„Arrh...nich` Heiltrank!“, grollt Gudbrash. Er schüttelt den Kopf, bleckt seine Fänge und stemmt sich mit beiden Händen an der Wand hoch. Sein Atem geht schwer, aber er scheint unverletzt. Im Dunkeln wirkte sein Zustand schlimmer, als er tatsächlich ist. „Hungarr!“, beklagt er sich.
Der Homunkulus des bewusstlosen Gnoms gibt sich weit gesprächiger: „Leider sind keine Heiltränke mehr vorzufinden, unidentifizierter Besucher! Aufgrund des erhöhten Energiepegels im Innern des Motors nehme ich an, dass mein Schöpfer sie als externe Energiezufuhr verwendet hat. Falls Ihr wünscht, dass ich eine komplette Inventarliste aufstelle, sprecht mit meinem Meister!“
Die goldenen Schildchen geben keinen Hinweis. Der Großteil der Schubladen scheint mit den seltsamsten Zauberkomponenten
[1] gefüllt, darunter Gefährliches wie zermahlene Dämonenhörner, aber auch Wunderbares wie der Schweif eines Einhorns.
Senesta ist dementsprechend kaum ansprechbar. Ihre Augen huschen von Wort zu Wort, synchron einem breiter werdendem Lächeln. Unter anderem erspäht sie eine breite Lade, die laut Beschriftung „Kompendien“ enthält. Gnax` Zauberbuch, ihre potentielle Vorlage, liegt irgendwo im Salon herum.
Davis sieht noch, wie sie sich zu besagter Lade bückt, bevor er zur Seite springen muss. Die Schublade schießt mit solcher Gewalt aus dem Schrank, dass sie krachend gegen die Wand prallt.
Ihr Inhalt besteht aus zwei Büchern, derart reich dekoriert, dass sie aus der Privatbibliothek des Archon selbst stammen könnten, und so groß und schwer, dass man ebenso gut Steine im Bruch schleppen könnte, anstatt sie zu tragen. Absolut unmöglich, dass der Gnom derartige Wälzer auf Dauer mit sich herumschleppen könnte. Beide sind dick wie Gudbrashs Oberarme und eingebunden in grünes, schuppiges Leder, das noch Restspuren silbriger Magie in sich birgt. Goldene Verzierungen, durchsetzt mit Opalen, dienen als Energiespeicher.
Ein kurzes Aufschlagen zeigt, dass das Pergament noch unbeschriftet ist.