• Drucken

Autor Thema: Kapitel 1.1: Der Erinnerer  (Gelesen 26879 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ginsengsei

  • Moderator
  • Beiträge: 5308
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #270 am: 20.07.2010, 19:51:42 »
Die Spur des Nezumis ist fürs Erste verloren, zu viele Tage sind vergangen und das wechselhafte Herbstwetter hat sein Übriges bereits getan um die Spur zu verwischen. Dennoch ist die Stimmung in der Gruppe nicht direkt geknickt. Während der Bayushi endlich seinem Auftrag nach kommen kann, stellt der Weg zum See für Enko das Betreten kartographischen Neulands dar, ist doch an der Stelle an der er den See übertragen hat bisher ein weisser Fleck gewesen. Takumi ist froh das die Hetzerei ein Ende findet und freut sich darauf den Bergen näher zu kommen. Nur Fushou ist mit dem Ausgang der Verfolgung nicht direkt zufrieden. Doch wenn es die Schicksale so gewollt haben dann wird es seine Richtigkeit haben. So wandern die vier Gefährten durch die dünner werdenden Wälder, welche nun durch immer größer werdende Wiesen und Weideflächen unterbrochen werden. Immer wenn die Gefährten den sicheren Schutz der Bäume verlassen, braust ihnen der noch warme Herbstwind entgegen. Sie begegnen einer Vielzahl an wilden Tieren, die sich entweder gar nicht um sie kümmern oder direkt reiß aus nehmen.
Am zweiten Tag stoßen sie auf eine Gruppe Hirten mit Schafen und Ziegen, welche die dürren Stellen die der heiße Sommer vielerorts hinterlassen hat nach den letzten Büscheln Grün absuchen, ehe es dann im Winter in die Ställe geht. Die Welt um sie herum erscheint friedlich und idyllisch.[1]In der Ferne kann man schon die grauen Giganten des Rückens der Welt ausmachen. Der Anblick beflügelt die Gefährten und insbesondere den alten Vanara. Er kann kaum noch sein Blick vom Horizont abwenden so stark fühlt er die Anziehungskraft. Er meint fast schon die mächtigen Geister des Seikitsu san Tama no Oi zu spüren.

Je näher sie den Bergen kommen desto kühler wird die Luft und desto schnittiger pfeift der Wind und der Weg wird mühsamer. Langsam beginnt sich die Landschaft zu verändern. Die weiten Wiesenflächen werden abgelöst du kleinere Hügelformationen. Vereinzelt pressen sich massive, von rötlichen Moosen und gelbbraunen Gräsern bewachsene Felsen wie gigantische Zähne aus dem Boden. Das sie umgebende Bergvorland leuchtet in herbstlicher Pracht und über ihren Köpfen fliegen Vogelschwärme gen Südosten.

Bald schon ist ihr Ziel erreicht dessen sind sich die Reisenden sicher und nach einem Blick auf die Karte beschliessen sie, dass für den heutigen Tag lange genug marschiert wurde. Das Proviant des Bauers war von ihm reichlich bemessen gewesen und selbst der vom Wandern große Hunger, lässt die Vorräte kaum schrumpfen. So reist die Gruppe selbst bei widriger werdenden Bedingungen unbekümmert und mit vollen Mägen. Die Nacht verläuft ruhig und ohne größere Vorkommnisse. Nur das Heulen der Wölfe schreckt zumindest die weniger hart gesottenen unter ihnen aus dem Schlaf.
Als sie am nächsten Morgen, vier Stunden nach dem Aufbruch, im Nebel zu Füßen des Seikitsu san Tama no Oi stehen, lehrt Takumi seinen Mitreisenden den tausend Jahre alten Brauch der Berggeister Besänftigung auf dass der Aufstieg zum See gelingen möge. Auch Enko bittet im Stillen die Schicksale um ihre Güte und so gewappnet begehen sie den ersten Anstieg.
Nachdem die Nebelschicht nach gut einer Meile Fussmarsch durchbrochen ist, gibt der Himmel den Blick nach oben auf das Gebirge frei. Den beiden Samurais bleibt beim Anblick der Grauen Riesen erst ein Mal die Luft weg. Dieses Gebirge ist um so vieles gigantischer als sie es sich je vorstellen konnten, dass es ihnen im ersten Moment die Sprache verschlägt. Die Felswände erwecken den Eindruck so rau wie die Haut eines Mantis zu sein. Enko hat den Fuss des Gebirges bereits bereist, allerdings ist er nie weiter nach oben vorgestoßen. Takumi hingegen ist eins mit den Bergen, er kennt die Möglichkeiten und Gefahren, die Bewohner ob Tier oder Geist. Doch egal wie es um das Wissen und die Erfahrung der Gefährten bestellt ist - jeder kämpft bei diesem Aufstieg mit seinem eigenen inneren Schweinehund. Ein Fuss vor den anderen setzend erklimmen die Vier den Anstieg dessen enger steiniger Weg die Gefährten in langen Serpentinen ihrem Reiseziel entgegen führt.
 1. 
« Letzte Änderung: 20.07.2010, 23:45:20 von Ginsengsei »
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Ginsengsei

  • Moderator
  • Beiträge: 5308
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #271 am: 21.07.2010, 11:37:24 »
Aus der Ferne hören sie ein lautes Poltern, welches so klingt als ob große stahlbeschlagene Räder über den steinernen Weg rollen. Nachdem sich das Geräusch nun schon seit einer Minute kontinuierlich nähert, mischt sich unter das Poltern ein fröhliches Pfeifen. Das Pfeifen klingt gekonnt, doch keiner der Vier kann die Melodie erkennen. Das wäre der erste Mensch dem sie seit dem Beginn des Aufstiegs begegnen würden.
« Letzte Änderung: 21.07.2010, 11:39:02 von Ginsengsei »
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Bayushi Isamu

  • Beiträge: 741
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #272 am: 21.07.2010, 23:30:45 »
Es scheint ein Wagen herunter zu kommen, schliesst Isamu aus dem Poltern. Im Selbstverständnis eines Samurais sieht er keine Unmittelbare Gefahr und denkt nicht dran, die Mitte des Weges zu verlassen, um ein einfaches Passieren zu ermöglichen.

Isuwaru Enko

  • Beiträge: 480
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #273 am: 22.07.2010, 09:53:17 »
Enko reagiert anders als der Bayushi, ist er es doch gewohnt sich nach Möglichkeit friedlich mit anderen Reisenden zu einigen, so hält er Ausschau nach Stellen am Wegrand, zu denen man ausweichen könnte, wenn der entgegenkommende Wagen zu breit ist, als dass man auf dem engen Weg gut aneinander vorbeikommt und hält sich am Rand des Weges.
« Letzte Änderung: 22.07.2010, 13:18:34 von Ginsengsei »
Koshins Wege sind frei, warum nutzt Ihr sie nicht um sinnlosen Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
Mein Weg und Dein Weg können beide frei sein - wenn wir uns einig werden.

Ginsengsei

  • Moderator
  • Beiträge: 5308
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #274 am: 22.07.2010, 13:58:01 »
Weiter folgen die Vier ihrem Weg und als sie die nächste Biegung passiert haben, können sie in grob zweihundert Fuß Entfernung einen Mann mit großem Strohhut erkennen der hinter sich einen Wagen zieht auf dem einige Fässer festgebunden sind. Mit großer Vorsicht bahnt sich der Mann seinen Weg hinunter, ständig darauf Acht gebend, dass ihm der schwer beladene Wagen nicht entgleitet oder er nicht über einen zu großen Stein fährt und eins der Räder bricht oder gar die Ladung verloren geht. Immer wieder hält er Inne korrigiert seine Richtung und geht so die gefährlichen Hindernisse bis er schliesslich erstaunt aufblickt als er vor dem Bayushi und seinen Gefährten steht.
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Bayushi Isamu

  • Beiträge: 741
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #275 am: 22.07.2010, 14:29:43 »
Isamu blickt grimmig dem Händler[1] an. Was glotzt du den so, geh aus dem Weg, formuliert er innerlich ungesagte Worte. Durch die Anstrengung des Aufstiegs wartet Isamu etwas ungeduldig, dass sein Gegenüber ihm den nötigen Respekt zollt, sich verneigt und aus dem Weg geht.
 1. 
Spoiler (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 22.07.2010, 14:31:28 von Bayushi Isamu »

Ginsengsei

  • Moderator
  • Beiträge: 5308
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #276 am: 22.07.2010, 14:40:02 »
Vorsichtig hält er den Wagen an so dass er Hinten aufsetzt und nicht mehr wegrollen kann. Dann tippt er sich seinen Hut mit dem Zeigefinger hoch, streift sich mit dem Ärmel den Schweiss von der Stirn. Sein Gesicht hat plötzlich etwas an Farbe verloren scheint es und er verbeugt er sich rasch und tief.[1]
 1. 
Hunch (Anzeigen)
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Ginsengsei

  • Moderator
  • Beiträge: 5308
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #277 am: 22.07.2010, 14:44:07 »
Der Mann scheint nicht besonders schnell von Begriff zu sein  und so bleibt er verbeugt vor seinem Wagen und wartet darauf dass die Samurai an ihm vorbeigehen, da seiner Ansicht nach offensichtlich neben dem Karrenwagen genügend Platz wäre um einfach zu passieren.
« Letzte Änderung: 22.07.2010, 15:45:57 von Ginsengsei »
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Bayushi Isamu

  • Beiträge: 741
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #278 am: 22.07.2010, 17:04:30 »
Isamus Blick verfinstert sich weiter und er beginnt seinen Körper zu spannen. "Ich gebe dir einen Rat Heimin," spricht er sein gegenüber an und zitiert ein Sprichwort aus dem Tao "Ein weiser Mann sagte einmal, 'Lerne Schwimmen, anstatt auf die Ebbe zu warten.' " Nach einer kurzen Pause streicht er mit kräftiger Stimme seine Herkunft durch die Anspielung auf seine Herkunft vor[1] "Ich kann schwimmen".
 1. 
Spoiler (Anzeigen)

Fushou

  • Beiträge: 604
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #279 am: 22.07.2010, 17:57:53 »
Fushou ist etwas unwohl zu Mute. Bisher hatte er gedacht, der Bayushi sei anders. Nun wurde er vom Gegenteil überzeugt. Sein Stolz ist größer als ich hoffte. Wie dumm von mir. Der Fremde interessiert Fushou nicht wirklich. Trotzdem will er unnötiges Blutvergießen verhindern. Ein ungutes Gefühl macht sich in seiner Magengegend breit. 'Höre auf dein Gefühl, wenn du ein Urteil sprechen sollst.', erinnert die Junge Wespe sich an die Worte seines Ziehvaters. War nicht handeln und zusehen nicht auch eine Art zu handeln?[1]
 1. 
Unterbrechung (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 22.07.2010, 17:58:06 von Fushou »

Ginsengsei

  • Moderator
  • Beiträge: 5308
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #280 am: 22.07.2010, 21:40:38 »
Schnell erhebt sich der Mann greift mit beiden Händen nach seiner Karre und beginnt zu rangieren, wobei ihm der Schweiß dabei in Bächen von der Stirn läuft. Als er so gut es geht den Weg frei gemacht hat verbeugt er sich wieder und lässt die Samurai und auch die anderen Mitreisenden passieren.
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Bayushi Isamu

  • Beiträge: 741
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #281 am: 22.07.2010, 22:56:37 »
Immer noch leicht verärgert führt Isamu sein Pferd dem Händler vorbei, ohne diesen eines weiteren Blickes zu würdigen.

Fushou

  • Beiträge: 604
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #282 am: 23.07.2010, 06:38:00 »
Fushou ist erleichtert. Ohne ein Wort folgt er dem Bayushisan.
« Letzte Änderung: 23.07.2010, 06:38:27 von Fushou »

Isuwaru Enko

  • Beiträge: 480
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #283 am: 23.07.2010, 09:05:19 »
Als Enko neben dem Händler ist lächelt er dem Mann freundlich zu. "Möge Koshin schöne Wege haben für Euch und eure... " kurz zögert er bevor er an eines der Fässer klopft und fragt "was transportiert ihr denn?" irgendwie traut er dem Händler nicht über den Weg, aber Koshins Wege sind frei für jedermann also versucht er nur seine Neugierde zu befriedigen.[1]
 1. 
Spoiler (Anzeigen)
Koshins Wege sind frei, warum nutzt Ihr sie nicht um sinnlosen Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
Mein Weg und Dein Weg können beide frei sein - wenn wir uns einig werden.

Ginsengsei

  • Moderator
  • Beiträge: 5308
    • Profil anzeigen
Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #284 am: 23.07.2010, 09:44:27 »
Nach dem erste Klopfen ist kein Wimpernschlag vergangen, da fliegt der Deckel des Fasses bei Seite und vor dem Mönch steht ein fieser Kerl, der mit einer dicken Keule auf Enkos blanken Schädel zielt.[1]
 1. Weiter im Kampfthread!
« Letzte Änderung: 23.07.2010, 11:02:51 von Ginsengsei »
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

  • Drucken