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Autor Thema: [Kapitel 1] Wreck Ashore  (Gelesen 64166 mal)

Beschreibung: Leuchtturm-Romantik

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Bleewyn

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[Kapitel 1] Wreck Ashore
« Antwort #375 am: 17.08.2010, 16:16:42 »
Bleewyn blickt entschuldigend zu Grimtark hoch und murmelt:"Alptraum." Anschließend begeht er stumm seine Gebete. Die Gedanken gereinigt nickt er Xanxus und den anderen zu. "Grazklerck, würdet ihr uns führen? Ihr kennt euch am besten aus und wisst wahrscheinlich am ehesten wie wir ungesehen zu dem Lager der Piraten kommen."
« Letzte Änderung: 17.08.2010, 16:16:56 von Bleewyn »

Elias Ch'Ame

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[Kapitel 1] Wreck Ashore
« Antwort #376 am: 19.08.2010, 00:50:59 »
18.Kytorn 1373 TZ, Jahr der Abtrünnigen Drachen, kurz nach Sonnenaufgang
Grazklerck lächelt breit und nickt. "Kein Frühstück, was?" fragt er mit seiner leicht gurgelnden Stimme, als hätte er Wasser im Mund. Dann aber zuckt er mit den Schultern. "Und Junge? Einfach hier lassen? Gut, weniger Ballast", ergänzt er, nimmt seinen Bogen auf und tritt hinaus in den neuen Morgen. Er macht den Anfang und springt ins Wasser, um kurz darauf wieder am sandigen Ufer hervor zu kommen. Ihr watet hinterher, wobei sich Bleewyn wieder auf Grimtraks Schultern setzen muss. Zum Glück trocknet eure Kleidung recht bald, auch wenn der Morgen nicht sonderlich warm ist. Grazklerck geht zügig voran und scheint keine Rücksicht auf kurze Beine zu nehmen. Dennoch findet er immer die passende Geschwindigkeit, damit alle ohne Probleme folgen können. Einige Stunden wandert ihr schnurstracks am Wasser entlang, doch als es zum Mittag zu geht, entfernt sich Grazklerck weiter vom Wasser und nutzt den Schutz der Dünen aus, wobei er immer wieder stehen bleibt, den Kopf in die Luft reckt und die Augen zusammen kneift. Manchmal verschwindet er auch für einige Zeit im Wasser, kehrt aber jedes Mal zu euch zurück. Und schließlich kann Xanxus auch das entdecken, was er am Abend zuvor gesucht hatte: Ein wesentlich kleiner Turm aus Holz kommt in Sicht. Er hat Ähnlichkeit mit einem Leuchtturm, ist aber eher provisorischer Natur.
"Jetzt vorsichtig", meint Grazklerck leise und duckt sich ab. Er hockt sich hin und sieht sich nach euch um. "Zwei Wege. Von vorn angreifen, direkt am Wasser, oder drum rum, um von Dünen aus angreifen. Dünen schwieriger, weil vorher entdeckt werden könnten." Das Lager der Piraten ist noch immer nicht einsehbar, aber ihr seid auch noch ungefähr zwei bis drei Meilen vom Turm entfernt.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Grimtrak Rotus

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[Kapitel 1] Wreck Ashore
« Antwort #377 am: 21.08.2010, 20:20:42 »
Brummelnd wendet er sich an seine Freunde"Ich bin sowieso dafür das Wir erst in der Abenddämmerung angreifen. Bis dahin dürften es sowieso nur noch ein paar Stunden sein. Und wenn es vom Wasser her besser geht, warum dann nicht von dort angreifen. Als Gruppe sind wir zu klein, als das Wir uns aufteilen könnten." Nach einem kurzen Blick in die Runde fährt der Krieger fort. "Hat jemand von euch eine grobe Idee, wie wir Angreifen? Kann jemand etwas Brennbares auf den Turm zaubern, was wir dann mit Feuerpfeilen anzünden?"

Nach einem tiefen Zug aus der Wasserflaschen wendet er sich der Echse zu. "Sind die Piraten mehr Fernkämpfer oder Nahkämpfer? Ich habe keine Lust in einen Pfeilhagel zu rennen." Mit Schwung holt Grimtrak seine Axt vom Rücken und beginnt diese mit seinem Schleifstein zu schärfen. Tief in seine Gedanken vertieft plant er und überlegt er wie der Angriff am besten auszuführen sei. Neben bei versucht er die Vorschläge der anderen mitzubekommen. "Das dürften wir schon schaffen, da habe ich schon ganz andere Kämpfe hinter mir...und vor allem auch überlebt"



Elias Ch'Ame

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[Kapitel 1] Wreck Ashore
« Antwort #378 am: 24.08.2010, 13:14:56 »
"Gut mit beidem, Bogen und Schwert", erklärt Grazklerck und lässt sich im Sand nieder, auf weitere Instruktionen der Gruppe wartend. Er geht die Sache sehr ruhig und geduldig an, zumindest scheint das so. Allerdings sieht er sich immer wieder aufmerksam um, als erwarte er das urplötzliche Auftauchen der Piraten.
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Bleewyn

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[Kapitel 1] Wreck Ashore
« Antwort #379 am: 27.08.2010, 21:58:28 »
"Gibt es eine Möglichkeit sich dem Lager ungesehen und ungehört weiter zu nähern? Also außer zu tauchen? Wisst ihr wo sie den Leuchtturmwärter gefangen halten oder wie das Lager aufgebaut ist? Ich muß zugeben das ich mich ungern dem Lager nähern würde ohne mehr Informationen zu haben. Zu welcher Zeit schlafen die die Piraten, haben sie Wachposten aufgestellt und mehr. Es sind einfach zuviele Unsicherheiten um das Lager zu stürmen sowhl bei Tag als auch bei Nacht. Obwohl ein Angriff in der Dämmerung wohl das richtige wäre, da Menschen im allgemeinen nicht so gut sehen können wie wir. Wohl gemerkt Dämmerung Grimtark, nicht jeder besitzt Augen wie eine Eule so wie du."

Mimir

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[Kapitel 1] Wreck Ashore
« Antwort #380 am: 29.08.2010, 15:10:36 »
"Warum starten wir nicht ein Ablenkungsmanöver und locken die Piraten in eine Falle? Mit einem gut durchdachten Täuschungszauber sollte es uns möglich sein die Aufmerksamkeit der Piraten zu erzwingen."

Elias Ch'Ame

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[Kapitel 1] Wreck Ashore
« Antwort #381 am: 29.08.2010, 15:51:17 »
"Nein", meint Grazklerck auf Bleewyns Frage. "Dünen bisschen Deckung, aber sonst kaum Möglichkeit, außer schwimmen und selbst schwimmen gefährlich. Leuchtturmwärter weiß nicht, Lager so drei Zelte in Dreieck. Wachposten sicher, ihr selbst begegnet gestern. Gibt sicher mehr. Aber wann schlafen, keine Ahnung. Ich nicht Mitglied von Piraten, ich nur tun, was sie wünschen und kommen, wenn Belohnung und ansonsten ich meiden Piraten."
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Elias Ch'Ame

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[Kapitel 1] Wreck Ashore
« Antwort #382 am: 08.09.2010, 19:07:56 »
Während ihr über ein Ablenkungsmanöver diskutiert, duckt sich Grazklerck plötzlich hinter eine Düne weg und weist euch an, ruhig zu sein. Nur wenige Augenblicke später seht ihr zwei weitere Piraten, die anscheinend Wache halten, wobei sie ihre Aufgabe nicht zu ernst nehmen. Sie unterhalten sich miteinander und werfen höchstens kurze Blicke zum Meer oder zu den Dünen, während sie ihre Wache eher als Strandausflug nutzen. "Wahrscheinlich haben die sich 'ne Schnapsflasche geklaut und sich eine schöne Nacht damit gemacht und jetzt liegen sie irgendwo besoffen in der Gegend rum", könnt ihr einen der Beiden sagen hören. Ihr könnt euch denken, dass sie damit die beiden Späher meinen, die ihr gestern Abend niedergestreckt habt. Schließlich sind sie auf einer Höhe mit euch. Xanxus schätzt einen kurzen Moment die Entfernung zum Lager ein, dann schickt er seinen Raben los, um die beiden Wachen abzulenken. Diese sind von dem Auftauchen des Tieres sichtlich überrascht und beobachten den Vogel, wie er Richtung Horizont fliegt. Kaum, dass sie sich umgedreht haben, spurtet Grimtrak los, so leise wie irgendwie möglich - was dem Halb-Ork ein wenig schwer fällt - und noch bevor sie sich umdrehen, um auf die Geräusche hinter ihrem Rücken zu reagieren, hat Grimtrak bereits seine Axt über die beiden Körper gezogen, die blutend zu Boden fallen. Eine der Wachen krümmt sich noch einige Momente, bis das Leben schließlich aus ihm erlischt. Mit zufriedener Miene beobachtet Xanxus, wie sein Rabe zurück kehrt und sich auf seine Schulter setzt, und auch Grimtrak erfreut sich an dem Blut an seiner Axt.

Unterdessen sind Bleewyn und Vaêl längst damit beschäftigt, sich zu überlegen, wie sie am günstigsten vorgehen wollen. Grazklerck sitzt wieder da und starrt unverwandt zum Lager und dem falschen Leuchtturm. Wenn Xanxus eine Illusion wirken soll, möglichst ein auf das Riff laufende Schiff, dann ist es wohl am besten bis zum Abend zu warten. Vaêl ist zudem der Ansicht, dass sie so die Gruppe, die sie da erwartet, womöglich noch mehr aufsplitten können. Denn je mehr Männer einfach so fehlen und nicht zum Lager zurück kehren, desto auffallender wird dies für den Rest sein. Vielleicht werden noch mehr ausgesandt, die sie mit geschickten Ablenkungsmanöven ausschalten können. So verharrt ihr bis zum Abend, ohne jedoch einen weiteren Piraten zu sehen.

Als die Dunkelheit sich über den Strand breitet, erscheint das falsche Leuchtfeuer im Turm und die Zeit für Xanxus' Trugbild ist gekommen. Ihr schleicht euch näher an das Lager heran, damit Xanxus seine Illusion auch vernünftig platzieren kann. Grazklerck schlägt vor, selbst vom Wasser aus anzugreifen, sobald die Piraten versuchen, das falsche Schiff, das auf Riff läuft, zu plündern. Obwohl der Großteil von euch der Echse noch immer nicht vertraut, ist Bleewyn damit einverstanden. Er will sich unterdessen mit Vaêl von den Dünen aus anschleichen, so dass ihr die Piraten von verschiedenen Seiten angreifen und umzingeln könnt. Grimtrak bleibt bei Xanxus, um den Magier im Notfall zu schützen.

Das Trugbild, das Xanxus herstellt, ist zwar relativ klein, aber wie der Halb-Ork empfindet, doch recht gut gelungen. Im Lager herrscht Aufregung, verhaltene Gespräche sind zu hören, während Bleewyn und Vaêl sich von den Dünen her anschleichen. Das Trugbild scheint Erfolg zu haben. Kaum, dass Xanxus das Schiff auf das Riff auflaufen lässt, stürmen die Piraten, nur noch vier an der Zahl, zum Wasser, bleiben aber kurz zuvor verblüfft stehen, denn ihnen fällt nun auf, dass mit dem Schiff irgendetwas nicht stimmt, zumal es keine in Panik geratene Besatzung gibt. Schließlich kann Xanxus das Bild auch nicht mehr aufrecht erhalten und läuft Grimtrak hinterher, der nun mit einem Kampfschrei das Lager stürmt. Der Halb-Ork kann einfach nicht mehr an sich halten. Xanxus schüttelt nur den Kopf und folgt, aber mit einem großzügigen Sicherheitsabstand. Unterdessen versucht Vaêl die Piraten schläfrig zu machen, was zumindest bei Zweien funktioniert, so dass diese nicht mehr rechtzeitig auf Grimtraks Angriff reagieren können. Der Kapitän und eine Frau, deren Stellung nicht ganz klar ist, die aber eindeutig zu den Piraten gehört, greifen den Halb-Ork an und können ihm mit ihren Krummsäbel einige kleinere Wunden beibringen, die aber nur den einen Erfolg haben: Grimtraks Wut flammt dermaßen auf, dass er sogar ein kleines Stück zu wachsen scheint. In diesem Moment schießen kleine Lichter in das Kampfgeschehen und fliegen um die Köpfe der Piraten herum, um sie zu verwirren. Xanxus platziert geschickt einen "Schmieren"-Zauber unter den Füßen des Kapitäns und der Frau und lässt die beiden so zu Boden fallen. Grimtrak löscht unterdessen, ohne auch nur den Ansatz eines schlechten Gewissens und kaum noch fähig rational zu denken, ein weiteres Leben aus und widmet sich schließlich den am Boden liegenden Piraten, die verzweifelt versuchen, aufzustehen, während Vaêls und Bleewyns Lichter um sie herum kreisen und sie verwirren. Der Halb-Ork ist dermaßen in seine Wut gesteigert, dass er Bleewyns Rufe, er möge die Piraten am Leben lassen, um sie einer gerechten Strafe zuzuführen, gar nicht hört, sondern nur blind die beiden Körper zermalmt.

Das Pulsieren und Rauschen in Grimtraks Ohren hört erst nach und nach auf, und solange nähern sich Bleewyn, Vaêl und Xanxus dem Halb-Ork auch nicht. Grazklerck, der während des Kampfes aus dem Wasser gesprungen war, hatte wegen der Lichter und Grimtraks Gemetzel nicht ordentlich zielen und eingreifen können. Schließlich aber besieht er sich das Massaker und scheint zufrieden, wenn nicht gar etwas erleichtert. Erschöpft von dem Marsch am Strand am Vormittag und dem Kampf mitten in der Nacht kommt ihr gerade noch dazu, nach Bastens Vater zu suchen, aber ihr könnt ihn nicht finden. Grazklerck meint, dass sie ihn vielleicht nur zur Vorbereitung des Leuchtturms gebraucht und ihn dann getötet und verbrannt haben. Aber das Schicksal des Mannes wird wohl ewig ungewiss bleiben. Obwohl ihr zufrieden sein könnt, ist das doch eher ein betrüblicher Gedanke. So schlaft ihr mit noch immer beschwertem Herzen ein, während Grazklerck Wache hält, auch wenn Xanxus versucht, ihn im Auge zu behalten und nicht so tief in seine Trance zu versinken. Am nächsten Tag beschließt ihr, das Lager zu durchsuchen. Ihr findet eine Menge Lebensmittel, aber auch Gold und wertvollen Schmuck, den ihr in einen Sack steckt und ihn Grimtrak, der wieder voll bei Kräften ist, zum Tragen übergebt. Schließlich verbrennt ihr den falschen Leuchtturm, auf das niemand anderes auf die Idee kommt, ihn zu nutzen und macht euch auf den Weg zurück zu Basten.

Als ihr gegen Nachmittag den Leuchtturm erreicht, steht dort schon Jorik, euer Auftraggeber, Mildred, die Valkurpriesterin, die junge Frau, die Jorik als seine Tochter vorgestellt hatte, und zehn weitere Dorfbewohner stehen dort mit einer deutlich kleineren Gruppe Echsen und scheinen euch zu erwarten. Basten steht in ihrer Mitte, einen Moment leuchten seine Augen auf, als er euch sieht, aber er erkennt alsbald, dass ihr niemanden mitgebracht habt. Er verfällt wieder in eine starre Position, wobei er sich dieses Mal doch ein wenig besser im Griff hat als zuvor. Jorik kommt euch sofort entgegen und noch während ihr erzählt, was geschehen ist, lobt er euch in höchsten Tönen, staunt über Grimtraks Kampfkraft und die geschickte Illusion von Xanxus. Unweit des Leuchtturm erkennt ihr ein kleines Schiff, das Mildred wohl nach den Erzählungen der Echsen nun doch bereit gestellt hat. Außer den Echsen gehen alle schließlich an Bord. Die Dorfbewohner haben Frieden mit ihnen geschlossen, auch wenn viele grimmig drein schauen und die Geschuppten lieber für ihre Machenschaften mit den Piraten bestraft sähen. Ihr nehmt Abschied von Grazklerck, der sein Wort gehalten und so doch zumindest einen Teil seiner Schuld wett gemacht hat. Er verspricht, dass er die Dorfbewohner informieren wird, falls er doch noch einen Hinweis auf Mirvals Verbleib findet. Außerdem muss er Bleewyn schwören, mit dem Halb-Oger ebenfalls Frieden zu schließen. Ob Grazklerck das schließlich wirklich tun wird, ist ungewiss, aber der kleine Gnom vertraut dem Anführer der Echsen mittlerweile voll und ganz. Als ihr das Schiff betretet, denkt ihr an Galethien, die auf eurem Weg den Tod gefunden habt. Ihr wolltet sie und den Halb-Oger noch einmal aufsuchen, aber ihr seid von den Ereignissen noch mitgenommen. Vielleicht kommt ihr auf eurem späteren Weg ja vorbei.

Mildred holt alles, aus dem kleinen Schiff heraus, was möglich ist. Als ihr bei hellichtem Tag an dem Riff vorbei fahrt, denkt ihr an die vielen Matrosen, die hier ihr Leben gelassen haben. Basten schwört beim Leben seiner Familie einen neuen Leuchtturm oder vielleicht sogar ein kleines Dorf hier am Wasser zu errichten und so die zukünftigen Schiffer zu warnen. Trotz eurer schnellen Fahrt braucht ihr bis zum nächsten Mittag, um das Dorf zu erreichen, wo ihr mit allen Ehren empfangen werdet. Für Mirval, seine Frau und die beiden jüngeren Söhne hält Mildred eine bewegende Ansprache, die sogar Grimtrak ein wenig schniefen lässt. In ihrem Namen feiert ihr dann jedoch euren Sieg und lasst euch auch von den Dorfbewohnern feiern. Jorik übergibt jedem von euch die 50 Goldmünzen, die er versprochen hat, und die zusätzlichen 50 Goldmünzen für Galethien. Außerdem dürft ihr das Gold und die Schätze behalten, die ihr im Lager der Piraten gefunden habt. Während ihr ausgelassen die Stimmung genießt, reift in Basten immer mehr der Wunsch nach einem Dorf am Strand heran und einige der anderen Dorfbewohner, darunter auch Joriks Tochter, sind von der Idee begeistert und so stecken vor allem die jüngeren Dorfbewohner am Abend die Köpfe zusammen, bis sie euch in der Nacht noch ihren Plan offenbaren und euch bitten, mit ihnen zu gehen, um beim Aufbau zu helfen. Sie räumen euch gerne ein wenig Bedenkzeit ein, aber es ist ihnen anzusehen, dass sie ihre Idee alsbald in Erfüllung gehen lassen möchten.

Nach der durchzechten Nacht und einem langen Schlaf sitzt ihr schließlich am nächsten Mittag zusammen, seht auf das Meer, Bleewyn tätschelt seinen Glückspilz, den er endlich wieder hat, und beratet, was ihr nun tun wollt. Es ist noch ungewiss, ob ihr weiter zusammen reisen, ob ihr Basten helfen oder einfach von hier verschwinden werdet. Aber das ist in diesem Moment auch noch egal. Ihr gedenkt noch einmal Galethien, lasst die vergangenen Tage durch eure Köpfe gehen, jeder auf seine eigene Weise, und versucht für einen Moment nicht daran zu denken, was vor euch liegt, während eine hell strahlende Sonne eure Haut wärmt und das Meer vor eurer Nase euch die unendlichen Möglichkeiten eures weiteren Lebens verdeutlicht.
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Bleewyn

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[Kapitel 1] Wreck Ashore
« Antwort #383 am: 11.09.2010, 02:04:02 »
Ergriffen von dem Moment läßt Bleewyn die seine Gedanken schweifen. Was als Reise zu seines gleichen begann hatte in ein Abenteuer geführt. Es schien war zu sein was die Leute sagten. In Faerun brauchst du kein Abenteuer zu suchen es findet sich. Und doch waren Abenteuer keine Märchen. Sicher sie hatten etwas Gutes getan, doch dafür einen hohen Preis bezahlt. Erneut ruft er sich die Erinnerungen an Galethien zurück in Kopf, die lachende Galethien, die furchtlose Kämpferin. Sie hätte nicht gezögert, sondern im Sturmlauf das Lager eingenommen. Und Grimtark an ihrer Seite. Ja die beiden waren ein tolles Team gewesen. Sie die berherrschte Kämpferin und er der Hitzkopf mit der übermenschlichen Kraft. Da lag Vael doch mehr auf seiner Wellenlänge. Sein tiefes Bedürfnis für Harmonie entsprach so sehr den Lehren Garls das er schon mehr als einmal versucht gewesen war mit ihm die Lehren des Schalkhaften zu disskutieren. Aber irgendwie hatte es sich nie so recht ergeben.
Weiter wandert der Blick zum neusten seiner Gefährten. Xanxus. Wenn alle Elfen so wahren konnte er sich denken warum ihre glorreiche Stadt untergegangen war. Verschlossen und keine Toleranz anderen gegenüber. Aber dennoch fähig in dem was er tat. Von ihm würde ihm der Abschied trotzdem am leichtesten fallen.
Ja der Abschied. Bleewyn hatte sich entschlossen. Seine Reise würde warten müssen. Er wollte helfen ein Dorf am Strand zu errichten. Joren hatte ihn mit seiner Idee für sich gewonnen. Er wollte dem Dorf der jungen Leute eine moralische Stütze sein. Und dafür Sorgen dass der Frieden zwischen Echsen, Oger und Menschen gewahrt wurde. In Gedanken hatte er schon überlegt ob man wohl ein Haus unter den Dünen für ihn anlegen könnte, oben drüber einen Schrein, zu Ehren Garls. Jetzt hies es nur noch seinen Freunden seine Entscheidung mit zu teilen. Er räuspert sich:
"Was für ein Abenteuer. Und trotz aller Niederlagen haben wir am Ende doch obsiegt. Ich..." Er druckst ein wenig herum, aber als er das Lächeln in Grimtarks Gesicht sieht, weiß er dass seine Freunde es vermutlich schon erraten haben. Zuviel Zeit hatte er mit Joren verbracht, als das sie es nicht wissen würden. "Ich werde meine Weiterreise verschieben. Ich werde hier bleiben und Joren dabei unterstützen ein Dorf am Strand zu gründen. Die Echsen vertrauen mir, und auch die Dörfler. Ich möchte das daß was wir hier mit einem Waffenstillstand begonnen haben weiter lebt. Und ich glaube dafür brauchen sie Hilfe. Und das wird mein Weg sein. Irgendwann werde ich den Glanz meines Volkes zu sehen bekommen, da bin ich sicher, doch diese Reise wird ein anderes Abenteuer sein. Ihr werdet mir immer willkommen sein, so es euch erneut hierhin verschlägt und ich werde gerne an die Zeit mit euch zurück denken." Am Ende seiner Worte gerät er ins stocken. Es scheint als wolle er noch viel mehr sagen, aber keine Worte kamen mehr aus seinem Mund.

Grimtrak Rotus

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[Kapitel 1] Wreck Ashore
« Antwort #384 am: 11.09.2010, 08:29:48 »
Seine Gefühle offen auszusprechen ist für den Barbaren nicht einfach, außer es geschieht in einem Wutanfall, an den er sich meistens später sowieso nicht mehr erinnert. Die letzten Tage gingen schnell vorbei, aber trotzdem ist es dem groben Kerl aufgefallen das sein kleiner Freund die Menschen hier mehr und mehr in sein Herz geschlossen hat und auch er hat sich eine Entscheidung abgerungen. Für ihn ist es nicht einfach neue Freunde zu finden, und vor allem solche, die auch seinen Spaß verstehen. Bleewyn ist einer der wenigen der ihn akzeptiert und für ihn würde er auch auf die Reisen und das unermüdliche umher wandern verzichten.

In seinen Gedanken ist er zu dem Entschluss gekommen, dass die vielen Reisen bei ihm eine Flucht vor der Vergangenheit und seinen Wutanfällen ist. Vielleicht kann er dies hier an der Küste mitten in der Wildnis besiegen und seine Ruhe finden. Als Bleewyn seine kleine Ansprache hält, ahnt Grimtrack schon, was kommen wird. Äußerlich ist es ihm in keinster Weise anzusehen das er die Entscheidung  Bleewyn für sehr gut erachtet. Seine große Hand legt sich ihm auf den Rücken und mit trockenem Mund antwortet er ihm. „Ich werde dich begleiten. Irgendjemand muss auf dich und dein Goldesel aufpassen.“ Die Entscheidung ist für ihn Gefallen und mehr Worte wird es von ihm nicht geben. Kurz bevor er sich von der Gruppe abwendet. „Außerdem will ich Galethiens Grab noch ein letztes Mal besuchen.“

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