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Autor Thema: [IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp  (Gelesen 82183 mal)

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Ling Tar Do

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #90 am: 14.06.2010, 23:54:24 »
Ein Tropfen kalter Schweiß rinnt Ling den Rücken hinunter. "Guter Mann, Ihr sagtet, dass Ihr einer Gefahr aus Sarlona begegnet seid und dass diese versuchte, sich in Eure Gedanken zu schleichen. Auch habt ihr mir zweimal zu verstehen gegeben, dass Ihr nicht weiter von Eurer Wache abgehalten werden möchtet. Es ängstigt mich, denn nun bin ich gleich zweifach beunruhigt, da ich weiß, dass es eine Bedrohung gibt, die mich als Sarlonier besonders betreffen könnte, und zum anderen, da ich diese Bedrohung nicht kenne und deshalb jederzeit befürchten muss, selbst betroffen zu sein. Ich denke, ich werde erst beruhigt sein, wenn sich meine Befürchtungen als unbegründet erweisen - oder ich den Namen der Gefahr kenne.", fügt Ling noch düster hinzu. "Bitte sagt mir, was Ihr wisst, damit ich meinen Frieden machen kann.".

Sidkar

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #91 am: 16.06.2010, 14:28:23 »
Dem ehemaligen Söldner ist langweilig, weshalb er die Pflanzen schonmal nutzt, um sich gegen das lästige Ungeziefer zu wappnen. Die Gespräche seiner Umgebung langweilen ihn, nicht zuletzt, weil Sidkar kein großer Freund von Mythen und Legenden ist. Mochten manche von ihnen zwar einen wahren Kern haben, interessieren sie ihn nur, wenn sie ihn auf die ein oder andere Weise direkt betreffen. Die Möglichkeit eines Zusammentreffens stört Sidkar recht wenig. Unter seinen Händen wird aus den schützenden Pflanzen mit der Hilfe eines Steines eine matschige Paste, welche er auf seine Haut schmiert.

Die restliche Zeit verbringt Sidkar mehr dämmernd als aufmerksam an seinem Lagerplatz und pfeift ein wenig vor sich hin. Eigentlich sind genauere Informationen über die Echsenwesen von Interesse, da sie immer eine akute Gefahr in den Dschungeln hier sind, jedoch hat Sidkar keine Lust bei dieser lauen und feuchten Dschungelhitze sich mit diesem Thema weitergehend zu beschäftigen. "Jetzt noch schön den Rest der ruhigen Zeit genießen." Sidkar lehnt sich genüsslich zurück und schließt seine Augen, um ein bisschen Kraft zu tanken. Jedoch vermeidet er das Schlafen im Moment noch, stattdessen hört er den Gesprächen rund um ihn herum zu. Vielleicht äußert jemand doch noch etwas Interessantes.

Luther Engelsnot

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #92 am: 17.06.2010, 23:01:18 »
Der Wachmann scheint sichtlich frustriert zu sein von Lings Beharrlichkeit und spuckt auf den Boden.
„Euch droht beim Spötter noch mal keine Gefahr. Zumindest hoffe ich, dass keiner von denen hier ist und wenn doch wird er es schon büßen. Jetzt haut ab und wenn ihr mehr Geschichten haben wollt, fragt die Holzfäller.“
Leite:
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Ling Tar Do

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #93 am: 18.06.2010, 19:02:24 »
"Ich danke Euch vielmals für Eure Geduld", sagt Ling. "Bruder Tsang hätte ihm seine Geschichte sicher entlocken können. Fürwahr, er war ein Meister der klebenden Hände [1] und hatte das Prinzip auch auf jegliche Unterhaltung anzuwenden gelernt. Aber ich glaube, dass ich nicht versuchen kann, mehr aus dem Mann herauszuholen, ohne ihn wütend zu machen. Und das möchte ich nicht.". Er steckt die Glocke in eine seiner vielen Taschen und schultert sein Gepäck. "Vielleicht gehen wir jetzt wirklich besser ins Lager, Tonks.". Bevor er geht, sagt er noch einmal zu der Wache, "Dann werde ich nun meine Gefährten suchen. Wie gesagt, wir bleiben die Nacht über und werden wahrscheinlich am nächsten Morgen aufbrechen...", "falls Ihr mir doch noch etwas erzählen wollt.", vollendet er den Satz in Gedanken. Er geht ein paar Schritte in das Lager und sieht sich um. Zu Tonks gewandt sagt er, "Dann will ich mal hoffen, dass die Holzfäller mir mehr erzählen wollen...", sein Blick fällt auf die trinkenden Männer, "... gesprächig sollten sie ja sein.". Ling runzelt leicht die Stirn; er mag es nicht, wenn Männer trinken.

Sein Blick fällt auf Sidkar. Zunächst sollte er sein Zelt aufbauen, andererseits, wahrscheinlich wäre die Mühe für eine Nacht zu groß und ihm würde auch das Schlafen unter freiem Himmel gefallen. Also lässt er neben Sidkar sein Gepäck fallen und fragt ihn "Die Männer sprechen von einigen seltsamen Wesen. Wie schätzt Ihr die Lage ein?".
 1. Übung, bei der man versucht, nicht Kontakt zum Gegner zu verlieren, um eine Schwachstelle zu finden.
« Letzte Änderung: 18.06.2010, 19:11:23 von Ling Tar Do »

Trifur

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #94 am: 20.06.2010, 19:22:59 »
Nachdem er sich einge Zeit mit den Holzfällern abgegeben hat, wird Trifur klar, dass er hier wohl nicht allzu viel erfahren würde, abgesehen von dem Aberglaube, dem diese einfachen Leute nachhingen. Dass der Dschungel gefährlich sein dürfte, war ihm auch vorher schon klar gewesen und so zieht der Elf sich nun wieder von den Feuer zuück und begibt sich zurück zu dem Platz an dem er und seine Gefährten ihr Lager aufgeschlagen hatten, wo er Malchus wieder an seine Seite ruft, damit dieser ihn wieder besser beschützen konnte. Glücklicherweise braucht der Kriegsgeschmiedete keinerlei Schlaf oder Rast, sodass sich Trifur keine Sorgen macht, dass seine Trance unbehelligt bleiben würde.

Sidkar

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #95 am: 20.06.2010, 19:54:20 »
Sidkar blickt zu Ling und versucht sich daran zu erinnern, ob er auch in Wyrmwacht ähnliche Geschichten vernommen hat. Der ehemalige Soldat ist nie ein großer Freund von Lagerfeuergeschichten gewesen, obgleich manche von ihnen stimmen. Dementsprechend versucht Sidkar seine Gedanken zu vermitteln. Dabei wirkt er bei weitem nicht so unfreundlich, wie noch vor dem Aufbruch. Wahrscheinlich ist er einfach zu erschöpft, um sich widerborstig zu präsentieren. "Meist sind solche Geschichten ein Werkzeug eine Hackordnung zu erschaffen. Es gibt jene, welche die Geschichten erzählen und jene, welche sich davor fürchten sollen. Diesem Zyklus können nur wirkliche Geschichtenerzähler, welche Wissen tradieren wollen, entfliehen. Meist ist es eine unbewusste Instrumentalisierung der Furcht anderer, manchmal auch eine bewusste Instrumentalisierung. Andere mit qualvollen Gedanken belegen und selbst so zu scheinen, als hätte man eine Ahnung von dieser Gefahr, hebt das eigene Prestige ungemein, obwohl die meisten diese Stellung jedoch umgehend wieder einbüßen, wenn sich eine solche Gefahr als Wahrheit entpuppt."

Sidkar nutzt den Moment, in welchen seine Worte eine gewisse Wirkung entfalten sollen, um einen Schluck aus seinem Wasserschlauch zu nehmen, danach setzt er leiser fort.
"Ihr könnt davon ausgehen, dass dies bei den Holzfällern der Fall ist. Selbst wenn ihr Popanz existieren sollte, sind sie sich weder seines Aussehens noch seiner Art bewusst. Von daher sehe ich die mögliche Gestalt nicht als unmittelbare Gefahr. Sollte sie existieren, bringt uns diese Vermutung wenig, da sie wahrlich alles darstellen kann. Und sich vor Schatten zu fürchten, deren Form uns nicht bekannt sind, belastet nur unnötigerweise."

Da der Adelssohn die Gefahr nicht ganz abtut und gleichzeitig darzustellen versucht, dass er mit seinen Worten, im Gegensatz zu den Holzfällern, keine Bewunderung und Anerkennung erheischen will, fügt er noch an, welche Gefahr seiner Meinung nach wirklich besteht.
"Die Echsenwesen, die sind eine wahre Gefahr in diesen Dschungeln. Deswegen das hohe Aufkommen an Wachmannschaft. Darauf sollten wir achten, denn das ist ein greifbarer Feind. Ich musste schon gegen solche kämpfen. Die meisten verstehen vom Kämpfen so viel wie die meisten Wächter hier, würde ich sagen."
Welche Sorgen er bei den Wachmännern und Holzfällern hat, verschweigt Sidkar für den Moment. Er legt sich nun wieder ganz hin und stützt seinen Kopf auf seinen überkreuzten Armen ab. Leise pfeifend blickt er in den Himmel.

Ling Tar Do

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #96 am: 20.06.2010, 20:18:55 »
"Für sie sind die Schrecken real real und darum brauchen und bewundern sie diejenigen, von denen sie glauben, dass sie ihnen Schutz bieten können...", murmelt Ling gedankenverloren, "so habe ich das noch nie verstanden.". Er kniet sich neben sein Gepäck und breitet ein paar Gepäckstücke aus: das Zelt, seine Schlafunterlage, zwei seiner Rationen, seinen Wasserschlauch, sein Gebetsbuch und eine Papyrus-Rolle, sowie Reibstein und Pinsel. Dann sieht er sich nach Rahjan um, der ihm glücklicherweise ein paar Dinge abnehmen möchte, doch kann er ihn auf den ersten Blick nicht erkennen. Sidkars Worte erinnern ihn an den Text, den er gerade liest. "Ich möchte die Rolle in mein Gebetsbuch übertragen; ich denke, das Klima hier ist nicht gut für das Papyrus und ich kann die letzten Sonnenstrahlen nutzen.". Er setzt sich auf seine Unterlage und beginnt etwas Abrieb vom Reibstein in Wasser aufzulösen. Dann übersetzt er in geschmeidigen Zeichen den riedrischen Text aus der Rolle in sein Gebetsbuch.
« Letzte Änderung: 20.06.2010, 20:22:13 von Ling Tar Do »

Rahjan Erinor

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #97 am: 22.06.2010, 10:19:16 »
Rahjan schaut sich noch ein wenig im Lager um, bis er zu den anderen zurück kommt und sich zu Ling setzt. Dann nimmt er ihm noch ein paar Dinge ab und verstaut sie in seinem eigenen Rucksack.

"Also ich habe kein Zelt dabei und werde zur Not hier draussen schlafen, irgendwie habe ich nicht wirklich dran gedacht das ein Zelt vielleicht noch ganz nützlich wäre... soll ich euch dabei helfen euer Zelt aufzubauen?"

Blöd, jetzt gibts du dir schon wieder die Blöße, warum hast du nicht selbst an ein Zelt gedacht? Hier draussen gibt es ja nicht jede Nacht ein Gasthaus. Du bist einfach zu sehr Stadtmensch.

Wie um seine Unsicherheit zu überspielen, rollt Rahjan seine Schlafrolle aus, zieht die Lederrüstung aus und macht er sich etwas bequemer.
« Letzte Änderung: 22.06.2010, 13:48:07 von Rahjan Erinor »

Ling Tar Do

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #98 am: 23.06.2010, 17:10:53 »
Ling lächelt, "Nehmt doch bitte mein Zelt, Rahjan. Ich hätte es für heute Nacht ohnehin nicht aufgebaut, weil es sich für mich nicht lohnt. Aber ich freue mich, wenn ich es Euch anbieten kann. Wartet, ich helfe Euch beim aufbauen.", sagt er und verstaut vorsichtig die Schriftrolle und seine Schreibutensilien. "Sehr weit wäre ich bei dem spärlich Licht ohnehin nicht mehr gekommen".

Schnell haben die beiden das Zelt aufgebaut...

Lilja von Rottmulde

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #99 am: 23.06.2010, 22:25:27 »
Nach und nach senkt sich die samtene Nacht über die Holzfällerlichtung; das Sternenlicht, zwei Monde, die über der Rodung ihre Bahn ziehen, und die verglimmende Glut des wärmenden Lagerfeuers tauchen die Szenerie in gespenstische Finsternis, in der jeder Schatten ein Echsenmensch oder Schlimmeres sein kann und jedes noch so leise Knarzen einen furchtvoll aufhorchen lässt. Die Wachen, kaum erkennbare Schemen am Rande der Lichtung, weichen keine Minute von ihren Posten, als wären sie antike Statuen, die es im Dschungel Q'barras hin und wieder zu finden gibt.
Der Urwald verstummt nach dem Einbruch der Dunkelheit nicht; im Gegenteil - durch die klare Nachtluft hallt das stete Summen der Abertausende von Insekten noch deutlicher heran, ebenso wie fernes Brüllen zuschnappender Raubtiere oder das Schnattern aufgescheuchter Vögel.
Die Holzfäller schlafen allesamt den Schlaf der Gerechten, entkräftet durch die Arbeit und den billigen Schnaps. In dreckige Wolldecken eingerollt, liegen die nicht allzu wohlriechenden Gestalten so nahe am verglimmenden Lagerfeuer wie möglich; ihre Gastfreundschaft reicht nicht ganz aus, um den Fremden die besseren Plätze anzubieten.
Für die Wachenden verläuft die Nacht angespannt, obgleich sich keine ernsthafte Gefahr bemerkbar macht. Der Geräuschpegel tut allerdings sein bestes, jene, die nicht schlafen wollen oder können, Stunde um Stunde in nervöser Wachsamkeit zu halten. Die Schlummernden hingegen finden unruhigen Schlaf, des öfteren geweckt von durstigen Bremsen oder einem schrillen Affenschrei.
Mit dem kühlen Morgen dämmert auch die Erkenntnis, weshalb die Holzfäller ihr spärliches Vermögen so intensiv in starken Schnaps inverstieren. Die meisten von ihnen wirken jedoch recht nüchtern, als sie sich im Morgengrauen aufrappeln und nach dem einen oder anderen Gang ins Gebüsch karge, kalte Mahlzeiten aus Nüssen und getrockneten Früchten zu sich nehmen. Manche beten und danken den Neun (und mitunter den Sechs), dass sie heile aufwachen durften.
Ein neuer Tag bricht an - ein neuer beschwerlicher Tag.
I loathe to breathe, I loathe to feel,
I loathe to know that what I hate's still real,
I'm tired of waking up into the same old shape,
I yearn to end it, but there's no escape...

Ling Tar Do

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #100 am: 24.06.2010, 13:19:10 »
Ling ist überwältigt von der Nacht im Dschungel. Wie üblich hat er nur 3 Stunden geschlafen und den Rest der Nacht im Lotossitz verbracht. In dieser Zeit hat er den Stimmen des Dschnungels gelauscht. "Dieser Dschungel hat schon existiert, Jahrhunderte bevor der erste Mensch geboren wurde und es wird ihn noch geben, wenn das letzte Leben erlischt. Ohne Frage, viele Kami leben hier." sagt Ling am nächsten Morgen tief berührt vor sich hin, als er seine Meditation beendet hat. "All unser Tun, unsere Sorgen und unser Leid sind dagegen bedeutungslos. Und auch ich fürchte mich nun weniger vor den Echsenmenschen und den Quori. Es ist nur ein scheinbares Chaos, alles folgt seinem natürlichen Lauf; ... Ein tiefer Frieden erfüllt mich.". Aber Ling ist auch ein wenig wehmütig, wenn er daran denkt, dass die Menschen den Wald abholzen.

Sidkar

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #101 am: 25.06.2010, 12:22:03 »
Sidkar öffnet seine Augen, bleibt jedoch ungerührt liegen, atmet aber hörbar aus, um anzuzeigen, dass er wach ist. Lings Worte haben ihm die letzte Müdigkeit und Lust am Schlaf aus den Gliedern getrieben. Sidkar blickt in den Himmel über sich und versucht sich zusammenzureimen, wie das Wetter diesen Tag wohl werden würde.[1]
Erst nachdem er sich dessen versichert hat, müht er sich in eine sitzende Position und blickt sich um, ob bereits alle wach sind. Sidkar lässt, obgleich er gar nicht mehr müde ist, einen theatralischen Gähner folgen und reckt sich erst einmal ordentlich.

Ohne ein Wort zu verlieren, rollt Sidkar seine Schlafutensilien zusammen und verstaut sie wieder im und am Rucksack, zuletzt schnallt er sich wieder den Zweihänder auf den Rücken und den Bogen, welchen er an diesem Morgen bereits mit einer Sehne versieht. Sidkar schaut danach, ob er etwas sinnvolles zu Essen in der Nähe der Lichtung findet[2], sollte dem nicht so sein, muss Sidkar sich eben auf der Wanderung verpflegen. Groß ist ein Hunger an diesem Morgen noch nicht.
Er blickt sich nochmals um und setzt sich dann wieder hin.

"Ich werde mich garantiert nicht unter diesem Pack waschen, wer weiß, wie lang ihre Finger sind.", urteilt Sidkar in Gedanken über die Holzfäller, weshalb er sich erst im Laufe des Marsches an einem Frischwasserlauf waschen wird. Er nimmt einen großen Schluck aus seinem Wasserschlauch zu sich, in dem er nur etwas weniger als die Hälfte zurücklässt. Den Wasserschlauch würde er auch erst auf der Reise wieder auffüllen. Dann wartet Sidkar sich darauf, dass sich die anderen zum Aufbruch bereit machen. Solange bearbeitet er sein Beil mit dem Wetzstein, denn je tiefer sie in den Dschungel kamen, desto wichtiger würde sein gutes, altes Beil werden.

"Sobald alle fertig sind, sollten wir zusehen, dass wir weiterkommen. Der Tag wird noch lang genug, da es ist sicherlich ratsam, so früh wie möglich einen neuen Rastplatz zu finden." Bei diesen Worten friemelt der ehemalige Soldat sein Beil wieder an seinen Gürtel und holt die Skizze hervor, um sich nochmal zu orientieren, welchen Weg sie an diesem Tag gehen werden. "Ich für meinen Teil bin bereit zum Aufbruch."
 1. Take 10 auf Survival, um das Wetter vorauszusagen.
 2. Auch hier Take 10-Survival

Tonks

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #102 am: 25.06.2010, 23:46:40 »
Tonks liegt lange wach in jeder Nacht. Sie denkt nach über ihre verquerte Situation, und wie sie hinein geraten ist. Um das "konnte" geht es ihr weniger - sie war noch nie eine Frau, die sich mit Schicksal auseinandergesetzt hat. Vergangenheit ist Fakt, und über Eventualitäten zu sinnieren, bringt einen nicht weiter. Stattdessen versucht sie jedoch, in der Geschichte von ihr und der Sekte nach Informationen zu wühlen. Dies hat sie schon dutzende Male versucht, jedoch ohne Erfolg. Alles, was sie weiß ist, dass sie sie finden muss...wenn sie auch nicht weiß, warum eigentlich. Für die Sektenmitglieder verspürt sie nur Hass und Verachtung...oder doch nicht?

Ihre psionischen Tattoos bewegen sich lautlos über ihre Haut. Tonks liebt das Gefühl. Es ist, als würde sie gestreichelt werden von der Macht, die ihnen innewohnt. Nie, niemals bei den langen Schritten des Wanderers, könnte sie sich vorstellen, wieder ohne dieses Gefühl zu sein. Es wäre eine Nacktheit, eine Bloßstellung - es wäre ihr Untergang. Es wäre genauso, als könnte sie sich nicht mehr verwandeln.

Gerne lässt sie die Tattoos über ihre Brüste wandern, oder hinab in ihre unteren Körperregionen, und denkt dabei an die wahnwitzigen Hände des Erleuchteten, der ihr ihre psionischen Mächte eingepflanzt hat. Wie konnte er sie nur zurücklassen...Er hat sie schließlich zu dem gemacht, was sie ist. Was geschehen ist, war ein Unfall. Sie wollte es nicht. Sie konnte es noch nicht einmal kontrollieren. Im Vergleich zu damals ist sie heute die Ausgeglichenheit in Person.

Wut brennt in ihr hoch, und das Verlangen, die Zeltstadt mit Kristallsplittern zu durchbohren, bis Blut fließt. Tonks entlässt ein resigniertes Stöhnen, während sie sich an ihrem Schlafsack festkrallt.  Hethrath, du verdammter Sohn einer sarlonischen Dreckshure! Ich sehne den Tag herbei, an dem ich dich finde, dich und deine wahnsinnigen Anhänger. Den Tag, an dem ich dich in meine Arme schließen kann. Und dich töten. Es ist zum aus der Haut fahren. Doch das will Tonks nicht. Sie liebt ihre Tattoos.
 
Am nächsten Morgen fühlt sie sich wie erschlagen. Sie bemerkt direkt, dass sie über Nacht ihre Haare grau werden gelassen hat. Schnell lässt sie wieder ihre normale, dunkelbraun bis schwarze Farbe in ihre Haare sprießen, bevor jemand anderes sie so sieht. Dementsprechend schlecht ist die Laune der Wechselbalg, und sie ist zu keinen Späßen aufgelegt. Sie will ihre Ruhe haben und meidet die Gesellschaft der Anderen. Schweigend packt sie ihren Krempel zusammen und stopft ihn in ihre Tasche. Für einige Minuten nimmt sie sich die Zeit, ihre innere Kraft zu sammeln und die Strömungen in ihr zu konzentrieren. Ihre Tätowierungen zucken dabei unkontrolliert, doch dies bleibt den Anderen verborgen. Anschließend stellt sie sich neben Sidkar. „Bereit“, erklärt sie ihren aktuellen Zustand mit einem Wort.
« Letzte Änderung: 27.06.2010, 08:55:36 von Tonks »
"Eberron ist eine unmoralische Kloschüssel und irgendwann werden wir alle runtergespült" - Tonks'sche Erkenntnis

Trifur

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #103 am: 28.06.2010, 12:53:16 »
Nachdem Trifurs Trance noch in der Tiefe der Nacht geendet hatte, war der Elf dennoch ruhig sitzen geblieben, sich der Anwesenheit des Kriegsgeschmiedeten, der über ihn wachte wohl bewusst. Da er bereits genügend Kraft für den folgenden Tag geschöpft hatte, sann Trifur nun lange darüber nach in welche Richtung sich diese Operation wohl entwickeln würde.
Aber als die ersten seiner Gefährten und auch die Holzfäller zu erwachen beginnen, ist der Elf zu keinem akzeptablen Schluss gelangt. Er würde einfach abwearten müssen, wie es weiter ging. Nun packt auch Trifur, die wenigen Dinge, die er aus seinem Rucksack geholt hatte, wieder zusammen und bitte Malchus darum ihm etwas von der Wegzehrung zu reichen, die der Kreigsgeschmiedete für ihn trug. Während er sich entsprechend stärkt beobachtet er weiterhin seine Gefährten um zu sehen, welche Rolle sie für sein Haus einnehmen könnten.

Ling Tar Do

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #104 am: 29.06.2010, 14:44:13 »
"ich für meinen Teil wäre bald zum Aufbruch bereit, doch möchte ich zuvor etwas gegessen und meinen Trinkschlauch aufgefüllt haben. Auch Ihr solltet etwas essen, damit Ihr wärend des Marsches bei Kräften bleibt. Was ist mit Euch, Sidkar?", sagt Ling, während er seine Unterlage zusammenrollt und einen Proviantbeutel und seinen leeren Lederschlauch aus seinem Rücksack hervorkramt. Er öffnet den Beutel und hält Sidkar ein Stück Brot entgegen.

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