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Autor Thema: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!  (Gelesen 30955 mal)

Beschreibung: Shaniya & Kal

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Ansuz

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #195 am: 25.09.2010, 16:19:09 »
Die knorrige Hand öffnet sich vor Kal, als wolle der Baum nach ihm greifen. Er kann jede einzelne Blume sehen, die auf seiner Rinde wächst. Dazwischen gedeihen Moose und Flechten in den unterschiedlichsten Farben.
Eine Schlingpflanze beginnt, sich schlangengleich auf ihn zuzuwinden. An ihrem Ende sitzt eine dunkelrote, knollige Blüte. Ihre Blätter sehen hart und rau aus, fast wie Rinde. Sie sind durchzogen von tausenden leicht glühender Äderchen, die ihr einen mystischen Hauch verleihen. Es ist mehr als eindeutig Magie im Spiel.
Die Ranke dehnt sich so weit, bis ihr illuminiertes Ende direkt vor seinem Kopf verharrt. Es beginnt zu erbeben wie eine Frau, die die ersten Wehen erlebt. Konvulsionen folgen. Als sie sich schließlich öffnet, gebiert ihr Inneres eine weiß leuchtende Fee, kaum sichtbar in ihrem eigenen Nimbus.
Das gerade einmal kopfgroße, spitzohrige Geschöpf flattert mit zarten Libellenflügeln auf den Halbling zu. Es zeigt nicht die geringste Spur von Scheu; im Gegenteil lässt es sich ohne Zögern aus seiner Schulter nieder. Mit beiden Händen greift es nach seinem Ohr, bevor sie hinein es mit piepsiger Stimme hinein zu sprechen beginnt:
„Das ist Duumgrh! Er möchte wissen, was du hier machst!“

Tiefer unten, weit weg von den Wolken aus wild flatternden Fledermäusen, nimmt Shaniya nur eine Statistenrolle ein. Zumindest drängt sich ihr dieser Eindruck auf, da nicht einmal von ihrer Stimme Notiz genommen wird. Sie wird toleriert, mehr aber auch nicht.
So scheint es zumindest, bis sich plötzlich ein weißer Funke aus der Gestalt des haushohen Baumhirten löst und auf sie zuschwirrt. Erst muss sie an ein Irrlicht denken, verwirft den Gedanken aber genauso schnell, wie er gekommen ist. Falsche Umgebung, zu klein. Je näher er kommt, desto deutlicher wird seine sylvanische Herkunft.
Ein kleines, fast durchscheinendes Fräulein dreht mit weit ausgebreiteten Armen eine Runde vor ihrem Gesicht, bevor es strahlend auf ihrer Schulter landet. „Hallooohooo!“, trällert sie fröhlich. „Das ist Duumgrh, und wer bist du?“

Shaniya

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #196 am: 25.09.2010, 17:46:59 »
Als sich die Druidin gewiss sein kann, dass ihr von der kleinen Gestalt keine Gefahr droht sondern diese ein Teil des Waldes ist entspannt sie sich augenscheinlich. Dann schaut sie die kleine Fee grinsend an.

" Hallo Süße. Mein Name ist Shaniya und als ich euch hier gesehen habe bin ich euch einfach gefolgt. Die letzten Tage waren nicht egrade schön und ich bin froh diesem Alptraum entkommen zu sein. Alles was jetzt kommt kann nur besser werden. Seid ihr alle und Duumgrh auf den Weg in den Kampf so werde ich mit meinen wenigen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen, helfen. "

Tael

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #197 am: 29.09.2010, 14:08:37 »
Äh...
Ich bin Kal Len Brandon und ich habe Trinkwasser gesucht, dann bin ich vor einem Dä#monen davongerannt und habe mich versteckt, ich will einfach nach Hause auf die offene See.

Ansuz

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #198 am: 09.10.2010, 12:10:30 »
Der Baum gibt ein leises Knarren von sich, das von seinen Verwandten im näheren Umkreis wie  Echo wiederhallt. Selbst Kals Hochsitz stimmt mit ein, sodass er für einen Moment befürchtet, gleich einige Stockwerke tief zu fallen. Inzwischen sind die Fledermäuse so erregt, dass ihre nahen Flügelschläge sein Haar wehen lassen. In dem wirbelnden Schwarz um ihn herum ist die zierliche Fee sein Fixpunkt.
„Dämon, hm?“, fragt sie kritisch, legt einen Finger auf die Lippen und mustert in mit gehobener Augenbraue. Obwohl nicht größer als eine menschliche Hand, schafft sie es, wie eine gestrenge Gouvernante zu erscheinen, die ihren verzogenen Schützling mustert. Nach einer Weile seufzt sie, strahlt ihn dann an und trällert mit ausgebreiteten Armen ein: „Na dann komm mit!“
Der wandelnde Baum streckt eine seiner Extremitäten aus, die wohl einen Arm darstellen soll. Ihr von langen Ästen umgebenes, knolliges Ende entfaltet sich wie eine zerfledderte Blüte. Offensichtlich soll er aufsteigen.

Weiter unten scheint die zweite Fee bei Shaniyas Angebot zutiefst erschrocken. Wild wedelt sie mit den Armen, während sie wortreich beteuert, nie jemanden Gewalt antun zu wollen. Sie erklärt sich erst, als der Gesichtsausdruck der Druidin etwas entnervt wird.
„Nein, nein, nein, kein Kampf! Duumgrh ist auf dem Weg zu einem grooooßen Treffen. Willst du mit?“, fragt sie mit bezauberndem Lächeln.

Tael

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #199 am: 09.10.2010, 16:03:41 »
Kal denkt nicht nach, er schließt einfach die Augen und sagt sich innerlich immer wieder: Lieber Bäume als Dämonen.
der Halbling steigt in die Blüte, darauf hoffend nicht gefressen zu werden.

Shaniya

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #200 am: 11.10.2010, 00:41:14 »
" Puh "

entfährt es der Druidin, die sehr froh ist nicht in den Krieg ziehen zu müssen.

" Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Ich bin froh, dass wir nicht in den Krieg ziehen - dort hätte ich eh nicht viel ausrichten können. Aber wenn die Frage gestattet ist, wird auf dieser Versammlung etwas beraten oder etwas entschieden ? Ich bin doch so neugierig "

Grinsend schaut die junge Frau zur der kleinen Waldfee

Ansuz

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #201 am: 15.10.2010, 00:23:46 »
Ein kurzer Satz genügt, um Kal auf die „Hand“ des Baums zu befördern. Die „Finger“, moos- und flechtenbedeckte Zweige, dienen ihm dabei als Stütze. Es ist ein seltsames Gefühl, hoch über dem Boden von einem riesigen Waldgeist durch die Luft gehoben zu werden. Unheimlich wie es sei, übt es auf sein Hin-Herz doch eine Faszination aus.
„Ab in die Krone!“, flötet die kleine Fee fröhlich, umkreist ihn mehrfach und schießt dann wie ein glühender Komet in die Blättersphäre. Leider verschwindet damit auch seine einzige Lichtquelle. Die knorrige Hand trägt ihn ihr hinterher. Anscheinend wird von ihm erwartet, sich in das Zweiggeflecht zu begeben. Dort läuft er wenigstens nicht in Gefahr, zerquetscht zu werden.
Die Fee strahlt von unten zu ihm hoch, fast verloren inmitten der großen Blätter. „Komm schon!“, drängt sie ihn. „Erzähl uns mehr!“

Viele Schritt unter Kal ist ein exaktes Duplikat der Kleinen damit beschäftigt, Pirouetten drehend  Shaniyas Frage zu beantworten:
„Aaaaalso...es kommen Duumrgh und seine Freunde, vielleicht sogar einer der Älteren, wenn er Lust hat. Gaaaanz viele Geister haben sich angekündigt, sogar von ganz weit weg, von hinter den Wolkenwipfeln! Bestimmt wollen sie Duumrghs Freunde hören. Die sind alle sehr weise, weil sie schon so alt sind!“
Sie nickt bekräftigend und deutet auf den Baumhirten, der gerade jemanden aufgelesen zu haben scheint. Eine kleine Gestalt verschwindet irgendwo in seiner Krone, als habe es sie nie gegeben.
„Duumrgh meint, dass es auch Leute wie dich geben wird, die Geisterfrauen. Die sind ein bisschen komisch, aber nett! Sie schenken mir immer Honig!“, plappert die Fee. „Trolle sind bestimmt auch da, wenn sie von dem Treffen gehört haben. Das Tollste wäre, wenn sie einen Riesen mitbringen würden!“

Tael

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #202 am: 15.10.2010, 19:25:07 »
Kal klettert der Fee hinterher, er will nichts tun um die Naturgeister zu verärgern oder herunterzufallen.
"Was soll ich denn erzählen?"
« Letzte Änderung: 15.10.2010, 19:25:25 von Tael »

Shaniya

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #203 am: 15.10.2010, 20:30:20 »
Mit einem Grinsen antwortet die junge Druidin den Ausführungen der kleinen Fee.

" Es freut mich, dass ich auch dabei sein darf. Und ich habe noch nie einen Riesen und einen Troll gesehen. Ganz zu schweigen von deinem Freund dem mächtigen Baumhirten hier. Und du sagst es gibt noch andere meiner Sorte ? Geisterfrauen ? Warum nennst du die so ? Wohnen in ihnen die Geister der Tiere ? "


Ansuz

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #204 am: 19.10.2010, 23:13:08 »
„Na was passiert ist!“, trällert die Fee, während sich Kal in einer Astgabel niederlässt. „Duumrgh ist ziemlich neugierig, obwohl er das niiiiie zugeben würde, weißt du? Er will selbst die gruseligsten Geschichten ganz genau erzählt bekommen! Ich höre dann immer weg!“
Sie erschaudert leicht. „Was war das denn für ein Dämon?“, fragt sie mit großen, opalblauen Augen.

„Neee! Naja, teilweise!“, räumt ihr Gegenstück tiefer unten gegenüber Shaniya ein. „Sie sprechen eben mit Geistern, wie du gerade!“
Sie nickt eifrig und schwirrt aufgeregt vor dem Gesicht der Druidin herum. „O glaub mir, das wird ganz toll! Riesen sind sooooooo groß!“, beteuert sie mit weit ausgestreckten Armen. Laut dieser Angabe würden sie etwa so lang wie eine Gabel sein.
„Guck mal, der Große will, dass du aufsteigt!“, quiekt sie aufgeregt und deutet nach oben. Dort windet sich gerade eine dicke Liane wie ein lebendes Wesen von einem der „Arme“ herunter. Sie gleicht mehr einer Schlange als einem Pflanzenstrang, wie sie sich durch das Blattwerk zu ihr hinab mäandert.

Shaniya

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #205 am: 20.10.2010, 19:14:22 »
Mit einem Grinsen ergreift die Druidin die Einladung des Baumhirten.

" Also ich muss schon sagen, du bist ne ganz Süße. Ich hätte nichts dagegen viel Zeit mit dir und deinen Schwestern zu verbringen. Kommst du mit hoch zu dem Großen ? "


Tael

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #206 am: 21.10.2010, 22:18:49 »
Kal beschreibt die flammende Schattengestalt so gut er kann, objektiv gesehen übertreibt er vielleicht ein wenig, aber aus der Sicht eines einfachen Seemannes war das auch das schrecklichste was nur irgendsmöglich war.
Eingekesselt zwischen Feinden, Flammen und Dunkelheit. Eingesperrt unter der Erde und im Angesicht eines Monsters aus einer anderen Welt.

Ansuz

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« Antwort #207 am: 25.10.2010, 23:28:18 »
Bereits in der Mitte von Kals Schilderung hält sich die kleine Fee die Ohren zu. Der Baum dagegen reagiert mit einem tiefen Rumpeln, das mehr im Magen als in den Ohren zu spüren ist. Es bewegt sich durch seinen ganzen Körper, sodass er sich wie auf einem Mast bei Westwind fühlt. Um ihn herum rauschen die Blätter wie die Wellen des Ozeans. Als er endet, sind die Fledermäuse fort. Er hat sie nicht einmal fortziehen bemerkt.
Vorsichtig lugt die kleine Gestalt zu ihm auf. Erst zögernd, dann erleichtert Luft ausstoßend, nimmt sie die Hände von den Ohren. „Hast du Durst?“, fragt sie, als sei nichts geschehen. „Da gibt es Wasser!“, stellt sie auf eine übergroße, melonenartige Blüte zeigend fest.
„Der Große denkt nach. Das kann dauern, weißt du!“, erklärt sie verschwörerisch.

Am Boden, viele Stockwerke tiefer, ergreift Shaniya die Liane, die ihr dargeboten wurde. Ein harter Ruck geht durch ihre Schulter, dann hebt sie vom Boden ab. „Halt dich besser fest!“, quiekt die Fee überflüssigerweise. Ihr Gesicht zeigt echte Sorge, die sie in etlichen Ratschlägen zusammenfasst. Angesichts der zunehmenden Höhe und der Äste, denen es mehr schlecht als recht auszuweichen gilt, gestaltet sich das Zuhören als schwierig.
Die Kleine kümmert das nicht. Sie schwirrt munter von Blüte zu Blüte, als sei sie ein Kolibri, und plappert dabei ebenso begeistert wie ein trunkener Halbling. Kurz vermag sie ein Faultier abzulenken. Leider stellt sie schnell fest, dass sie sich nicht genauso behäbig bewegen kann, dafür aber laut eigener Aussage „viiiiiieeeel“ freundlicher lächeln.
Oben erwartet die Druidin ein moosbedeckter, von Schlingpflanzen befallener Ast, der in Form eines Arms gewachsen ist und dieselben Zwecke erfüllt. Je näher sie kommt, umso mehr Pflanzen entdeckt sie auf seiner Oberfläche. Der Baumhirte ist dichter besiedelt als eine Großstadt der Heimatlande.

Tael

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #208 am: 27.10.2010, 10:25:44 »
Kal nickt eingeschüchtert, langsam kriecht er zu der Blüte und schnuppert vorsichtig. Sollte es nicht nach Gift oder Säure riechen wird der ausgedörrte Halbling seinen Kopf in das Wasser tauchen und begierig schlürfen. Falls danach noch etwas übrig bleibt wird Kal vorsichtig sein um es nicht zu verschmutzen, als Seemann weiß er Frischwasser mehr zu schätzen als jedes Landei es jemals könnte.

Shaniya

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #209 am: 01.11.2010, 20:29:26 »
" Danke für die Schnelle Beförderung lässt die Druidin verlauten und lässt sich auf dem mannigfaltig bewachsenen Arm des Baumhirten nieder. Hier lässt es sich Reisen ruft sie mit einem Lächeln zu ihrer Führerin hinüber "

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