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Autor Thema: Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!  (Gelesen 31024 mal)

Beschreibung: Shaniya & Kal

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Ansuz

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #30 am: 07.01.2010, 20:21:46 »
Das Lachen des Drachen dröhnt lauter als das Krakeelen der kleinen Gibbons, wie sie Shautha aus ihrer Heimat kennt. Es klingt mehr nach der Brandung im Sturm als einer Freudenbezeugung. Überall im Unterholz ertönen protestierende Rufe. Ein naher Baum scheint förmlich zu explodieren, als sich dutzende Vögel kreischend aus ihren Verstecken erheben. Selbst die Zweigschrecken zucken zurück und verharren für einen Moment, bevor sie sich um ein paar weitere Meter nähern[1].
Glucksend bewegt der Ankadrakk seinen massiven Schädel näher an sie heran. Sein Atem riecht nach Safran und Sandelholz. Die pupillenlosen Augen scheinen regelrecht zu brennen. Sie fühlt die Magie aus jeder Fuge seines Schuppenkleides sickern, als sei sie sein Lebensblut.
Du glaubst, deine Existenz wäre mit der meinigen vergleichbar?
Erneut lacht er, so heftig, dass ihr Haar eine flatternde Wolke hinter ihrem Kopf bildet. Ein naher Waldgeist wird zusammen mit einem Wirbel aus Blatt- und Astwerk vom Stamm gefegt und verschwindet krächzend in der Tiefe.
Ein guter Anfang ja! Doch noch bin ich nicht überzeugt. Und sei gewarnt: ich könnte mich beleidigt fühlen, wenn du auf diesem wahnwitzigen Vergleich beharrst.
Etwas Gefährliches blitzt in seinen Augen.
Aus den Geschichten ihres Stammes kennt Shautha die Drakk und ihre fürchterliche Macht. Nur wenige Meilen von ihrem Territorium entfernt lebte ein weiterer Orkstamm, der zusammen mit einigen Echsenwesen eine solche Kreatur als Gott verehrten. Er war ihr lebendes Heiligtum.

Die kleinen Kreaturen kommen immer näher. Mit ihrer drahtigen, kleinwüchsigen Gestalten und den langen Gliedern fällt es ihnen leicht, sich in der Höhe zurechtzufinden.
Khaya sondiert schnell die Lage, bevor er sich wieder auf den geschuppten Koloss konzentriert.
Die Ork und er stehen jeweils in einer eigenen Aatgabel, die ungefähr 3m voneinander entfernt sind. Beide gehören zu unterschiedlichen Bäumen. Er selbst hat eine etwas erhöhte Position gegenüber seiner Verbündeten. Überall reichen Äste an sie heran, auf denen die Zweigschrecken balancieren. Andere klettern von unten und oben gleichermaßen heran.
Was nur Shautha erkennen kann ist, dass sich einige ein paar Schritt über ihren Köpfen zum Sprung bereitzumachen scheinen. Bereits ihr Aufprall kann zum tödlichen Sturz führen.
 1. noch 1 Runde, dann sind sie angriffsbereit

Khaya

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« Antwort #31 am: 08.01.2010, 15:24:37 »
Khayas Gesicht erhellt sich, als er doch noch auf eine Idee kommt: "Werter Herr Drache, würde Euch vielleicht ein Rätsel erfreuen?", in der Hoffnung, dass der Drache sie retten würde, um die Lösung zu erfahren. Doch gleich entfernt sich der Hoffnungsschimmer wieder, denn ihm fällt keines ein.

So sehr er auch in seiner Erinnerung sucht, es fällt ihm kein Rätsel ein, das schwer genug sein könnte. Er hatte viel von Vrosam gelernt, doch nichts davon eignet sich als gutes Rätsel. Seine Gedanken schweifen ab, in seine Kindheit, in der er gerne Rätsel stellte und die seiner Eltern löste. Dennoch bleiben es vage Schemen; keines der Rätsel, geschweige denn deren Wortlaut, fallen ihm noch ein. Um sich herum sieht er die Zweigschrecken näherrücken; die Äste biegen sich unter ihrem Gewicht. Doch genau dieses Bild erinnert ihn an ein Rätsel, das er in einem Roman gefunden hatte, und das er erst nach Wochen Überlegen gelöst hatte, und dann vielen Kameraden gestellt, die es allesamt nicht lösen konnten; und mit lauter Stimme hebt er an:

"Ein Arm, der nur zwei Hände teilt,
Kein Körper, dem er sich verbunden,
und der an seinem Ort verweilt -
Tausend, abertausend Stunden.

Die Hand, die nach dem Himmel greift,
und ihn doch nie und nie erreicht,
sie zählt der Finger große Schar,
und wiegt sich sanft und wandelbar.

Der andern Finger nie gezählt,
wen nicht des Todes Los erwählt,
Sie greift die Erde, hält sie fest,
dass sie den Arm nicht wanken lässt."
Verdammt. Ich HASSE den Wald.

Ansuz

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« Antwort #32 am: 08.01.2010, 21:58:29 »
Der Drache schnaubt belustigt.
Das hast Du aus einem Farnaghan-Buch, nicht wahr?
Die Antwort lautet: ein Baum.

Er erhebt sich schwerfällig. Dankbar ächzend bewegen sich mehrere Stämme in eine vertikale Position zurück. Es kracht und raschelt bei jeder seiner Bewegungen.
Shautha schlägt inzwischen wild um sich, um die Zweigschrecken auf Abstand zu halten. Auch Khaya fällt es schwer, seinen Stand zu halten. Neben ihm springt ein Zweigschrecken auf den Ast und lässt beide wanken. Ein schneller Tritt befördert ihn zurück in die Dunkelheit.
Sie kommen inzwischen von überall. Sie klettern, fallen und springen, um näher an ihre Beute zu kommen. Ihre Bewegungen sind flink und zielsicher. Leere Augenhöhlen starren die Beiden ausdruckslos an. Es sind viel zu viele von ihnen.
Zwei Waldgeister stürzen sich auf Shautha. Einer lässt sich auf sie herabfallen und krallt sich in ihren Haaren fest. Ein anderer greift von unten nach ihrem Fuß und zerrt sie fast herab. Nur ein schneller Griff nach einen Ast rettet ihr Leben.
Nebenan schlägt Khaya wie irr nach einem Zweigschrecken, der ihn zu Fall bringen will. Gleichzeitig klettern zwei andere spinnengleich von oben auf ihn zu. Ein weiterer macht sich an einem wenige Meter entfernten Stamm zum Sprung bereit, als sei er eines der Flughörnchen.
Plötzlich erglühen tausend Sterne in der Nacht.
Mit einem trockenen Bersten wie von Brennholz platzen alle Kreaturen in orangroten Funkenschauern auf. Verbrannte, knorigge Glieder und glühende Holzsplitter regnen auf den Waldboden herab. Shautha und Khaya werden von kochendem Pflanzensaft und Aschewolken besudelt.
Es war mir ein Vergnügen, zu helfen., versichert der Dracke trocken.
Jetzt kommt mir mit!
Er bewegt sich ein paar Schritte zurück und entwurzelt dabei gleich mehrere Pflanzen. Erneut kracht es in der Dunkelheit.
Offenbar erwartet er, dass sie herabklettern und ihm folgen, als wäre nichts gewesen.

Khaya

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #33 am: 08.01.2010, 22:06:54 »
Khaya macht sich sofort daran, den Baum hinabzusteigen, und die Erleichterung lässt sich von seinen flinken, eleganten Bewegungen ablesen[1]. Am Boden beeilt er sich ebenfalls, dem Drachen zu folgen, ohne weiter auf die Orkin zu achten.
 1. Klettern 26
Verdammt. Ich HASSE den Wald.

Shautha

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #34 am: 09.01.2010, 00:54:30 »
Mit Poesie in Handelssprache kann Shautha nicht viel anfangen. Auch ist sie zu sehr auf den Kampf auf Leben und Tod mit den Zweigschrecken konzentriert gewesen. Aber offenbar scheinen Khayas Worte das mächtige Echsenwesen belustigt zu haben. Wenn sie seine Handlungen so beobachtet und seine Worte vernimmt. Shautha ist zwar keine Meisterin des Kletterns, aber sie entwickelt durch das Adrenalin und die Angespanntheit, die ihren Körper durchfließen, ungeahnte Kräfte und dadurch kann sie eigentlich überraschend gut mit Khaya mithalten, als sie der Aufforderung des mächtigen Drachens nachkommt und auch herabklettert.
"Tod den Feinden des Stammes und der Natur!"

Ansuz

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #35 am: 09.01.2010, 01:57:37 »
Sowohl Khaya als auch Shautha klettern den Stamm mit gewohnter Leichtigkeit herunter. Die Ork ist es von ihrer Heimat gewohnt, bis in die Wipfel des großen Riesen hinaufzusteigen. Khaya dagegen musste es lernen, um zu überleben. Gut erinnert er sich noch an die Hetzjagd durch den Dschungel, kurz bevor er auf Vrosam traf.
Am Boden angekommen sehen sie überall um sich herum die verkohlten Überreste der Zweigschrecken. Eine feine Ascheschicht bedeckt das allgegenwärtige Blattwerk.
Ein einziger Zauber hat sie alle hinweggefegt, ohne dass auch nur ein einziges Wort vonnöten gewesen wäre.
Jetzt endlich kann Shautha die ganze Pracht des Drachen erkennen.
Er ist gigantisch, weit über 30m lang.. Würde er seine mächtigen Schwingen komplett entfalten, würden sie wahrscheinlich die gesamte Lichtung überspannen, die er mit seinem gewaltigen Leib geschaffen hat.
Dicke Muskelstränge zeichnen sich unter seiner schuppigen, bronzen glänzenden Schuppenhaut ab. Er wirkt bullig, nicht wie jener Drache, den die Orks ihrer Heimat verehrten. Sein Hals ist geschmückt mit zwei Kämmen, die wie Ornat an ihm herabhängen. Die Augen lodern regelrecht und kontrastieren eindrucksvoll mit seinen schwarzen Kopfstacheln.
Hinter ihm peitscht ein gut 20m langer Schwanz, der in einem gebogenen Dorn ausläuft. Im Gegensatz zum restlichen Körper ist er schlank und sehr sehnig.
Khaya kann in der Finsternis des nächtlichen Regenwalds nur einen enormen Schatten vor sich erkennen. Seine wahre Gestalt vermag er nur zu erahnen. Er besitzt nicht die glänzenden Katzenaugen der Ork.
Der Drache betrachtet sie von hoch oben, als wären sie alberne Kinder. Scheinbar amüsiert fragt er:
Bin ich der erste Drache, den ihr seht?
Betrachtet mich ruhig. Ich weiß, wie meine Art auf euch kleine Sterbliche wirkt.

Er spreizt ansatzweise die Flügel und spannt seine Muskeln an. Grünlicher Rauch weht aus seinen Nüstern und formt kleine Fledermäuse, die nach wenigen Momenten verwehen. Es scheint fast, als würde diese gewaltige Kreatur posieren.
Kommt! Ich werde euch etwas zeigen.
Bitte sprecht mich auf dem Weg nicht unnötig an. Ich ziehe es vor, nicht in eurer kruden Sprache kommunizieren zu müssen.

Mit diesen Worten dreht er sich um und folgt der Bresche, die er auf seinem bisherigen Weg hinterlassen hat.
Überall ist das Dickicht zerstammpft, Büsche und kleine Bäume zerbrochen und umgeknickt und so mancher Baum halb ausgerissen. Viele hängen wie Boxer in den Lianen, nur von ihnen und dem Geäst anderer Bäume gestützt.
Shautha und Khaya haben kein Problem, der Spur ihres Retters zu folgen. Um nicht in die Nähe der Schwanzspitze zu kommen halten sie einige Meter Abstand.
Vor ihnen knirscht und ächzt der Wald kontinuierlich, während er sich erneut seinen Weg bahnt. Den Beiden fällt auf, dass sie noch nicht einmal seinen Namen kennen. Wahrscheinlich sollte man derartige Fragen auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
Der Grund vor ihnen ihn von den Schritten des Geschuppten eingedrückt. Praktisch kein Gestrüpp steht mehr im Weg. Bedauerlicherweise wurden damit auch viele wunderkräftige Pflanzen zerstampft und zerrissen.
Kaum ein Tier ist zu hören, höchstens schwach aus der Ferne. Es ist schwül, aber glücklicherweise nicht zu warm. Die Mücken sind wie immer das größte Problem.
Für Khaya kommt hinschwerend hinzu, dass seine Augen sich nur bis zu einem gewissen Grad an die Dunkelheit des Waldbodens gewöhnen können. Selbst am Tag herrscht bestenfalls ein helles Zwielicht.
Sie wissen nicht, wie lange ihr Marsch dauern wird.

Khaya

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #36 am: 09.01.2010, 09:14:23 »
"Verdammte Dunkelheit", brummt Khaya, eher zu sich selbst. Dann hebt er die Stimme, wendet sich an die Orkfrau: "Ist mal ein richtig tolles Gefühl, zu dem gefährlichsten Tier weit und breit zu gehören. Ich will mein Glück ja nicht auf die Probe stellen, aber es würde mich wundern, wenn uns jetzt etwas gefährlich werden könnte." Er versucht ein erleichtertes Lachen, doch gibt es schnell wieder auf, da sein Lachen falsch und ungewohnt klingt.
Verdammt. Ich HASSE den Wald.

Shautha

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #37 am: 09.01.2010, 14:16:58 »
Shautha nickt den Worten von Khaya fast etwas geistesabwesend zu. Und folgt dem mächtigen Echsenwesen einfach wortlos. Irgendwie spürt sie innerlich, dass sie nicht viel andere Wahl hat. Doch fast traurig schaut sie den Akt großer Zersörtung an.

"Die armen Pflanzen. Sie haben doch keinem etwas getan! Selbst die einzigartigen und schönen Pflanzen sind einfach vernichtet worden! Aber im Vergleich zu diesem mächtigen Wesen bin ich ein mickriges Nichts! Aber die Natur hat ihre eigenen Gesetze. Sie wird dafür strafen, wenn sie es für notwendig erachtet! Ich vertraue auf sie und die Geister der Natur."
"Tod den Feinden des Stammes und der Natur!"

Ansuz

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Ia - Es lässt sich nicht kolonialisieren!
« Antwort #38 am: 10.01.2010, 14:24:36 »
Sie wissen nicht genau, wie lang sie durch die Schneise marschieren, die der Drache hinterlässt. Es müssen Stunden sein, sdo wie sich ihre Füße anfühlen. Khaya glaubt sogar, es könne etwas heller geworden sein.
Shautha hat reichlich Zeit, sich umzuschauen und die Flora dieses noch recht fremden Waldes zu studieren. Unter anderem findet sie einige längliche, weiße Nüsse[1], einen auffällig geformten Ast, den sie als mögliche Wünschelrute einschätzt, mehrere Ingredenzien für ihre Zauber[2] und sogar etwas Stachelmohn, wie sie ihn aus ihrer Heimat kennt. Leider weiß sie nicht, wie diese Abart wirkt.
Khaya dagegen hat Zeit, sich mit seiner Vergangenheit und Gegenwart zu beschäftigen. Über seine Häscher muss er sich in Anwesenheit eines Wahren Drachens keine Sorgen machen, wohl aber über seine Zukunft im Dschungel. Nach Weltenende kann er vorerst nicht zurück und was ihr Führer will, weiß er auch nicht.
Beide stellen fest, dass sie kaum etwas voneinander wissen, obwohl sie stundenlang nebeneinander durch den nächtlichen Wald stapfen. Mehr als das, der Mensch hat der Ork wahrscheinlich ihr Leben gerettet. Jetzt sind sie ohne Unterschied der Willkür eines Wesens ausgeliefert, für das ein Gedanke zu ihrer Auslöschung ausreichen würde.
Es anzusprechen ist zu riskant. Von selbst gibt es keinerlei Hinweis auf das, was kommen mag. Es folgt einfach seiner eigenen Spur, sonst nichts.
Moskitos umschwirren Shautha und Khaya. Ihre Kleidung klebt an ihrem Fleisch und ihre Kehlen sind trocken und kratzig. Dem Waldläufer ist ein wenig schwummrig zumute, wahrscheinlich Nachwehen der Vergiftung.
 1. +1 Tagesration
 2. Komponentenbeutel voll

Shautha

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« Antwort #39 am: 11.01.2010, 22:50:05 »
"Können weiße Nüsse haben, wenn du wollen Menschenmann. Seien ganz gut und ich noch haben genug Nahrung. Wenn allerdings nicht wollen, dann ich nehmen und selber essen.", sagt Shautha leise zu Khaya nach einem langen Zeitraum voller Schweigsamkeit von den Beiden.

Die meiste Zeit hat Shautha mit den Händen nach den Insekten geschlagen und auch mit den offenen Handflächen über die juckenden Stellen etwas gerieben, da sich Shautha mit ihren krallenhaften Fingernägel wohl am Ende noch selbst verletzt hätte mittlerweile reibt sie an vielen Stellen ihres Körpers.

Besonders zwischen ihren Brüsten scheint es sie zur Zeit ziemlich zu jucken und sie scheint fast wie wild mit ihren Handflächen etwas drüber zu reiben, während sie zu Khaya sagt: "Argh, das ganz schön jucken, Menschenmann. Seien dir etwas eingefallen hiergegen?" 
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Khaya

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« Antwort #40 am: 11.01.2010, 23:36:47 »
"Ich denke, es ist Eure Hautfarbe.", gibt Khaya grinsend zurück, und versucht sich nicht anmerken zu lassen, dass er ebenfalls Ziel der Insekten ist.[1] "Nach zwanzig Jahren hier im Wald bemerkt man das kaum noch. Nur noch die größeren Wesen, die versuchen, einen zu töten. Aber das wird sich wohl auch mal geben." Er schweigt einen Moment. "Im Wald gibt es eine Menge zu essen. Teilweise kann man sogar das essen, was versucht, einen selbst zu essen.", wieder macht er eine kurze Pause, "Nicht immer. Auf gegrillte Zweigschrecken - wie schonend auch immer zubereitet - kann ich zum Beispiel verzichten.", wieder überlegt er kurz, bevor er weiterspricht, "Aber nehmt nicht den ganzen Wald mit. Ich werde Euch nicht tragen helfen." Was eigentlich klingt, als wäre es scherzhaft gemeint, wirkt mit Khayas Mimik eher verächtlich.
 1. Außer er kennt ein tolles Mittel, das gegen juckende Mückenstiche hilft oder Insekten fernhält - das er dann auch immer anwendet: Wissen (Natur) 22
« Letzte Änderung: 11.01.2010, 23:38:27 von Khaya »
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Shautha

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« Antwort #41 am: 12.01.2010, 00:16:58 »
Mittlerweile juckt es Shautha auch an ihre Brüsten so stark, dass sie ihre verschwitze Fellrüstung etwas von ihre Brüsten schält und sich an ihrer dortigen Haut reibt. So etwas wie einen Büstenhalter scheint Shautha tatsächlich nicht zu tragen. Shautha scheint dabei durch den Juckreiz ganz zu vergessen, dass vielleicht durch das, was sie tut Insekten ins Innere der Rüstungen eindringen könnten. Wegen des offenen Zeigens eines Großteils ihrer Brüste und auch der Brustwarzen scheint es wohl eher so zu sein, dass sie nicht wirklich ein Schamgefühl gegenüber dem Menschen hat.

"Ja, ja, du dich nur lustig machen über armes Orkfrau, böses Mensch!", sagt Shautha mit einem selbstironischem Grinsen im Gesicht, das auch ihre spitzen Vorderzähne mitzeigt. Offenbar scheint Shautha ihm seine Bemerkung nicht allzu übel zu nehmen.

"Insekten seien nicht so bösartig bei Shautha daheim wie diese hier seien. Wenn du zwanzig Jahre hier allein im Wald, dann du müssen seien starker Mann, wenn du das überleben.

Shautha teilen und auch nur das nehmen, was Shautha brauchen und nur etwas Vorrat für spätere schwere Zeiten zum Beispiel mitnehmen. Brauchen haben keine Sorge, wenn du das meinen."
« Letzte Änderung: 12.01.2010, 13:52:20 von Shautha »
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Khaya

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« Antwort #42 am: 12.01.2010, 15:14:40 »
"Bei Shautha daheim? Woher kommst du denn? Bist du den ganzen weiten Weg übers Meer gefahren, um dich hier von Insekten stechen zu lassen? Wenn ja, dann bist du ja erfolgreich..." Khaya grinst dreckig, "Gibt es bei euch denn keine Wälder?" Man merkt ihm seine Neugier an, obwohl er versucht, uninteressiert und geringschätzig zu klingen.
Verdammt. Ich HASSE den Wald.

Shautha

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« Antwort #43 am: 12.01.2010, 15:43:38 »
Shautha merkt dann doch mit der Zeit, dass es keine gute Idee gewesen ist, sich unüberlegt der Kleidung teilweise etwas zu entledigen wegen den Insekten, auch wenn das Gefühl, des Fells auf der Haut auch nicht gerade angenehm im Moment ist. Sie schlägt etwas nach den Insekten und als der Zeitpunkt letztlich günstig ist, zieht sie das Fell wieder an seinen angestammten Platz. Sie reibt etwas am Fell selbst, um sich abzulenken und flucht etwas auf Orkisch grunzend vor sich hin.  

Doch dann sagt Shautha noch: "Müssen bald finden innere Ruhe. Große Stunde von Shautha bald gekommen seien, das fühlen.", dabei versucht Shautha sich dann wieder halbwegs selbst zu beherrschen, da es wohl für das Kommende notwendig sein wird.

Doch trotz der ganzen Ablenkung hat sie zumindest die Fragen des Menschen noch mitbekommen: "Kommen eigentlich von ganz woanders weit weg her. Nur vom Wasser konnten herreisen.

Ihr Menschen werden vielleicht nicht ganz verstehen, aber kein Wald seien gleich. Seien es Pflanzen, Insekten oder Erde, alles seien unterschiedlich. Spüren, dass seien hier anders, wie andere können etwas ganz bestimmes Riechen. Dadurch, dass seien anders, man müssen sich erst an Neues gewöhnen. Seien alles auch großes Test hier für jemanden wie Shautha. Ich nicht genau wissen, ob Menschen verstehen oder Ork einfach nur für seltsam oder dumm halten, weil halt anders sind.

Aber wenn du hier allein im Wald, dann nicht fühlen einsam, Menschen-Mann? Dass doch seien ungewöhnlich für Mensch. Oder ich mich täuschen? Shautha seien nicht große Gelehrte für Menschenvolk und Eigenarten, wissen nicht allzu viel."
« Letzte Änderung: 12.01.2010, 15:46:09 von Shautha »
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Khaya

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« Antwort #44 am: 12.01.2010, 16:31:02 »
Khaya stutzt. "Wie, deine große Stunde? Hast du vor, gegen den Drachen zu kämpfen? Der uns mit einem einzigen Gedanken auslöschen könnte?" Er lacht. "Oder verpuppst du dich und steigst nach drei Monaten als Elfenprinzessin aus deinem Kokon?

Ich kann die Wälder nicht vergleichen, weil ich noch nie in einem anderen Wald war - und es zieht mich auch nicht fort. Ich weiß, dass die Welt noch groß ist, aber das heißt nur, dass es noch einen ganzen Haufen anderer Scheißbiester gibt, die mich umbringen wollen, als ich bisher begegnet bin. Dann doch lieber hierbleiben und sich von Schmutz ernähren.
Und ehrlichgesagt: Nein, ich fühlen mich nicht einsam. Die wenigsten sprachbegabten Lebewesen, denen ich bisher begegnet bin, waren so harmlos wie du - der Drache, in dessen Speisekammer wir vielleicht gerade geführt werden, weil er zu klug ist, uns zu tragen, ist eher normal. Warum also nicht alleine sein, wenn jede Gesellschaft einen töten kann? Wenn man sein ganzes Leben allein im Wald verbringt, dann...", er bricht mitten im Satz ab, und setzt neu an: "Mit der Philosophie habe ich immerhin eine ganze Weile im Wald überlebt."
Nach kurzem Schweigen fügt er bitter, aber ohne Mitleid, hinzu: "Alle, die diese Philosophie nicht teilten, sind jetzt tot."
« Letzte Änderung: 12.01.2010, 16:34:38 von Khaya »
Verdammt. Ich HASSE den Wald.

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