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Autor Thema: Ansuz Grollbarts Suche  (Gelesen 14520 mal)

Beschreibung: Von der Suche nach Heilung

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Tael

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #30 am: 30.12.2009, 19:28:41 »
Der Spalt den die Klinge gerissen hatte war groß genug, die Kontraktion des Magens drückten den nach Atem ringenden Zwerg wieder an die frische Bergluft.
Doch Ansuz war vom Regen in die Traufe gekommen, das spürte er instinktiv als er nach mehreren Augenblicken den Boden immer noch nicht getroffen hatte.
Die Augen vom brennenden Magenschleim der Bestie befreit konnte Ansuz sehen was geschehen war, er fällt in den Vulkan.
Doch glücklicherweise nicht mitten hinein sondern nur am Rand entlang, der voller Nieschen und Alkoven ist die immer näher kommen.
Der Aufprall ist hart und schmerzvoll, aber nicht tödlich.
Einige Teile von Ansuz Rüstung sind stark verbogen, aber alle Knochen sind am richtigen Fleck.
Ein Blick nach oben verrät ihm das die Bestie den KRater heruntergeklettert kommt, ihm hinterher.
Das Monster will seine Mahlzeit nicht so leicht dem Berg überlassen, es kreischt laut und das Echo hallt schaurig tausendfach.
Ansuz ist auf einem breiten Vorsprung aufgeschlagen, von dem ein Loch im erkalteten Gestein sich wie ein kleines Wurmloch in den Berg bohrt.
Der Stollen sieht von Zwergenhand geschaffen, nicht von den Urgewalten, und er ist nur einen Schritt hoch, also fast schon zu eng für einen Zwergen um hindurchzupassen, aber grade genug um hindurchzukriechen.
Ansuz Zwergenaugen verraten ihm, dass der Stollen mehr als nur einen Schritt in die innere Flanke des Vulkans ragt.

Ansuz

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #31 am: 30.12.2009, 20:04:05 »
Der Aufprall drückt dem Zwerg die Luft aus den Lungen. Für Momente schwinden ihm die Sinne.
Fast unwillig stellt er fest, langsam wieder die Umgebung wahrnehmen zu können. Seine beiden ersten Eindrücke sind Schmerz und Hitze. Für einen winzigen Augenblick glaubt er, in Isvar Vrakka zu sein. Dann begreift sein umnebelter Verstand, dass er inmitten des Donnerbergs liegt und dieser Schlieren über ihm der herankriechende Wurm ist.
"Grabazz!", flucht er lautstark.
Hastig blickt er sich nach irgendetwas um, was er als Waffe benutzen kann. Unter ihm ist nur rotes Glühen und folglich Magma, über ihm eine mörderische Bestie. Einen anderen Ausweg als den Kampf gibt es nicht, erst recht nicht gegenüber dem Biest, dass erst die Unverschämtheit besaß, einen Zwerg zu verschlucken, und dann Kor Thun mit seinem Feuer zerstörte.
Nichts, nicht einmal ein Stein fällt in seine suchenden Hände. Ächzend wälzt er sich mit einem Ruck herum, während er versucht, seine verbrannten Lungen mit genug Luft zu füllen. Die Atmung fällt nach dem Sturz schwer, zumal Teile seiner Rüstung verbogen sind, als wäre ein Rammbock gegen sie geprallt.
Das Kreischen des Ungetüms klingelt in seinen Ohren. Er fühlt sein Trommelfell vibrieren. Dafür weckt es endlich seine Lebensgeister. Er hat durchaus noch Kraft in seinem Körper. In Isvar Atli war es schlimmer und das hat er auch überlebt. Was ist schon ein bisschen Hitze? Es scheint noch nicht einmal ein Knochen gebrochen zu sein.
Knurrend richtet er sich halb auf und bemerkt endlich den Einschnitt in der Wand. Ein Blick nach oben genügt, um ihn zu überzeugen, hineinzukriechen. Trotzdem wetteifern Geist und Beine für eine Sekunde miteinander, bis er schließlich die Faust in Richtung Wurm schüttelt und brüllt:
"Verflucht seist du, umtriebiges Gezücht! Warte nur, dann hole ich dein Herz später!"
Scheppernd wuchtet er sich in den Spalt.
Zwergenarbeit, ganz eindeutig. Vielleicht gibt es weiter unten Waffen.
Dieses Ungeheuer würde sterben! Danach wären die Menschlinge an der Reihe!

Tael

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #32 am: 30.12.2009, 20:46:45 »
Ansuz ist grade um die erste Biegung gekrochen als ein Schlag das Gestein erschüttert.
Der Schrei der Bestie ist so ohrenbetäubend laut das Ansuz kurz Funken sieht bevor er sich besinnt wo er ist.
Das Knacken und Krachen von Felsen ist zu vernehmen, der Wurm scheint mit roher Gewalt hinter Ansuz hinterherzugraben.
Doch der Zwerg kriecht tapfer weiter, so schnell es seine Rüstung erlaubt. Das Donnern und brüllen des wütenden Monsters wird nicht wirklich leiser, aber glücklicherweise auch nicht lauter.
Nach einigen Minuten erreicht Ansuz schnaubend eine Kammer.
Auch sie ist nicht natürlichen Ursprungs, im Gegensatz zur Säule in der Mitte des Raumes.
Die Säule besteht aus unidentifizierbarem Gestein und ist mit weißen, leuchtenden Runen überzogen.
Sie sind nicht Zwergisch und Ansuz kann sie nicht entziffern.

Der Raum scheint keinen weiteren Ausgang zu haben, Ansuz sitzt in der Falle, das Monster frisst sich Stück für Stück durch den Stein.

Ansuz

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #33 am: 30.12.2009, 21:03:11 »
Keuchend richtet sich Ansuz auf und sieht sich um. Keine Waffe, kein Ausgang, nichts. Keine Möglichkeit, der Bestie mit etwas anderem als den blanken Fäusten entgegegen zu treten. Sollte sie etwa doch bekommen, wonach sie sich so sehnt? Noch mehr Zwergenfleisch?
Enttäuscht aufbrüllend läuft er um den Stein herum und wirft sich mit seinem ganzen Gewicht entgegen. Leuchtende Runen bedeuten entweder einen raffinierten Spiegelmechanismus oder Magie. Selbst, wenn der Menhir ihm aktiv nichts nützt, kann er ihm immer noch Zeit verschaffen, indem er den Tunnel versperrt.
Ächzend stemmt Ansuz Rücken und Schultern gegen den Stein, um ihn endlich umzuwerfen. Das Kreischen der Bestie kommt immer näher.
Ein Gebet auf den Lippen drückt er weiter.

Tael

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #34 am: 30.12.2009, 21:23:24 »
Mit einem Knall explodiert die Säule in tausende Felssplitter die von Ansuz Rüstung abprallen und sich teilweise in seinen Bart bohren.
Wo von einem Augenblick noch die Säule stand schwebt jetzt eine Axt, die vollkommene Axt. Kein Zwerg von dem Ansuz jemals gehört hat könnte jemals so eine Waffe aus den Adern der Erde reißen.
Ihre Klinge ist Runenverziert, mit Gold, Silber und Elektrum sind Diamanten und Bergkristalle in den Griff eingelassen, der Stiel ist aus schneeweißen Knochen angefertigt und mit goldverwobenen Lederbändern bestickt. Am Schaft hängen zwei augapfelgroße Topase an Mitrilfäden und eine Adamantidschicht sorgt für immerwährende Härte der Schneide.

Es ist die schönste und kostbarste Axt die Ansuz je zu Gesicht bekam, und sie schwebt direkt vor ihm in der Luft, scheinbar nur darauf wartend gegen das Ungetümgeschwungen zu werden, obwohl sie fats zu schön ist um mit dem Blut dieses widerlichen Monsters benetzt zu werden.

Ansuz

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #35 am: 30.12.2009, 21:47:58 »
Ansuz blinzelt ungläubig.
Selbst im Angesichts des bebenden Gangs vor seinen Augen starrt er sekundenlang die Axt an, die vor ihm in der Luft schwebt. Die Hitze das Vulkans, die immer noch an ihm haftende Magensäure, die ständige Atemnot, selbst der Verlust von Kor Thun...alles verblasst im Vergleich zu dem Schatz, der ihm der Berg anbietet.
Fragen stürmen auf seinen Geist ein. Wer hat diese Axt gefertigt? Warum ist sie in einem Menhir eingeschlossen? Welcher Abstammung waren die Runen? Vor allem aber: Warum er?
Erneut reißt ihn das Kreischen aus seinen Gedanken. Es schallt lauter als die Berghörner, wenn sie zum Fest oder zur Schlacht rufen. Selbst sein Magen vibriert. Glücklicherweise schützt der helm seine Ohrmuscheln.
Grimmig schnaubend greift er nach der Axt. Seine Hoffnung beruht darauf, dass sie ein tüchtiger Schmied und kein Juwelenschleifer gefertigt hat. Ganz Isvar Atli könnte sie nicht finanzieren. Wäre ihre Schönheit nicht so vollkommen, hätte er sie als profanes Schmuckstück von sich geworfen oder dem Klan Silberbart als Sühne übergeben.
Es bleibt ihm keine andere Wahl, als auf das Adamantit zu vertrauen. Dieses Metall zu verarbeiten erfördert können und zwergische Geduld. Das gibt ihm genug Ruhe, um zumindest einen einigermaßen sicheren Stand einzunehmen. Nicht, dass das auf solch engem Raum von Bedeutung wäre.
Als er ausholt, stellt er überrascht fest, wie leicht die Klinge ist. Sie ist genau auf die Vernietung zwischen Schaft und Klinge ausbalanciert. Ausgezeichnet!
Ansuz muss grinsen, als er das geifernde Maul des Wurms nahen sieht. Es wird sich zeigen, wie ihr die Axt mundet[1].
 1. Angriff vorbereiten: 22/19, Schaden 9/8

Tael

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #36 am: 31.12.2009, 00:13:03 »
Die Axt trifft, das Adamantit spaltet die natürliche Panzerungen des Monsters, die Edelsteine und Runen leuchten heller und dann geschieht es.
Die Topase knallen gegeneinander und erzeugen ein Donnergrollen, als ob eine Lawine zu Tal fährt, die Lautstärke lässt die Luft so stark vibrieren das Ansuz den Knall sehen kann, doch vernimmt er ihn nur als sanftes Echo seiner selbst, wie den fernen Hall eines einschlagenden Blitzes der bis in die Tiefen der Bergwurzeln vordringt.

Das Donnergrollen erklingt zweimal und das Monster kreischt Ansuz laut an, bevor es den Rückweg antritt.
Der Berg rumpelt und kracht als sich das Ungetüm wieder nach draußen gräbt und die ersten Risse zieren die Decke der Höhle in der Ansuz noch immer steht, die Grollaxt siegreich in der Hand.

Sie hat keinen Schaden genommen, nicht einmal ein Glühen lässt vermuten das sie soeben ein Monster von ungeheurer Hitze mit einem großen und tiefen Kreuz verziert hat.

Ansuz

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #37 am: 31.12.2009, 01:12:44 »
"Oh nein!", donnert Ansuz. "Du entkommst nicht, Abscheulichkeit!"
Wutentbrannt folgt er der Kreatur in den bebenden Gang. Die Axt liegt sicher in seiner Hand, fast wie eine natürliche Verlängerung seines Arms. Ihre Macht durchströmt ihn ebenso wie der Groll der Zwerge gegenüber jenen, die sich an den Ihrigen vergehen.
"Kundruk!" schmetternd lässt er die blitzende Klinge auf die gepanzerte, bereits gespaltene Fratze des Wurms herabfahren. Einmal, zweimal schlägt er mit aller Wucht zu, obwohl es sich anfühlt, als würde seine Schulter aus dem Gelenk gerissen werden[1].
Die Panzerung der Bestie ist so hart wie ihr Inneres weich. Jeder Schlag erschüttert ihn wie ein Humpen Pilzalb.
Das Beben des Berges schert ihn nicht. Rache muss geübt werden!
 1. Voller Angriff 30/20, Schaden 7/10
« Letzte Änderung: 31.12.2009, 01:13:00 von Ansuz »

Tael

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #38 am: 01.01.2010, 18:14:42 »
Das Donnergrollen begleitet den Zwerg wie der Zorn des Berges selbst, der große Geist wütet und rumpelt, während seine Eingeweide von dem Monster verunreinigt werden.
Ansuz verfolgt die Beste ohne Gnade, ohne Unterlass schlägt er weiter auf den Kopf ein, die Panzerung hängt schon in Fetzen zu Boden und auch das weiche Innere ist aufgeschlitz und Blut, so heiß wie Lava fließt in Strömen.

Schließlich endet der Tunnel und mit einem letzen vernichtenden Schlag stößt der Zwerg die Bestie über dir Kante, sie findet keinen Halt mehr.
Ihr Todesschrei ist schrill und lang, wie in Zeitlupe stürzt das Monster tiefer und tiefer in den Schlot des Donnerberges hinab. Sich Windend wie eine Schlange, dabei Blut umherspritzend wie ein Drache Feuer spuckt und schlussendlich in der LAva versinkend wie im Treibsand, nimmt der Berg sich zurück was sein ist.

Ansuz

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #39 am: 01.01.2010, 18:48:04 »
Schwer atmend stolpert Ansuz der Bestie hinterher. Sein heiserer Triumphschrei verliert sich in der brodelnden Weite des Donnerbergs. Er fällt auf die Knie, um dem Fall der Bestie zuzusehen. Ein befriedigtes Lächeln breitet sich auf seinem dreckigen, verschwitzten Gesicht aus.
Sein Herz wummert in seiner Brust. Blut lässt seinen Kopf ebenso rot und heiß wie die Umgebung werden. Es schwindelt ihm, sodass er sich hin- und herwiegt wie ein Närrischer. Die Luft brennt in seinen Lungen.
Ächzend lässt er es zu, kurz nach vorn zu kippen. Auf allen Vieren ringt er nach Luft. Blinzelnd registriert er den Schild an seinem Arm. Viel zu schwer und zu sperrig. Kurzentschlossen löst er die Riemen. Nach dem vierten Versuch gelingt es ihm endlich.
Schnaufend verlagert er sein Gewicht erst auf ein Bein, dann auch das andere. Als er sich erhebt, taumelt er kurz zurück. Noch immer dreht sich alles. Allmählich beginnt sein geschundener Leib seinen Tribut zu zollen. Unter seiner Rüstung rinnt viel Blut herab.
Er zwingt sich, kontrolliert zu atmen. Alle unwichtigen Gedanken wischt er gleich Unrat fort. Sie behindern ihn nur.
Ein Gebet auf den Lippen greift er nach seinem Schild und läuft zum äußersten Ende des Vorsprungs. Unter ihm brodelt das geschmolzene Gestein. Die Hitze wird langsam unerträglich. Mit geschlossenen Augen erbittert er den Segen des Geistes, das Schild immer noch von sich gestreckt[1].
Sogleich fühlt er, wie sich sein Leib abkühlt. Ein Lächeln breitet sich auf seinen gesprungenen Lippen aus, bevor er spricht:
"Dank sei euch, ihr hohen Ahnen, für euren Segen!
Ich übergebe euch meiner Väter Schild, auf dass man euch darauf durch die Ewigen Hallen tragen möge und euch alles zuteil werde, was eure Seele zu wünschen wagt. Gedenket derer, die es vor euch trugen, und preist ihr Geschick, wie ich eures preise!
Heil sei euren Klans und Heil sei dem Großen Geist!"

Damit lässt er den Schild fallen. Reumütig blickt er seinem Fall nach.
Dank für seinen Sieg ist notwendig, ebenso wie ein Opfer. Er wird seinen Schutz noch in so mancher Stund missen, da ist er sich sicher. Die Welt ist unter und über dem Stein ein gefährlicher Ort.
Seufzend sieht er sich nach einer Möglichkeit des Aufstiegs um. Wenn es Handwerker hier seines Volks hierhin herab geschafft haben, mussten sie auch irgendwie wieder heraufkommen sein. Geflogen sind sie bestimmt nicht.
Als er einen Schritt Richtung Wand machen will, knickt er kurz ein. Irgendetwas schmerzt in seinem Bein. Seine Rippen fühlen sich angeknackst an und seine Kehle ist inzwischen mehr als nur trocken.
Er beginnt, eine Ode an den Krieger zu singen, wie sie von den Heilern seines Volkes Tag und Nacht intoniert wurden, als die Schinder zu ihnen emporstiegen[2].
Die Axt in seiner Hand bemerkt er kaum noch, so sehr hat er sich bereits an ihr Gewicht gewöhnt.
 1. Endure Elements
 2. Mittelschwere Wunden heilen: +9 TP

Tael

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #40 am: 01.01.2010, 19:12:49 »
Es gab tatsächlich einige gut versteckte Stiege im Gestein, die so gearbeitet sind um von oben unsichtbar zu sein.
Durch die Wut des Monsters sind diese jedoch großtenteils beschädigt oder gar zerstört, es wird Ansuz nichts übrig bleiben als zu klettern, da ein Sprung den sicheren Tod bedeuten würde. Die heilende MAgie die der Fels dem Zwerg spendet hat seine Erschöpfung kuriert und ihm neuen Elan und neue Kraft gegeben um genHimmel zu klettern.

Ansuz

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #41 am: 01.01.2010, 21:38:30 »
Grimmig nickt Ansuz, als er die Stiegen bemerkt. Der Große Geist hat ihm Kraft gegeben, dise Hürde zu überwinden. Nach dem Gesang fühlt er sich kräftig genug, das Wagnis einzugehen.
Stirnrunzelnd mustert er die Axt, besonders die daran baumelnden Topase. Die Edelsteine scheinen im roten Glühen in einem eigenen Feuer zu brennen. Die ganze Waffe schimmert, als sei sie nie benutzt worden, sondern lediglich das unantastbare Meisterstück eines Schmieds. Einzig die Blutspuren auf ihrer Klinge verraten ihre eigentliche Bestimmung.
Er ist sich nicht sicher, ob solch ein Artefakt in seine Hände gehört. Andererseits gibt es noch Dol Alarun und die wimmelnden Tiefen Isvar Atlis, vor allem jedoch der menschliche Abschaum, der gemeinsame Sache mit den Schindern trieb.
Fast zornig schiebt er die Axt in seinen Gürtel.
Dann beginnt er, seine Rüstung abzutasten. Jedes Mal, wenn seine Hand auf einer bestimmten Beule verharrt, murmelt er einige leise Worte[1].
Mit einer zerdellten Rüstung lässt sich nicht leicht klettern.
Die Innenwand des Berges hochblickend zurrt er seinen Rucksack fest. Ohne weitere Zeit zu verschwenden beginnt er den Aufstieg[2]. Im Herzen weiß er, dass ihm der Große Geist geneigt ist. Er wird diese Prüfung ebenso überwinden wie den Wurm.
 1. Ausbessern
 2. Klettern 15

Tael

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #42 am: 03.01.2010, 15:05:26 »
Ansuz Rüstung und seine Wunden behindern ihm stark beim Klettern. Doch mit viel Ausdauer und Geduld schafft er es schließlich dem Krater des Donnerbergs zu entrinnen.
Der letze Handgriff, ein letzes aufbäumen der Muskeln und Ansuz sieht den Horizont wieder.
Erschöpft kugelt der Zwerg über die Klippe und einige Meter weiter, bis er im Schnee liegen bleibt, der zischend schmizt als die Heiße Rüstung das kühle Eis trifft.
Ansuz hatte seinen Ahnen wirklich Ehre bereitet.
Als er sich die Axt noch einmal genauer besah konnte er erkennen das die Runen auf der Klinge zwergischer Natur waren.
Grombil, Klinge des Donnergroll, stand dort in perfekten Mithrilrunen die leicht leuchteten.

Ansuz

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #43 am: 03.01.2010, 15:36:32 »
Für eine Weile bleibt Ansuz einfach in einer Pfütze geschmolzenen Schnees liegen. Langsam spürt er die Vielzahl seiner Verletzungen. Erschöpfung hat sich in seinen Gliedern ausgebreitet. Die Versuchung ist groß, einfach so lange liegenzubleiben, bis sene Atmung zu schmerzen aufgehört hat.
Stattdessen wälzt er sich auf den Bauch, wo er noch einmal einige Minuten liegenbleibt. Sein Atem bildet Wolken, die gleich Nebel über den verbliebenen Schnee gleiten. Sein Herz weigert sich einfach, zu wummern aufzuhören. Der Schweiß beginnt sich in kalten Pfützen an den tiefsten Stellen seiner Rüstung zu sammeln.
Ächzend erhebt er sich auf alle Viere. Kurz dreht sich die Welt, was er mit erneutem Stöhnen und Schließen der Augen quittiert.
"Reiß dich zusammen, Krieger!", murmelt er zu sich selbst.
Durch reine Willenskraft gelingt es ihm, aufzustehen. Sogleich fühlt er sich besser, nahezu verwurzelt. Er hat wieder Stein unter seinen Füßen.
Stirnrunzelnd zückt er seine neue Waffe und betrachtet sie im verbliebenen Tageslicht. Als er ihren Namen liest, durchsucht er sein Gedächtnis nach Informationen über eine Ahnenklinge namens Grombil[1].
Solch ein Artefakt kann eigentlich unmöglich an den Herdfeuern der Klans unerwähnt geblieben sein. Ihm käme kein Schmied in den Sinn, der solch eine Kunstfertigkeit verschweigen würde. Es sei denn, die Waffe trüge eine zu große Macht in sich, um in den Bergfesten  sicher aufgehoben zu sein.
Deutlich sieht er vor sich, wie leicht sie die Panzerung der Bestie durchschlug. Eine wahrhaft furchtbare Waffe, ihm überlassen durch die Gunst der Ahnen und des Geistes. Dankbar raunt er Gebet, bevor er die Klinge wieder in seinen Gürtel schiebt.
Mit schweren Schritten beginnt er, seinen Rucksack zu suchen. Nun kommt ihm zugute, ihn nicht sofort wieder angezogen zu haben, nachdem er das Symbol der Silberbärte herausnahm. Bei dem Sturz wäre mit Sicherheit Einiges zerstört worden. Wer weiß, vielleicht hat es der Wurm sie auch in die Lava gestoßen.

Findet Ansuz seine Ausrüstung, überprüft er sie auf Vollständigkeit. Ist er damit zufrieden, blickt er hinauf zum Himmel um festzustellen, ob sich ein Weitermarsch an diesem Tag lohnen würde.
Es gilt, jede Zeitverschwendung zu vermeiden. Die Menschen, jene "Gorianer", sind schon viel zu weit gekommen.
 1. Geschichte 16, Religion 6

Tael

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Ansuz Grollbarts Suche
« Antwort #44 am: 03.01.2010, 15:48:06 »
Ansuz findet seinen Rucksack, bis auf etwas Feuchtigkeit die gefroren ist ist nichts mit Ansuz Habseligkeiten geschehen.
Die Sonne senkt sich dme Horiont entgegen, aber hier oben würde der Zwerg zweifelsfrei erfrieren oder verbrennen, denn der wechselhafte Wind treibt abwechselnd Eiseskälte und Vulkanhitze über den Zwerg herüber, keins von beidem ist angenehm.

Die ehemalige Lagerstelle der Silberbärte wäre vor der völligen Finsternis sicher noch zu erreichen.

So sehr Ansuz über alte LEgenden und Sagen nachdenkt, ihm fällt keine von einer Klinge ein, die so meisterlich und übernatürlich wie diese wäre.
Alleine über Adamantitäxte und -Hämmer fallen ihm mehrere Weisen ein, auch Mithrilrüstungen haben schon so manche Schlacht entschieden, aber eine Axt die den Donnergroll in sich trägt war in Ansuz Heimat nicht bekannt.

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