Schrill erneut fauchend und mit blitzschnellen Bewegungen schlägt der sonderbare Ghoul nach Garnug und beißt den Halbork in den Hals außerdem, wobei zwei Angriffe - der Biss und ein Schlag - durch die dicke Rüstung des Paladins sogar gelangen und ihm nicht nur höllische Schmerzen bereiten, sondern auch seine Muskeln langsam taub werden lassen und beinahe umbringen, da sie gezielt ihn tödlich verletzen, sodass Garnug leblos und sterbend zu Boden geht.
Kaum gellt der erste Schrei des Ghouls durch die Höhle, sieht man Norna auch schon mit wehendem Mantel und einer Geschwindigkeit, die man ihr kaum zugetraut hätte, durch die Reihen der anderen laufen. Doch sie rennt nicht etwa in Panik davon sondern bahnt sich flink einen Weg zu Garnug und ist fast noch rechtzeitig zur Stelle um den zu Boden fallenden Halbork aufzufangen. Kurz bleibt ihr Blick etwas ängstlich an dem vor ihr stehenden Ghoul hängen, dann fasst sie sich ein Herz, greift Garnugs Kopf mit ihren rauen Händen und spricht mit knarziger Stimme etwas, das man aufgrund ihrer Maske jedoch nicht richtig verstehen kann. "Du wirst nicht sterben, Orkblut. Nicht jetzt!"
Doch auch wenn Norna Garnug mit ihrer Heilung wohl das Leben rettet, bleibt der tapfere und gutherzige Halbork gelähmt und bewegungslos durch die Berührung und Angriffe des untoten Jägers am Boden liegen, welcher im gelähmten Paladin eigentlich leichte Beute nun gesehen hat.
Als der erfahrene Kämpfer neben ihr wie ein Sack zu Boden sinkt, steht Hugy die Angst ins Gesicht geschrieben. Obwohl sie sich auf die Situation versucht hat vorzubereiten, muss sie innerlich all ihre geistige Kraft sammeln, um reagieren zu können. Gerade als sie zum Sprung ansetzten, will, wird sie von den Ausdünstungen des Wesens ergriffen und merkt, wie ihr die Kraft aus den Gliedern gezogen wird und ihr langsam schrecklich übel wird. Geschickt umturnt sie den Ghoul jedoch und landet in einer Flugrolle hinter ihm, um in einer fließenden Bewegung ihr Kurzschwert in den Rücken der Kreatur zu stoßen. Das Schwert dringt tief in den Rücken der Kreatur und zerschneidet Muskeln und Sehnen. Deutlich bemerkt Hugy, durch ein stärker werdendes kribbeln in ihrer Schwerthand die magische Reaktion des Schwertes. Gierig pulsieren blaue Blitze auf dem Kurzschwert und verteilen sich rund um die Eintrittswunde. Durch den starken Stoß in den Rücken schlagen sogar kleine Blitze am Brustkorb der Kreatur wieder aus. Ruckartig zieht Hugy das Kurzschwert wieder aus der Wunde, um für den nächsten Schlag aus zu holen.
Wütend und getroffen, vorallem in seinem Stolz, heult der Ghoul schrecklich laut auf, zumal er es nicht schafft die langsam grün anlaufende Halblingsdame mit seiner Klaue zu erwischen, als sie ihm nahe kommt.
Es wird jedoch nicht der letzte Schrei des hässlichen Untoten bleiben.
Mit Entsetzen sieht Rahu seinen Freund fallen und ist für den Bruchteil einer Sekunde wie gelähmt. In dieser Zeit nutzt Hugy ihre Chance und turnt wie eine meisterliche Akrobatin um den Ghul und macht Rahu so Platz, dass dieser die Aufmerksamheit des Ghuls auf sich ziehen kann.
"Sieh mich an, Feind! Dein Topd heißt Rahu!"
Mit einem kurzen Stoßgebet an Pharasma, entfesselt Rahu eine kleine Welle positiver Energie, welche seine Gefährten leicht heilt. Doch ist sein Ziel, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken und Garnug die Möglichkeit zu geben, sich zu erheben.
Und während Garnug in einen grauen Nebel versinkt und geisterhafte Gestalten sich in seinen Körper legen, um ihn zu stärken, zu heilen und ihm sonderbare Dinge zu zuflüstern, wirkt der Ghoul etwas verängstigt, auch wenn er kein Ziel des Halbelfen gewesen ist.
Mit Schrecken sieht Nurgen zu wie das Wesen seine Fänge in den Hals von Garnug schlägt und diesen zu Boden wirft. "Kreatur, geboren aus Finsternis. Du, der du Licht und Schatten gesehen, sei bestraft!" Mit diesen Worten löst sich ein sengender Strahl aus der Hand des Zwergs und fliegt auf den Ghoul zu. "Brenne!"
Und erneut schreit der Ghoul vor Schmerz und Entsetzen auf.
Dass der stark erscheinende Orkblütler so schnell zu Boden geht, erstaunt und entsetzt den Alchemisten gleichermaßen. Er ärgert sich darüber, dass er die Kreatur nicht vorher erblickt hat, und so die Möglichkeit genommen wurde, eine seiner Bomben auf ihn zu schleudern. Für den Moment bleibt Gwenael nur seine Armbrust, um dem Widerscher Schaden zuzufügen. Er nutzt die Lücke, die sich nach Rahus Bewegung eröffnet hat, und macht einen schnellen Schritt zur Seite. Danach legt er einen Bolzen ein und schießt auf die Kreatur.
Doch der Untote ist zu flink und weicht dem Bolzen gekonnt und ohne Probleme aus.