Die Spur des Nezumis ist fürs Erste verloren, zu viele Tage sind vergangen und das wechselhafte Herbstwetter hat sein Übriges bereits getan um die Spur zu verwischen. Dennoch ist die Stimmung in der Gruppe nicht direkt geknickt. Während der Bayushi endlich seinem Auftrag nach kommen kann, stellt der Weg zum See für Enko das Betreten kartographischen Neulands dar, ist doch an der Stelle an der er den See übertragen hat bisher ein weisser Fleck gewesen. Takumi ist froh das die Hetzerei ein Ende findet und freut sich darauf den Bergen näher zu kommen. Nur Fushou ist mit dem Ausgang der Verfolgung nicht direkt zufrieden. Doch wenn es die Schicksale so gewollt haben dann wird es seine Richtigkeit haben. So wandern die vier Gefährten durch die dünner werdenden Wälder, welche nun durch immer größer werdende Wiesen und Weideflächen unterbrochen werden. Immer wenn die Gefährten den sicheren Schutz der Bäume verlassen, braust ihnen der noch warme Herbstwind entgegen. Sie begegnen einer Vielzahl an wilden Tieren, die sich entweder gar nicht um sie kümmern oder direkt reiß aus nehmen.
Am zweiten Tag stoßen sie auf eine Gruppe Hirten mit Schafen und Ziegen, welche die dürren Stellen die der heiße Sommer vielerorts hinterlassen hat nach den letzten Büscheln Grün absuchen, ehe es dann im Winter in die Ställe geht. Die Welt um sie herum erscheint friedlich und idyllisch.
[1]In der Ferne kann man schon die grauen Giganten des Rückens der Welt ausmachen. Der Anblick beflügelt die Gefährten und insbesondere den alten Vanara. Er kann kaum noch sein Blick vom Horizont abwenden so stark fühlt er die Anziehungskraft. Er meint fast schon die mächtigen Geister des Seikitsu san Tama no Oi zu spüren.
Je näher sie den Bergen kommen desto kühler wird die Luft und desto schnittiger pfeift der Wind und der Weg wird mühsamer. Langsam beginnt sich die Landschaft zu verändern. Die weiten Wiesenflächen werden abgelöst du kleinere Hügelformationen. Vereinzelt pressen sich massive, von rötlichen Moosen und gelbbraunen Gräsern bewachsene Felsen wie gigantische Zähne aus dem Boden. Das sie umgebende Bergvorland leuchtet in herbstlicher Pracht und über ihren Köpfen fliegen Vogelschwärme gen Südosten.
Bald schon ist ihr Ziel erreicht dessen sind sich die Reisenden sicher und nach einem Blick auf die Karte beschliessen sie, dass für den heutigen Tag lange genug marschiert wurde. Das Proviant des Bauers war von ihm reichlich bemessen gewesen und selbst der vom Wandern große Hunger, lässt die Vorräte kaum schrumpfen. So reist die Gruppe selbst bei widriger werdenden Bedingungen unbekümmert und mit vollen Mägen. Die Nacht verläuft ruhig und ohne größere Vorkommnisse. Nur das Heulen der Wölfe schreckt zumindest die weniger hart gesottenen unter ihnen aus dem Schlaf.
Als sie am nächsten Morgen, vier Stunden nach dem Aufbruch, im Nebel zu Füßen des Seikitsu san Tama no Oi stehen, lehrt Takumi seinen Mitreisenden den tausend Jahre alten Brauch der Berggeister Besänftigung auf dass der Aufstieg zum See gelingen möge. Auch Enko bittet im Stillen die Schicksale um ihre Güte und so gewappnet begehen sie den ersten Anstieg.
Nachdem die Nebelschicht nach gut einer Meile Fussmarsch durchbrochen ist, gibt der Himmel den Blick nach oben auf das Gebirge frei. Den beiden Samurais bleibt beim Anblick der Grauen Riesen erst ein Mal die Luft weg. Dieses Gebirge ist um so vieles gigantischer als sie es sich je vorstellen konnten, dass es ihnen im ersten Moment die Sprache verschlägt. Die Felswände erwecken den Eindruck so rau wie die Haut eines Mantis zu sein. Enko hat den Fuss des Gebirges bereits bereist, allerdings ist er nie weiter nach oben vorgestoßen. Takumi hingegen ist eins mit den Bergen, er kennt die Möglichkeiten und Gefahren, die Bewohner ob Tier oder Geist. Doch egal wie es um das Wissen und die Erfahrung der Gefährten bestellt ist - jeder kämpft bei diesem Aufstieg mit seinem eigenen inneren Schweinehund. Ein Fuss vor den anderen setzend erklimmen die Vier den Anstieg dessen enger steiniger Weg die Gefährten in langen Serpentinen ihrem Reiseziel entgegen führt.