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Autor Thema: Kapitel 1.1: Der Erinnerer  (Gelesen 26842 mal)

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Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #255 am: 24.06.2010, 09:01:47 »
Während der Vater es nun doch ein wenig mit der Angst um seinen Sohn zu tun bekommt, ist dieser hingegen durch die große Aufgabe die ihm der Mönch zuschreibt von Stolz erfüllt.
Der Mann spricht nun zu Enko: "Ihr seid euch eurer Sache sehr sicher weiser Mönch doch gebe ich zu bedenken dass der Geist noch immer nicht besänftigt wurde und das er womöglich seine Wut an meinem Sohn auslassen könnte wenn er sich nicht vorher besänftigen lässt", dann holt er tief Luft ehe er fortfährt: "Bitte holt diesen Takanarasama zu Hilfe!" Er blickt sich fragend um bis sein Blick bei Fushou hängen bleibt, 'dieser untypische Samurai muss wohl ein Geisterjäger sein!'
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Bayushi Isamu

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #256 am: 24.06.2010, 11:51:09 »
Isamu lauscht dem Gespräch mit unbeteiligter Mine. Der Vanara meinte Gestern doch, das hier keine Geister seien. Leise wendet er sich an den Schamanen "Takanarasan, darf ich euch bitten, dem Bauern in dieser Angelegenheit zu helfen? Und wenn hier keine Geister sind, ist es hilfreich, wenn ihr so auftretet, dass er keine weitere Bedenken mehr haben muss, dass ein böser Geist hier sein muss." Ein kurzer Blick auf den fremdartigen Strubelkopf lässt ihn hinzufügen "Da er bestimmt noch nie einen Vanara gesehen hat, könnt ihr ihn sicher leicht beeindrucken."

Isuwaru Enko

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #257 am: 25.06.2010, 06:56:58 »
Enko nickt und lächelt dabei nochmal ermutigend zu dem Bauern nud dem Jungen, dann wendet er sich um den Vanara zu holen, der ihm bereits entgegenkommt. "Takanarasan, könnt Ihr nochmal mit dem Bauern reden? Er hat vor einem Nat Angst und mit den Geistern scheint Ihr Euch besser auszukennen."
Koshins Wege sind frei, warum nutzt Ihr sie nicht um sinnlosen Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
Mein Weg und Dein Weg können beide frei sein - wenn wir uns einig werden.

Takumi Takanara

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #258 am: 25.06.2010, 10:56:44 »
Takumi hatte wohlwollend mit angesehen dass Enko ein ruhiges Gespräch mit dem Bauern führte und diesem kein Leid geschah. Den Bitten seiner Gefährten kommt er lächelnd und ohne zu zögern nach. Sogleich fragt er den Bauern freundlich. "Wodurch habt ihr denn den Geist dieses Ortes erzürnt, so dass all dieses Leid über euch kam?" wobei er sogleich nach einer Möglichkeit grübelt wie man den Geist wieder besänftigen könnte. Nur wundert es den Schamanen, dass er den Geist bisher nicht erblickt hat. Vielleicht war er mächtig genug sich vor seinem Blick zu verbergen?

Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #259 am: 25.06.2010, 21:07:29 »
Der Bauer macht große Augen als Takumi zu ihm spricht, langsam versucht er seinen Mund zu bewegen um zu antworten aber es kommt im ersten Moment kein Laut zu Stande. Nachdem er sich wieder gefangen hat beginnt er vorsichtig zu sprechen: "Ich ich weiss nicht was den Nat erzürnt hat, ich vermute es hängt mit dem Tempel der Bienen und dem Dachbruch zusammen, denn danach brannte auch auf ein mal unser Ritualhaus. Wir haben ihn davor eigentlich immer mit Geschenken besänftigen können, doch seit dem Zwischenfall mit dem Dach des Bienentempels liefen immer und immer mehr Dinge hier schief."

Takumi grübelt kurz, er kennt die Nats und weiss dass dies eigentlich typisch für einen Hkun Yeng Nat sein könnte. Im Gegensatz zu seinem kleinen Verwandten sucht dieser sich nämlich ganze Dörfer oder Gemeinden die er unter seinen Schutz nimmt oder mit denen er bereits seit Generationen verwurzelt ist. Dieser Nat ist klein und stämmig, seine Haut ist gelb und sein Haar schwarz und wild. Sein Bau befindet sich meist im Geisterreich Sakkaku[1] Als Gegenleistung für sein Schutz und Wohlwollen verlangt er Opfergaben. Er ist ebenso stark wie verletzlich und versteht es die Macht der Elemente für sich zu nutzen und ist darüberhinaus in der Lage zu fliegen.  Zufrieden nickt Takumi, ja er konnte sich in der Tat noch an einiges erinnern.
 1. Sakkaku
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Takumi Takanara

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #260 am: 01.07.2010, 14:53:16 »
"Jaja der Geist ist wohl verärgert wegen dem Tempel ... er ist Teil des Ortes den er als Wohn und Schutzort auserkoren hat. Leider habe ich ihn nicht erblicken können, sonst hätte ich ihn vielleicht irgendwie kontaktieren können. Naja Naja ... seht zu dass das Dach des Tempels repariert wird und setzt die Opfergaben fort, ich denke dann wird er sich schon wieder beruhigen. Die Dinge müssen nur ins Gleichgewicht gebracht werden. Repariert den Tempel und euer Haus, dann wird euch der Nats auch wieder wohlgesonnen sein und ihr könnt ein geregelts Leben weiterführen ... jaja." Takumi nickt zufrieden uns blickt sich um.

Nein er konnte den Nats immer noch nicht sehen, dennoch wagte er den Versuch mit ihm zu sprechen:

"Hörst du mich? Dieser Bauer wird den Tempel wieder aufbauen und dir Opfer bringen. Zürne ihm also bitte nicht länger."

Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #261 am: 02.07.2010, 11:50:41 »
Der Bauer starrt den Vanara noch immer an, scheint aber so langsam zu begreifen was dieser von ihm will und verbeugt sich als Zeichen seines Verstehens.

Der Ruf des Schamanens nach dem Nat bleibt ungehört, nur das Summen der Bienen, welche die Luft fast schon zum bildlich zum vibrieren bringen, ertönt als Antwort aus dem Tempel. Auf dem Gesicht des Bauern spiegelt sich die Angst vor dem was da kommen könnte.Vorsichtig flüstert er: "Ihr seid ausserordentlich mutig Takanarasama!", und dabei schaut er sich immer wieder um, um im Zweifelsfall schnell in Deckung gehen zu können.
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Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #262 am: 06.07.2010, 16:11:08 »
Während das Leoparden Junge neugierig die Holzsplitter des Wasserfasses untersucht, welche Fushou vorhin zertrümmert hat, Takumi bleibt entspannt , beide Hände auf seinen Schamanenstab gestützt dehnt er seine langen Arme und wartet.
Nichts geschiet. Wenn der Nat da gewesen wäre dann hätte er ihn gehört, da glaubt sich Takumi sicher zu sein.
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Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #263 am: 06.07.2010, 22:00:11 »
"Mehr kann ich im Moment nicht für dich tun Mensch" spricht Takumi und blickt dann zu seinen Gefährten. Während der Mönch seine Dankbarkeit durch ein senken seines Haupts signalisiert, scheint der Bayushi in Gedanken schon wieder auf dem Rücken seines Pferdes zu sein und auch Fushou erweckt den EIndruck als ob er sich schnell wieder auf den Weg machen will.

Takumi strubbelt dem Bauernsohn über die Haare und grinst dabei breit von einem bis zum anderen Ohr. 'Dieses Menschenkind sieht mit strubbel Haaren wie meinen doch gleich viel sympatihischer aus!'"Deine Geister sind stark Junge! Du wirst es zusammen mit deinem Vater schaffen dass in eurem Heim wieder Ruhe und Frieden einkehrt!"

Isamu lässt sich seine Zweifel über das Gesagte nicht anmerken und mit militantem Ton spricht er: "Bereite unser Proviant vor damit wir weiter reiten können Bauer!" Der Bauer zögert keine Sekunde, auch wenn er noch etwas wackelig auf den Beinen ist geht er zielstrebig zum Haus, seinen Sohn dicht auf den Fersen. Nach einer Minute des Wartens, in der sich Fushou den Staub der Schlafstelle aus dem Gewand geklopft hat, erscheinen Vater und Sohn. Während der Sohn einige Sake Ton Krüge trägt hat der Vater einen Säckchen mit Reis und einen Korb mit Früchten, dies alles stellen sie vor Isamu ab der mit einem kurzen Nicken als Zeichen der Anerkennung das Proviant absegnet und dann auf den Rücken seines Pferdes bindet.

Die Weiterreise kann nun also beginnen.
« Letzte Änderung: 06.07.2010, 22:00:35 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #264 am: 07.07.2010, 09:40:40 »
Da sich auf Takumis zurufen kein Nat gezeigt hat greift Isamu mit sich selbst hadernd in seinen Geldbeutel. Einen kurzen Moment betrachtet er die herausgezogene Münze. Der eingeprägte Skorpion schimmert ihm golden entgegen. Unklar erschliesst sich Isamu, wieviel Wert der Koku in seiner Hand nun  tatsächlich besitzt. Als Samurai musste er sich in seinem noch jungen Leben noch nie wirklich mit Geld auseinandersetzen, da sein Daimyo immer ihn oder seine Familie mit allem notwendigen versorgt hat. Von seiner Mutter die den Gouverneur als Hattamo[1] auch in Steuerangelegenheiten berät hat er bloss mitbekommen, dass ein Koku nur dem Gedanken nach den Wert einer Farm repräsentiert, doch schwankt er von Jahreszeit zu Jahreszeit. Nun hält er den Koku schon in der Hand und es erscheint ihm unwürdig ihn wieder wegzustecken. Erhobenen Hauptes, um die reine Freiwilligkeit der Entschädigung und ihre asymmetrische Stellung auszudrücken, streckt er die Hand aus um die Münze in die Finger des Bauern fallen zu lassen. "Denk daran, dem nächsten Besucher den nötigen Respekt zu zollen und die Häuser aufzubauen Bauer!" ermahnt er diesen.
 1. Beraterin
« Letzte Änderung: 08.07.2010, 08:36:36 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #265 am: 08.07.2010, 08:50:09 »
Das gefühlte Gewicht der Münze, die in seine geöffneten Hände fällt, bringt den Bauern ins Taumeln. Wenn er es nur bis ins nächste Dorf schaffen würde dann wäre das Anwesen gerettet. Voller Dankbarkeit fällt er vor dem edlen Bushi auf die Knie, das Haupt bis auf den Boden gesenkt spricht er mit flattriger aber kräftiger Stimme: "So sei es! Bayushisama!"

Nachdem der Bauer und sein Sohn den Reisenden noch unendlich gute Wünsche auf den Weg mit gegeben haben und die Gefährten Marschformation eingenommen ist , setzt sich die Gruppe in Bewegung. Fushou geht voran, auf der Suche nach der verlassenen Spur des Nezumis.
« Letzte Änderung: 08.07.2010, 08:54:24 von Ginsengsei »
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Fushou

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #266 am: 08.07.2010, 20:27:47 »
Doch gerade als die Gefährten dabei sind das Dorf zu verlassen, hält Fushou inne und überlegt. Es war sehr unwahrscheinlich, dass Sie den Nezumi jetzt noch einholen würden. Andererseits war er bisher eh in Richtung des Namida no Mizuumi unterwegs. 'Dieser verdammte Regen'.

"Die Fährte des Nezumi wird vom Regen verwaschen sein. Vielleicht sollten wir unser Glück herausfordern und direkt zum Namida no Mizuumi weiter reisen, Bayushisan."

Womöglich könnten die Tiere dem Vanara von den Wegen des Nezumi berichten. Für den jungen Tsuruchi ist diese Vorstellung jedoch so abwegig, dass er Takumis Vorschlag vom Vortag längst vergessen hatte.

Bayushi Isamu

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #267 am: 09.07.2010, 15:52:54 »
Die Einsicht Fushous kommt Isamu recht. Er erwog schon zu insistieren, dass der Nezumi zu viel Vorsprung hat, um ihn noch einzuholen.

"Gut Tsuruchisan, gehen wir direkt zum Namida no Mizuumi."

Takumi Takanara

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #268 am: 16.07.2010, 17:22:02 »
"Klingt gut, Klingt gut! Lasst uns auf zum Namida no Mizuumi!" antwortet Takumi mit dem Kopf wackelnd.

Fushous Idee erscheint ihm einleuchtend und er ist schon ganz begierlich darauf, diesen See zu betrachten.

Isuwaru Enko

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #269 am: 17.07.2010, 08:38:08 »
Auch Enko nickt. Ihm lag nicht viel an der Verfolgung des Nezumi, der sich so undankbar davongemacht hatte, querfeldein gibt es nur wenig informationen die für eine Wegekarte interessant wären. "Wenn ich mich recht erinnere ist unsere Reiserichtung dann grob in die Richtung die wir bisher auch eingeschlagen hatten. Ich würde das gerne kurz auf meiner Karte überprüfen, ob dies sinnvoll ist, oder ob es einfacher wäre einen kleinen Umweg zu nehmen um schneller auf eine Straße zu kommen auf der wir besser vorankommen."
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