Die Visionen der Spielercharaktere:
Prolog:
"Die Zeit der Sorgen, heute reden wir noch nur noch von dieser Legende, von diesem Mythos. Die Götter wurden von Ao zu Sterblichen gemacht, denn einer der Götter hatte etwas gestohlen, etwas, was die Ordnung der Welt durcheinanderbringen sollte. Aos Plan ist es, wenn er den Göttern ihre Macht nimmt, dass einer von ihnen sich bekennt. So ließ er die Götter auf der Erde der Sterblichen wandeln. Aos zweiter Gedanke war es, dass die Götter näher bei ihren Gläubigen war.
Abenteurer, du fragst mich, was verschwunden ist, damals? Das kann ich dir sagen, es waren die Tafeln des Schicksals, doch lass mich zuende erzählen.
Die Götter waren nun auf Faerûn. um im Auftrag Aos den Schuldigen zu finden und die Tafeln zurückzubringen. Helm, der Wächter unter den Göttern, wurde von Ao dazu verbannt die Himmelstreppe zu bewachen, damit kein Gott nur einen Fuss wieder in die Ebenen der Götter setzte, bevor die Tafeln wiedergefunden waren. Doch die Götter mochten sich nicht, Hass und Gier war unter ihnen, entzweite sie und nur wenige behielten den Auftrag im Auge und versuchten das Gleichgewicht der Welt wiederherzustellen.
Mystra, die Göttin der Magie, sie wollte die Treppen emporsteigen, bevor die Tafeln gefunden worden waren, doch Helm erschlug sie und ihre Macht übertrug sich auf so manchen Magier. Und noch mehr Götter verloren ihr Leben, denn es war die Zeit, in der drei mächtige Abenteurer durch das Land streiften. Sie hießen Cyric, Kelemvor und Mitternacht.
Waukeen, sie war die Göttin des Goldes und des Handels, wollte sich den Weg in die Götterebene erkaufen und paktierte mit Dämonen, sie wurde betrogen und gefangengenommen.
Mask, der Gott der Intrigen, des Verrats verwandelt sich in ein Schwert, dass er Götterfluch tauft und bleibt so verschollen für einige Zeit.
Aber auch die drei mächtigen Sterblichen hatte ihre Probleme in der Zeit, denn ihn wurde angehängt, mich getötet zu haben. Mit Verlaub, ich stehe vor euch. Und sollten so auf eine Fährte gebracht werden, denn man spürte, dass Mitternacht ein paar Mächte von Mystra besaß. Bhaal, der Gott des Mordes, und Myrkul, der Gott des Todes, schlossen einen Pakt und wollten die drei Abenteurer nutzen, damit sie an die Tafeln des Schicksals kamen. Allerdings hatte Bhaal vor Myrkul zu betrügen und bringt Mitternacht samt ihrer Macht und einer der beiden Tafeln in seine Gewalt, aber zu jener Zeit findet Cyric ein Schwert namens Götterfluch, er zieht los um Mitternacht zu retten und erschlägt mit jenem Schwert Bhaal.
In der Schlacht um die letzte Tafel stirbt letztendlich auch Myrkul und es stellt sich heraus, wer die Tafeln gestohlen hatte, es war Tyrannos, Gott der Tyrannei, er wollte die Macht an sich reißen. Tyrannos versuchte nun die Tafeln an sich zu nehmen, aber Torm stellte sich ihm entgegen, es war ein langer Kampf und Tyrannos schien zu gewinnen, doch Torm hatte eine der Ideen Aos verstanden und gemerkt, dass er seine Gläubigen brauchte, da er in seiner eigenen Stadt kämpfte, fragte Torm seine Gläubigen, ob sie sich für ihn opferten und ihm seine Macht gaben...
...und sie taten es. Torm war durch das geopferte Leben seiner Gläubigen stark genug, um Tyrannos Verderben zu bringen, er starb dabei allerdings auch, doch Ao erkannte, was Torm Faerûn für einen großen Dienst erwiesen hatte und belebte ihn wieder.
Cyric nahm die Essenzen von Myrkul, Bhaal und Tyrannos in sich auf und übernahm deren Mächte und Mitternacht übernahm die Macht Mystras und wurde zur neuen Mystra. Aber Cyric hatte nicht alle Macht Tyrannos bekommen, er hatte sie noch kurz vor seinem Tode seinen Sohne vermacht, Iyatchu Xvim.
Die Tafeln kamen wieder in den Besitz Aos und Ao, der Gott aller Götter, entschied, dass die Macht der Götter von der Anzahl ihrer Gläubigen, die wirklich festen Glaubens waren, und von den Taten, die sie im Namen ihres Gottes vollbrachten, abhing.
Die Zeit der Sorgen war so gut, wie vorbei.
Aber neue Götter brachten auch neue Probleme.
Cyric ließ sich ein Buch herstellen, das "Cyrinishad", ein Buch, dass jeden, der es liest, so einem festen Gläubigen Cyrics macht. Allerdings erschuf die gleiche Zauberwirkerin, die auch das "Cyrinishad" erschuf, ein weiteres Buch, "Cyrics wahres Leben", mit diesem Buch konnte man den Glauben an Cyric brechen.
Da Glaube die Macht der Götter ist, sind beides gefährliche Waffen, die schwerwiegende Folgen hatten.
Mask, der Cyric und seine Macht hasste, nahm die Gestalt eines Menschen an und verzichtete auf zwei seiner Domänen, Intrigen und Verrat, lediglich, um eine Intrige und Verrat zu spinnen.
Der verschaffte sich dadurch die Macht aus dem "Cyrinishad" zu lesen, ohne an Cyric glauben zu müssen. Cyric wurde fehlgeleitet und dachte, dass sein Buch seine Wirkung verloren hat und fing selbst an, darin zu lesen, so verfiel er dem Wahnsinn und nahm noch die Domänen Intrigen und Verrat an sich.
Cyric wurde aber nicht nur von Mask an der Nase herumgeführt, sondern auch von seinem eigenen Hohepriester, der in Wirklichkeit Tyrannos gedient hatte und unter Cyrics Dienst nur stand, weil er scheinbar Tyrannos Macht übernommen hatte, Cyric schluckte dies und traute seinem Hohepriester, mit Namen Fzoul Chembryl, blind, dieser nahm aber das Buch "Cyrics wahres Leben" in seinen Besitz und befreite die Zhentilfeste vom Glauben Cyrics und offenbarte Cyric, dass er immernoch der Tyrannei und dem Hass folgte, also nun Tyrannos Sohn. Cyric war so erbost, dass er die Zhentilfeste mit Drachen und Riesen die Feste zerstörte, doch der Glaube war stärker als die Zerstörung.
Cyric schürte nun auch Hass auf Mask und wollte ihn richten, doch es gelang ihm nicht.
Schließlich wurde Cyric vor das Göttergericht gestellt, aber man kann ihn nichts anhaben, da er die Domänen der Intrige und des Verrats beherrscht, allerdings schafft man es ihm die Domäne des Todes abzuringen, da er diese nicht ausgefüllt hat und die Welt mit Untoten geflutet war. So kam auch der dritte der mächtigen Abenteuerer, Kelemvor, zu seinem Götterposten. Er ist nun der Gott des Todes, der Richter der Toten.
Warum erzähle ich dir das alles, junger Abenteurer?
Dies hat den Weg geebnet für ein Ereignis, was wir alle fürchteten. Tyrannos, der Gott des Hasses und der Tyrannei ist zurück, er hat seinen eigenen Sohn getötet und seine Macht an sich gerissen und dem Wahnsinnigen, Cyric, die Macht genommen, die Cyric damals von Tyrannos genommen hatte. Er baut nun alles wieder auf und was letztendlich folgen wird und kann, ist für alle ersichtlich, anhand dieser Geschichte, nicht wahr?
Und auch Cyric ist eine große Gefahr, doch auch Lolth und andere böse Gesellen sehen nun ihre Chance.
Freund, ich will nicht, dass du nun das Bild einer untergehenden Welt vor Augen hast, denn das wäre falsch, doch ich will, dass du wachsam bist und dich dem richtigen Weg verschreibst, denn es heißt, dass das Zeitalter des Hasses kommen wird!
Man sieht sich irgendwann, irgendwo, Wanderer...Freund."
Start des Abenteuers:
Am frühen Morgen des 1.Uktar 1372TZ 05:45:00 - Silbrigmond [Hafengebiet] - Taverne "Zur tanzenden Ziege"
Schweißgebadet erwacht ihr in euren Betten. Es war kein Alptraum, zumindest seit ihr im Traum nicht gestorben. Im Traum habt ihr, das heißt jeder von euch für sich, einen alten Mann gesehen, bärtig, weiße Haare und groß, und irgenwie von einer mächtigen Aura umgeben, gekleidet in roten Roben, zusammengehalten von einem Auge, mit einem schmucken Schwert an der Seite. Ohne Zweifel, es ist die Person, von der schon jeder auf dieser Welt gehört hat, der Erwählte Mystras, der, der selbst über den sieben Schwestern Mystras steht. Dein Herz bleibt beinahe stehen vor Schreck, war dieser Traum wahr? Hat er wirklich zu euch gesprochen?
Akt I - Im Tempel der Mystra
Am frühen Morgen des 1.Uktar 1372TZ 06:45:00 - Silbrigmond [Hafengebiet] - Tempel der Mysta
Nachdem ihr euch geeinigt hattet, bracht ihr letztendlich auf, jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, vielleicht mit dem Gedanken, ob mehr "Menschlichkeit" in dem Tiefling war, als angenommen, denn sie wussten ja nichts von seinen Eltern. Manche rangen vielleicht mit dem Gedanken dem Tiefling das zuzufügen, was der Tiefling nach ihrer Vermutung ihnen zufügen würde, wenn sie unachtsam waren oder man beschäftigte sich mit dem Gedanken, was der Mystratempel mit dem Tyrannosgläubigen anstellen würde, denn es war nicht alltäglich, dass ein Tyrannosgläubiger in einem Tempel der Magie stand, doch eigentlich hatte Thukmuul diese Frage beantwortet, doch vielleicht wurde auch am Worte des Magisters gezweifelt...
Nur wenige Minuten später seid ihr zurück am Tempel, ihr habt etwas länger gebraucht, als ihr gebraucht hattet, um zum Magierlädchen zu kommen, schließlich musste der Tiefling den Weg durch die Schatten nehmen, sofern möglich, denn Tageslicht war ihm ein Greuel. Die Sonne hatte sich immer noch nicht viel weiter bewegt und so betratet ihr den Tempel, wo Thukmuul euch schon erwartete, auch wenn er wie folgt begann.
"Ich habe euch schon erwartet und wie ich sehe, musstet ihr unserem Gast kein Haar krümmen, gut gemacht, ihr habt euch eure Belohnung verdient."
Der Magister nahm die Edelsteine aus seinem Beutel und gab jedem einen Edelstein, auch dem Tiefling.
"Ihr seid kooperativ gewesen, so habt auch ihr euch einen verdient, dafür sollt ihr mir aber ein paar Fragen beantworten, ist das in Ordnung für euch?"
Er wartete nicht einmal eine Antwort ab und drückte dir den Edelstein in die Hand, dann schloss er die Augen und ihr alle saht, wie sich eine teils grüne, teils rote Aura um ihn zog und ein goldener Schimmer durch seine Augen schob. Dann begann er mit einer festen, weisen, alten Stimme zu sprechen, die überhaupt nicht zu ihm zu passen schien.
"Ich sehe euch, deutlich, sehe ich, wer ihr seid, wer ihr ward, euer Innerstes ist offenbart und liegt offen vor euch, ich sehe Ängste, Wünsche, Träume und Illusionen, die ihr von der Welt habt, doch ich sehe euren Traum nun auch mit euren Augen..."
Die Novizen hatten sich in der Zwischenzeit zurückgezogen und der Raum erfüllte sich von der Wänden langsam her mit erdrückender Schwärze, während sich gleichzeitig die grünlichrote Aura mit der Schwärze mischte und ihr auf einmal in einer unglaublichen, nach außen hin undurchdringlichen, Schwärze standet, nur euch konntet ihr sehen, Thukmuul war ebenfalls verschwunden, nur euch könnte man sehen, ihr konntet euch hören, doch ihr vernahmt, dass Thukmuul irgendwo sein musste, in euren Köpfen spielte sich so manch komische Szene ab, verworren und verschwommene Bilder, verzerrte Geräusche, doch langsam ordnete sich alles, ihr standet schließlich jeder alleine in einem Raum, gänzlich alleine, nicht einmal Thukmuul schien nur irgendwie anwesend zu sein, jeder für sich in einem schwarzen Raum, keine Geräuschkulisse bildete sich, es war Stille...
@Lykius
"Siehst du die Spinnen dort, Lykius? Sie sind unsere Kinder, so wie du immer noch eins unserer Kinder bist. Die Zeit und dein Wille trugen dich nach oben und nicht sollte dich wieder in den Untergrund treiben, doch eins sollte dir bang sein, Sohn, fürchte jene, die es nicht wert sind gefürchtet zu werden und ignoriere jene, die sich für furchteinflösend halten. Halte diesen Rat für törricht, Sohn, doch glaube mir, die Zeit...die Zeit...
Tyrannos umgreift den Herz und an uns soll es nicht liegen diesen Griff zu lösen, oh nein, auch nicht an dir und nicht an niemanden, aber das, was wir wollen ist, dass du diesen Griff behälst. Tyrannos Glaubensgemeinschaft sieht dich noch nicht als würdig an, doch es soll dir möglich sein, wenn du sie von dir überzeugst, Sohn, und es gibt einen, der dir verraten kann, wie du Tyrannos Glaubensgemeinschaft überzeugen kannst. Den Weg wird dich nach Westen führen, wenn du bereit bist ihm zu folgen. In der Nähe der Zitadelle von Felbarr leben noch immer Orks, die danach trachten die Zitadelle entgültig zu zerstören, denn nur noch wenige Zwerge leisten Widerstand, findet dort einen der Orks, sein Name lautet Aztakh, er ist ein unscheinbarer Ork, nicht besonders groß, noch besonders klein, weder wirklich stark, noch zu schwach, doch ihr erkennt ihn leicht unter Tausenden, wenn ihr ihn seht, eine Glefe, seine gewählte Waffe, hält er in seiner Hand, der einzige Ork dort und er besitzt nur noch ein Auge, eins hat er durch die Gefechte verloren, außerdem wird seine Stimme euch Aufklärung geben, sagt ihm einfach, dass ihr von ihm "Baceolus" genannt werden wollt, er wird wissen, wer ihr seid und euch einer Prüfung unterziehen, wenn ihr diese besteht, wird euren Zielen weitaus weniger im Wege stehen, doch nur bis dahin helfe ich euch, dann findet euren Weg selber, Sohn."
Vor dir stand auf einmal ein Dunkelelf von atemberaubender Statur, 170cm hoch, breit wie ein Mensch und kräftig und sehnig zugleich, silberne Haare waren zu einem Zopf gebunden und glatt, kupferfarbene AUgen musterten dich streng und auffordernd. Der Dunkelelf trug eine schwarze Brustplatte, ein Bastardschwert für quer über den Rücken geschnallt, er trug eine Lederhose und wirkte ziemlich imposant. Er zog den linken Mundwinkel hoch und schaute auf die herab, nickte dir dann aber zu und verschwand langsam wieder.
"Werde ein wahres Mitglied Tyrannos und dann werde ich dir einen weiteren Tipp geben, der dich weiter über den Traum aufklären wird, denn Thukmuul ist ein Narr, wenn er glaubt dies hier deuten zu können..."
@Tungabor
"Sümpfe, Morast, stickige Grube voller verfaulter Natur, dazwischen die Wesen, die weder lebendig, noch tot sind, mehr wird nicht sein, wenn du dem alten Elminster nicht glauben willst, treuer Bruder der Druiden."
Vor dir erschien ein Mensch, vielleicht 175cm groß, leicht gebeugt vom Alter, seine aschgrauen Haare pasten gut zu seinen braunen Augen und seinem ebenfalls aschgrauen Vollbart, er trug braune Roben und stützte sich auf einem Stab, der größer war, als er selbst, seine Nase war eher fein, denn riesig, er wirkte schon betagt, aber durchaus bei Sinnen und weise. Er reichte dir die Hand, als Geste zu folgen, als du seine Hand ergriffen hattest, sahst du die tote Natur und die unnatürlichen Wesen, die sich in ihr bewegten.
"Dies ist ein Bild, wie deine Heimat aussehen wird, Tungabor, wenn das Gleichgewicht der Natur umgeworfen wird, Tod und Verderben verdrängen die heile Natur, die Wälder werden befleckt sein mit dem Blut der Unschuldigen, die Bäume werden weinen für sie, doch alsbald werden sie verbittert alles Blatt verlieren und karg und trist im Inneren werden, sie werden lernen zu hassen, Tungabor. Zu HASSEN! Die alten Wälder sind Stätten des Bösen dann, Skelett und Leichnahm suchen sich den Weg durch den unwegsamen Sumpf und bringen jeden Tag frisches Blut, um den Bäumen das letzte bißchen Hoffnung auf Friede zu nehmen und sie auszusaugen, sie werden aus der versiegenden Kraft der alten Wälder nur weiteres unnatürliches Leben erschaffen und die Waagschale noch mehr in eine Richtung bewegen. Das Gleichgewicht muss beibehalten werden, koste es, was es wolle!
...
!Sundabar, Tungabor! Sundabar! Dort liegt etwas, was du für das Wahren des Gleichgewichtes brauchst! Die Stadt in der Menschen und Zwerge Hand in Hand leben. An der Oberfläche die Menschen und die Zwerge, die des Handelns froh sind, im Untergrund stehen riesige Schmieden der Zwerge. Die Stadt steht auf kargen, uneinnahmbaren Fels in der Einöde, so ist sie unwirtlich für die meisten Druiden, doch die Erde ist ein wertvoller Vertrauter und ein Stein weiß oftmals mehr als ein Baum, so geht nach Sundbar und sucht Grindlorn auf, ein Zwerg eurer Profession, er wird euch weitere Informationen geben, mehr als Thukmuul, denn er gibt mir die Möglichkeit, euch dies mitzuteilen, Tungabor. So geht nach Sundabar und sucht Grindlorn im Untergrund, wo die Steine das Fließen der Lava hören. Ihr werdet ihn erkennen, wenn ihr ihn seht, ein Zwerg seines Schlages ist nicht zu verwechseln!"
@Cephyron
"Chaos? Ordnung? Hass? Liebe? Was wird unsere Entscheidung sein, unser Leben scheint verwirkt, bevor es begonnen hat. Elminsters Traum entspricht nicht der Wahrheit? Ich hoffte es auch, doch Elminster kann nicht lügen, Cyric ist der Lügenprinz, oh ja, doch kann der Lügenprinz uns der Elminster sein? Nein...Doch? Thukmuul kann uns genauso wenig sagen, wie jeder andere hier, doch Thukmuul kann uns einen Weg weisen! Einen Weg, geknüpft an die anderen, geknüpft an niemanden, geknüpft an das Schicksal! Und er hat uns einen Weg gewiesen..."
Die nachdenkliche Stimme, deren Ursprung du nicht sahst, verschwand und vor dir lag ein Weg, eine Allee durch die ein ausgetretener Weg führte, Kutschen fuhren auch, die Blätter waren grün, es roch nach Frühling, die Vögel zwitscherten und es war ein idyliischer Tag, es war wunderschön und schlosst die Augen, wolltest tief durchatmen, ob des schönen Anblickes, doch ein stechender Gestank durchdrang deine Nase, du öffnetest ruckartig deine Lider wieder und sahst ein Bild des Schreckens und kanntest den Geruch, es war der Geruch der Verwesung.
Zu deinen Füßen lag ein erschlagenes Pferd, mit Pfeilen gespikt und von Würmern durchfressen, in den Augen konntest du den Schrecken des Tieres sehen, doch viel schlimmer war das drumherum. Es regnete nun, es schien Blut zu regnen, du probiertest es, es war der leicht eisenartige Geschmack des Blutes, der dir es versicherte. Der Himmel war grau, es war ein Herbst, ein blutiger Herbst, denn die Blätter waren ebenfalls rot, wie das Blut oder braun, wie ein verwesender Körper. An jedem Baum hing ein aufgeknüpfter Humanoid, hier ein Elf, dort ein Mensch, dort ein Zwerg und hier ein Ork, Messer, Schwert und Bolzen steckten in ihnen, der Schrecken ihres Todes war noch in ihren Gesichtern zu sehen.
Du sahst, wie zwei Orks in schwarzen Rüstungen einen alten Mann schlugen und ihn aufknüften, er jammerte noch, doch ein Ork gewährte ihm nur noch einen Blick, dann warf er ein dreckiges Messer ins Bein, damit der Mann, wenn er nicht rechtzeitig durch das Seil starb, spätestens ein paar Tage später durch den Wundbrand sterben würde, dann würde jedenfalls noch ein wenig mehr leiden. Du wolltest rennen, doch du kamst nicht näher und langsam verblasste das Bild.
"Elminster kann nicht Lügen? Cyric ist der Lügenprinz! Kann Cyric Elminster sein? Nein! Nicht einmal Cyric würde ein solches Bild mögen, wenn die Orks nicht seine Rüstung tragen würden und sie trugen sie nicht! Hass! Spürst du die HASS, Cephyron? Spürst du die Wut, den Zorn und die Furcht? Spürst du das Joch? Du spürst es, du spürst im Inneren diesen tiefen Schmerz, nicht wahr?
Du suchst antworten, doch wird Elminster sie geben? Wird der Lügenprinz sie dir geben? Kann Cyric Elminster sein? Nein! Nicht einmal jeder wird diesen Worten hier glauben, nur Thukmuul beweist den Mut in ein Treiben zu blicken, welches er nicht zu erblicken vermag. Doch der Weg, der Weg ist nun da, geknüpft an alle, an niemanden und an das Schicksal, Schicksal! Schicksal, versteht ihr Cephyron? SCHICKSAL! Geht nach Sundabar, findet Helm den Zwergenfreund, den Herren von Sundabar und er wird euch eine Lektion in Sachen Schicksal geben und euch etwas verraten über diesen Traum! Schicksal, ja Schicksal, auch Helm ist ein Kind des Schicksales, zu dem ein Kind der Natur, ein Kind des Kampfes und ein Freund, wenn auch kein Kind, der Magie, so findet ihn, sprecht mit ihm, erlangt sein Vertrauen und findet heraus, was der Schicksal euch als nächtes bringt! Denn kann der Lügenprinz Helm der Zwergenfreund sein? Nein!"
Die merkwürdige Stimme verschwand...
@Thargosz
"BRENNT ALLES NIEDER MEINE KINDER!!! TREIBT IHNEN ALLES AUS!!! SCHMORT SIE IN DEN HEILIGEN FEUERN KOSSUTHS!!! REINIGT IHRE SEELE, IHREN GEIST UND IHR SCHWARZES HERZ!!!"
Eine schmale, große menschliche Gestalt steht vor einem Scheiterhaufen, die trägt rote Roben und hat rostfarbene Haare und einen feinen Stoppelbart, sie ist schmal, aber dennoch recht kräftig. Neben ihm stehen hunderte Anhänger Kossuths und jubeln mit Fackeln in der Hand, unter anderem auch du, ein inzwischen gestandener Krieger, etwas in die Jahre gekommen.
"TYRANNOS, DU SOLLST DAS FEUER NIEMALS HABEN!!! DEIN SCHWARZES FEUER IST NUR ZAUBERER UND DU BIST NICHT HERR DEINER FLAMMEN! WEICHE AUS IHNEN, BÖSER GEIST!!!"
rief der große, rote Mann und ließ die Fackel auf den riesigen Scheiterhaufen, auf dem 50 Tyrannosanhänger standen, fallen, viele taten es ihm gleich und er sang eine Lobeshymne auf Kossuth und an jenem Tag preistet ihr den reinigenden Aspekt des Fürsten des Feuers. Plötzlich kam Getrampel auf, das Galoppieren von Pferden tönte ihn euren Ohren und übertönte eure Gesänge, dann kamen sie, die Reiter Tyrannos, sie morderten, vergewaltigten und schändeten die Anhänger Kossuths und brannten mit eurem Feuer eure riesige Burg nieder, ihr wart die letzten eures Glaubens gewesen und hatte gehofft einen Zwischensieg errungen zu haben und nun branntest du auf dem Scheiterhaufen, den du selbst mit aufgestellt hattest, die Flammen wurden schwarz und Tyrannos war der neue Herr des Feuers, du schriest und verbranntest schließlich.
"Tyrannos will das Feuer, Thargosz.", erklärte eine ruhige, einfühlsame, erklärende Stimme, die mit der Zeit aber impulsiver wird.
"Er will endlich die Macht über diese Domäne, er hasst es, dass sein Feuer nur ein fauler Zauber ist, er hasst euch, er hasst euren Glauben, und ihr hasst ihn! Findet die Schmiede des Handwerkers Marok dem Düsteren in Sundabar und sagt ihm, dass er euch die Zents vom Halse schaffen soll, Thargosz! Ihr wollt doch ein Diener des WAHREN FEUERS sein, Thargosz? Dann tut das, was der Feuerfürst verlangt! Geht zu Marok und danach wird euch die Zeit die Reste des Rätsels auflösen. Und nun geht, Thargosz! Tyrannos handelt nicht so langsam, wie die meisten denken, dass er es tun würde! LOS!!!"
Die zuletzt fordernde Stimme hatte klare Anweisungen gegeben, zu klare? Aber er schürte zumindest deinen Unmut gegenüber den Zentarim und Tyrannos.
@Zwillingsherz
Du würdest endlich deinen Bruder wiedersehen, du liefst die letzten fünf Kilometer in die Mithrilhalle, wo er auf dich warten sollte, Freudentränen standen dir schon jetzt in den Augen, als du die endlos lange Treppe runterranntest und die Haupthalle betratst, doch deine Freude wich, anstatt einer freudigen Begrüßung, sahst du wie Ghule sich über die Leichen deiner Volksbrüder hermachten, du hattest endlich erfahren, wo dein Bruder steckte und ihn gefunden, so dachtest du zumindest...letztendlich hattest du ihn auch gefunden, aufgespiest auf einen Speer, an dessen Bein sich gerde ein Ghul vergnügte an gerade den Knochen aufbrach, um an das Mark zu kommen.
Du schriest, blinde Wut packte dich, du metzeltest dich durch die Reihen der Ghule, Zombies und Skelette für eine ganze Stunde, bevor du erschöpft und verwundet zu Boden ging, das letzte, was du sahst, war die Fratze des Ghuls, der auch deinen Bruder gefressen hatte, dann wurde es schwarz.
"Ohne Tat wird dies keine Illusion bleiben, Zwillingsherz, ohne Tat wird dies deine letzte Tat gewesen sein. Du wirst Futter für die Ghule sein, bevor der Krieg wirklich begonnen hat, einen Krieg, den die Welt nicht wollte, ein Krieg der die Grundfesten Faerûns erschüttert."
Vor dir stand ein Paladin, überdurchschnittlich groß für einen Zwergen, bewaffnet mit Axt und Schild, welches voller Drachenhörner war, die er scheinbar sammelte, der Zwerg war äußerst ehrwürdig und schön anzusehen, der gepflegte Bart und die gepflegten schwarzen Haare.
"Die Dunkelheit und die Schatten bieten niemanden mehr den Schutz, den er sich erhofft, denn ihre Augen sehen lasses, die Faust des Feindes ermattet höchstens das Licht eurer Existenz, wenn keine Tat folgt, junger Zwerg! Folgt meinen Ruf und trefft mich in Sundabar, reist ruhig mit euren Freunden, denn wenn ihr mir dort einen Gefallen tut, will ich euch einen tun und euch einen weiteren Teil des Rätsels lüften, doch erst zu meiner Forderung, welche ihr in Sundabar erfahren werdet, doch handelt schnell, die Tage werden kurz, die Schatten länger, mein Junge!"
So schnell, wie die Stimme kam, ging sie auch wieder.
@alle
Ihr standet einen Moment in der Schwärze, die sich zurückzog, ihr wart wieder körperlich und geistig im Tempel, wo gerade ein paar Novizen dem Hohepriester wieder auf die Beine halfen, angestrengt sprach Thukmuul.
"Mehr konnt' ich wahrlich nicht für euch tun und mehr konntet ihr nicht verlangen, junge Wanderer und nun geht. Ich habe euch euren Wunsch erfüllt und ich brauch meine Ruhe...Wenn alles stimmt, was ihr gesehen habt und musste alles sehen...dann wünsche ich euch viel Glück, möge auch Tymora euch Schützen und Mystra euch immer den richtigen Spruch finden lassen..."
Ihm fielen die Augen zu und die Novizen brachten ihn in sein Zimmer und schickten euch dann raus, damit sie sich um Thukmuul kümmern konnten.
Zweifelsohne, die Visionen waren beängstigend und vielleicht motivierend zugleich. Scheinbar hatte man etwas Großes mit euch vor oder euren Untergang im Sinn...Was es sein wird, wird wohl das Schicksal entscheiden...oder die Götter!
@Tamanar Schattenfuß
Früher Nachmittag des 6.Uktar 1372TZ 12:30:00 - Sundabar
Es war schon nach Mittag, als du endlich erwacht warst, dennoch warst du erschöpft, du warst erst in den frühen Morgenstunden wirklich eingeschlafen, denn die ganze Nacht hatten sich die Szenen wiederholt, die du anfänglich schon verdrängen wolltest, doch spätestens jetzt wusstest du, dass dies nicht möglich war. Die ganze Nacht hattest du ein und den selben Traum.
"Tamanar? Tamanar? Wo bist du Tamanar?", eine tiefe Stimme rief nach dir, doch sie erkannte dich nicht, du warst wie vom Schatten verschlungen und musstest das grausige Schauspiel mit ansehen. Eine Meer aus Fackeln überflutete deine Heimat, und du sahst es, wie es näher kam, alles mit sich nahm, überollte und brennend zurückließ. Du musstest hart schlucken, du wusstest wer diese Leute waren. Es waren die Schergen und Scharen Tyrannos, die die westlichen Herzlande an sich nahmen, brandschatzend und plündernd entweihten sie jede Kirche, jede Kathedrale und jeden Tempel, der nicht ihrem Gott geweiht war. Die Vorhut des Heeres hatte schon alleine die Verteidigungslinien deiner Heimat weggespült, du standst in Iriaebor, in einem Tempel des Brandobaris und du wusstest noch mehr...Denn du warst der letzte deines Glaubens, alle anderen waren gefallen oder hatten das Vertrauen in ihren Gott verloren. Du hattest den Tempel eisern verteidigt, gegen jede Intrige, gegen jeden Hinterhalt, doch mit einem Welle des Feuer hattest du nicht gerechnet, die nach dir ausgesandten Häscher waren schon im Heligtum und suchten nach dir, wobei du im Schatten einer der Brandobarisstatuen verschwunden warst. Sie versuchten dich zu erzürnen, indem sie Statuen umschubsten, den Altar zerstören und sogar das heilige Buch bewässerten, du hielst es nicht mehr aus und wolltest einen der Häscher aus dem Hinterhalt angreifen, doch darauf hatten die Tyrannosanhänger nur gewartet und sie pakten dich, du wusstest, du hättest fliehen müssen, anstatt dich einem aussichtslosen Kampf zu stellen, den du nicht gewinnen konntest, du hättest mit List deinen Glauben retten können, doch du versuchtest es mit falschem Eifer und Gewalt, gegen Anhänger der Gewalt und du versagtest. Die Männer in schwarzer Vollrüstung ketteten dich fest und trugen dich nach draußen, wo eine blutlüsterne Menge bereits auf dein heiliges Fleisch wartete. Ein Schafott wurde bereits errichtet, die letzten aufrührerischen Bewohner Iriaebors wurden teilweise schon hingerichtet, blutige Köpfe und ihre kopflosen Leichen lagen noch auf dem Schafott, um die Hinzurichtenen noch weiter zu quälen. Durch das Blut der Zerstückelten wurdest du auf das Blutgerüst geschliffen. Der Scharfrichter brauchte in dieser blutlüsternen Meute nicht einmal eine Maske zu tragen, denn eine Hinrichtung war diesen Leuten eine Freude und jeder würde sich wünschen mit der Axt deinen Kopf vom Rumpf zu trennen. Dein Kopf wurde auf den Holzstamm gelegt und du merktest, dass alle Gegenwehr sinnlos war, du gabst dich auf. In einem Stoßgebet batst du deinen Gott um ein klein wenig Gnade, denn du wusstest, was du angerichtet hattest und noch mehr sorgtest du dich, dass sein Tod keine Erlösung mehr wäre. Der Scharfrichter erhob die Axt, um dir den Kopf abzutrennen, doch die Zeit, bevor er zuschlug, wollte einfach nicht vergehen, du hörtest, wie die Leute spotteten, dass man für deinen lächerlichen Kinderschädel keine große Axt bräuchte, oder dass man dich noch ein wenig quälen sollte, bevor man dich erlöste, doch dann hörtest du eine Stimme in deinen Kopf.
"Blutlust ist die Entdeckung des Menschen für den nächsten Krieg, ein Trieb, den die Menschen lieber zu stillen versuchen, als den Trieb zu Überleben, das hat dich in dieser Vision das Leben gekostet, weil sie deinen Kopf wollten und weil du ihn mit Blutvergießen zu verteidigen suchtest, wo List angebracht wäre. Du fürchtest dich, du fürchtest dich jetzt schon vor Tyrannos, wo du seine Macht in deiner Vision kosten durftest. Du darfst im Angesicht des Todes nicht schwach werden und dich dem blinden Wahn der Selbstverteidigung hingeben! Geh nach Sundabar und suche nach Kieth, er wird auf dich warten..."
Als du gerade beginnen wolltest, über die Worte im Traume zu sinnieren, spürtest du gerade noch, wie die Axt in den Nacken eindrang...dann wurdest du wieder wach.
Das erste Mal hattest du den Traum gehabt, als du durch Silbrigmond gereist warst, du weißt nicht warum, doch vorher hattest du einen weiteren Traum, es schien als hätte Elminster persönlich dir ihn gesandt, dann brachst du auf. Vor fünf Tagen warst du nach Sundabar gekommen und hattest dich in der Trompete niedergelassen, die Zimmer waren edel und günstig, du hattest ein Einzelzimmer, schlicht, aber dezent luxuriös eingerichtet. Ein Bett, dessen Bezüge bestickt waren, ein verzierter Tisch und ein verziertes Fenster. Jedes Zimmer hatte ein Truhe, für dessen Schloss selbst deine Künste nicht ausreichten.
...
Du hattest du schon am gestrigen Tage zu deinem Meister aufgemacht, Kieth war ein beeindruckender Künstler, du hattest ihn auf dem Dach seines Hauses gefunden, als er gerade ein Bild malte, vom wolkenverhangenen Himmel, ein bekanntes Motiv hatte er gemalt, den Kampf zwischen Orks und Zwergen. Er selbst war ein Mann, wie sein Kunstwerk, fein und voller kleiner überraschender Details. Er hatte silbrige Haare, die leicht abstanden, sein Gesicht war das eines gerade erwachsengewordenen Schönlings, die Augen waren tiefblau. Er war von schmächtiger, dünner Gestalt, die in einem silbrigfarbenen Umhang gewandet war, er war ein großer Mensch, aber sehr hager, durch den Umhang konnte man die spitzen Schultern erahnen, an seiner Seite hing ein Langschwert von exzellenter Machtart, mit dem Emblem Oghmas darauf. Seine Stimme erhob sich, scheinbar hatte er dich bemerkt, bevor du dich bemerkt hattest.
"Willkommen in Sundabar, Tamanar, ich wurde bereits informiert, dass du kommen würdest, um mich um Rat zu fragen. Ich will mich kurz halten, bevor ich weit ausholen werde."
Er warf dir eine silbere Brosche zu, ein lachendes Gesicht war darauf.
"Das Wissen ist niemals auf der Seite der Barbaren, der Plan ist der Schlüssel, doch die Hand, die den Schlüssel dreht, ist die Waffe! Teilt dies Mraskin, dem Hohepriester des Helmtempels mit und sagt ihm, dass Oghmas Diener ihm zur Verfügung stehen und gib ihm die Brosche."
Er ließ dich lange warten an dem Tag, er malte in aller Seelenruhe weiter, als du bemerktest, dass die Hand, die die Farben hielt, lahm war, tiefe Narben übersähten die Hand, gleichzeitig bemerktest du, dass seine Haut leicht silbern glänzte.
"Findet heraus, wer ich bin! Es gibt nur einen der es weiß und ihr wisst, wen ich mein, wenn ihr zurückkehrt, werde ich euch mehr erzählen."
Dann gingst du wieder.
@Utaku Nagiko
Abend des 6.Mirtul 1373TZ 19:00:00 - Sundabar - Taverne "Die Trompete"
"Es freut mich, Nagiko, euch getroffen zu haben. Ich spüre, ihr seid die, die wir suchten, die die wir brauchten, außerdem seit ihr eine Person außerhalb unseres Glaubens, so könnt ihr Dinge tun, über die wir aus Überzeugung heraus nicht verfügen können! Seid ihr bereit, dieses Schicksal auf euch zu nehmen? An eurer Antwort hängt das Schicksal dieser Stadt und dieses Landes! Ihr seid auserwählt, um gegen die Horden der Niedertracht auszuziehen und sie niederzureiten, niederzuschlachten und sie auszuweiden. Wollt ihr den Göttern dienen, die euch doch so fern sind?"
Du verneintest mit deinem Kopf und verließt den Tempel wieder und empörtest dich, dass man die Existenz der Spirits anzweifeln konnte und sich an heidnischen Gewäsch festhielt, was wussten sie schon von Göttlichkeit und Erleuchtung! Sie waren nicht von Kara-tur, sie konnten keine Ahnung davon haben, nur ihre Hirngespinste!
Als du draußen auf der Straße standst, schien ein rötlicher Strahl vom Himmel auf die Erde und eine humanoide Gestalt in schwarzer Rüstung bewegte sich durch diesen Strahl in die Stadt und umging die großen, riesigen Mauern der Stadt, die uneinnehmbar sein sollten, als unstürmbar galten. Doch die Verwunderung war so groß, dass niemand sich regen mochte, die Aura der Furcht, die diese Gestalt ausstrahlte, so stark, dass viele bei ihrem Anblick auf die Knie fielen und um Gnade bettelten. Du standest in der Halle des Meisters und zogst dein Schwert und dich diesem Ungetüm stellen, doch als es dir in die Augen schaute, da brach es deinen Willen und du gingst auf den Boden vor Furcht und warfst deine Waffe weg. Er schritt auf die zu und hob seinen Stachelhandschuh, während seine andere Hand dich am Kragen festhielt, dunkle, bedrohliche Worte bohrten sich direkt in dein Herz.
"Du warst die Chance der Menschheit, hättest du kooperiert, hätten deine außergewöhnlichen Mächte den göttlichen Mächten eine schwere Aufgabe gestellt, da deine Fähigkeiten nur den wenigsten bekannt waren und deine Erscheinung schon eine wundersame ist. Doch nun wirst du keine Gelegenheit mehr haben und ich Tyrannos, Herr der Welt, werde dich nun auslöschen. Also fühle dich geehrt ein Leben lang in der Hölle meines schwarzen Feuers zu schmoren. BWUAHAHAHAHAHAHA!!!"
Dann sahst du noch, wie die Hand, stachelbewehrt, auf dein Gesicht zuraste, doch dann durchdrangen die Metallstacheln schon deinen Schädel, deine Augen und dein Hirn, sodass es schwarz um dich wurde und erst wenig später wieder erwachtest, gebunden an die Netze eine Riesenspinne, lodernd in einem schwarzen Feuer, erfüllt von unendlichen Schmerzen...
...
Du warst wieder erwacht, du hattest den Traum nochmal in den Gedanken erlebt und wieder lief dir der Schweiß kalt runter...
@Gramir
Später Vormittag des 12..Mirtul 1373TZ 11:15:00 – Zitadelle Felbarr – Außenbereiche - Eine Rückblende auf die Vision
Dein Blick ging zum Himmel, die Nacht war klar, sternenklar. Selbst sich bewegende Nebel schienst du zwischen den Sternen erkennen zu können. Ein Festmahl für jeden Träumer, auch du hättest dich in dieser warmen Nacht einfach unter den bestirnten Himmel legen können und einfach vor dich hinträumen können, so legtest du dich hin, doch schnell holten dich schwere Schritte aus deinen Träumereien, ein schwer gerüsteter Mann tauchte hinter dir auf und wartete bis du aufgestanden warst. Er hatte blondes, wallendes Haar und einen ebenso blonden, langen Schnurrbart. Er war groß und breit, seine dunkle Rüstung, geschmückt von Teufelsfratzen und Totenköpfen unterstrich dies bloß. In seiner Rechten hielt er einen mächtigen Streitkolben, eine Waffe um die sich Mythen rankten und Meisterdiebe stritten. Das Szepter des Tyrannen Auge, ein Artefakt, welches dieser Mann trug. Es schien es läge eine Aura um ihn, eine Aura der Macht. Die Aura, die dich magisch anzog. Sein Blick war gen Himmel gerichtet und er schaute sich die Sterne an.
„Heute Nacht stehen die Sterne günstig und der Mond wirft genug Licht auf unsere Äxte und Schilde. Tyrannos’ schwarzes Feuer wird nun auch das letzte Volk vernichten! Hatten sich die Halblinge schon lange versteckt gehabt, waren die Gnome noch dreister und versteckten sich nicht nur in Erdhügeln, sondern auch in Baumwipfeln, Baumstämmen, in Verließen, Ruinen, Häusern, Ställen und Höhlen, und das nicht nur in ihren eigenen Regionen, sondern überall aus dieser allzu freudvollen Welt. Doch heute Nacht wird die letzte ihrer Siedlungen fallen!“
Ein boshaftes, aber immerhin ehrlich boshaftes, Lachen ging von dem mächtigen Mann aus und dir fiel auf, dass du mitlachtest, ebenso herzlich, ebenso ehrlich boshaft, mehr noch fiel dir auf. In deiner Rechten führtest du einen leichten Streitkolben, in deiner Linken loderte magisches, schwarzes Feuer. Eine Rüstung aus dir unbekanntem Material schützte deinen Gnomenkörper, du hattest einen Vollhelm auf und klapptest nach dem Lachen dein Visier runter. Der Mann ging vor, viele Symbole seines Glaubens waren an seiner Kleidung und seinen Waffen angebracht, du folgtest seinen schweren Schritte, als du dich umschautest, merktest du, wie mindestens 10000 weitere Wesen, Menschen, Elfen, Zwerge, Gnome, Halblinge, Orks, Goblins, Oger und Riesen, seinen schweren Schritten folgten. Du ordnetest dich ein und ließ den Rhythmus der schweren Schritten, der peitschenden Schlachtrufe auf dich wirken.
„ Hallo, ihr Gesellen, empor und hervor!
So stampfen, so tanzen die Wogen empor,
Hoch über das Riff hin mir zorniger Macht;
So tanzen wir muthig zur blutigen Schlacht.
Zusammen! Zusammen! Zusammen heran,
Was rühren an Schenkeln und Armen sich kann!
Wie Wirbelwind schüttelt das Röhrich im Moor,
So schwenken wir Schlachtbeil' und Lanzen empor.
Scharf sind sie gewetzt, wie des Wasserhunds Zahn,
Zum Bohren und Spalten. Fleuch, Lanze, voran!
Fleuch sträcklich! Triff tief in den Busen hinein!
Beil, spalt' und zerschellere Schädel und Bein!
Heut fodern wir Rache, heut bieten wir Mord;
Wir fodern, wir kommen und halten das Wort.
Nichts kümmert den Sturm, der die Wälder zerbricht;
Wir fodern, wir kommen und schonen euch nicht.
Heim bauen die Weiber und Kinder den Herd;
Ein leckeres Fleischmahl ist heut uns beschert.
Schon wölkt sich dort hinter den Bergen der Rauch;
Schon knistert, schon lodert die Lohe vom Strauch.
Uns lüstert, uns hungert schon lange nach euch.
Heim lauern die Hunde am spülenden Teich.
Wir schmausen heut Abend euch jauchzend im Hain
Rein auf bis an's klingende, blanke Gebein.
Risch, rasch, ihr Geselle, rischan überall!
Bald niesen die Nasen vom röstenden Mahl.
Die Lohe verlodert; der Ofen ist gluh!
Halloha! Halloha! Werft zu nun! Haut zu.“
- Gottfried August Bürger
Du gröltest es die ganze Zeit mit, bis ihr schlussendlich dort angekommen ward, wo ihr eurem Schicksal begegnen solltet. In den Ohren klingelte noch der erste Vers der vierten Strophe, denn du fordertest auch Rache, du dürstetest nach Rache, sie beflügelte dich und gab dir die Kraft für diesen Gewaltmarsch. Doch wofür wolltest du Rache? Es war dir egal geworden, die Essenz der Rache war wichtig, sie machte dich mächtig. Zorn förderte dich, holte das Beste aus dir raus und du warst zufrieden damit, du hattest es zu was in Tyrannos’ Armee gebracht, dein Zorn hatte dir großen Ruhm gebracht und du warst einer der Auserwählten, die auf den letzten, großen Kreuzzug durften. Stolz erfüllte dich und alles nur dank deines Zornes.
Schon bald hattet ihr die letzte gnomische Siedlung erreicht, eine letzte Armee aus vielen Völkern stellte sich euch entgegen, doch sie war nicht mal ein Viertel so viele, wie ihr es ward. Und ihr ward alles Elitekrieger, ihr würdet sie unter euren Fersen zerdrücken und das tatet ihr auch. Ihr schlachtetet, mordetet, plündertet und vergewaltigtet die überlebenden. Auch du, so schlugst du mit einem kaltherzigen Schlag an die Schläfe deinen eigenen Vater zu Boden, stelltest dich über den Corpus deines Vaters und schlugst immer wieder auf sein Gesicht ein. Brachst Nase, sonstige Knochen, Stück für Stück, bis deines Vaters Gesicht nur noch eine breiige Masse war. Du standest auf, ranntest weiter marodierend durch die Siedlung deiner Heimat, tötetest weiter. Vom Wahn getragen, standest du vor einem dir bekannten Haus, die Schlacht hatte sich auf Häuserkämpfe verlagert, du prügeltest die Türe ein und tötetest alle Bewohner, bis auf eine Frau. Doch sie widersetzte sich dir, so warfst du sie zu Boden, entrisst ihr die Kleider und begannst sie zu vergewaltigen, wobei du ein Schrei ihrerseits mit einem Schlag deinerseits quittiertest. Als du gekommen warst, richtetest du deinen Kopf aus und sahst, dass es deine Mutter war…
Schreiend wachtest du auf, doch nur, um in einem weiteren Traumzustand zu landen. Ein alter Mann stand vor dir und blickte dich an, es war ein hagerer Mann irgendwo in seinen Mittvierzigern und ein Magiekundiger, namens Tarkuhl.
„Wenn du vom Weg des Lichts abkommst, soll dies dein Schicksal sein!“, mahnte er dich und wies dich schließlich weiter in der Kunst der Magie ein, so wurde er später für eine kurze Zeit dein Lehrmeister, bis du denn schließlich in der Zitadelle gelandet warst.
@Tarator
[Nacht des 24. auf den 25.Mirtul 1373TZ 00:30:00]
Schweiß lag auf deiner Stirn, grausam waren Träume, unsagbar grausam.
Es hatte dich beunruhigt, aufgefühlt, innerlich beinahe zerrüttet. Müde, erschöpft starrtest du in den Spiegel und ließt den Traum Revue passieren, und der Blick in den Spiegel enthüllte den Schrecken ein zweites Mal in dieser Nacht, dein Geist verlor sich in der Traumwelt.
„"Bruder! Bruder! Hörst du mich? Ich stehe hinter dir!"
Lethargisch drehtest du dich um, und blicktest in die Augen eines einzigen Bruders, der immer nur ein stiller Schatten in deinem Leben gewesen war. Doch Guenhwyvar und die Krummsäbel fehlten, alle Güte, von der immer geschwärmt wurde, fehlte in seinen Augen, die blutunterlaufen waren.
"Komm, Bruder, es ist Zeit sich deinem Schicksal zu beugen."
Apathie war der Begleiter deiner letzten Tage, du konntest dich an alles ganz genau erinnern. Die Spinnengöttin, die Priesterinnen sagten, sie haben gesehen, wie Tyrannos sie im Dämonennetz erschlug und ihre ausgesaugte Hülle nun leblos in ihren eigenen Fäden hing und auch du schienst dieses Bild jetzt vor Augen zu haben und auch mit dem gütigen Drizzt von einst, schien irgendetwas nicht zu stimmen. Anstatt seiner Krummsäbel „Blaues Licht“ und „Eistod“, ruhten nun zwei leichte Flegel aus kaltem Eisen in seinen Händen, Symbole des Tyrannengottes waren unter seine Augen tätowiert und leuchteten in fahlem Grün.
Und auch deine Gefangennahme war nah, du hattest wie ein Wilder mit der Erfahrung von hundert Kriegern dich gewehrt, getötet, zerschnitten und hättest mit den Klingen Leben nehmen und geben können, doch dann, dann hatte dein eigener Bruder, einstmals Sinnbild für Güte, dich in einem Kampf, den du nicht gewinnen konntest, gefangen genommen, in Ketten gelegt und in die Zhentilfeste geschleppt und nun hattest du auf dein Todesurteil gewartet. Am heutigen Tag sollte es vollstreckt werden.
"Mach dir nichts daraus, Bruder. Wir alle mussten in den letzten Jahren schmerzhaft lernen, dass Fehler und Irrsinn bestraft werden. Wir alle mussten neue Wege gehen und ich habe damals gezeigt, dass es richtig war nicht der Spinne zu folgen. Du hättest diesen Weg auch gehen können, vergiss dies nicht, Bruder. Doch hast an ihr festgehalten, doch ihr Netz konnte nicht ewig halten."
Welch befremdliche Worte es doch waren, die du nur teils in deiner Apathie wahrnahmst, die Worte hätten vielleicht auch auf den alten Drizzt, wie die Legenden ihn beschrieben gepasst und es zeigte, dass jede Medaille zwei Seiten hatte, doch…
Das erste Mal seit Wochen sahst du das eklige und widerwärtige Sonnenlicht, welches am heutigen Tag besonders stark auf deiner Haut brannte und du wurdest an einen Galgen gebracht, an dem dein Bruder dir die Schlinge um den Hals legte.
"Leb Wohl, Bruder!", hauchte er dir bittersüß in die Ohren und trat hinunter und stellte sich in die erste Reihe, wo viele Drow standen, die dereinst tapfer für die Spinnenkönigin in den Tod gegangen wäre, doch nun johlten sie, grölten den Namen Tyrannos und forderten deinen Tod, den Tod dessen, der der letzte Vorkämpfer der Spinnengöttin war.“
Mit dem Knacken deines Genickes wurdest du röchelt wach und fandest dich vor dem Spiegel stehend und stark schwitzend wieder. Deine Augen waren blutunterlaufen und du musstest nach Luft schnappen. Der Traum hatte dich das zweite Mal diese Nacht heimgesucht. Doch bevor du ihm ein drittes Mal erleben musstest, hörtest du, dass jemand sich an deinem Schloss zu schaffen machte. Du standest in einem einfachen Gastzimmer im Schiffbruch, in dem nur ein Bett, ein Schrank und ein Tisch standen, sonst war es kahl und immerhin durch die Enge ein wenig gemütlich. Dein Krummsäbel lag neben deinem Bett. Mit einem Klacken gab dein Schloss nach…