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Aus den Tiefen des Waldes

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Morningstar:



Tajel: Was bisher geschah (Anzeigen)Scharf und unbarmherzig kalt ist der Wind in den letzten Wochen geworden, und verkündet den unaufhaltsam einbrechenden Winter in den Talländern. Die Liebe zur Heimat hat die junge Waldläuferin Tajel veranlasst, sich auf die Bekämpfung von Dunkelelfen zu spezialisieren, die selbige bedrohen. Es ist still geworden in letzter Zeit in Ashabenfurt. Jedenfalls hat man schon ungewöhnlich lange keinen dieser Spinnenanbeter mehr zu Gesicht bekommen. Dieser "blöde Zufall", wie Tajel es wohl nennen mag, hat den Hochkanzler von Misteltal dazu veranlasst, sich nicht weiter um die Dunkelelfen und deren Bekämpfung zu scheren. Ob das nicht ein fataler Fehler ist ?

Vor ein paar Tagen hat Tajel durch einen Kontakt bei den Harfnern erfahren, dass im Norden der Talländer ein großangelegter und recht ungewöhnlicher Drow-Angriff sich ereignet haben muss.
Sie brauchte nicht lange, um zu entscheiden, dass dies eine gute Gelegenheit sein würde, ihre Taktiken und Kampfmethoden gegen Drow weiter aufzubessern. Und außerdem hatte sie zur Zeit sowieso eine gehörige Wut im Bauch.
Zudem ist sie gespannt einmal Randal Morn persönlich kennenzulernen, den Fürsten des Dolchtal, von dem ihre Eltern immer in höchsten Tönen gesprochen haben, und der auch bei den Harfnern eine beliebte Position innehat.

Bei ihrem Ritt den Tethyamarweg hinauf, hat Tajel oftmals niedergebrannte Gehöfte gesichtet, und Trauermärsche. Offenbar haben die Drow der Bevölkerung stark zugesetzt.
Doch was sie nicht gesehen hat, oder zumindest nicht bewusst wahrgenommen, das war ein Vogel. Ein einfacher, unscheinbarer Waldvogel, der auf einer Eiche am Wegesrand saß, und sie beobachtete.

Dass dieser Vogel ein alter Freund aus Tajels Jugend war, das hätte sie sich nicht träumen lassen...


Aldric: Was bisher geschah (Anzeigen)Aldrics Mentor hatte in letzter Zeit oft gedrängt, dass er sich nicht allzu sehr zurück ziehen sollte, und mehr unter Menschen und andere kulturschaffende Rassen zu gehen, wenn er denn die anspruchsvolle Kunst des Wandelns zu perfektionieren gedenke.
Zunächst begnügte sich Aldric jedoch damit, sich auf Beobachtung aus der Ferne zu beschränken.
Als stolzer Adler, oder behendes Eichhörnchen, sitzt er so auf den Ästen der Bäume, in den zahlreichen kleinen Wäldchen, die die Straße von Dolchfall nach Schattental - den Tethyamarweg - säumen.

Und so auch an einem windigen Tag Ende Marpenot. Die Dämmerung war schon nahe, und Aldric saß in der Form eines stolzen Adlers auf dem Ast einer nicht minder stolzen Eiche am Wegesrand, deren noch herbstlich-bunte Blätter mit dem Gefieder seiner Gestalt geradezu verschmelzen. Ob des baldigen Eintretens der Dunkelheit, wollte der junge Gestaltwandler sich gerade schon auf den Nachhauseweg machen, da erblickte er in der Ferne von Süden kommend eine Gestalt, ein Reiter. Bessergesagt, eine Reiterin, wie Aldric auffiel, als sie etwas näher war.
Doch ihr Gesicht kam ihm vertraut vor, sehr vertraut. Neugierig geworden, entschied er ihr in sicherer Entfernung ein Stück nachzufliegen. Und in der Tat...es war Tajel, eine Bekannte und Freundin aus längst vergangenen Tagen.

Zurück in der Hütte seines Mentors<brauche noch einen Namen für den Druiden> ... öffnet ihm der alte Mann, der die besten Jahre seines Lebens schon weit hinter sich hat.
"Ich möchte dir diesen guten Rat geben", sagte er, "Folge der jungen Dame ein wenig. Gehe unter die Leute der Stadt. Schaue dir noch ein wenig mehr an von der Welt. Nur so wirst du die Fähigkeit erlangen, dauerhaft und nach Belieben deine Form zu wechseln. Aldric... ich möchte kein Geheimnis daraus mehr machen, denn ich bin schon sehr viel älter, als ich aussehe...

Morningstar:
1. Uktar, 1372 TR, Vormittag

Tajel

Auf der letzten Strecke des Tethyamarwegs, kommt dir - neben einigen militärischen Patroullien - eine eher ungewöhnlich anmutende, siebenköpfige Truppe entgegen, die unter anderem eine Gnomin mit dunkelgrauer Hautfarbe, einen Elfen in feinen Seidenroben, eine schwerst gepanzerte Kriegerin mit dem heiligen Symbol von Kossuth auf der Brust, und andere illustre Gestalten enthält. Neben der Gruppe her, fliegt ein schwarzhaariger- und vollbärtiger Mann mittleren Alters, den du glaubst irgendwo schonmal gesehen zu haben...

In Dolchfall[1] angekommen, steuerst du, nachdem du etwa zur Mittagsstunde - soweit man es bei den dichten, grauen Wolken überhaupt einschätzen kann - die Furt überquert und die Stadtmauern passiert hast, nach kurzem Fragen zielsicher auf das Hauptgebäude der Kaserne zu, in dem Fürst Randal Morn auch sein Besprechungszimmer hat. Ein Mann, um den viele Lieder und Geschichten gehen, und der in den ganzen Talländern bekannt und beliebt ist, unter anderem dafür, dass er mit Hilfe einiger verwegener Abenteurer, seinerzeit Dolchtal von der Zhentarimokkupation befreit hat. Einige dieser Abenteurer sind nun seine engsten Vertrauten. So zum Beispiel Curuval, der miefende Magier, der seinen Turm im Norden des kleinen Städtchens hat. Oder Dulwar der Dieb, der nun ein kleines Lederwarengeschäft betreibt, und dessen Augen und Ohren das Städtchen immernoch vor der Rache der Zhentarim zu bewahren helfen.

Du kennst die Geschichten, und bist gespannt, nun diesen Mann einmal in Lebensgröße zu sehen.

.......

Eher mies gelaunt verlässt du das Büro wieder. Offenbar hat sich bereits eine Abenteurergruppe gefunden, die sich des Drow-Problems annimmt. Als du dich nach dieser erkundigt hast, hat dir der Fürst eben jene sieben Gestalten[2] beschrieben, die dir vorhin auf der Straße entgegengekommen sind. "Vielleicht", so meinte er, "Können sie noch einen fähigen Schwertarm brauchen. Sie residieren im Teschfurthotel, welches etwas abseits der Stadtmauern, auf der anderen Seite des Tesch liegt. Ich werde einem der Soldaten auftragen, es Euch zu zeigen.

Aber wir dem auch sei: Es gibt dennoch viel zu tun, was nicht unmittelbar mit den Drow zu tun hat." Aha.

Um zu erfahren, was das ist, und mit wem du das Vergnügen haben könntest, solltest du dem Treffen am heutigen Abend beiwohnen, wenn einige Harfner-Kundschafter aus der Mondseeregion und den anderen Tälern wieder zurückgekehrt sind.



Aldric

In der Gestalt eines Vogels hast du die paar Meilen bis zum Städtchen Dolchfall zügig zurückgelegt, wobei vorallem die Dolchhügel deinen Flug nicht hindern konnten. Kurz vor Dolchfall sahst du unter dir, wie eine gewisse siebenköpfige Abenteurergruppe einen schmalen Bergpfad auf Pferden entlanggeritten kam...

Schon erblickst du die Häuser des Städtchens am Horizont, und bald schon bist du auch dort. Gerade, als ein unangenehmer Niselregen einsetzt.

Du siehst, nach kurzer Suche, wie Tajel mit einem eher missmutigen Gesicht aus dem großen Hauptgebäude der Kaserne in Dolchfall kommt.
Neben ihr her läuft ein braungelockter junger Soldat, der über seinem Kettenhemd den Wappenrock der Miliz von Dolchfall trägt.

Die beiden steuern nach Süden, auf die Stadttore zu...

 1. Bilder, Karten, Infos 2. Luviren beschreibt er entsprechend ihrer Verkleidungshut-Gestalt als "Elfendame"

Aldric Veylin:
Aldric kann es immer noch nicht wirklich glauben, dass diese Frau dort unten Tajel sein sollte. Mit ausgebreiteten Fluegeln kreist er ueber der Stadt und sinkt dabei immer tiefer. Der Nieselregen stoert ihn nicht, dafuer war er schon zu oft und zu lange Wind und Wetter ausgesetzt gewesen in seinem Leben. Waehrend seines Fluges hat er sich lange ueberlegt, ob er Kontakt aufnehmen sollte, oder sie nur beobachten. Schlussendlich hat der Wandler sich dazu durchgerungen dem Rat seines Mentors zu folgen. Seine Gleitflug ging in einem schnellen Sinkflug ueber und er zielte den Schatten zwischen zwei Haeusern an[1], ohne die beiden Gestalten aus dem Auge zu lassen. Kurz vor dem Boden bremst er seinen Flug mit zwei kurzen Fluegelschlaegen ab, bevor sein Koerper beginnt seine Form zu veraendern und er mit vier Pfoten auf dem Boden aufkommt. In leichtem Lauf haengt er sich wieder an Tajel und ihre Begleitung und folgt den beiden zu ihrem Zielort. Er wusste das er vorsichtig sein musste, damit sie ihn noch nicht bemerkte, sie war schon frueher Aufmerksam gewesen und er hatte keinen Grund zu zweifeln, dass sie nicht noch besser geworden war. 1. Ich suche mir eine Stelle, an der niemand meinen Gestaltwechsel mitkriegt[/

Tajel:
Vor dem Treffen mit Randal Morn war Tajel fast ein wenig aufgeregt - immerhin handelte es sich hier um den Helden von Dolchtal, eine lebende Legende. Doch während der Unterredung schwand die Aufregung zusehends und wich dem Ärger. Am Ende musste sie sich fast schon zügeln, offenbar war selbst der große Randal Morn nicht anders war als Haresk Malorn, dieser nichsnutzige, untätige Pfeffersack, der sich Hochkanzler von Misteltal schimpft. Täglich starben Menschen, wurden Familien zerrissen, Gehöfte niedergebrannt, litt das ganze Tal unter den Angriffen der Drow. Und Malorn wollte sich aufs Verteidigen beschränken anstatt den Angriffen auf den Grund zu gehen. Mit viel Hoffnung hatte Tajel den Weg nach Dolchfall auf sich genommen, nur um hier genauso enttäuscht zu werden wie schon in Ashabafurt. "Es gibt dennoch viel zu tun, was nicht unmittelbar mit den Drow zu tun hat", denkt sie verächtlich an die Worte des Fürsten. Und wie genau sollte ihr das dann gegen eben jene Drow helfen? Nur mühsam kann die Waldläuferin ihre Wut unterdrücken, als sie zusammen mit dem Soldaten zum Teschfurthotel geht. Den Hund, der sie dabei verfolgt, bemerkt sie kaum - und selbst wenn: Es war doch nur ein gewöhnlicher Hund...

Morningstar:
...und in Dolchfall laufen davon auch nicht zuwenige herum. Der Regen, der in der letzten Stunde aus kleinen Nisel-Tröpfchen bestand, nimmt weiter zu, und die Leute stellen sich unter, oder suchen in der Spilunke Zuflucht, die sich "Zum zerbrochenen Dolch" nennt, und von Außen kaum besser als eine Bruchbude aussieht (von innen übrigens auch nicht).

Der Soldat, welcher Tajel begleitet, wirft der Waldläuferin ab und an respektvolle Seitenblicke zu, spricht aber zunächst kein Wort.
"Ach, so ein Mistwetter", versucht er schließlich unsicher die Stimmung aufzulockern.

Der Weg der Beiden führt zum südöstlichen Stadttor, vorbei an den zwei zerknirscht dreinblickenden Wachen, und anschließend über die Furt.
Beim Überqueren derselben bekommt Aldric nasse Pfoten, die anschließend im Schlamm (es hat in den letzten Tagen öfters geregnet) schmatzende Geräusche von sich geben.
Doch der Hund fällt keinem weiter auf...
Wenige Schritte hinter der Furt steht das Gebäude des Teschfurt-Hotel, das höchst uneinladend wirkt Gebäude wirkt. Die dicken, gewölbten Fensterscheiben, durch die sich nichts weiter erkennen lässt, lassen wenigstens erahnen, dass es im Inneren genauso trist und duster ist, wie hier draußen (und das, obwohl es erst früher Nachmittag ist).
In keinem der Fenster brennt etwa ein heimeliges Licht, einzig im Raum, welcher vermutlich die Rezeption ist, dringt eine schummrige Beleuchtung nach draußen.

Der Soldat begleitet Tajel noch bis zur schmalen überdachten hölzernen Plattform vor dem Haupteingang des Hotels, zu der drei morsche Stufen hinaufführen, und verabschiedet sich sodann mit den Worten: "Falls Ihr noch irgendwelche Fragen habt, könnt ihr euch jederzeit an die Wache oder Miliz wenden...äh...ich würde dann mal gehen, dann..."

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