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Autor Thema: Kapitel 1.1: Der Erinnerer  (Gelesen 26838 mal)

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Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #315 am: 21.09.2010, 03:32:06 »
"Nein, Tsuruchi-sama. Ich habe noch nie einen Nezumi selbst gesehen und nur vor Jahren von einem gehört der hier vorbei gekommen sein sollte. In den Bergen gab es einen Stamm das erzählt man, aber wo der ist oder war, dass weiss keiner." Gonyun blickt den Tsuruchi fragend an und wagt es dann zu sprechen: "Ich bin sehr dankbar dafür dass der ehrenvolle Bayushi-sama solch Freunde hat. Bei all dem was ihr an Neuigkeiten verkündet, wäre ich ein Odokemono[1] nicht den Schicksalen zu danken, dass sie euch hier her geführt haben. Ist so doch der Schutz unserer Siedlung gesichert!"
 1. Narr
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Isuwaru Enko

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #316 am: 21.09.2010, 07:09:08 »
"Wer könnte der Erleuchtung so fern sein, dass er solch einem freidlichem Dorf etwas böses will?"
Koshins Wege sind frei, warum nutzt Ihr sie nicht um sinnlosen Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
Mein Weg und Dein Weg können beide frei sein - wenn wir uns einig werden.

Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #317 am: 21.09.2010, 17:46:19 »
Gonyun senkt sein Haupt und spricht ehrfürchtig: "Verzeiht es mir edler Mönch Isuwaru-sama, doch als der Bayushi-sama von den Verbrechern sprach und der Tsuruchi-sama von Ratlingen anfing da wurde mir bang. Ich weiss das ist töricht verzeiht, verzeiht! Doch bin ich nun heil froh dass ihr gekommen seid!"
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #318 am: 21.09.2010, 20:36:32 »
Innerlich verspottet Isamu Gonyun ob seiner Wankelmütigkeit. Auf seinem Schiff scheint der Wind und nicht die Segel die Richtung zu bestimmen. Die Lippen des Bayushis fassen dann doch seine Verwunderung über die letzte Aussage in Worte. "Dem Fischerrat sind also keine Berichte bekannt von Überfällen in der Umgebung? Oder von Orochi, der selbsternannten Schlange der Berge?" schliesslich kamen sie uns aus dieser Richtung entgegen.

Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #319 am: 26.09.2010, 20:57:56 »
Gonyun überlegt einen Augenblick ehe er antwortet: "Nein Berichte von Überfällen sind mir zumindest keine aus den letzten Wochen bekannt. Ein Ronin war hier und auch wenn seine Art und Weise wie er seine Gastgeber behandelte nicht gerade den Etiquetten entsprach so würde es nicht als Überfall durchgehen." und dann senkt er die Stimme so dass kaum ein anderer ausser Isamu ihn noch hören kann: "Wir sind arme Fischer und leben von der Hand in den Mund und von unserer Perlen Zucht wissen nur die Händler des Gouverneurs, denen wir in regelmässigen Abständen Perlen und Muscheln für den Gouverneur abgeben." dann hebt er wieder die Stimme: "Ich habe auch von keinem Orochi gehört.. Schlangen gibt es hier aber ein Mann der sich so nennt ist mir nie zu Ohren gekommen."
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #320 am: 28.09.2010, 10:27:58 »
'Was für ein wichtigtuerischer Trottel,' schimpft Isamu in seinem Innern über Gonyun, während er mit gleangweilt kühler Mine zu seinen Aussagen nickt. 'Ein Ronin ist immer noch ein Samurai und damit hundert mal mehr wert als ein Sprecher eines Fischerdorfes. Und wenn der Ronin tatsächlich Kenjo war, solltest Du besser deine Zunge hüten. Du verplapperst ja auch schon jedem mit einem Bayushi-Mon Dinge die er nicht wissen sollte. Ein ungutes Gefühl beschleicht Isamu. Immerhin ist er in einer Gruppe von vier unterwegs, so dass ihm nicht viel passieren kann. Aber wenn der Dorfsprecher vorgibt, nichts von Banditen in der Gegend zu wissen, nicht mal einen toten Ronin erwähnt, mit Geheimwissen um sich wirft und jedem nach dem Wort redet, wird etwas im Verborgenen vorgehen, von dem die Fischer wegschauen. Ein schrecklicher Gedanke[1] beschlich Isamu:
"Was wurde denn aus dem Ronin, der hier vorbei kam?"
 1. 
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Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #321 am: 01.10.2010, 01:43:26 »
Der Fischer nickt, "Ja Herr, Bayushi-sama! Der Ronin ist tot, Wuen fand ihn nach dem Tag seiner Abreise im See nahe des Schilfs treibend."
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Fushou

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #322 am: 01.10.2010, 09:45:42 »
Gerne würde Fushou seine eigenen Fragen stellen. Doch das Etiquette lies so etwas nicht zu, also beschränkt sich die Wespe darauf dem Bauern zuzuhören. Noch hatte er sich keine Meinung gebildet, ob der Bauer dumm war, oder log.

Bayushi Isamu

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #323 am: 02.10.2010, 10:02:33 »
Isamu gefallen die Aussagen des Fischer nicht. Vielleicht sollte man ihn weiter unter druck setzen. So wendet er sich an Fushou "Was denkt ihr Tsuruchisan? Eine Wespe kann sicher beurteilen ob dies der Samurai ist, den wir verfolgten."

Fushou

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #324 am: 03.10.2010, 10:28:54 »
Fushou nimmt sich kurz Zeit und streichelt dabei nahezu beiläufig über den Griff seines No-Dachi, der über der Schulter hervorragt. Dabei fängt er den Blick des Bauern ein. "Beschreibt das Opfer und die Wunden welche ihm zugetragen wurden.", befielt Fushou.

Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #325 am: 03.10.2010, 12:27:54 »
Gonyun kannte diesen Tonfall und so macht er sich schnell ans Buckeln: "Ich habe seinen Leichnam nicht gesehen aber ich kann euch zumindest beschreiben wie er lebend ausgesehen hat. Er war ein Mann von mehr als 20 Jahren, so würde ich schätzen, er trug sein langes Haar offen und wie die Mähne eines Löwens. Er war von normaler Statur aber wohl etwas ausgehungert denn als unser Gast hat er sich über all unsere Speisen hergemacht als ob er seit Tagen nichts mehr gegessen hätte. Wenn ihr wissen wollt wie der Leichnam ausgesehen hat dann müsst ihr zu Wuen dem Priester auf sein schwimmendes Haus. Der ehrenvolle Bayushi Yoriki ist schon dort, er ermittelt in dieser Sache."
« Letzte Änderung: 03.10.2010, 15:03:27 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1a: Der Erinnerer
« Antwort #326 am: 09.10.2010, 13:10:37 »
Bayushi Yoriki. Die letzten beiden Worte erschüttern Isamus inneres und hinterlassen risse im Panzer seines Selbstwertgefühls. Es war doch seine Aufgabe, den Tod seines Cousins aufzuklären. Sollte er nun zusehen, wie dies ein Yoriki macht? In anbetracht dessen, dass sein Cousin als Ronin unterwegs war, lässt auch darauf schliessen, dass es sich viel stärker um eine Angelegenheit der persönlichen Ehre seines Daimyos handelt. Wenn der eigene Sohn ein Ronin wurde, wird ein Vater versuchen die Sache diskret anzugehen. 'Und auch hier habe ich versagt.' nagt sich ein Gedanke in sein Bewusstsein. 'Ich hätte schneller hier sein müssen, um die Sache früher zu klären und Diskretion zu wahren. Ich habe versagt.' Bis zum Anlegen brütet der Bayushi vor sich hin, wie er am geschickesten die Verbindung zu seiner Familie vertuschen kann, wenn sie nicht längst schon bekannt ist. Als erstes wird er an die Habseligkeiten von seinem Cousin kommen um mögliche Verbindungen zu verschleiern. Dann muss er möglichst schnell den Yoriki loswerden. Vielleicht können hier seine drei Gefangenen hilfreich sein. Wenn er diese Übergibt, dann muss sich der Yoriki um deren Verbrechen kümmern und seine Suche nach dem Ronin wird wärenddessen ruhen. Genügend Zeit, dass Isamu diesen Part übernehmen kann und die 'Wahrheit' wie nötig vermitteln kann.
"Wird der Yoriki bald zurück sein? Dann können wir die drei Verbrecher bald seiner Obhut überantworten."

Ginsengsei

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Kapitel 1a: Der Erinnerer
« Antwort #327 am: 10.10.2010, 18:25:50 »
Gonyun schaut den Bayushi etwas unglücklich an: "Ich weiss es nicht, sobald er vom Priester zurück ist wird er wohl zu unseren Hütten kommen. Ihr werdet ihn auf jeden Fall nicht verpassen!"
Während Gonyun das sagt können die am Ufer stehenden, sehen wie ein Floß sich langsam gen Fischerhütten bewegt. Darauf steht ein junge Frau im einfachen Gewand der Fischer und ein Mann der wohl der besagte Yoriki sein muss.
« Letzte Änderung: 10.10.2010, 18:43:56 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1a: Der Erinnerer
« Antwort #328 am: 12.10.2010, 20:51:38 »
So schnell schon kommt der Yoriki, stellt Isamu fest, was habe ich auf meiner Seite? Wenn der andere Bayushi ein Yoriki ist, so dient er einem Magistraten, geniesst jedoch keine Immunität. Isamu hingegen verfügt über die direkten Befehle des Provinzherren sowie der direkten Autorität des Lords in Shimomura. Wenn der Yoriki einem Clanmagistraten dient, sollte es keine Probleme geben, da sie ein gemeinsames Interesse verfolgen. Was wenn sein Lord ein smaragd Magistrat ist? Immerhin ist er ein Bayushi und schuldet dadurch dem Clan seine Loyalität. Ansonsten befindet sich Isamu in ausgezeichneter Gesellschaft. Ein Tsuruchi deutet an, dass er gut im Verfolgen von Flüchtigen ausgestattet ist. Enko wird seinem Wesen folgend und in seiner Autorität als Mönch mögliche Konflikte beruhigen können. Und mit dem Vanara hat Isamu möglicherweise Zugriff auf verborgene Spuren, welche nur die Geister kennen. Schade nur, dass alle drei Herren ihrer Selbst und mir keine Rechenschaft schuldig sind.
Vielleicht hilft es, ihn einzuschätzen, wenn ich sein Gesicht sehe. "Isuwarusan, es wäre mir ein grosses Glück, wenn ich als Zeichen der Verbundenheit und der Freude ein Mitglied meiner Familie hier anzutreffen mit dem Yoriki einen Tee trinken kann. Gewährt ihr mir die Ehre, ihn in eurem Namen zu einer Teezeremonie einzuladen?"
« Letzte Änderung: 05.10.2012, 09:08:18 von Ginsengsei »

Isuwaru Enko

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Kapitel 1a: Der Erinnerer
« Antwort #329 am: 13.10.2010, 09:08:26 »
Enko konnt nur ahnen was in dem Bayushi vorging, aber nach dem was er aus dem Gespräch heraushörte waren hier zwei Bayushi fast Zeitgleich in einem friedlichen abgelegenem Dorf eingetroffen kurz nachdem irgendwas passiert ist. Das konnte nur bedeuten, dass sich hier irgendwas abspielte was mit der Politik innerhalb des Scorpionclanes zu tun hatte. Eine Teezeremonie war in der Tat eine gute Idee um Spannungen von vornherein zu vermeiden und der Ärger nicht selbst auf diese Idee gekommen zu sein wurde weggespült von der Freude darüber, dass der Bayushi ihn gefragt hatte wodurch er seine Beziehung zu gleich zwei Samurai verbessern konnte ohne selbst viel dafür tun zu müssen.
"Gerne, Bayushisan, wie mein Meister immer sagte: 'Koshins Wege beginnen mit dem ersten Schritt, gute Beziehungen mit einer Schale Tee.' "
Koshins Wege sind frei, warum nutzt Ihr sie nicht um sinnlosen Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
Mein Weg und Dein Weg können beide frei sein - wenn wir uns einig werden.

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