher Leute in dieser Stadt betreten und es war sehr schwer auszumachen, ob die Gestaltung des Eingangsbereiches irgendeiner Regel unterstand.
Zu der eigentlich sehr schönen Elfe, so befand Mika, passte die Einrichtung hier. Vor allem die vielen Farben, die Brandflecken wahrscheinlich am besten verdeckten.

Als die Ajur dann nach dem Befinden fragte, drehte sich Mika um und sah, dass der Blick nicht ihr sondern Arue galt. Aus diesem Grund erhob Mika ihre Stimme und sagte: "Ich glaube, wir sind in der Hauptsache wegen mir hier. Jemand hat Zauber auf Arue, Milan und mich gelegt. Während die Zauber von Arue und Milan aufgehört haben zu wirken, lag bis vor Kurzem noch Magie auf mir.
Weil ich wenig davon merke, muss ich sagen, hatte es mich anfangs nichts gestört, aber inzwischen gefällt mir der Gedanke immer weniger. Daraufhin hat Milan gemeint, dass ihr mir vielleicht helfen könnt. ich würde aber vorher gerne wissen, wie teuer das Ganze wird."
Unsicher schaute Mika die Elfe nun an.
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Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1353 am: 26.01.2011, 21:44:11 »
Rin sagte zunächst nichts mehr, da Moandor der Meinung war sie sollten nicht reden, solange der unbekannte Zauber an Mika haftete. Vielleicht hatte er Recht, es gab immerhin Geschichten über Magier, die die Pläne ihrer Feinde ausspähten, um ihnen zuvor zu kommen.
Tatsächlich freute sich die schweigsame Forscherin, dass sie so unverhofft die Gelegenheit bekam ihre Kollegin Ajur kennen zu lernen und vielleicht sogar einen Blick auf ihre Arbeit zu erhaschen. Allerdings sah das Innere des Hauses viel harmloser aus als das Äussere. Vermutlich entspannte die Elfe sich in diesem Wohnzimmer, wenn sie gerade nicht mit ihrer Forschung beschäftigt war. Es war seltsam dass die Hausherrin gleich Arue ansprach, obwohl der Zauber auf Mika lag und noch niemand überhaupt etwas davon erwähnt hatte. Aufmerksam folgte Rin dem Gespräch, entschlossen später alle interessanten Fakten auf Papier zu bannen

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1354 am: 26.01.2011, 21:57:33 »
Überrascht wandte sich Ajur zu Mika um. Sie griff in eine kleine, weiße Stofftasche, die sie etwa auf Hüfthöhe an ihr Kleid angenäht hatte, und holte einen funkelnden grünen Edelstein heraus. Einen Moment lang betrachtete sie zuerst Mika, dann Milan und schließlich Arue durch den Stein.

"Halb so wild", meinte sie dann. Im gleichen Moment steckte sie den Stein weg, und begann, seltsame arkane Worte zu sprechen, während sie mit ihren Händen einige schnelle, anmutige Gesten vollführte. "Ai-izir, irimaz te'karn ai ruanak!"

Für einen Sekundenbruchteil stiegen hell leuchtende Funken von ihren Fingerspitzen auf. Dann war alles vorbei.

Im ersten Moment spürte Mika keine Veränderung. Erst, als sie genauer in sich ging, fiel ihr etwas auf. Der Handel, den Acqueas angeboten hatte - er war verlockend, ja. Die Geldsumme war hoch, ja. Aber das Angebot kam von einem Mann, der zwielichtiger war als jeder, mit dem Mika bisher zu tun gehabt hatte. Hätte sie sich vorher kaum vorstellen können, das Angebot abzulehnen, betrachtete sie es auf einmal deutlich realistischer.

"Eine einfache Bezauberung", erklärte Ajur, "der Versuch, deine Gedanken in eine bestimmte Richtung zu schubsen, ohne dabei allzu auffällig zu sein. Geschickt gewebt, aber kein Meisterwerk. Der Zauber ist fort."

Kurz wanderte ihr Blick zu Milan. "Das fällt unter Nachbarschaftshilfe", meinte sie lächelnd.

Schließlich drehte sie sich wieder zu Arue. "Aber du... das sieht gar nicht gut aus. Dich umgibt eine dunkle Präsenz. Etwas altes, würde ich sagen. Sehr alt. Normalerweise würde ich mir Sorgen machen, aber irgendetwas hält die Präsenz unter Kontrolle. Sag, du hast nicht zufällig... ungewöhnliche Fähigkeiten?"
« Letzte Änderung: 26.01.2011, 21:58:15 von Sternenblut »
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1355 am: 26.01.2011, 22:17:01 »
Vor Schreck weiteten sich Arues Augen, als die Elfe vermutete dass sie es sei die Hilfe benötigte. Wusste sie etwa etwas über das Problem dass sie seit je her beschäftigte? Nein das war unmöglich, bisher gab es niemanden der ihr dazu etwas sagen konnte, warum also sollte ausgerechnet diese Ajur ...
Es brauchte etwas bis sie sich von diesem Schock erholt hatte und Mika hatte in der Zwischenzeit die Sachlage schon erklärt.

Während der Untersuchung der Bardin beobachtete Arue genau was die Elfe tat, während unzählige Gedanken in ihrem Kopf herumschwirrten. Vielleicht konnte diese Ajur auch ihr helfen. Vielleicht wusste Sie was mit ihr los war. Vielleicht hatte Sie aber auch nur die Magie gesehen die von Arue ausging.

Erst als die Schneiderin erneut angesprochen wurde, löste sie sich aus ihren Gedanken und brach ihr schweigen. "Unmöglich ... ihr wisst was es damit auf sich hat? ... Das ist unmöglich ..." Arue schien in diesem Moment absolut überfordert und so ging sie nicht auf die Frage ein die ihr Ajur zuletzt stellte.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1356 am: 27.01.2011, 00:36:04 »
Ajur nickte nur, und betrachtete Arue von oben bis unten. "Es ist ziemlich offensichtlich, wenn man weiß, worauf man achten muss."

Sie ging einmal im Kreis um die Schneiderin herum, und schien sie dabei zu begutachten. "Deinen Worten nach weißt du nicht, wie es dazu kam? Das macht die Sache schwierig."

Auf einmal riss sie die Augen auf - und lief schnell in Richtung der Tür. "Oh nein, oh nein", stieß sie aus, und verschwand im Nebenraum. Es dauerte einen Moment, bis sich die Tür wieder öffnete und die Elfe zurück kehrte. "Ich habe beinahe mein Teewasser vergessen. Ich habe ganz frischen Grenzheimer Süßrosentee, ist mir erst gestern geliefert worden. Möchte jemand von euch eine Tasse?"
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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1357 am: 27.01.2011, 13:16:21 »
Mika war ein wenig enttäuscht, als sich das Problem mit dem Zauber offenbar in Sekundenschnelle lösen ließ. Es schien fiel zu einfach zu sein. Erst beim weiteren Nachdenken fiel Mika auf, dass es wahrscheinlich nicht viel schwerer sein konnte mit Magie einen Zauber aufzuheben, als einen zu wirken. Sie selbst konnte zwar nur wenige Zauber, aber ihre Hervorrufung war nicht sehr schwierig und war auch innerhalb von Sekunden zu bewerkstelligen.
Erst danach fiel der Bardin auf, dass sie leicht damit überfordert war, dass nicht sie im Fokus stand, sondern Arue und ihre Fähigkeiten, die offenbar ungewöhnlicher waren, als Magie.
"Vielen Dank." Sagte Mika mit etwas Verspätung zu Ajur und versuchte dabei nicht die Aufmerksamkeit von Arue zu nehmen, sondern nur ihren Dank auszudrücken, denn die Bardin wusste, dass sie schon verloren hatte.
Nun stand sie da und wartete interessiert darauf, was bei dem Gespräch von Ajur und Arue herauskam. Denn das klang nicht uninteressant, dies musste Mika zugeben.
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Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1358 am: 27.01.2011, 13:53:06 »
Als Ajur plötzlich davon stürmte zuckte Arue sichtlich zusammen. Im ersten Moment befürchtete sie dass die Magierin - oder was auch immer sie war - Noch mehr unangenehme Offenbarungen zutage fördern würde. Doch war dies wohl nicht der Fall.

Die Zeit die die Elfe in der Küche verbrachte benötigte die Schneiderin um sich wieder zu sammeln. Sie konnte es noch immer nicht fassen dass Sie wusste was mit Arue los war. Niemand konnte ihr dabei bisher helfen, geschweige denn überhaupt etwas über ihren Zustand sagen. Vielleicht war Ajur sogar in der Lage ihr zu helfen. Das wäre zu schön um wahr zu sein. Endlich war sie ihrem Traum einen Schritt näher.

Schließlich kehrte die Hausherrin zurück und bot den Gefährten Tee an. Doch die Schneiderin hatte anderes im Kopf als eine Tasse Tee. Nach einer kurzen Zeit des schweigens stellte Sie endlich die Frage die sie so sehr beschäftigte. "Gibt ... kann man diese Präsenz irgendwie vertreiben?"

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1359 am: 27.01.2011, 14:09:03 »
Ajur sah Arue einen Moment lang perplex an, dann nickte sie. "Also keinen Tee. Gut."

Sie setzte sich auf einen der Sessel, bevor sie weitersprach. "Also, grundsätzlich, ja. Aber man muss vorsichtig sein. Ich könnte sicher einen Weg finden, die Verbindung, die zwischen dir und der Präsenz besteht, zu zerstören, aber die Auswirkungen wären vorher nicht abzuschätzen - und schlimmstensfalls für dich schlimmer als der jetzige Zustand."

"Wir müssten zuerst herausfinden, was die Quelle dieser Verbindung ist. Es könnte eine Form von Besessenheit sein, wogegen aber spricht, dass die Präsenz kontrolliert ist. Vielleicht auch eine Wesenheit, die einfach ein persönliches Interesse an dir entwickelt hat und dich gewissermaßen... verfolgt. Halte ich aber auch für unwahrscheinlich, da die Verbindung doch sehr intensiv zu sein scheint. Die wahrscheinliche Antwort ist irgendeine Form von Seelenbündnis, eine Verbindung, die du - wissentlich oder nicht - selbst eingegangen bist."

Sie nickte sich selbst zu, und betrachtete Arue dabei wie ein wissenschaftliches Forschungsobjekt. "Wir müssen heraus finden, wie es zu dieser Verbindung kam, unter welchen Voraussetzungen sie geschlossen wurde, welchen Regeln die Verbindung unterliegt, und im Idealfall sogar, wer oder was diese Präsenz genau ist. Anschließend können wir einen Plan aufstellen, wie wir weiter damit umgehen, und ob und wie die Verbindung gelöst wird."

Auf einmal stand sie wieder auf, und lächelte Arue an. "Wenn wir einen ersten Ansatzpunkt haben, wie wir diese Dinge heraus finden, sollte der Rest relativ schnell zu machen sein. Ja, ja, das könnte ein spannendes Projekt werden. Grob geschätzt würde ich sagen, dass wir in fünf bis acht Monaten eine erste Einschätzung geben könnten."
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Lucanor

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« Antwort #1360 am: 27.01.2011, 15:08:16 »
Als Ajur etwas von einer Seelenverbindung sprach, war so etwas wie Erkenntnis in Arues Gesicht zu erkennen. Doch war es wirklich möglich? Hatte dieser Traum wirklich etwas zu bedeuten? Bisher hatte sie die Vision die sie im Schlaf sah immer als bloße Einbildung abgetan. Hervorgerufen durch das Gerede ihrer Begleiter, die über Traumvisionen sprachen die ein früheres Leben zeigten...
Aber was ist wenn die Geschichten doch der Wahrheit entsprachen ... dann könnte dieser Mann  - oder was auch immer er war- die Quelle sein von der die Elfe gerade gesprochen hatte.
"Ist es möglich ... dass so eine Verbindung über den Tod hinaus geht? ... Also der Ursprung vielleicht in einer Art früherem Leben zu finden ist?"

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1361 am: 27.01.2011, 15:13:44 »
Ajur hob beide Augenbrauen, als Arue ihre Frage stellte. "Das klingt ja fast so, als wärst du Gazriel begegnet. Ja, bei einer Seelenverbindung kann das durchaus auch über den Tod hinaus halten."
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Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1362 am: 27.01.2011, 15:36:19 »
Also wirklich. Wenn Ajur recht hatte, dann war dass was sie im Traum gesehen hat höchstwahrscheinlich der Ursprung ihres Problems. Innerlich schweifte die junge Frau wieder ihren Gedanken nach: Wenn sie hier bliebe, besteht die Möglichkeit sie von ihrem Fluch zu befreien. Aber sie hatte Momentan nicht die Möglichkeit Monate lang hier zu bleiben. Sie hatte schließlich versprochen bei der Suche nach diesem untoten Mädchen zu helfen. ... Vielleicht könnte sie danach wieder her kommen.

Erst nach einiger Zeit schüttelte Sie schließlich den Kopf. "Nein, ich habe ihn nie getroffen. ... Aber mich plagen seit einiger Zeit bestimmte Träume ... und ich glaube jetzt dass sie mir den Ursprung dieser Verbindung gezeigt haben."

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1363 am: 27.01.2011, 16:04:26 »
Nachdem Mika erfolgreich ihren kleinen Anfall von Eifersucht beiseite geschoben hatte, wandte sie sich ihrem zauberfreien Geist zu. Zwar erschien ihr das Angebot von Acqueas nun weniger attraktiv, aber ganz aufgeben wollte sie den Gedanken nicht. Immerhin gab es eine Chance so viel Geld zu verdienen, dass sie vielleicht nie wieder arbeiten müsste. Ihre Familie könnte sie mit dem Geld über Jahre versorgen.
Diese Gedanken hatten im Moment aber keine große Haltbarkeit, denn kaum war Ajur aus der Küche zurück, strömten neue Einflüsse auf Mika ein. Und irgendwie begann dabei Unwohlsein bei Mika aufzusteigen, als das Gespräch zwischen Arue und Ajur langsam Fahrt aufnahm. Die Bardin hörte mit sehr großem Interesse zu und sie hätte gelauscht, wenn sie im Nachbarraum sitzen würde. Aber Mika erschien die Unterredung nicht unbedingt für alle Ohren - auch ihre eigenen - geeignet. In den Augen von Mika ging es um eine Sache, die die Bardin nur unter vier Augen besprochen hätte. Ihre Träume hin oder her.
Doch dann wendete sich alles und Mika vergass abermals, was sie wenige Sekunden zuvor gedacht hatte und wandte sich dem nächsten Punkt zu: "Kennt ihr diesen Gazriel? Wisst ihr, was der kann?" Mischte sich Mika ungefragt in das Gespräch von Ajur und Arue ein. "Tut mir leid, wenn ich euch unterbreche, aber wir haben ein recht großes Interesse an dem Mann. Es gibt seltsame Gerüchte über ihn und wir würden gerne wissen, ob etwas an ihnen dran ist."
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1364 am: 27.01.2011, 18:54:51 »
Eretria schüttelte den Kopf.
"Ich finde diese alte Arena zwar sehr interessant, ..." Einen Augenblick war die Geweihte von dem Gedanken abgestoßen, dass möglicherweise andere Geister einen solchen Zauber beeinflussen könnten. Doch andersherum brauchte es gerade vielleicht solche Orte, damit so ein Zauber vernünftig wirkte. Dies waren aber Überlegungen, die sie nicht unbedingt vor Rymual anstellen wollte. Dies würde sie gerne mit den beiden Freunden Milans alleine besprechen.
"Rymual, ich denke, dass ich diese Frage für dich stellen werde. Willst du bei diesem Zauber dabei sein, um die Antwort selbst zu sehen oder sollen wir uns erst noch einmal treffen, damit wir alle nicht in Schwierigkeiten geraten?"

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