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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 131909 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1800 am: 16.07.2011, 15:21:15 »
"Ähm ... ja." Sagte Mika, die das Ganze nicht für so eine gute Idee hielt, wie Isabelle, denn die junge Lautenspielerin war ihre größte Kritikerin und wenig überzeugt von ihren Künsten.
"Wenn ihr meint." Sagte Mika nach einigen Sekunden, weil sie, trotz ihrer Zweifel, Isabelle das Ganze nicht abschlagen wollte. Außerdem sah Mika für sich eine große Chance, denn sie konnte sich mit einem Auftritt versuchen, hätte dabei in der großen Gruppe immer die Möglichkeit, sich hinter dem Rest zu verstecken.
Doch obwohl Mika bereit war einzuwilligen, musste sie hinzufügen: "Ich müsste nur vorher mit meinen Freunden drüber reden. Wir haben zwar noch ausreichend Zeit für unseren Auftrag, aber ich weiß nicht, ob sie noch irgendwas dringendes heute Abend vorhaben. Sie sitzen gerade noch da Drinnen und bereden etwas." Sagte Mika und zeigt mit der Hand auf das Zelt hinter ihr. "Das Ganze könnte noch einen Moment dauern, fürchte ich."
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1801 am: 16.07.2011, 18:27:06 »
In kindlicher Freude sprang Isabelle auf, und klatschte dabei in die Hände. "Das ist toll, das ist wirklich toll!" rief sie begeistert. Dann blickte sie zum Himmel, und sah nach dem Stand der Sonne.
"Also, ein oder zwei Stunden sind kein Problem, aber dann müssen wir eine Entscheidung treffen."
 
Sie sah sich um, schien über etwas nachzudenken und zuckte dann mit den Schultern. "Habt ihr etwas dagegen, wenn ich so lange bei euch bleibe? Ich habe sonst nichts mehr zu tun. Und... wenn wir schon über einen gemeinsamen Auftritt nachdenken... wie wäre es mit dem 'Du'?"
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1802 am: 16.07.2011, 18:50:41 »
Irgendwie konnte Mika die Begeisterung von Isabelle nicht nachvollziehen. Ihre Bardenkollegin freute sich, als hätte sie einen großen Künstler für einen gemeinsamen Auftriit gewonnen, aber Mika war eine Anfängerin und würde es Heute auch bleiben.
"Ich habe kein Problem damit. Offengestanden wäre es mir sogar lieber, wenn du noch etwas bleibst und mir verrätst, worauf ich mich da eigentlich eingelassen habe." Sagte Mika, die einfach begann das Du zu benutzen, anstatt erst noch zu erwähnen, dass sie damit keine Probleme hat. "Es wäre auch gut zu wissen, was ich spielen soll und wo ich besonders üben müsste, denn im Moment liefe es darauf hinaus, dass ich improvisieren müsste und ich zweifle daran, dass das einen ganzen Abend lang gut gehen würde."
Nachdem Mika ihre Bedenken geäußert hatte, schaute sie auch nochmal zu Ikiro hinüber, um sicher zu gehen, dass das Mädchen die finsteren Gedanken wirklich vertrieben hat und nicht mehr traurig ist. Angst vor trübsinnigen Gedanken von Ikiro hat Mika nicht mehr, denn jetzt hätte sie sogar eine Idee, wie sie Ikiro ablenken könnte, aber es würde Mika beruhigen, wenn es der kleinen Führerin gut geht.
"Lange warten werden wir, wie ich vermute, nicht müssen. Sicher nur einige Minuten, keine Stunde." Fügte Mika hinzu, während sie noich Ikiro beobachtete.
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1803 am: 16.07.2011, 20:34:49 »
"Im Grunde ist es nicht so kompliziert, und es gibt tatsächlich viele Stellen, wo Improvisieren nicht weiter schlimm wäre. Es ist ein, sagen wir mal, musikalisches Theaterstück. Es handelt davon, wie ein Mann versucht, den Tod in Form eines Rabens zu betrügen, um ewig zu leben. Dadurch stirbt er zwar nicht, ist aber ewig auf der Flucht vor dem Tod. Und statt die ihm gegebene Lebenszeit wirklich zu leben, verbringt er die Ewigkeit damit, vor dem Tod zu flüchten. Das klingt jetzt aber dramatischer, als es ist, denn als Gegensatz werden die Menschen gezeigt, mit denen er zu tun hat, und die das Leben einfach genießen. Da ist sehr viel Lustiges dabei."

Sie zeigte auf die Laute. "Du übernimmst die Rolle eines stillen Beobachters. Im Grunde eine Art Geist oder Gott. Wir haben ein lustiges Kostüm, aber du musst es nicht nehmen, wenn du nicht willst. Der stille Beobachter begleitet die Szenen auf der Laute und leitet die Stimmung ein. Es ist deshalb viel weniger wichtig, dass du die genaue Melodie triffst, als dass du die richtige Stimmung vermittelst. Außerdem unterstützt dich Aktur auf der Trommel. Er ist hinter der Bühne und soll deiner Rolle die mystische Untermalung geben... du weißt schon, unsichtbare, durchdringende Laute aus dem Nichts, immer, wenn deine Lautenmusik wichtig wird."

Während Isabelle erzählte, leuchteten Ikiros Augen immer mehr auf. Sie war offensichtlich fasziniert von Isabelles Ausführungen. Anfangs hatte sie ihren Würfel einfach nur noch in der Hand gehalten, schließlich hatte sie ihn sogar gedankenverloren weggesteckt und nur noch zugehört.
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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1804 am: 17.07.2011, 11:28:31 »
Mika hatte recht gehabt, mit Musik war Ikiros Interesse zu gewinnen. Wenn die kleine Führerin nicht vom Zuhören Feuer gefangen hätte, dann sicher dann, wenn ihr die Lautenspielerin ihr Instrument in die Hand gedrückt hätte, um ein paar Griffe zu zeigen. So, wie es jetzt war, war es aber perfekt, denn so war es am einfachsten sich auf den möglichen Auftritt vorzubereiten und dafür zu sorgen, dass es Ikiro gut ging.
"Kannst du mir die Geschichte nochmal etwas ausführlicher erzählen und dabei sagen, welche Stimmung verlangt ist. Es wäre mir wichtig, wenn ich agieren könnte und nicht nur reagieren. Außerdem verhindert dies Fehlinterpretation von meiner Seite." Sagte Mika, die sich so gut wie nur irgendmöglich auf den Auftritt vorbeireiten wollte. "Wenn du passende Melodien im Kopf hast, würde ich diese auch gern hören."
Ein klein wenig Angst machte sich bei Mika nun nämlich doch breit. Sie würde zwar nicht im Vordergrund stehen, aber es war eine schwierige Aufgabe sich aus dem Nichts heraus, auf einen Auftritt in wenigen Stunden vorzubereiten 
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1805 am: 17.07.2011, 20:01:21 »
"Ich erzähle dir das ganze Stück, und zeige dir die Lieder, die wir bisher dafür genommen haben. Einige davon sind recht einfach, bei den anderen kannst du dir überlegen, ob du diese nimmst oder ein Lied wählst, das du schon kennst."

Und so erzählte Isabelle Mika von dem Stück, das bei aller Ernsthaftigkeit und Tiefsinnigkeit vor allem auch eine Menge Platz für Spaß und Humor bot. Vor allem, das fiel Mika auf, bot das Stück eine Mischung aus sehr einfachem, manchmal sogar etwas brachialem Humor, und kleinen feinsinnigen Witzen, die den meisten Zuschauern wohl gar nicht auffallen würden. Und diese "lustige Tragödie", wie Isabelle das Stück nannte, beinhaltete auch eine romantische Nebengeschichte. Damit gab es wohl keinen Zuschauer, der durch das Stück nicht auf die eine oder andere Weise angesprochen werden würde.
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1806 am: 19.07.2011, 10:23:01 »
Eretria hörte den Antworten der Narashi aufmerksam zu. Es war aber offensichtlich, dass sie nicht wirklich verstand, wie die Sache mit den 'Erinnerungen' tatsächlich funktionieren sollte. Für sie bestand kein Zusammenhang zwischen den Leben der Personen. Zwar hatte sie diesen 'Funken' gesehen, aber eine Erklärung konnte ihr nicht wirklich gegeben werden. Vielmehr fragte sie sich, ob dies nicht auch bedeutete, dass es noch viel mehr 'Erinnerungen' geben könnte. Was, wenn der einzelne nicht nur Erinnerungen an ein vorheriges Leben hatte, sondern an zwei oder mehr? Doch Eretria erkannte auch, dass ihr niemand diese Sorge nehmen konnte oder wollte. So versuchte sie, die Ängste, die sie mit dieser Offenbahrung verband zu verdrängen und sich den konkreten Problemen zu zu wenden. Sie schaltete sich daher wieder in das Gespräch ein.
"Ich denke, wir können uns darauf einigen, dass wir gemeinsame Interessen haben und nichts dem entgegensteht, dass wir hierbei zusammen arbeiten." Eretria lächelte leicht ihre Gesprächspartner an. "Die Motivation von uns hier in diesem Zelt, ist in vielen Dingen anders. Vielleicht sollten wir es dabei belassen und uns den praktischen Dingen widmen."
Die Geweihte setzte sich leicht auf, um auch durch ihre geänderte Körperhaltung anzuzeigen, dass sie nun das Thema der unterschiedlichen Gründe für ihr Handeln beenden wollte. "Ich denke, dass wir uns einig sind, dass das Mädchen aufgehalten gehört. Als wir euch trafen, waren wir dabei uns einen Überblick über diesen Ort zu verschaffen. Wir wollen das Mädchen hier aufhalten, können aber nichts Konkretes über ihr Ziel sagen. Unser Informant kann uns dabei nicht helfen. Ihr seid länger hier als wir. Gibt es hier oder in der Umgebung einen Ort, wo wir gegenüber dem Wesen in Vorteil sind? Wo wir es schaffen könnten, sie auf zu halten?"

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1807 am: 23.07.2011, 12:48:37 »
Aimerelle lächelte Eretria an und nickte. "Das begrüßen wir. Ich bin schon zufrieden damit, wenn wir uns nicht als Gegner gegenüberstehen. Wenn es zudem noch gemeinsame Ziele gibt, umso besser. Wir werden auch die Augen offenhalten, was dieses Mädchen angeht, und euch informieren, wenn wir etwas herausfinden. Wo können wir euch erreichen?"

Gamael, der auf Eretrias Worte zunächst nicht reagiert hatte, nickte schließlich auch zufrieden. "Wenn ihr euch entschließen solltet, uns in einem der genannten Ziele zu unterstützen, dann gebt uns bescheid. Wir können euch vielleicht handfeste Unterstützung für diese doch sehr schwierigen Aufgaben geben."

"Was das Mädchen angeht", setzte er dann fort, "solltet ihr nach der alten Yagmaril-Wurzel suchen. Der Legende nach stand dort vor Jahrhunderten ein Baumgeist, der sein eigenes Leben hingab, um einen sterbenden Elfen zu retten. Soweit wir wissen, ist die Legende wahr, und der Umkreis der alten Wurzeln ist heiliger Boden. Eine untote Kreatur dürfte hier ziemlich benachteiligt sein - sofern ihr sie dazu bekommen könnt, den Bereich überhaupt zu betreten. Eine andere Möglichkeit ist das Spielfeld - ein größerer, umzäunter Platz, auf dem diverse Geräte wie Kampfpuppen, Zielscheiben für Bogenschützen, Tore für sportliche Spiele und ähnliches stehen. Das ganze Chaos dort könnte bei einem Kampf für euch von Vorteil sein, wenn ihr euch vorher genau damit auseinandersetzt."
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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1808 am: 23.07.2011, 13:28:00 »
Milan kämpfte weiterhin mit seinem Unwohlsein, aber endlich schien Bewegung in das Gespräch zu kommen und er war den Narashi für ihre Hinweise bezüglich des besten Kampfortes gegen das Mädchen sehr dankbar.

"So oder so wird es schwer, das Mädchen an einen Ort zu bringen, an dem wir im Vorteil sind." Und zwar weil die Zeltstadt nicht ihnen allein gehörte, weil sie verwinkelt war, weil es viele verschiedene Wege gab, weil sie nicht wussten, was das Mädchen tun würde und wen sie in Gefahr brachten. Sie waren zu wenige. Sie würden sie nicht einfach locken können und wenn sie begannen, sie zu jagen, würde sie ihnen früher oder später entkommen. "Würdet ihr uns bei der Ja...dabei helfen, das Mädchen an einen der beiden Orte zu locken?"

Milan bemerkte, wie sehr er schwitzte. Er fuhr sich über die Stirn und hustete leise. "Ihr müsst euch nicht an dem Kampf beteiligen, der mit Sicherheit gefährlich werden wird, aber wir werden es kaum zu fünft schaffen, das Mädchen durch diese verwinkelte und stets anders gebaute Zeltstadt zu manövrieren. Und wir wissen leider nicht so recht, was sie hier will, so dass wir auch keinen Köder haben."
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1809 am: 23.07.2011, 13:33:42 »
Aimerelle und Elvaril blickten fragend zu Gamael - offenbar überließen sie ihm diese Entscheidung. Der Narashi dachte einen Augenblick über die Frage nach. "Im Grunde wissen wir noch zu wenig, um die Frage zu beantworten. Wir werden euch im Kampf gegen dieses Mädchen auf jeden Fall unterstützen, aber zunächst werden wir einige eigene Nachforschungen anstellen, bevor wir entscheiden, was die hilfreichste Vorgehensweise ist. Wenn es einfach nur darum geht, jemanden zu finden, der euch bei der Jagd - und darum handelt es sich wohl - unterstützt, gibt es aber vermutlich Verbündete, die besser geeignet wären. Im Zweifel auch bezahlte Verbündete. Handelsfest hat nicht wenige Söldner, die ihren Lebensunterhalt verdienen wollen, bis sie mit der nächsten Karawane weiter reisen."
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Rex Macallan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1810 am: 23.07.2011, 22:53:46 »
Moandor erhob sich, was ein wenig ungelenk wirkte, da er doch sehr in die weichen Sitzkissen gesunken war. Etwas strauchelnd richtete er sich auf und sortierte seine Kleidung neu.

"Nun denn... Das nenne ich doch mal einen segensvollen Morgen. Ich denke es wird sich niemand wehren, wenn ich im Namen aller für Eure Geduld, Gestfreundschaft und Hilfsbereitschaft danke." Moandor nahm Aimerelles Hand und deutete sich verbeugend einen Handkuss an. Elvaril und Gamael nickte er freundlich zu.

"Wir residieren bei Asravis, das ist ganz in der Nähe vom Platz der Sprecher. Zögert nicht uns aufzusuchen, es wäre uns eine Ehre wenn wir Eure Gastfreundschaft vergelten könnten. Auf dann, Narashi."

Moandor sah die drei neuen Verbündeten noch einmal der Reihe nach an und machte sich dann daran das Zelt zu verlassen.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1811 am: 23.07.2011, 23:05:01 »
Nachdem sich alle voneinander verabschiedet hatten, verließ die Gruppe das Zelt. Draußen wartete Mika auf sie, die nun gar nicht mehr wütend wirkte, sondern sich offenbar angeregt mit einer jungen Frau unterhielt.

Als die Freunde Mika entgegenkamen, blickte die Frau auf und schenkte den Gefährten der Bardin ein herzliches Lächeln. "Hallo. Ich bin Isabelle", stellte sie sich vor. Ihr Blick wanderte von einem zum anderen, und blieb schließlich auf Moandor haften. Einen kurzen Moment fixierte sie ihn, und es schien, als würde ihr Lächeln noch ein wenig breiter werden. "Hallo", sagte sie noch einmal. Dann sah sie abwartend zu Mika.
« Letzte Änderung: 23.07.2011, 23:05:30 von Sternenblut »
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Rex Macallan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1812 am: 23.07.2011, 23:52:44 »
Moandor war mit Selbstzufriedenheit erfüllt, als er auf die Straße trat. Bis jetzt war dieser Tag ein voller Erfolg gewesen, er hatte nicht nur Vokials Nebenauftrag mehr als erfüllt, nebenbei hatten sie auch noch nützliche Hinweise erhalten, wie sie das Mädchen zur Strecke bringen konnten. Seine Auftraggeberin würde begeistert sein und der Tag war noch nicht vorbei. Sie hatte noch so viel Zeit die Stadt zu erkunden und wenn die anderen auch bereit sein sollten Arue zu helfen würde Moandor in dieser Stadt so gut wie alle Aufträge Vokials erledigt haben. Lediglich die Sache mit dem erwachten Schild zeigte noch nicht wie sie gelößt werden wollte, aber auch hier war Moandor inzwischen mehr als zuversichtlich.

Und so wirkte der Agent gut gelaunt, als er zu Mika und ihrer Bekanntschaft aufschloss. Erfreut registrierte er, wie die junge Frau namens Isabelle mit ihrem Blick auf ihm verweilte.

"Hallo Isabelle" sagte mit einer warmen Stimme und lies sich ganz allmählich ein Lächeln in seine Züge stehlen, während er eine leichte Verbeugung andeutete. "Ich bin Moandor aus Nachtsang und erfreut Euch kennenzulernen."

Mika

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« Antwort #1813 am: 25.07.2011, 19:11:00 »
Während Isabelle das Stück zusammenfasste überlegte Mika immer, welche Melodien und welche Stimmung zu den einzelnen Szenen passen, um sich besser darauf einzustellen, was möglicherweise am Abend auf sie zukommen würde. Die Angst wurde dabei nicht geringer, denn jeder neuen Information, die etwas Sicherheit schaffen sollte, folgte auch etwas Unsicherheit, weil Mika immer bewußter wurde, was sie noch alles in ihren Kopf hineinbekommen musste.

"Er ist bei jeder hübschen Frau und sicher auch bei den meisten halbwegs hübschen Frau froh, dass er sie kennenlernt." Sagte Mika und grinste. Ihr Grinsen war aber nicht schelmisch, sondern ziemlich freutlos, denn offenbar war Mika nicht ganz über das zuletzt geschehene hinweg. "Das sind des Weiteren Arue, Ertria und Milan. Die Vier, die darüber mitentscheiden müssen, ob ich heute Abend Zeit habe oder nicht." Stellte die Bardin den Rest ihrer Gefährten fest.
An ihre Gefährten gerichtet, sagte sie dann: "Isabelle hat mich gefragt, ob ich nicht heute Abend für ihren hitzköpfigen Lautenspieler einspringen könnte. Die Frage lautet: Denkt ihr, dass wir genug Zeit haben, dass ich mich nochmal hinsetzen könnte, um ein wenig zu üben und später bei dem Auftritt auszuhelfen? Zur Not können wir ja Mauriko vorher nochmal zu rate ziehen, aber Isabelle würde es gern bald wissen, damit sie im Notfall jemanden anderes finden kann." Auch wenn ihr Gesicht noch zeigte, dass sie sich schwer tat manche Sachen zu vergessen, sprach sie mit keiner Silbe die Narashi und den Vorfall im Zelt an, sondern sie hielt sich einfach an das, was vor ihr lag. Denn so sehr Mika auch wissen wollte, wie das Ergebnis der Gespräche lauteten, wollte sie gar nichts von dem Ganzen wissen, um sich nicht aufzuregen.
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1814 am: 25.07.2011, 20:56:58 »
Als Moandor sich vorstellte, leuchteten Isabelles Augen erfreut auf. "Eine wirklich schöne Stadt. Ich war oft dort zu Gast, mit meinen Eltern."

Auf Mikas Beschreibung Moandors hin schmunzelte die junge Frau, sagte aber nichts weiter. Sie nickte nur jedem der Gefährten kurz freundlich zu, als Mika die Namen nannte. "Es geht eher darum, ob wir überhaupt auftreten", erklärte sie schließlich. "Es gibt nicht viele Barden, die das nötige Talent haben, um bei uns einzuspringen, und ich bezweifle, dass ich außer Mika in so kurzer Zeit noch jemanden finden würde."

Sie neigte den Kopf zur Seite und sah mit leicht zum Schmollmund verzogenen Lippen in die kleine Runde. "Bitte, bitte..." sagte sie mit einem schelmischen Lächeln. "Ihr bekommt auch Freikarten!"
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