Autor Thema: Prolog: Die Feuerprobe  (Gelesen 5428 mal)

Beschreibung: Prolog für Shesara d'Medani und Korig

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Kayman

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Prolog: Die Feuerprobe
« am: 07.03.2010, 14:05:36 »
Eyre, im Jahre 999 nach Gründung des Königreichs, am ersten Zol des Monats

Sharn, Stadt der Türme, Breland

Dichter Nebel umspielt die mächtigen Türme Sharns in den Morgenstunden dieses noch jungen Tages. Noch kann die Sonne, die an klareren Tagen über das Heft und die Sturmsee strahlt, nur erahnt werden, und doch herrscht auf den Brücken und Plateaus der Stadt beständiges, wenn auch nicht reges Treiben. Die ersten Luftschiffe kreuzen ihren Weg, was oder wen auch immer sie auf ihrem Weg transportieren mögen. Am Hafen hatte die Arbeit freilich bereits vor Stunden ihren Anfang, um unzählige Güter zu verladen und Schiffe abreisefertig zu machen. Sicherlich würde zu späterer Stunde, wie an den vergangenen Tagen auch, der Nebel einem strahlenden Frühlingstag weichen…auch wenn dieser nicht in allen Vierteln der Stadt gleichsam wahrgenommen werden wird. So prachtvoll die Viertel der Stadt sein mögen, welche den Ruf der Stadt als Nabel Khorvaires und Juwel Brelands rechtfertigen, so tief sind auch die Abgründe, welche die Türme der Stadt bergen.


 
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Keine Stunde später am selben Morgen im Drachenturmdistrikt, Sharn, Breland

Für Shesara d’Medani hat der Tag erst vor wenigen Stunden begonnen, als sie zum ersten Mal ihr Appartment im Drachenturmdistrikt verlassen hat, um im nahe gelegenen Tempel der Göttlichen Heerschar ihre tägliche Gebetszeremonie durchzuführen. Dort kennt man sie natürlich, die Priesterin des Hauses Medani, gesegnet mit der Gnade der Göttlichen Neun, und Trägerin des Mals der Erkenntnis. Hinzu kommt, dass Shesara mit ihrer Schönheit sowohl im Haus, als ach als Priesterin durchaus aufzufallen vermag.
Auf ihrem Rückweg schleicht sich immer noch leichter Nebel zwischen den Türmen der Stadt umher, und doch kann Shesara schon jetzt mit Gewissheit sagen, dass es noch ein schöner Tag werden würde. Kurz nachdem sie wieder in ihrem Heim angekommen ist, werden ihre Vorbereitungen für den Tag durch ein kräftiges Klopfen an ihrer Tür unterbrochen. Als sie öffnet, begrüßt sie ein ihr flüchtig bekannter Halbelf, der, wie sie zu wissen glaubt, ebenfalls im Haus angestellt ist. „Lady Shesara d’Medani?“, fragt er höflich. „Ich habe eine Nachricht für Euch. Sir Fedo d’Medani erwartet Euch in seinem Arbeitszimmer. Es geht um eine dienstliche Unterredung.“ Der Halbelf steht vor ihr, als würde er von ihr eine Reaktion erwarten, macht zugleich aber keine weiteren Anstalten, seinem Gesagten etwas hinzuzufügen.


Am Abend des gleichen Tages in der Schänke zum Gelben Hippogriff, Wroat, Breland



Seit seiner Ankunft in Wroat vor einigen Jahren zählte der Gelbe Hippogriff zu den liebsten Tavernen Korigs. Es hatte alles, was sich Korig von einem solchen Etablissement erwünschen konnte: Gutes Bier, passables Essen, erschwingliche Preise, anschauliche Mägde. Zudem genoss er in der Anfangszeit die zahlreichen Möglichkeiten, berufliche Kontakte zu knüpfen, die die Taverne hergab. Es tummelten sich zahlreiche Reisende, Geschäftsleute, Händler, aber auch weniger seriöse Gestalten wie dubiose Spitzel und andere Auftraggeber im Hippogriff.
Seinen jüngsten Auftrag hat Korig bereits vor einigen Tagen erfüllt, und so bleibt ihm heute Abend nicht viel übrig, als sich in der Schänke Ablenkung zu suchen. Auch an diesem Abend tummelt sich ein bunt gemischtes Publikum im Hippogriff, von dem man meistens nicht sagen kann, was genau es hierher verschlagen haben mag.
Nach einer geraumen Zeit setzt sich, wie immer fast lautlos, eine magere Gestalt neben Korig an den Tresen. Es handelt sich dabei um einen mageren Elfen mittleren Alters, nicht auffallend gekleidet, fast auffallend unauffallend, und Korig erkennt ihn direkt als den Mann, der ihm seinen ersten Auftrag bei Haus Medani verschafft hatte. Ohne großartige Begrüßung sagt er: „Du wirst erwartet.“ Dann greift er sich einen Krug Gebrautes von der Theke, lässt eine Münze aus seinem Ärmel fallen und verschwindet zwischen den anderen Gästen der Taverne.
« Letzte Änderung: 10.03.2010, 07:21:06 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Shesara d'Medani

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #1 am: 09.03.2010, 23:01:19 »
Etwas überrascht ist Shesara schon, da solch eine Vorladung am heutigen Tage doch etwas arg schnell gekommen ist und sie noch keinen rechten Hinweis darauf hat, warum genau sie Fedo d'Medani jetzt sehen möchte. Aber sie lässt sich gegenüber dem Halb-Elfen, der Ihr diese Botschaft überbracht hat, nichts anmerken.

Höflich und fromm wie eh und je mit einem leichten Lächeln auf ihren roten Lippen sagt sie dann zu dem Halb-Elf, welcher Ihr die Botschaft überbracht hat: "Danke für das Überbringen der Nachricht und der Segen der Göttlichen Neun sei mit Euch! Ich werde unverzüglich zu ihm kommen. Das alles klingt ja sehr wichtig."

Da Zügigkeit oftmals eine Tugend ist, verabschiedet sich Shesara von dem Halb-Elfen, der die Botschaft überbracht hat, da sie ja das Arbeitszimmer von Fedo d’Medani schließlich alleine finden würde. Aber falls es ihr klar wird, dass der Halb-Elf den Befehl hat, sie auch zum Arbeitszimmer zu begleiten, will Shesara ihn natürlich nicht in eine peinliche Lage bringen und würde sich von ihm freilich begleiten lassen.

Kayman

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #2 am: 10.03.2010, 18:26:20 »
Der Bote nickt pflichtbewusst. "Über die Wichtigkeit dieser Angelegenheit vermag ich freilich keine Aussage zu treffen, Lady", sagt er hastig. "Aber er wird Euch alles weitere sicher selbst mitteilen. Auch ich wünsche Euch einen schönen Tag. Habt Dank, es war mir ein Vergnügen", fügt er etwas nervös hinzu und kehrt Shesara den Rücken zu, um seinen nächsten Aufträgen an diesem Tag nachzugehen. Shesara entkommt somit der von ihr befürchteten Situation, zum Arbeitszimmer Sir Fedos "begleitet" zu werden, und kann sich nun selbst daran machen, den Drachenmaladligen aufzusuchen.
« Letzte Änderung: 10.03.2010, 18:27:32 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Korig

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #3 am: 10.03.2010, 20:35:43 »
Langsam führt Korig den Becher zu seinen Lippen um den letzten Schluck Wein den Rachen hinunter rinnen zu lassen und stellt den leeren Becher auf die Theke neben die glänzende Münze.

"Seltsam das ich hier aufgesucht werde, es muss wohl etwas dringendes vorliegen."

Seinen Waffengurt nocheinmal zurecht gezurt, begibt Korig sich aus dem muffigen Gasthaus hinaus auf die Strassen. Durch die engen Gassen des Viertels, bahnt sich Korig seinen Weg in Richtung der Parlamentshalle um in einem der üblichen Nebengebäude seinen Auftrag entgegen zu nehmen. Der kühle Wind veranlasst ihn, sich tief in seine Kapuze zu vergraben. Mit gewohnter Routine nimmt Korig mehrere Abzweigungen und Umwege in Kauf, um mögliche Verfolger abzuschütteln oder im besten Fall zu entdecken.
« Letzte Änderung: 10.03.2010, 20:39:01 von Korig »

Kayman

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #4 am: 10.03.2010, 21:10:30 »
Der kalte Wind des mittlerweile fortgeschrittenen Abends treibt Korig Tränen in die Augen, die seine Sicht umnebeln. Nur noch wenige Leute treiben sich auf den Straßen umher, und diejenige die zu sehen sind, bemühen sich, schnell ein wärmeres Plätzchen zu finden. Auch wenn der Frühling bereits begonnen hat in Breland, birgen die Nächste doch noch eine gewisse Kühle, die es nicht zu unterschätzen gilt.

Nach ein paar weiteren Abbiegungen findet Korig jedoch Schutz vor der rauhen Luft und seine Sinne klären sich. Als er abermals um sich blickt, entdeckt er plötzlich in sicherer Entfernung eine Gestalt, die ihm nachzuschleichen scheint. Die Gestalt stellt sich just in diesem Moment regelrecht amateurhaft an, steht sie doch mitten unter einer Straßenlaterne und liegt für den Schurken somit quasi auf dem Präsentierteller. Korig reicht somit nur ein kurzer Blick, um festzustellen, dass es sich um einen lumpigen Wandler handelt, der sich zuvor in den Schatten zu verstecken gewusst zu haben scheint. Der Wandler hat, sicherlich geblendet von der Straßenlaterne, seine Entdeckung noch nicht einmal bemerkt und versucht sich gerade hinter einer Mauer in eine bessere Position zu bringen.
« Letzte Änderung: 10.03.2010, 21:22:26 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Korig

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #5 am: 10.03.2010, 21:25:58 »
Nachdem Korig die lumpige Gestalt ausgemacht hat presst er sich kurzerhand in eine der dunklen Nischen entlang der Häuserwände, als er um eine weitere Ecke biegt und für einige Sekunden aus dem Blickfeld des Wandlers verschwindet.

"Mal sehen was was du mir zu erzählen hast mein Freund." Lauernd horcht Korig wann sein Verfolger um die Ecke kommt um ihn dann aus dem Schatten in den Rücken zu fallen.

Shesara d'Medani

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #6 am: 10.03.2010, 21:36:11 »
Shesara macht sich also alleine und ohne viel Zögern zu dem Arbeitsraum von Sir Fedo d'Medani auf. Sie klopft natürlich höflich bei ihm an der Tür an. Es würde sich ja nicht geziemen, einfach so in sein Arbeitsraum hinzuplatzen, selbst wenn er Ihr über einen Boten mitgeteilt hat, dass er sie gerne sehen wollen würde.




Kayman

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #7 am: 10.03.2010, 22:00:42 »
Der Wandler stapft weiter die Gasse entlang und macht dabei Lärm wie ein Trupp betrunkener Orks, bis er schließlich an der Biegung zum Stehen kommt, an der sich Korig versteckt hält. Für einen kurzen Augenblick streifen seine Augen über Korigs Schattenversteck, dann dreht er sich jedoch kopfschüttelnd ab und blickt sich am Kopf kratzend die Gasse hinunter. Er dreht sich noch einmal um die eigene Achse, zuckt gleichgültig mit den Schultern und wirft einen Blick in seine Hand, in der ein paar Münzen im schwachen Licht der Gasse glitzern. Dann setzt er sich in Bewegung in Richtung einer Schänke in einem nahestehenden Haus.

Sir Fedo d'Medani lässt es sich nicht nehmen, Shesara persönlich die Tür zu öffnen. "Lady Shesara. Gut, dass Ihr es so kurzfristig, und vor allem um diese Tageszeit, einrichten konntet. Kommt herein!", begrüßt er sie freundlich, aber mit gedämpfter Stimme. Er macht einen leicht zerzausten Eindruck, seine Augen rot unterlaufen und seine Haare unordentlich in alle Richtungen stehen. "Verzeiht bitte, ich hatte einen...langen Arbeitstag." Er weist auf einen kleinen Tisch in der Ecke seines Zimmers, der gedeckt ist mit frischen Früchten, Käse, Brot und einer Karaffe frischen Tals. "Ich vermute, Ihr hattet noch keine Zeit, Euer Frühstück einzunehmen. Sollte dies der Fall sein, bedient Euch bitte", schlägt er ihr vor.
Er zieht den Stuhl auf der Frontseite seines Schreibtisches zurück und bittet die Drachenmalträgerin Platz zu nehmen. Er selbst bleibt an einem der großen Fenster stehen, wo er sich zunächst die Augen reibt, ehe er forfährt. "Also gut, Lady Shesara, ich nehme an, Ihr fragt Euch schon dringlich, warum ich Euch so kurzfristig hierher bestellt habe. Ich habe bisher nur Gutes von Euch gehört. Ihr seid eine anständige Repräsentantin unseres Hauses, und eine vorbildliche Priesterin", beginnt er mit seinen Ausführungen. "Ein vielversprechendes Talent also, umso mehr in Anbetracht Eures Mals. Das Haus ist jedoch der Meinung, dass Ihr...Euer Potential hier in Sharn nicht voll entfalten könnt. Es ist an der Zeit, dass Ihr...eigenständig arbeitet, um Euer können zu beweisen. Stimmt Ihr in dieser Sache mit dem Standpunkt des Hauses überein?", fragt er, während auch er gemächlich hinter seinem Schreibtisch Platz nimmt.
« Letzte Änderung: 10.03.2010, 22:36:43 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Korig

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #8 am: 11.03.2010, 16:00:42 »
Vorsichtig schält sich Korig aus dem Schatten der Mauer um sich der zerlumpten Gestalt von hinten zu nähern. Langsam aber stetig kommt Korig seinem Ziel näher und blitzartig packt er zu, bevor sein ehemaliger Verfolger überhaupt reagieren kann. „ Und so wird der gejagte zum Jäger.“

Mit seiner linken Hand packt er den Wandler am Kragen und hält im sein blitzendes Kurzschwert an die pulsierende Kehle. „ Höre gut zu mein zerlumpter Freund, wenn dir dein Leben irgend etwas Wert ist, dann wage es nicht dich auch nur einen Fingerbreit zu bewegen.“

Korig erhöht den Druck seiner Klinge merklich auf die Kehle seines Gegenüber, um die Ernsthaftigkeit seiner Anweisungen zu verdeutlichen. „Wer hat dich beauftragt und was sollst du in Erfahrung bringen?.“
« Letzte Änderung: 11.03.2010, 17:03:25 von Korig »

Kayman

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #9 am: 11.03.2010, 17:15:39 »
Sofort stellen ich alle Haare auf dem leicht befelltenücken und Nacken des Wandlers, als er Korigs Klinge um seinen Hals fahren spürt. Vor lauter Schreck wirft er sie Münzen, die er in seiner Hand hatte, in die Luft, und sie rollen in alle Richtungen davon, als sie auf die Straße fallen. Er lässt einen panischen, kurzen Schrei los. "Waaaargh! Spötterkind, bist du des Khybers?", zischt er in einer Mischung aus Überraschung, Zorn und Panik. "Nimm die verdammte Klinge weg, ich bin ja noch nicht mal bewaffnet!" Der Wandler schnappt panisch nach Luft und gibt röchelnde Geräusche von sich, als Korig die Klinge enger anlegt - nicht, weil Korig ihm die Luft abdrücken würde, sondern weil seine pure Furcht ihm den Atem zu rauben scheint. "Ich erzähle dir ja alles, aber mach zuerst das Ding weg, es schnürt...mir den Hals zu, los weg damit, mach es weg!", quietscht und keucht der Wandler panisch, wobei er immer mehr an Lautstärke gewinnt, wenn auch scheinbar unbewusst. Korig bemerkt, wie hinter einigen Fenstern bereits Bewegugen vor sich gehen - Die Gaffer stehn hinter den Läden und wittern eine Sensation, etwas, über das es sich zu reden lohnen würde Auf der Straße selbst kann er hingegen weiterhin niemanden sehen.
« Letzte Änderung: 11.03.2010, 17:16:52 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Shesara d'Medani

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #10 am: 11.03.2010, 18:16:13 »
"Seid gegrüßt, Sir Fedo! Der Segen der Göttlichen Neun möge auf Euch liegen und vorallem möge Aureon uns Mitgliedern vom Hause des Mals der Erkenntnis immer gewogen sein!", daraufhin verbeugt sich Shesara als Zeichen ihres großen Respekts etwas vor Sir Fedo und lächelt ihn bei dieser Geste auch freundlich an, "Ich hielt tatsächlich bis vor kurzem eine Gebetszeremonie früh am Morgen ab. Üblicherweise esse ich danach ja erst etwas. Insofern bedanke ich mich sehr bei Euch, dass Ihr mir Speis und Trank anbietet! Ich werde einen Schluck vom Tal nehmen und etwas von Früchten zu mir nehmen.", dann schenkt Shesara etwas von dem Tal in die Tasse ein und lässt ihn etwas abkühlen, während sie dann sogleich zu Sir Fedo d'Medani sagt: "Aber um endlich auf Eure Frage einzugehen, Sir Fedo: Selbstverständlich stimme ich mit dem Standpunkt unseres Haus überein. Ich denke auch, dass Phthaso Mogan nichts dagegen haben wird, wenn ich- als eine seiner Priesterinnen- etwas für mein Haus tun muss. Ihm ist der Faktor meiner Zugehörigkeit zum Hause Medani ja sehr lange und auch wohl bekannt. Außerdem habe ich dem Glauben der Göttlichen Heerschar immer sehr gut gedient und ich habe in der Vergangenheit viel für die Kirche getan. Was auch immer mein Haus von mir verlangt, werde ich dann auch problemlos tun können. Ich bin schon sehr gespannt auf die Details. Aber zuvor würde mich noch interessieren, ob mir die Zeit bleibt, dass ich mich höchstselbst im Pavillon abmelde. Dies wäre doch noch möglich, oder Sir Fedo?"

« Letzte Änderung: 11.03.2010, 21:03:50 von Shesara d'Medani »

Kayman

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #11 am: 11.03.2010, 21:27:29 »
"Ihr haltet wahrlich was Euer Ruf verspricht, Lady Shesara", sagt Fedo anerkennend. "Eure Ausdrucksweise ist wohl gewählt, und Eure Umgagsformen lassen selbstverständlich nichts zu wünschen übrig. Versteht mich nicht falsch, doch es ist beruhigend zu wissen, dass Ihr diese Tugenden vorweist, besonders in diesem Falle, doch dazu komme ich gleich", ergänzt er, wobei ihm anzumerken ist, dass ihm die Aussagen über das Verhalten Shesaras etwas unangenehm sind - was ihm erst aufgefallen zu sein scheint, nachdem er die Bemerkungen ausgesprochen hat. "Was Eure Frage nach dem Zeitrahmen angeht, so kann ich Euch versichern, dass noch ein wenig Zeit bleibt, um Euch vorzubereiten, wenn auch nicht allzuviel...Doch dazu später auch mehr. Also, zu Eurer künftigen Beschäftigung. Der erste Einsatz für die Warnergilde steht Euch bevor. Bemerkenswert wird für Euch der Grad an Eigenverantwortung sein, denn Ihr werdet am Zielort der einzige vertretene Medani sein. Ihr werdet für die nächste Zeit - die Dauer des EInsatzes ist noch ungewiss - in Sayandras Garten stationiert. Falls Euch diese Stadt unbekannt ist, schämt Euch nicht. Es ist eine mittlere Stadt im Süden Aundairs, nahe der Grenze zu Thrane. Euer Hauptaugenmerk wird darin liegen, Augen und Ohren offen zu halten und Berichte zu verfassen, die Ihr an mich weiterleitet. Auch einige andere Drachenmalhäuser sind in Sayandras Garten präsent, und es sind weitere mehr oder weniger wichtige Persönlichkeiten ansässig. Gelegentlich könntet Ihr folglich auch als Leibwächter engagiert werden. Euer Vorgänger, Sir Hamwyn d'Medani, steht Euch vor Ort noch einige Tage als Ansprechpartner zur Verfügung." Fedo blickt Shesara fest an, während er tief durchatmet. "Habt Ihr soweit Fragen zu Eurer Beschäftigung?"
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Shesara d'Medani

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #12 am: 13.03.2010, 12:43:54 »
Shesara hat ein paar Schlücke des Tals in der Zwischenzeit genommen, aber so, dass es Sir Fedo d'Medani keinesfalls bei seinem Vortrag stört. Sie nickt ihm ab und an mal zu, verhält sich aber ansonsten freilich recht still.

Als er zum Schluss seine Frage stellt, sagt Shesara daraufhin folgendes: "Ja, ich hätte noch ein paar Fragen an Euch, Sir Fedo. Wird es desöfteren Treffen mit anderen Drachenmalhäusern vor Ort geben? Gilt es diesbezüglich etwas Bestimmtes zu beachten oder im Auge zu behalten? Welche Drachenmalhäuser sind dort wie genau vertreten?

Welche Größe hat Sayandras Garten? Wer hat in Sayandras Garten die Führung inne? Muss bei offiziellen Gesprächen mit der Führungsschicht ein bestimmter Standpunkt des Hauses  Besonders beachtet werden?

Was ich gerne- rein interessehalber nur- erfahren würde: Ist der Glaube der Silberflamme durch die Grenzlage zu Thrane in Sayandras Garten sehr stark ausgeprägt?

Und wird Sir Hamwyn d'Medani denn versetzt oder zieht er sich gar als 'Orphan' auf ein Stück Land zurück, falls ich dies nachfragen darf? Wenn das Haus natürlich der Meinung ist, dass dies für mich nicht unbedingt von Interesse ist, habe ich freilich Verständnis hierfür.", Shesara nickt bei den letzten Worten und sie scheint sie sehr ernst zu meinen.
« Letzte Änderung: 13.03.2010, 13:18:09 von Shesara d'Medani »

Korig

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #13 am: 13.03.2010, 14:48:46 »
Wütend, drückt Korig den wimmernden Wandler an die gegen überliegende Steinmauer. „Du bist jetzt sofort ruhig, sonst verzichte ich auf die Informationen und lasse dich für immer schweigen.“

Korig löst die Klinge einige Finger breit vom Kehlkopf der leidigen Gestalt und fährt fort. „ So und jetzt sprich, aber so das dich nicht gleich ganz Wroat hört.“

„Hoffentlich erspart er mir, dass ich seinem Leben ein schnelles Ende bereiten muss.“

Kayman

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Prolog: Die Feuerprobe
« Antwort #14 am: 13.03.2010, 14:57:07 »
Wroat:

Korig spürt, wie der Oberkörper des Wandlers beginnt, zu zittern und sich in schubartigen Rhythmen verkrampft. Der Wandler beginnt zu keuchen und zu spucken, und schneller als Korig reagieren kann, hat sich der Wandler übergeben und eine immense Menge Mageninhalt auf sich, die Wand und auch Korigs Hand und Schwert gespuckt. Es stinkt nach Trockenfleisch, Kautabak und billigem Wein. Der Wandler hustet zweimal kräftig durch und zieht die Nase hoch, bevor er endlich leise und mit krächzender Stimmte zu reden anfängt. "Ein Elf wars, ein Elf!", zischt er verzweifelt. "Eine magere Gestalt, unheimlich war er! Er hat mir ein paar Bronzemünzen gegeben und mir gesagt, ich soll dir nachlaufen. Das war auch schon alles, ich weiß ja noch nicht mal, wer du bist oder was ich eigentlich machen sollte mit dir. Nichts hat er gesagt der Elf, es würde sich von selbst erledigen sagte er", fast schon mit weinerliche Stimme beginnt der Wandler sich selbst zu bemitleiden. "Und jetzt das, vollgekotzt hab ich mich wegen dir du grausames Reinblut, aber mit uns kann mans ja machen, wir sind ja nichts wert! Lass mich jetzt endlich los, verdammt!"
Makotash - Tonks - Schwester Hermene