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Autor Thema: Kapitel 1.1: Der Erinnerer  (Gelesen 26869 mal)

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Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #285 am: 05.08.2010, 13:53:34 »
Der Schlag des überraschenden Angreifers trifft Enko als ob sein Kopf ein Gong wäre. Blut beginnt ihm von einer großen Platzwunde ins Gesicht zu strömen. Erschrocken greift er sich an den Kopf und gerät für einen Moment ins Wanken.
Aus den Augenwinkeln hatte Fushou wahrgenommen wie plötzlich die Situation eskalierte. Er überlegt kurz - könnte er wohl mit seinem ganzen Gewicht den Wagen über den Rand hinaus drängen? Schnellen Schrittes nähert er sich dem Wagen und nimmt dabei die Umgebung genau in Augenschein. Bevor die Angreifer in den Fässern reagieren können fast er unter den Rand des Wagens und geht leicht in die Knie. Mit einem tiefen Brüllen spannen sich die Muskeln der Wespe. Mit einem kräftigen Ruck wird der Wagen samt seiner verdutzten Insassen seitlich angehoben.
Als der Tsuruchi den Wagen schon auf Schulterhöhe gestemmt hat, versucht der Keulenschwinger noch verzweifelt nach der Wespe zu schlagen doch trifft nur ins Leere. Die Kraftreserven der Wespe scheinen keine Grenzen zu kennen und unter einem lauten finalen Brüller kippt er den Wagen mit samt den Fässern um. Unter lautem Krachen knallt das Holz auf den felsigen Untergrund, und die Fässer kullern den Hang hinab, wieder und wieder knallen sie gegen Felsbrocken und bis sie nach mehren Metern schliesslich zum stehen kommen. Ist von den Fässern nicht mehr viel übrig, die beiden langsam rappeln sich die beiden Angreifer wieder auf die Beine. Während die Frau im zweiten Fass nur ein paar Kratzer an Armen und Beinen auf zu weisen hat, hat es den Mann ganz ordentlich erwischt. Sein Fass war nach einem zehn Fuß tiefen Sturz direkt gegen einen Felszahn geknallt und nun scheint er sich ordentliche Verletzungen am Brustkorb zugezogen zu haben. Zumindest hält er sich mit Schmerzverzerrtem Gesicht die Seiten und von Unten können nun alle sein lautes Fluchen hören: "Ein Überfall - versteckt in den Fässern -  niemand wird damit rechnen - ein genialer Plan! Welcher Oni hat dir die Hirnwindungen verstopft?!"
Dann stolpert er einige Schritte nach vorn um sich zumindest etwas in Position zu bringen. "Was ist los Higo? Hast du keine Lust mehr? Die haben doch nicht mehr drauf als ein Haufen Ratlinge!", mockt die junge Frau ihren verletzten Gefährten. Ihr Gesicht spricht allerdings eine andere Sprache, dort hat sich ein tiefer Ausdruck von Sorge in die sonst so feinen Gesichtszüge gegraben. Nachdem sie aufgestanden ist, zieht sie aus ihrer Scherpe eines ihrer vielen Wurfmesser. Die Entfernung zum Samurai, der den Wagen umgestoßen hat ist weit, um überhaupt mit einem Wurf in die Nähe zu kommen, muss sie ihren Dolch schleudern anstatt zu werfen. Moriko holt mit einer halben Körperdrehung Schwung, zu aller letzt fährt die Wurfhand als Fortsetzung des ganzen Bewegungsablaufs aus und lässt das Wurfmesser in Richtung Fushou fliegen. Weit gefehlt! Das Messer bleibt im umgekippten Wagen stecken.

Vom Lenker des Wagens ertönt nun schallendes Gelächter: "Haben sich die Zeiten geändert? Ihr Samurai kämpft ja noch unehrenhafter als zuvor! Mit einer einzigen Bewegung streift er sein Hitatare ab und entblösst  seinen muskulierten Oberkörper um den er seine Peitsche gewickelt hat. Mit einer Hand packt er das dünne Ende und schleudert es um seinen Körper so dass sich die Peitsche nach einigen Umrundungen entwickelt hat und der Griff nun in seinen beiden Händen ruht. Sein Blick verfinstert sich und er spuckt vor sich auf den Boden: "Kommt und holt euch eure Tracht Hiebe ab bevor ich mich beginne zu langweilen!

Unterhalb der Maske lächelt Isamu über den verschwendeten Atem des Halunken. Aus dessen Lügen[1]
sprach die Angst. Ohne weiter einen Gedanken an Fremde oder eigene ungesprochene Worte zu verschwenden stürmt er auf den Ochsen, der den Wagen zog, zu und zieht die Klinge des Katanas.  In dem Moment als er zwischen dem Fels und Fushou hervor tritt pfeift ihm ein Peitschenhieb um die Ohren aber verfehlt. Der Ochse war offensichtlich in der Lage eine Peitsche mit ausserordentlicher Reichweite zu führen.
Doch Isamu schenkt dem kurzen Moment keine Beachtung sein Ziel nun vor Augen stösst die Spitze der Klinge wie der Stachel eines Skorpions vor und dringt in die Schulter der Kröte ein um gleich darauf blutgetränkt wieder in Position überhalb von Isamus Kopf gebracht zu werden. Er unterstreicht seine vorangehende Warnung mit einem wiederholten "Ich kann schwimmen!"
Das Katana hatte die Schulter ohne jeglichen Widerstand durchbohrt. Blut tropft die Schulter des Peitschers hinab und seine Miene spiegelt die Schmerzen wieder.
Fushou lächelt. Er war kein Samurai, er war ein Tsuruchi. Mit einer fließenden Bewegung zieht er seinen Bogen und legt einen Pfeil auf und zielt auf die Messerwerferin. Aus dem Augenwinkel beobachtet Fushou den Kampf zwischen Isamu und dem vermeintlichen Händler. Der Pfeil trifft Moriko in die Brust. Ihre Augen sind von geweitet vor Schmerz. Als sie geistesabwesend die Hand zum Pfeil führt um ihn ab zu brechen.
Enko macht eine Flugrolle auf den Peitschenschwinger zu und taucht unmittelbar vor ihm wieder auf, Dabei dreht packt er seinen Arm und dreht ihm den Rücken zu um ihn anschließend über seine Schulter zu werfen. Ursprünglich wollte er mit der Flugeinlage vermeiden, von der Peitsche getroffen werden zu können, aber wegen dem Geröll muss er zu sehr auf seine Landung aufpassen, als dass er sich damit wirksam hätte schützen könen.
In dem Moment als Enko einen Schritt auf den Peitscher zu macht, knallt die Peitsche vorbei an Isamu Ohr in Richtung Enko. Doch der hat bereits seine Flugrolle vollendet und konnte so Schlimmeres vermeiden. Mit einer Leichtigkeit die man ihm so nicht zugetraut hätte, vollführt er seinen Schulterwurf und legt den möchte gern Händler einfach auf den Rücken. "Hört auf, bevor wir Euch ernsthaft weh tun müssen!" Sagt Enko zu dem auf dem Rücken liegenden Mann. Doch dieser scheint noch nicht am Ende zu sein. Eine Hand hat er schon wieder unter seiner Brust um sich auf zu stützen, während die andere die lange Peitsche hält. Er blickt zum Mönch auf, in seinem Blick spiegelt sich der Hass für die ihm zugefügte Schande und er speit diesen fast schön förmlich aus, als er seine Worte an Enko richtet: "So leicht werdet ihr Orochi, die große Schlange der Berge, nicht besiegen!"
Für einen Augenblick überlegt Takumi was er tun kann um seinen Gefährten zu helfen. Besonders gut kämpfen konnte er nicht und er wollte sich auch nicht ins Getümmel wagen um seinen Freunden Heilung zukommen zulassen, zumal seine Freunde sich offenbar noch gut behaupten konnten. So stimmt er ein kleines Gebet an die Bergeister an, um sie wohlwollend zu stimmen und ihren Zorn auf die Angreifer zu lenken.
Sofort legt Fushou einen neuen Pfeil auf die Sehne. Enkos eingreifen macht ihm die Wahl des Ziels leichter. Er beugt sich an der Deckung vorbei und lässt in schneller Folge zwei Pfeile auf die Messerwerferin zufliegen, wobei er nach jedem Schuß in die Hocke geht um seinerseits ein möglichst kleines Ziel zu bieten. Als Fushou zu schiessen beginnt zögert die Messerwerferin keine Sekunde sondern eilt unter dem Pfeilhagel hin durch in Deckung hinter den gekipten Wagen. Zur gleichen Zeit hat sich der Mann aus dem Fass weiter nach vorne bewegt, er lässt seine Keule fallen, seine Hand greift suchend in den Beutel an seinem Gürtel. "Eine hab ich noch!", brüllt er erfreut und schleudert ein Ei in Isamus Richtung. Mit einem lauten Knacken zerplatzt es auf der Stirn des Samurais, Staubnebel erfüllt die Luft um den Samurai herum und gerät in seine Augen. Auch Enko hat mit dem Staub Nebel zu kämpfen doch er kann gerade so noch erkennen wie sich der Peitscher aus dem Staub zu machen versucht.
Als er erkennt, dass der Peitscher fliehen will, greift er nach dessen Kragen um ihm im Weglaufen nach hinten zu Reißen und erneut zu Fall zu bringen. Enko berührt den Nacken des Peitschers gerade so mit den Fingerspitzen doch der Peitscher bewegt sich mit einer solchen Entschlossenheit, dass der Griff des Mönchs von ihm abfällt und er entkommen kann. Enko setzt dem Peitschenschwinger nach. Diesmal kennt er den Schung des Gegners und es ist ihm ein leichtes der Peische auszuweichen.
"Hört auf bevor noch einer von Euch verletzt wird!" ruft er den Räubern zu. Es wäre ihm zuwieder ihnen etwas antun zu müssen, aber offensichtlich wollen sie den Kampf, und so muss er leider mitmachen und versuchen so gut es geht sie unter Kontrolle zu halten. Enko kann nur hoffen, dass der Mann vernünftig wird, aber sofern er es nicht wird ist er bereit um ihn erneut aus dem Gleichgewicht zu bringen. Kurz überrascht vom beissenden Staub in seinen Augen lässt sich Isamu nicht dauerhaft ablenken. Fliessend folgt er den Bewegungen des Katas 'Blindes Blatt im Wind' um seine Position für andere unberechenbar zu machen und auch eine stille Annäherung durch plötzliche Schnitte durch die Luft abzuschrecken. Den Geräuschen Nach befindet sich Isuwaru nun vor ihm, so dass ein Schritt zum Felsen hin sowohl dem Mönch den Rücken deckt, als auch dem blinden Isamu schutz vor einer Umzingelung bietet.
Der große Mann vor Enko lässt sich von dessem Angebot weder einschüchtern noch ablenken, ein kurzer Blick zur Seite, ein Zeichen. "Jetzt" ruft Moriko ihrem Kameraden zu worauf dieser einen Schritt bei Seite macht und seinen Dolch zieht dabei aber genau in dne Armen von Enko landet, der nur auf diesen Moment gewartet hat um den muskulös gebauten Mann sanft wie eine Feder auf den Felsboden zu legen. Doch dabei hat er seine Augen ganz auf sein Ziel gerichte und so kommt sein Block einen Moment zu spät und der Dolch Morikos sticht ihn mitten in den Oberarm. Erschrocken zieht er den Arm zurück. Glück im Unglück der Dolch hatte keinen Muskel getroffen.
 Fushou hingegen hat weniger Glück, Orochis Schlangenpeitsche zischt ihm mit voller Wucht um die Ohren und legt sich um seinen Hals, mit einem Ruck zieht sich die Peitschenschnur zu und nimmt dem Tsuruchi jeglichen Atem aus den Lungen. "Poch, poch" hört er das Blut in seinen Ohren dann endlich löst sich die Peitsche wieder und er schnappt nach Luft.
Isamus Augen sind nicht mehr trocken durch den Staub. Aus ihnen rinnt ein dickflüssiger Sirup aus tränen und Schmutz, den seine Sicht immer noch blockiert. So schneidet sein Katana weiter durch die Luft während sein Körper in scheinbar willkührlichen doch lange einstudierten Bewegungen hin und her wippt.
Der Muskelberg liegt auf dem Boden, jedoch stellt die Frau immer noch eine Bedrohung dar. Nur um sicher zu gehen, dass der Mann auch liegen bleibt tritt er nochmal zu während er über ihn hinwegsprigt, dieser Tritt sollte keine Verletzung verursachen, aber dafür sorgen, dass der Mann jede Motivation verliert weiterzukämpfen. Danach packt er die Frau, welche den Bonus, dass Enko ungern Frauen schlägt, mit ihrem Angriff verspielt hat, um sie neben ihren Kameraden zu legen.
Der Tritt trifft den liegenden Mann direkt am Kopf, aus dem leeren Blick des Kriegers ist erkenntlich wie dieser bereits die Sternlein zählt. Doch der Mönch ist mit den Halunken noch nicht fertig, Moriko versucht sich noch seinem Griff zu entwinden doch Enko nutzt ihre eigene Körperbewegung um ihre von der Seite mit dem Fuss die Beine Weg zu ziehen und sie ebenfalls neben ihren Kameraden auf den felßigen Boden der Unterlegenen zu befördern. Noch während Moriko fällt packt Enko sie am Kragen und sorgt für etwas mehr Schwung, damit auch sie durch den Aufprall ins Reich der Träume geschickt wird. Doch Enko kann seinen zusätzlichen Schwung nicht mehr anbringen und Moriko ist in der Lage den Fall etwas ab zu federn.
Takumi weiß nicht so recht wie er in den Kampf eingreifen soll. Seine Zauber braucht er vielleicht noch um seine Gefährten zu heilen, doch er ist kein guter Kämpfer und Yuki will er keiner Gefahr aussetzen. So überlässt er den Kampf vorerst lieber seinen kampferfahrenen Gefärten, welche er nach dem Kampf wieder versorgen würde. Während er sich darauf konzentriert im Notfall auszuweichen, blickt er sich nach Steinen um, die sich als Wurfgeschosse benutzen lassen könnten.
Fushou wird wütend. Warum konnten Isamu und Enko diesen Scharlatan nicht bei sich halten? Leise klappernd fällt das Yumi zu Boden. Während Fushou auf den Kerl mit der Peitsche zu stürmt zieht er sein mächtiges No-Dachi. Kurz bevor er den überraschten Gauner umrennt rammt er die Füße in den Boden und nutzt die Energie um das No-Dachi in einem kräftigen Schwung von oben herab auf den Hals des Gauners niedergehen zu lassen. "Aaargh!" Der Schlag hätte sicherlich eine sehr tiefe Wunde hinterlassen, doch in letzter Sekunde dreht der Tsuruchi die Klinge und die flache Seite knallt Orochi seitlich gegen den Kehlkopf. Mit grimmigem Blick nimmt dieser den wohl plazierten Schlag entgegen.
Der Peitscher scheint genug gesehen zu haben, mit einem verzweifelten Versuch zu entkommen stürmt er an Fushou vorbei. Ergebt euch!, ruft Fushou noch. Doch der Peitscher ist zu entschlossen. 'Dann fühlt.' Diesmal schlägt Fushou nicht mit der flachen Seite zu. Das Schwert fährt auf die Hüfte des bereits angeschlagenen Gegners nieder. Das No-Dachi trifft und verletzt den Orochi schwer doch dieser beisst auf die Zähne, so leicht würde er es ihnen nicht machen! "Ich werde wiederkommen um eure Gedärme den Geiern zum Fraß vor zu werfen, ihr feigen Hunde!" und mit diesen Worten ist er an Fushou vorbei und eilt zu Isamus Pferd, packt es an den Zügeln um dann mit ihm zu flüchten.
Die am Boden liegende Moriko versucht noch zu protestieren doch findet sie nur noch Kraft zu einem jämmerlichen Seuftzen. Der Mann mit der Peitsche will fliehen, seine Freunde im Stich lassen und dabei auch noch das Pferd stehlen! Selten hatte Enko ein derart unehrenhaftes Verhalten gesehen. Und im Fliehen den Gegner der Feigheit zu bezichtigen zeugt auch nicht gerade von Erleuchtung. Aber es bleibt nicht viel Zeit um ihn aufzuhalten.
"Ihr solltet liegen bleiben" sagt Enko zu der Frau und stürmt los in Richtung des Peitschenschwingers, bei dem er gerade noch ankommt bevor dieser sich auf das Pferd schwingen kann. Er kann zwar nicht mehr gegen den Mann vorgehen, aber er erhebt seine Stimme: "Das Pferd ist nicht Euer!" Isamu's Augen sind wieder genügend sauber um die Situation zu überblicken. Zwei der drei Verbrecher liegen am Boden, einer versucht mit dem Pferd zu verschwinden. Mein Pferd! schiesst es ihm durch den Kopf. "Achte auf die am Boden" schreit er Fushou noch zu und rennt seinen Besitztümern hinterher. Fushou schüttelt innerlich den Kopf. Wäre Enko nicht so schnell hinter diesem Feigling her gestiegen, hätte er ihm gezeigt, wie man eine Peitsche einsetzt. Schnell duckt er sich um den umgeworfenen Wagen herum um die anderen beiden besser im Blick zu haben. "Euer Leben ist in euren Händen!", spricht Fushou, wobei er ein Lächeln auf den Lippen hat. Noch immer tropft das Blut des Anführers von der Klinge, welche er nur noch mit der linken Hand hält. In der rechten liegt nun locker die Peitsche der Wespe.
Alles geht plötzlich sehr schnell, gerade hat Takumi einen Stein aufgehoben den er werfen wollte, will sich schon einer der Halunken mit dem Pferd davon machen. Da aber der Bayushi-sama und der Mönch diesem bereits hinterher eilen, entschließt sich Takumi lieber zu Fushou zu eilen. Mit Yuki an der Seite sprintet er an die Seite seines Gefährten und reckt bedrohlich die Hand mit dem Stein, bereit diesen bei Gefahr zu werfen.
Der Peitscher stellt sich neben das Pferd, eine Hand geht zur Mähne und mit Schwung sitzt er auf dem Rücken. Mit Triumph in den Augen kickt er die Hacken in die Seiten des Reittiers das vor Schreck hoch steigt. Gerade so kann er sich noch halten. Umzingelt vom Mönch und seinem Herren sowie mit einem fremden Reiter auf dem Rücken wiehert es laut bäumt sich, kickt, und versucht den Fremden ab zu schütteln und der bedrohlichen Situation zu entkommen. Er darf nicht entkommen! Ein Blick zu Takumi und dem Leoparden. Selbst wenn sie flieht. Zu Fuß kann ich sie einholen. Schnell bewegt Fushou sich durch das Geröll, wobei er versucht geschickt von Stein zu Stein zu springen um möglichst wenig Zeit zu verlieren. In dem Moment da seine Peitsche gerade über den Weg hinaus reichen würde macht das Pferd einen Schritt auf die Wespe zu.  So wie der Fremde mit dem Pferd zu kämpfen hatte, konnte er kaum auf die Wespe achten. Den Moment nutzend schlägt Fushou zu. Der Zorn in Isamu brodelt auf, wie der feige Pferdedieb sein Reittier in Gefahr bringt, in einer solchen Umgebung durchzugehen. Mit einem Hechtsprung setzt Isamu dem Fliehenden nach und schmettert ihm die flache Seite seines Katanas an die Schläfe. Fushous Peitsche schnalzt durch die Luft und trifft Orochis rechte Hand welche sofort die Zügel los lässt aber mit der linken Hand hat er weiterhin alles sicher im Griff.
Kaum eine Sekunde bleibt ihm um sich vom Angriff zu erholen denn aus dem Augenwinkel kann er gerade noch erkennen wie der Samurai auf ihn zustürmt. Orochi dreht den Kopf um zu sehen wo er den Angriff erwarten muss, doch es ist zu spät. Mit voller Wucht knallt die flache Seite des Katanas gegen seine Schläfe. Wie ein Donnerknall hallt der Schlag in seinem Kopf nach und scheint von einer Schädelwand an die andere zurückgeworfen zu werden. Dann wird ihm schwarz vor Augen und langsam wie ein gefällter Baum sinkt er hinab vom Pferd und knallt auf den felsigen Untergrund. Das Pferd hingegen hat nun mehr Angst als je zuvor, es steigt hoch, legt die Ohren zurück und setzt an zur Flucht, dabei schleift es den regungslosen Orochi hinter sich her. Isamu springt einen Schritt nach vorne um die Zügel zu erhaschen doch der Griff geht ins Leere. Auch Enko versucht des Zügel zu erwischen, er hat mehr Erfolg, der Hals des Pferdes biegt sich unter der Zug der Zügel doch es verharrt auf der Stelle.
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« Letzte Änderung: 05.08.2010, 15:41:23 von Ginsengsei »
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Bayushi Isamu

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #286 am: 05.08.2010, 16:31:03 »
Zwischen zwei schweren Atemstössen kommentiert Isamu die letzte Minute "Soviel also zur Schlange Orochi. Danke Isuwarusan, dass ihr mein Pferd noch erwischt habt. Hier in den Bergen hätte es sich sicherlich verletzt bei einer überstürzten Flucht." Mit einem leicht besorgten Blick auf die Platzwunde fügt er noch an, "Ich hoffe, es geht euch besser als es auf den ersten Blick aussieht." Die eine Hand tätschelt beruhigend das Pferd, wärend die Andere ein Wasserschlauch aus dem Gepäck herauskramt und diesen dem blutverschmierten Enko reicht.

"Zieh den Karren auf die Strasse hinauf Frau! Wenn du deine Kumpanen nicht hochtragen willst, wirst du ihn brauchen." brüllt er gleich darauf den noch bewegungsfähigen Räuberin hinunter.

Ginsengsei

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« Antwort #287 am: 05.08.2010, 17:15:50 »
Moriko blickt den Skorpion mit großen Augen an, vorsichtig begibt sie sich auf die Knie um sich dann an einem der Felsbrocken neben ihr hoch zu ziehen. Angst spiegelt sich in ihrem Gesicht welches wirkt fahl und blass wirkt als sie sich dem umgekippten Wagen nähert und verzweifelt versucht diesen wieder auf beide Räder zu bringen. Doch ihr fehlt einfach die Kraft. Entschlossen nicht auf zu geben stemmt sie sich mit ihrem ganzen Körper gegen den Wagen doch vergebens der felsige Untergrund macht es für sie unmöglich der Forderung des Samurais nach zu kommen.
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Isuwaru Enko

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #288 am: 05.08.2010, 18:45:45 »
Die Worte des Samurais erinnern Enko an den Schlag mit dem diese Unerleuchteten den Kampf eröffnet hatten, während des Kampfes war ihm das gar nicht bewusst gewesen, doch jetzt spürt er den pochenden Schmerz. Vorsichtig betastet er die Stelle an seinem Kopf der Schmerz der ihn durchzuckt als seine Finger die Wunde berühren scheint die Zeit aufholen zu wollen in der er die Wunde nicht bemerkt hatte. Dankend nimmt er den Wasserschlauch an und wäscht sich die Wunde.
« Letzte Änderung: 06.08.2010, 07:05:59 von Isuwaru Enko »
Koshins Wege sind frei, warum nutzt Ihr sie nicht um sinnlosen Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
Mein Weg und Dein Weg können beide frei sein - wenn wir uns einig werden.

Fushou

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« Antwort #289 am: 06.08.2010, 11:58:58 »
Fushou schaut sich um. Ohne eine Miene zu verziehen schaut er der Frau zu. Als ob all ihre Mühen noch einen Sinn hätten. Ihr Leben hatte sie in dem Moment verspielt, als sie ihr erstes Messer zog. Nein, wahrscheinlich schon vorher. Als sie diese Dummheit planten.

"In wessen Auftrag handelt ihr?", verlangt er daher. Kein normaler Mensch würde selbständig auf die Idee kommen, zwei bewaffnete Samurai anzugreifen, denkt sich Fushou. Die Andeutungen im Kampf jedoch ließen keine Zweifel daran, dass dies von langer Hand geplant war. Offensichtlich ist oft nur das, was offensichtlich sein soll., erinnert sich die Wespe an eine der Weisheiten seines Ziehvaters. Die Wachen Augen ruhen daher auf der Frau und dem noch am Boden liegenden Dritten, während er sich bückt um sein Yumi aufzuheben.
« Letzte Änderung: 06.08.2010, 11:59:10 von Fushou »

Ginsengsei

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« Antwort #290 am: 06.08.2010, 19:22:51 »
Für einen Moment schaut sie Fushou in die Augen und Fushou kann sehen wie es in ihrem Kopf arbeitet dann wird ihr Blick kühl, sie verzieht den Mund in Abscheu und spuckt der Wespe vor die Füße. "Pah, eher sterbe ich direkt hier!"
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Takumi Takanara

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« Antwort #291 am: 06.08.2010, 19:25:13 »
Takumi ist mehr als erleichtert, als der Kampf endlich zu Gunsten der Gruppe entschieden ist, viel dazu beitragen konnte er ohnehin nicht. Dennoch sieht er die blutende Wunde die an Enkos Kopf klafft und begibt sich sogleich zu ihm hinüber. "Das haben wir gleich, das haben wir gleich." brabelt er vor sich hin, spuckt in seine Hände und verreibt den Speichel auf der Wunde des Mönches, wobei er in der eigentümlichen Sprache der Vanara etwas dahin murmelt. Sogleich kann Enko jedoch merken wie die Wunde heilt und sich eine Schicht Schorf bildet.[1]
 1. 7 TP geheilt durch cure light wounds
« Letzte Änderung: 06.08.2010, 19:25:26 von Takumi Takanara »

Isuwaru Enko

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« Antwort #292 am: 07.08.2010, 08:29:29 »
Auch wenn Enko die Art der Wundbehandlung eher unhygienisch findet merkt er doch, dass was immer der Vanara tut doch hilfreich ist. Als er Fertig ist, betastet er erneut seine Stirn und fühlt dort keienen Schmerz mehr, sondern nur noch den Schorf, der in den nächsten Tagen abfallen dürfte. "Danke Takanarasan" sodann legt er seinen Arm frei und schaut nach der Dolchwunde. Diese ist kaum mehr als ein Kratzer und sollte auch ohne Behanlung bald verheilen. Dabei vollendet er auch gleich die Rituelle Reinigung, die nach einem Kampf notwendig ist, um nicht zu einem Eta zu werden.
Koshins Wege sind frei, warum nutzt Ihr sie nicht um sinnlosen Kämpfen aus dem Weg zu gehen.
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Bayushi Isamu

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« Antwort #293 am: 07.08.2010, 20:04:21 »
Sie sind zu dritt. Einer wird schon mal auspacken, du hättest nicht so vorpreschen sollen Wespe. dachte Isamu. Laut beginnt Isamu zu lachen. "Ha, ha, ha. Ihr habt wohl noch nie einem Tsuruchi gegenüber gestanden Frau. Sie nehmen eure Wünsche gerne Wörtlich und erfüllen diese auch gerne. Doch sollte man vorsichtig sein. Ich hab schon von einem Tsuruchimagistrat gehört, der genau diesen Wunsch erfüllte, indem er mit seinen Pfeilen die Kniescheiben durchschoss, damit derjenige elendig an Ort und Stelle verelenden kann." Er tritt zu Fushou herüber und legt ihm wie zur Beruhigung die Hand auf die Schulter. "Besser ihr wartet noch mit euren Verhörmethoden Tsuruchisan, die Frau wird den Wagen ziehen müssen, sie braucht also sowohl ihre Beine als auch Hände noch."

Ginsengsei

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« Antwort #294 am: 08.08.2010, 10:12:11 »
"Bayushi, ich habe Zeit - wenn ihr schon damit prahlt, warum erzählt ihr mir nicht mehr von den heldenhaften Taten der ehrenvollen Tsuruchi!"
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Bayushi Isamu

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« Antwort #295 am: 08.08.2010, 12:58:33 »
Mit freundlichem Ton appelliert Isamu "Ich merke schon, du siehst die Situation ganz falsch. Du hast die Zeit, die wir für dich erübrigen können. Wenn du dich nicht erklären kannst, muss ich euch drei des Verbrechens des Raubes als schuldig sehen, worauf in der Tat der Tod steht. Du hoffst vielleicht, dass eine Klinge dir einen ehrenhaften Tod gibt, wenn du uns provozierst. Doch reichst du mir keinen Finger, dass ich dir einen solchen gewähren könnte. Einer deiner beiden Kumpanen wird sprechen, wenn du es nicht tust. Du hast die Gelegenheit als erste deine Situation zu verbessern und wenn du das richtige weisst, kommst du vermutlich mit dem Leben davon."
« Letzte Änderung: 10.08.2010, 12:12:54 von Ginsengsei »

Fushou

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« Antwort #296 am: 09.08.2010, 10:03:46 »
Als Isamu von den angeblichen Grausamkeiten der Wespen spricht, verrät Fushous Blick kurz seine Skepsis. Schnell fängt er sich wieder und hofft, dass die Fremde es nicht bemerkt hat. Dann begibt er sich zum Wagen und stellt ihn kurzerhand selber auf um dann die bewusstlosen Körper der beiden Angreifer erst zu fesseln, dann zu durchsuchen[1] und schließlich auf den Wagen zu werfen. Dabei achtet der Tsuruchi zwar darauf, Ihnen nicht aus versehen das Genick zu brechen, wirft Sie aber dennoch ziemlich unsanft nebeneinander auf den Wagen. Ganz so als handele es sich um Mehlsäcke, in der Hoffnung, dies würde seiner Skrupellosigkeit gegenüber der Angreifer Nachdruck verleihen. Wie können wir sie zum reden bringen, ohne Zeit zu verlieren oder sie zu töten?

Fushou flüstert Isamu leise ins Ohr: "Fesseln wir ihr die Hände an die Griffe." Sie wird das ein oder andere Mal stürzen und läuft Gefahr, vom Wagen mitgerissen zu werden., denkt Fushou sich. Irgendwann wird sie schon reden. Und so sieht sie, wie unwichtig sie ist und dass sie uns nicht aufhalten kann. .. Ob das ihr Ziel war? Uns aufzuhalten? Fushou blickt sich noch einmal in Ruhe um. Ob das Wetter sich halten würde?[2]
 1. Fesseln Take 10 mit normalem Seil (schneide Stücke ab): 16; Durchsuchen Take 20: 23, Dauer gesamt ca. 5 min.
 2. 1.: Take 20 Spot (26), ob irgendwo was los ist, take 10 Listen (11), Wetter dc 15 nicht geschlagen (14).

Ginsengsei

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« Antwort #297 am: 11.08.2010, 22:50:53 »
Moriko zeigt keine Reaktion auf Fushous Versuch sie ein zu schüchtern und während Fushou die Bewusstlosen durchsucht antwortet sie auf Isamus Appell: "Euer Angebot ehrt euch, doch habe ich weder vor meinen Finger noch meinen Kopf oder gar mein Leben zu verlieren und Ehre bringt mir nichts mehr wenn ich gestorben bin! Ich sage Euch nur soviel ihr geht ein hohes Risiko ein wen ihr euch unserer nicht gleich erledigt oder uns gehen lasst - und so ein brutaler Kerl wie euer Tsuruchi Freund wird euch sicher bei ersterem helfen."

Fushou ist mit dem Durchsuchen der Bewusstlosen fertig, er hatte beim Mann aus dem Fass, vier weitere leider kaputte Staubeigranaten, die Keule, einige Messer und eine alte Ashigaru Rüstung auf der in ausgebleichten Farben das Mon des Kranichclans zu sehen war, gefunden. Bei Orochi hingegen findet Fushou an Erwähnenswertem: Die große Peitsche ebenfalls zwei versteckte Messer und einen Beutel mit 24 Koku.

Als er der Augenrollenden Moriko die Fesseln anlegt und sie vor den Wagen spannt fällt ihm nichts besonderes auf. Auch kann er nicht sagen ob das Wetter hält, da bleibt ihm nur das Vertrauen in die kami.
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Bayushi Isamu

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« Antwort #298 am: 12.08.2010, 00:13:14 »
Isamu schweigt und betrachtet die ehemaligen Besitztümer der drei. "Staubeigranaten"[1] stellt er fest, "und sie schweigt beharrlich. Irgendwer muss hinter diesen drei stehen." Eines der gefundenen Messer nimmt er in die Hand und dreht es herum zur genaueren Betrachtung. Dann hebt er den Hitatare der Schlange auf und schneidet ein Stück mit dem Messer ein. Im Plauderton wendet er sich wieder an Moriko. "Aber sag mir wenigstens eines. Wie kommt es, dass ihr drei auf die Idee kamt, zwei Samurai anzugreifen, die zwei weitere Personen begleiten?" Kurz unterbricht er im Sprechen um ein längeres Stück Stoff bei der Schnittstelle abzureissen. "Wie kommt es, dass du mir empfiehlst, euch zu töten?" Mit einem ratschen reisst er ein weiteres Stück ab. "Oder zu sagen, ich soll euch nicht laufen lassen." Mit einem Kopfschütteln tritt er zur Schlange, packt ein Bein und blockiert mit einer Binde und einem Stein vom Boden den Blutfluss des Beines. Mit einem tiefen Blick in Morikos Augen meint er "Denkst du wirklich, ich könnte euch einfach so laufen lassen?" Seine Aufmerksamkeit wendet sich zurück zum Fuss der Schlange. Unvermittelt schneidet die Sehne bei der Ferse durch und bindet das austretende Blut umständlich ab[2]
 1. Heissen die tatsächlich so, oder war das ein Tippfehler vom Übermüdeten Ginsengsei
 2. 
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Ginsengsei

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Kapitel 1: Der Erinnerer
« Antwort #299 am: 12.08.2010, 13:33:48 »
Der Bayushi hat nicht nur die Sehne durchtrennt sondern auch mehrere Adern, das Blut quellt ihm über die Klinge und die Hände und er muss sich wirklich große Mühe geben um die Wunde mit seinen geringen Fähigkeiten wieder zu verschliessen.[1]
Die Schlachterei des Bayushis hat Spuren auf Morikos Gesicht hinterlassen. Doch sie versucht sich zu fassen: "Ich denke nicht, ich weiss dass ihr es könnt!" beharrt sie auf ihrem Angebot.
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