Autor Thema: Prolog: Reise ins Ungewisse  (Gelesen 3775 mal)

Beschreibung: Redrils Prolog

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Kayman

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Prolog: Reise ins Ungewisse
« am: 11.03.2010, 15:20:36 »
Eyre, im Jahre 999 nach Gründung des Königreichs, am ersten Sul des Monats

Sharn, Stadt der Türme, Breland, Stadtteil Overlook



Zum ersten Mal steht Redril alleine in der leeren Wohnung seines Ziehvaters Thinharat, seit dieser vor einigen Tagen in seinen vier Wänden tot aufgefunden wurde. Alle Anzeichen deuteten auf einen natürlichen Tod hin, und der Kalashtar hatte in der Tat ein Alter erreicht, in dem viele Kalashtar aus dieser Welt scheiden. 190 Jahre, so sagte er, habe er schon auf dieser Ebene verbracht, und Jahrzente davon auf Khorvaire. Parmakhat, ein befreundeter Kalashtar und enger Vertrauter von sowohl Thinharat als auch Redril, hatte sich zunächst um alles gekümmert. Zu groß war der Schock des jungen Riedraners über den plötzlichen Verlust, als dass er sich hätte mit Formalitäten beschäftigen können. „Sein Geist ist zurück nach Dal Quor gegangen“, sagte er Redril, „aber seine Seele ist bei il-Yannah. Sei nicht traurig über den Verlust, sondern sei stolz darauf, dass er einer derjenigen war, die nicht der Träumenden Finsternis zum Opfer gefallen sind. Er war ein starker Kämpfer, und seine Stärke wird im ewigen Licht weiterleben.“
Parmakhat hatte ihn hierher begleitet, denn es ist an der Zeit, dass Redril sich der Aufgabe stellt, sich um Thinharats Hinterlassenschaften zu kümmern. Der Kalashtar hatte keine eigenen Nachkommen, und so hinterlässt er alles dem Menschenjungen, den er vor einigen Jahren in den Straßen Sharns gefunden und wie einen eigenen Sohn angenommen hatte.
Die Wohnung ist nicht sonderlich groß, doch hat alles, was der alte Kalashtar benötigte. Redril steht in dem Wohnbereich, mit einem Canapé, auf dem Redril früher geschlafen hat, einem großen Esstisch sowie einer Koch- und Feuerstelle, die im Winter auch als Kamin gedient hat, ausgestattet ist. Eine Tür führt in den Badebereich, und eine weitere in das Schlaf- und Arbeitszimmer des Verstorbenen.  
« Letzte Änderung: 11.03.2010, 20:43:00 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Prolog: Reise ins Ungewisse
« Antwort #1 am: 13.03.2010, 09:40:59 »
Redril wandert zuerst ziellos durch den Raum und verliert sich in seinen Erinnerungen. Immer wieder schaut er sich etwas an und lässt die Bilder der Vergangenheit über ihn hinwegrollen. Er selbst merkt gar nicht, wie gelegentlich eine einzelne große Träne über seine Wange läuft. Auch als er das Bad betrifft wird es kaum besser.

Es vergeht nahezu eine Ewigkeit, bevor sich der junge Mensch an Parmakhat Worte erinnert. Mit fester Konzentration bringt er seine Gedanken unter Kontrolle und und nutzt die in seiner Ausbildung erlangten Kenntnisse um sich mit dem Wesentlichen zu beschäftigen.

Also geht er ins Arbeitszimmer und schaut sich um, was es dort zu finden gibt.

Kayman

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Prolog: Reise ins Ungewisse
« Antwort #2 am: 13.03.2010, 14:07:32 »
Bisher hat noch niemand seit dem Tod Thinharats das Arbeitszimmer betreten - man hatte ihn auf der Couch im Wohnbereich aufgefunden, und so blieb die Türe geschlossen. Als der junge Psioniker sie öffnet, bietet sich ihm ein Bild des Chaos, jedenfalls auf den ersten Blick. Der Tresor, der gegenüber der Tür hinter einem Bild versteckt war, welches nun scheinbar achtlos gegen die Wand gestellt wurde, steht offen, und zahllose Bögen Pergament sind über dem ganzen Boden ausgebreitet. Es handelt sich offenbar um alte Landkarten, die mit wilden Notizen übersäht sind. Auf dem großen Schreibtisch liegen massenhafte Zettel, Seiten und kleine, eher dünne Bücher, wobei ein Buch ausgebreitet direkt in der Mitte des Tisches liegt. Als Redril seinen Blick hinüber zum Bett des Kalashtar schweifen lässt, sieht er, dass es ordentlich gemacht ist, wie er es von seinem Ziehvater gewohnt war. Auf der Tagesdecke liegt jedoch ein großer, scheinbar prall befüllter Rucksack.
« Letzte Änderung: 13.03.2010, 14:16:26 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Prolog: Reise ins Ungewisse
« Antwort #3 am: 13.03.2010, 17:37:55 »
Was ist hier geschehen? Wohin wollte er aufbrechen? Wie kommt es das ich davon nichts weiß? Was ist hier vorgefallen? Endlose Sekunden wandert Redril's Blick über das Chaos in dem Zimmer. Als er das Zentrum der Inneren Ruhe endlich fest im Griff hält, eilt er quer durch den Raum und wirft auf die verschiedenen Objekte einen Blick, um herauszufinden wohin sein Ziehvater wollte und was ihn so aufgeschreckt hat.

Redril überprüft kurz den Inhalt des Rucksacks, doch als er dort keinen festen Hinweis auf den Zielort findet, wirft er einen Blick auf die Notizen auf der Karte und den Namen des Buches das aufgeschlagen dort liegt.

Kayman

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« Antwort #4 am: 13.03.2010, 18:14:09 »
Redril kann sich aus dem Kartenmaterial keinen Reim machen, scheinbar handelt es sich um Karten von ganz Eberron verteilt, manche müssen schon hunderte von Jahren alt sein. Der Psioniker sieht manchen sofort an, dass sie schlichtweg falsch kartographiert wurden, andere Karten zeigen Teile Xen'Driks oder Sarlonas, und manche Karten sind Redril gänzlich unbekannt.

In dem Rucksack, der auf dem Bett scheinbar wie zur Abreise bereit steht, findet Redril alles, was der alte Kalashtar für eine eventuelle Reise gebraucht hätte: Schlafrolle, Kleidung, Reisepapiere, Proviant, Wasserschlauch und ein kleines Notizbuch.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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« Antwort #5 am: 13.03.2010, 21:15:11 »
Nachdem Redril nichts Aufschlußreiches auf den ersten Blick finden konnte macht er sich daran, alles gründlichst zu durchstöbern. Als erstes nimmt er sich den Notizblock im Rucksack vor und schaut ob darin schon Eintragungen enthalten sind.

Dann geht er zum Tresor und durchstöbert diesen und wirft einen genauen Blick auf alle Dokumente. Vor allem schaut er ob die Notizen darauf irgendwelche weiteren Hinweise liefern. Danach durchsucht dann Redril den Schreibtisch, in der Hoffnung dort weitere Informationen über das Chaos im Zimmer zu finden.

Kayman

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Prolog: Reise ins Ungewisse
« Antwort #6 am: 14.03.2010, 00:48:21 »
Das kleine Notizbüchlein aus dem Rucksack ist vollgeschrieben mit den Adressen verschiedener Gaststätten. Redril fällt auf, dass es sich anscheinend ausschließlich um Etablissements in aundairischen Städten handelt. Auf den ersten Seiten ist jede Adresse, die jeweils mit einem Dicken Federhalter festgehalten wurde, mit einem Kreuz durchgestrichen. So kann Redril beispielsweise folgende Adressen lesen:

Zum toten Elfen, Galifarstraße, Glanzheim
Der Grüne Apfel, Rudergasse, Areksul
Zum schielenden Betrachter, Dromkrautweg, Arkanix
Zum blutrote Wolf, Kreisplatz, Blaurebe
Zum tänzelnden Pony, Glanzheimer Allee, Sturmheim
Zum rostenden Kriegsknecht, Festungsweg, Ghalt
Zum doppelten Amboss, Riesenstraße, Lathleer
Zum hinkenden Blinkfisch, Seegasse, Marktplatz


Auf der nächsten Seite jedoch entdeckt der Psioniker endlich eine Adresse, die nicht durchgestrichen, sondern gar umkreist wurde:

Zum blutroten Herzschlag, Rubinweg, Sayandras Garten

Auch auf den folgenden Seiten findet Redril keine weiteren Adressen mehr, die nicht durchgestrichen sind. Am und im Tresor kann er hingegen nichts aufschlussreiches finden - der Tresor ist komplett leergeräumt, davor sitzt noch ein Stapel Dokumente, die jedoch nicht von Interesse zu sein scheinen. Es handelt sich hauptsächlich um Beschreibungen über die Funktionsweise von magietechnischen Gerätschaften, darunter auch der Blitzbahn beispielsweise.

Interessanteres kann Redril auf dem Schreibtisch finden. Das aufgeklappte Buch ist in Riesisch verfasst, zumindest würde der Psioniker dies aufgrund der Schriftzeichen so deuten. Es scheint schon vor etlichen Jahren geschrieben zu sein. Beim Durchblättern bekommt Redril einige Zeichnungen zu sehen, die meisten davon anscheinend von magischen Gegenständen. Zudem bemerkt er, dass einige Seiten in der Mitte des Buches fehlen und bei genauerem Hinsehen sieht er, dass die Seiten herausgerissen wurden.

Die Notizen, die des Weiteren über dem Schreibtisch verstreut liegen, befassen sich mit geographischen Gegebenheiten, hauptsächlich mit Städten und Flüssen Cyres, der untrgegangenen Nation. Als Redril die Schubladen des Schreibtisches durchsucht, die größtenteils genauso leer sind wie der Tresor, findet er einen kleinen goldenen Schlüssel, auf dem unverkennbar das stilisierte Wappen von Haus Kundarak eingraviert ist. Es muss sich offensichtlich um einen Schlüssel zu einem Schließfach handeln.
« Letzte Änderung: 22.09.2010, 12:28:11 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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« Antwort #7 am: 15.03.2010, 11:44:16 »
Minutenlang starrt Redril auf diesen Namen, der ihm nichts weiter sagt. Wie Glockenschläge hallt der Name durch seinen Verstand: Zum roten Herzschlag, Rubinweg, Sayandras Garten. Was wollte er dort? Nachdenklich klopft er immer wieder mit dem Finger auf das aufgeschlagene Notizbuch. Dann steckt er es in seine Tasche und denkt darüber nach, wie er nach Sayandras Garten gelangen könnte.

Als er dann den goldenen Schlüssel auffindet, ist er gänzlich verwundert. Langsam schwingt seine Trauer in Neugier und Furcht um. Hatten die Ereignisse in diesem Raum zum Tod seines Ziehvaters geführt? Noch während er wankend aufsteht und sich im Raum umschaut, fällt sein Entschluß. Er wird Sharn verlassen, seine zweite Heimat, um herauszufinden was es mit diesem Schlüssel und diesem Gasthaus auf sich hat.

Während sein suchender Blick über die offenen Bücher und Karten wandert, entscheidet er sich das Buch auf riesisch an sich zu nehmen. Dann wirft er erneut einen Blick auf die Karten, schaut nach ob Sayandras Garten auf einer der Karten enthalten ist oder ob es einen Hinweis auf den goldenen Schlüssel findet.

Zu guter letzt, durchsucht er nun das Zimmer ein weiteres mal, schaut ob sein Ziehvater noch weitere Geheimnise in diesem Zimmer hinterlassen hat. Sorgfältig schaut er unter das Bett, prüft ob es noch einen zweiten Tresor gibt und durchsucht auch den Rest.

Dann holt er erneut den Schlüssel hervor und überlegt, was sein Ziehvater in Obhut der Zwerge von Haus Kundarak gegeben haben könnte. Er entschließt, dieses Rätsel als erstes zu lösen und das Schloß zu diesem Schlüssel ausfindig zu machen.

Kayman

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« Antwort #8 am: 15.03.2010, 12:25:38 »
Die Suche nach Sayandras Garten erweist sich als schwerer als zunächst gedacht, denn abermals stellt sich heraus, dass das Kartenmaterial sehr alt ist. Das Antlitz Khorvaires hat sich seit der Entstehungszeit der Karten deutlich verändert, neue Nationen sind entstanden und Grenzen haben sich gebildet, verschoben oder sind aufgehoben worden. Nach etwas über einer halben Stunde hat Redril jedoch eine Entdeckung gemacht. Auf einer Karte, die aus der Zeit vor dem Letzten Krieg stammen muss - sie zeigt die Region um die heutigen Nationen Aundair und Thrane - findet er einen kleinen Eintrag: Neben einem stilisierten Turm stehen die Worte Sayandras Garten. Offenbar liegt die Stadt heute in Südaundair oder Thrane, in jedem Fall aber mitten im Grenzgebiet.

Ansonsten vermag der Psioniker keine weiteren Entdeckungen zu machen: Der Kleiderschrank seines Ziehvaters hat seine restlichen Roben zum Inhalt, die nicht in den Rucksack gequetscht wurden. Unter dem Bett herrscht peinliche Sauberkeit, aber es finden sich dort keine weiteren Objekte mehr. Auch weist das Zimmer keinen zweiten Tresor auf. Und so macht sich der Riedraner auf um die Kundarak bank im Stadtteil Korranath aufzusuchen...



Glücklicherweise befindet sich Korranath in relativer Nähe zu Overlook, und so steht Redril bereits eine halbe Stunde später vor der Empfangshalle des mächtigen Bankgebäudes. Das gesamte Viertel scheint eingehüllt in Reichtum und Wohlstand, und die angesiedelten Geschäfte bieten nur die besten Waren an, die Sharn zu bieten hat. Alle Türme sind in ausgezeichnetem Zustand, und die Leute, die eilig durch die Straßen huschen, sind in edelsten Roben gekleidet. In der Empfangshalle der Bank herrscht reges Treiben an jenem Morgen, und die Zwerge von Haus Kundarak fertigen eine immense Zahl an Kunden ab. 15 Minuten später ist Redril schließlich an der Reihe. Eine ältere Zwergin schaut ihn über ihre eckige Brille streng an. "Kol Korran sei mit Euch", sagt sie, wobei sich die Worte fast überschlagen. "Wie kann Euch die Kundarak Bank behilflich sein?", will sie von Redril wissen.

Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Prolog: Reise ins Ungewisse
« Antwort #9 am: 16.03.2010, 11:42:18 »
Redril schließt kurz die Augen und konzentriert sich, damit seine Stimme nicht anfängt zu zittern: "Mein Name ist Redril und vor kurzem verstarb mein Ziehvater Thinharat. In seinem Besitz fand ich diesen Schlüssel der ihn als Kunde bei eurem geehrten Haus ausweist. Ich würde gern zu dem entsprechenden Schließfach gehen, geehrte Frau Zwergin." Redril reicht sowohl den Schlüssel als auch das Testament herüber. Versuchsweise lächelt er, doch schon nach wenigen Sekunden bricht er auch schon wieder damit ab, da er selbst spührt wie es langsam zu einer Grimasse wird.
Umständlich wirft er einen Blick in die Halle und versucht sich abzulenken. Also sagt er an niemand besonderes gerichtet: "Ein wirklich prächtiges Gebäude."

Kayman

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« Antwort #10 am: 16.03.2010, 14:49:24 »
"Ich bevorzuge die Anrede Lady d'Kundarak", erwidert die Zwergin rauh. Dann nimmt sie den Schlüssel und das Testament. "Ich verstehe. Ich spreche Euch mein Beileid aus, Redril", sagt sie besänftigend, als hätte sie sich bei einem Anflug von Taktlosigkeit ertappt. Sie betrachtet das von Haus Sivis beglaubigte Testament und wendet sich wieder an Redil. "Ich bräuchte dann noch kurz Eure Ausweispapiere", sagt sie wiederum fordernd.
Nachdem sie diese ebenfalls kontrolliert hat,  greift sie nach einem großen Ordner mit zahllosen Seiten, indem sie eilig herumblättert. Plötzlich bleibt sie auf einer Seite stehen, die sie eingehend studiert. "Auf das Fach wurde erst vor kurzem zugegriffen. Fast sein gesamter Inhalt wurde entfernt, doch wie ich sehe auch etwas neues hinzugefügt", erklärt die Zwergin. "Folgt mir bitte." Nach einigen Schritten spricht sie weiter. "Die Kundarak bank ist die größte, wichtigste und reichste Bank Sharns. Selbstverständlich repräsentieren wir mit unserem Gebäude diese Eigenschaften nach außen hin."
Die Zwergin führt Redil einige Treppen hinab, vorbei an unzähligen Fächern, Tresoren und von stämmigen Zwergen bewachten Türen. Immer tiefer geht es, den Turm der Bank hinabsteigend, bis sie schließlich einen wiederum bewachten Raum betreten, in dem die Zwergin ruckartig zum Stehen kommt. "Schließfach B4397", erklärt sie monoton, um anschließend das Fach aufzuschließen. Auf den ersten Blick wirkt das Fach leer, ohne jeglichen Inhalt. Doch die Zwergin ziehn einen dünnen Umschlag hervor, den sie Redil überreicht. "Hier. Das ist alles, was sich noch im darin befand", sagt sie knapp. Danach haut sie das Fach wieder zu und sperrt ab. Sie führt Redril wieder nach oben an den Schalter, ohne ihn eine Sekunde aus den Augen zu lassen oder ihm Gelegenheit zu geben, sich den Inhalt des Umschlags anzuschauen. "Wollt Ihr, das dass Fach weiter für Euch reserviert bleibt, oder wünscht Ihr die Auflösung? Habt Ihr noch sonstige Fragen?", will sie dringlich wissen. Mit den Fingern tippend schaut sie auf die Schlange hinter Redril, die nicht kürzer zu werden scheint.
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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Prolog: Reise ins Ungewisse
« Antwort #11 am: 24.03.2010, 10:00:19 »
"Nein Lady d'Kundarak, ich denke ich verzichte auf das Schließfach.Löst es ruhig auf. Und ich danke euch vielmals für eure entgegenkommende Hilfe."Kurz schaut Redril auf die Schlange die hinter ihm wartet und verzeiht die Hektik und Unpersönlichkeit der Zwergin. "Wir möchten den Rest nicht warten lassen und ich habe ob seines Todes ebenfalls viel zu tun." Kurz wankt seine Stimme erneut, dann verneigt er sich kurz vor der zwergischen Dame und eilt dann mit dem Inhalt des Schließfaches nach draußen. Kurz schaut er sich um, dann sucht er sich einen ruhigen Fleck wo er den Inhalt ungestört untersuchen kann.

Alles höchst merkwürdig. Was hatte Thinharat für Reichtümer in diesem Schließfach und wohin sind sie verschwunden. Wie kommt es das ich nichts davon weiß? Und was hat er wieder hineingelegt?
Redril öffnet vorsichtig den Umschlag.

Kayman

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Prolog: Reise ins Ungewisse
« Antwort #12 am: 24.03.2010, 10:29:27 »
"Ganz wie Ihr wünscht", sagt die Zwergin abschließend. "Kol Korran sei mit Euch!"
Als Redril nach draußen eilt, hört er hinter seinem Rücken noch, wie die Zwergin den nächsten Kunden empfängt: "Kol Korran sei mit Euch! Wie kann die Kundarak Bank Euch...", hallen ihm die standardisierten Worte nach.

Draußen muss Redril einige Zeit gehen, um den von ihm gewünschten ruhigen Fleck zu finden: Das Viertel ist lebendiger denn je, jetzt, wo es auf die Mittagszeit zugeht und die Leute massenhaft in die wenigen Tavernen und Restaurants Korranaths strömen, und so muss er bis an den Rand des Viertels gehen, bevor er seine ersehnte Ruhe gefunden hat.

In dem Umschlag, den er aus dem Schließfach erhalten hat, befinden sich zwei Tickets für die Blitzbahn von Haus Orien. Eines davon für die Fahrt von Sharn nach Hatheril, das andere von Hatheriel nach Marktfleck. Die Tickets sind mit einem Datum versehen. Die Fahrt von Hatheril nach Marktfleck findet am ersten Far des Monats statt, in sechs Tagen also. Die Fahrt von Sharn nach Hatheril am ersten Sul des Monats, also heute, um sechs Uhr abends!
« Letzte Änderung: 24.03.2010, 10:34:28 von Kayman »
Makotash - Tonks - Schwester Hermene

Redril

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« Antwort #13 am: 27.03.2010, 11:09:29 »
Redril schaut überrascht und verwundert auf die beiden Tickets. Dann bricht er auch schon überhastet auf.
Er begibt sich sofort zu Parmakhat und berichtet ihn in wenigen Worten, dass er für eine gewisse Zeit verreisen muss und sich noch am gleichen Abend auf den Weg machen wird

Dann verabschiedet er sich auch von den restlichen Freunden und Bekannten und eilt in sein Heim um alles zusammen zu suchen was es mitzunehmen gilt.

In der verbliebenen Zeit versucht er, in dem er mit Freunden und Bekannten seines Ziehvaters spricht, herauszufinden ob irgendjemand etwas über die vor kurzem entnommenen Gegenstände aus dem Schließfach herauszufinden.

Kurz prüft er dann noch, ob er für eine der beiden Strecken neue Reisepapiere braucht und begibt sich dann schon überpünktlich zu der Blitzbahn. In seinem Kopf schwirren immer wieder Gedanken über das rätselhafte Vermächtnis seines Ziehvaters vorbei. Undschlüssig denkt er über den seltsamen Zeitpunkt dessen Todes nachs und über die offensichtlich größeren Geheimnisse die sein Ziehvater gehabt hat.

Kayman

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Prolog: Reise ins Ungewisse
« Antwort #14 am: 27.03.2010, 11:53:01 »
"Ich verstehe", sagt Parmakhat, nachdem Redril ihm die Umstände erklärt hat. Er begibt sich zum Fenster seiner Wohnung und schaut ziellos hinaus. "Dein Ziehvater hatte immer ein Hang für die Geschichte unserer Welt. Wusstest du, dass er einmal mit einer Expedition der Morgrave Universität nach Xen'Drik gereist ist? Das ist schon lange her, ich denke sogar lange Jahre vor deiner Geburt. Es stimmt mich nachdenklich, dass du all diese Karten gefunden hast. Und in der Wohnung hast du sonst nichts mehr gefunden? Hast du alles durchsucht?", fragt er mit gerunzelter Stirn. Auch Parmakhat scheint von den Ereignissen verwundert zu sein. "Doch du hast recht, nach Sayandras Garten zu reisen, um mehr über all das zu erfahren. Hier-", sagt er, während er einen seiner Schränke aufschließ und eine Phiole herausholt, die er Redril überreichtt, "-vielleicht wirst du es brauchen. Die Agenten der Träumenden Finsternis sind über ganz Khorvaire verstreut", warnt er Redril. Die Phiole beinhaltet eine blass bläulich schimmernde Flüssigkeit und ist mit adarischen Schriften und Symbolen verziert. "Möge il Yannah deine Wunden heilen. Viel Glück."

Redrils Untersuchungen gehen weiter. Nachdem er bereits einige Bekannte befragt hat, wird eine ergreiste Kalashtar hellhörig, die ebenfalls in der Gemeinde in Overlook wohnt. "Ich denke mich erinnern zu können, dass ich Thinharat einige Tage vor seinem Tod mit einigen verstaubten Büchern und Karten in Korranath angetroffen habe. Könnte es sich hierbei um die Dinge handeln?", wagt sie zu vermuten. Ansonsten kann niemand etwas brauchbares mehr beisteuern, und es steht Redril frei, die Reise nach Aundair anzutreten...
Makotash - Tonks - Schwester Hermene