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Autor Thema: [IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp  (Gelesen 82785 mal)

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Sidkar

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #75 am: 09.06.2010, 14:48:17 »
Mit starrem Blick kommt Sidkar der Aufforderung der Wache nach, tritt vor und blickt mit verschränkten Armen um. Seine Haltung spricht für sich, sie zeugt von Präsenz, vielleicht auch ein wenig von Eitelkeit und auch stiller Wut. Der Griff seines Zweihänders ragt ihn ein wenig über rechten Schulter, der lange und schwere Bogen überragt gleichzeitig seine linke Schulter, dies lässt ihn sehr martialisch wirken, zumal sein leicht schmutziges Kettenhemd leicht silbrig glitzert. Dazu kommt das forsche Auftreten des Mannes, welcher im Glauben ist, dass Präsenz fast die gesamte Erscheinung ausmacht. Auch wenn er diesmal eher eine legere Haltung denn eine militärische einnimmt.

Er kommt der Anforderung, die er an Ling gestellt hat, aber nach und hält sich mit Worten zurück. Der Exot wird sich schon verständlich machen und die Holzfäller davon überzeugen können, dass sie dort gemeinsam eine Rast einlegen können. Deswegen beschäftigt sich Sidkar mit dem umliegenden Gebiet und wirft ein prüfendes Auge darauf. In diesem Dschungel hat er schon viele plötzliche Angriffe miterlebt, weshalb es immer ratsam ist, sich ein zweites Mal umzuschauen[1]. "Scheint soweit ganz ruhig." Gleichzeitig versucht er jetzt, da er hoffentlich einen besseren Überblick über den Platz hat, sich einen Überblick über die Anzahl von Leuten zu machen, die dort im Lager ihr Unwesen treiben.

Seine Reisegefährten hat er dabei nicht wirklich im Auge, das Umfeld interessiert ihn mehr. Beiläufig wirft er einen weiteren Blick auf die Skizze, um zu erahnen, wie die Reise weitergehen wird. Während er mit solcherlei Gedanken beschäftigt ist, hält er sich weiterhin fein zurück und vermeidet es auch nur laute Geräusche zu verursachen. Schweigen empfindet Sidkar normalerweise auch als etwas Schönes.
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« Letzte Änderung: 09.06.2010, 14:48:37 von Sidkar »

Trifur

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #76 am: 09.06.2010, 15:45:27 »
Trifur folgt Sidkars Bewegung und bedeutet knapp Malchus es ihm gleich zu tun. Nach wie vor überlässt er Ling das Reden und bleibt nahe bei dem Kriegsgeschmiedeten stehen, während er darauf wartet, was als nächstes passiert. So lange Malchus sich bei ihm befindet, ist Trifur sich ziemlich sicher, dass ihm hier nichts wirklich gefährlich werden konnte und dementsprechend hat er nicht vor diesen wertvollen Besitz seines Hauses aus den Augen zu verlieren, geschwiege denn sich aus seinem Sichtfeld zu entfernen.

Luther Engelsnot

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #77 am: 09.06.2010, 21:23:33 »
Sidkar kann nicht viel ausmachen im nahenden Halbdunkel zwischen den unzähligen grünen Bäumen und Sträuchern. Allerdings kann der Mann einen besseren Blick auf das Lager erhaschen. Anscheinend stehen insgesamt fünfzehn Wachen um das Lager verteilt. Außerdem tummeln sich zehn Zelte und entsprechend viele Lagerfeuer auf der Lichtung. Sidkar schätzt nach einem weiteren Blick, dass es mindestens 30 Holzfäller sein könnten. Beim nachfolgenden Blick auf die Skizze kann der Waldläufer ausmachen, dass die nächste Station im Nordosten liegt. Die Angaben sind ziemlich ungenau, aber den Angaben nach führt der Weg immer weiter bis nach Nordosten bis ein merkwürdiges Gebilde auftaucht. Dem Bild auf der Skizze nach sieht es wie ein langer Pfahl mit Verzierungen und Totenschädeln aus. Sidkar glaubt darunter Schlangen und Drachen zu erkennen. Aber er ist sich nicht sicher.

Derweil schaut die Wache immer noch kritisch auf die Expedition und die Worte von Ling tun nicht gerade viel dazu dies zu ändern.
„Sarlona? Kam noch nie was gutes von da. Allerdings denke ich, dass jedes Schwert ein willkommenes Schwert ist. Solange Niemand in der anderen Hand den Dolch hat. Nun sucht euch ruhig ein Plätzchen auf der Lichtung. Aber fang keinen Streit mit den Holzfällern an. Ist das klar?“
Fragt der Mann schroff und fährt sich durch die kurzen, braunen Haare.
« Letzte Änderung: 09.06.2010, 21:30:07 von Luther Engelsnot »
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Tonks

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #78 am: 10.06.2010, 13:24:37 »
Tonks lässt sich kurz durch den Kopf gehen, ob sie ihre Oberweite noch etwas weiter anwachsen lassen sollte. Dies würde ihnen vielleicht den Weg in das Lager erleichtern. Allerdings weiß sie wiederum nicht, welche ungehobelten, nach Bier stinkenden Widerlinge dort als Arbeiterpack angestellt sind. Deswegen entschließt sie sich, darauf zu verzichten, und zupft stattdessen ihren Ausschnitt zurecht. Danach tritt sie nebem Sidkar, der seine Neugierde anscheinend gar nicht in Zaum handeln kann.

Tonks weiß nicht, ob sie ob der Ironie der Situation lachen, oder eher wutentbrannt nach vorne stürmen soll, als das Oberpack verkündet, aus Sarlona sei noch nie etwas gutes gekommen. Zugegeben - Ling haut sie auch nicht gerade vom Hocker. Dennoch hat sie ihre Kräfte durchaus zu schätzen gelernt, und die kamen mit der Sekte schließlich auch aus Sarlona. Also hat der Bastard sie quasi beleidigt. Ja, alles, was aus Sarlona kommt ist schlecht. Besonders ein mentaler Nussknacker, der gleich dein Erdnusshirn zerquetscht, und auch die Kristallsplitter, die aus deinem Gesicht eine Scheibe thraner Käse machen. Bastard!

Doch Tonks bleibt, vernünftig wie sie sich ab und an geben kann, stehen und wartet die weitere Entwicklung der Situation ab.
"Eberron ist eine unmoralische Kloschüssel und irgendwann werden wir alle runtergespült" - Tonks'sche Erkenntnis

Sidkar

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #79 am: 10.06.2010, 16:34:00 »
Die Frage, welche sich nach der Darstellung des Wachmannes aufdrängt, wird auch Ling aufgefallen sein. "Suggestiver kann man eine Aussage kaum gestalten. Obgleich davon auszugehen ist, dass der stumpfe Wachmann das nicht intentionell getan hat.", beschließt Sidkar, während er die Skizze wieder verstaut. "Eine Art Totem muss ich also suchen. Dann geht die Reise nach der Rast endlich richtig los. Ein Grund mehr, hier keinen Aufruhr zu gestalten." Zumindest will dem ehemaligen Soldaten mit dem starren Blick die Zeichnung Aberds als ein Totem erscheinen, weshalb er es vorerst so betitelt.

"Fünfzehn Wachen, dreißig Holzfäller sind mindestens in diesem Lager.", raunt Sidkar in die Runde. "Eine stolze Zahl dafür, dass das sie noch weitere Schwerter willkommen heißen." Sidkar hat viele seiner letzten Monate damit verbracht, die Gefahren des Dschungels zu verleugnen, auch vor sich selbst, denn sonst ist die Einsamkeit, die er meistens für sich wählt, nicht auszuhalten. Deswegen weichen die erste Stunden der Gesellschaft den Späher ein wenig auf, auch wenn er nur leidlich bereit ist, sich das selbst einzugestehen. Auch wenn die Reise bisher eher in Stille verlaufen ist, genießt er es, diesen Weg nicht völlig alleine zurückzulegen. Allerdings drängen sich auch die dunklen Gedanken der Vergangenheit wieder auf. Ein Vertrauter seiner Jugendzeit, Herold am Hofe von Sidkars Familie, hatte ihn einmal davor gewarnt, dass wechselnde Loyalitäten alleine von der Zeit und von dem eigenen Motiven abhängen und keine Loyalität ein Zustand ewiger Dauer ist.[1]
Ein Grund mehr für Sidkar, regelmäßig zu zeigen, dass er von Nutzen ist, solange er mit Wesen reist und sie einen gemeinsamen Auftrag erledigen. Deswegen verkündet er die Anzahl von Mitgliedern in diesem Holzfällerlager. Seine Aufmerksamkeit kann gefragt sein, wenn nicht, wird er sie seinen Reisegefährten aufdrängen.

Nachdem er jedoch diese paar Worte gesprochen hat, die vor allem an Ling gerichtet sind, verfällt er wieder in Schweigen und wartet darauf, dass Ling vorgeht. Nicht die Höflichkeit gebietet Sidkar, dass er Ling den Vorrang lässt, sondern die Notwendigkeit. An seinem alten Hof hat er gelernt, dass man dem Wortführer immer den Vortritt lässt, weil man sonst seine Authorität infrage stellt. Eine der wenigen Lehren des Adels, welche Sidkar in sein Denken übernommen hat, denn es erschließt sich ihm, dass wenn man einen Wortführer wählt, man ihn nicht dauernd in Zweifel zieht. Sollte sich Ling zu häufig als unfähig erweisen oder überhaupt als unfähig erweisen, kann man noch immer eine andere Vorgehensweise beraten.
 1. Eine kleine Anspielung auf Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord, der auf dem Wiener Kongress (1814/15) zu Zar Alexander I. sagte: "Verrat, Sire, ist nur eine Frage des Datums."

Ling Tar Do

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #80 am: 10.06.2010, 17:05:45 »
Ling ist sich nicht sicher, ob die Wache Sidkars Einwurf gehört hat. "Hoffentlich nicht, denn er könnte dies als Zeichen von Misstrauen werten." Aber auch etwas anderes beschäftigt Lings Aufmerksamkeit, denn es ist Ling nicht entgangen, wie sich die Wache durch die Haare fuhr. "Er versucht, einen brüsken Ton zu halten, doch glaube ich, dass er etwas überdecken will. Aus dem, was er sagt, ist zu schließen, dass er schon mehrfach unangenehmer Erfahrungen Sarlona gemacht hat, obgleich er sich wahrscheinlich schon länger im Dschungel aufhält. Vielleicht sind es aber auch Gerüchte.". Ling ist interessiert an der Meinung des Mannes und beschließt, ihn weiter zu befragen. Doch will er seine Gefährten nicht weiter warten lassen. "Nun gut, Freunde", sagt er gut gelaunt, "wollt Ihr schon einmal losgehen und einen guten Platz aussuchen?". Dann wendet er sich wieder an die Wache, etwas ernster: "Das hört sich an, als ob ihr schon einmal eine unangenehme Bekanntschaft mit Sarloniern gemacht hättet?"
« Letzte Änderung: 10.06.2010, 17:12:37 von Ling Tar Do »

Sidkar

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #81 am: 10.06.2010, 17:40:25 »
Sidkar nickt Ling zu, als dieser den Vorschlag macht, sich bereits im Lager umzuschauen und nach einem sinnvollen Lagerplatz zu suchen. Dies ist dem Späher insofern willkommen, dass er sich genauer in dem Lager umschauen kann und damit seine Neugier und Sorge befriedigt werden kann. Dementsprechend hält er seine Augen offen, ob er einen geeigneten Platz findet, gleichzeitig hat er mehrere andere Interessen, welchen er beim Überprüfen des Lagerplatzes des Holzfällers nachgehen wird.

Zielstrebig, die Hände nun in die Hüften gestemmt, stampft Sidkar in das Lager und begrüßt jene Holzfäller, die ihn länger als einen Augenblick anschauen, mit einer einfachen Handbewegung. Damit seine Hände weit weg von den großen Waffen, lediglich sein Beil pendelt in einer Schlaufe an der rechten Seite seines Gürtels hin und her, dennoch macht der naturkundige Sidkar nicht den Eindruck, als hätte er das Bedürfnis dieses zu benutzen. Jedoch ist sein Blick noch immer forsch und wenig freundlich. Sidkar erwägt, sich in der Nähe der Holzfällerzelte niederzulassen, aus mehreren Gründen. "Wir sollten uns in der Nähe der Holzfällerzelte niederlassen.", beginnt er an seine Gefährten gewandt, sofern welche ihn in das Lager begleitet haben. "Der Wachmann erwähnte, dass zusätzliche Schwerter willkommen sein, was auf Gefahr hindeutet. Auch die Tatsache, dass auf zwei Holzfäller ein Wächter kommt, lässt mich etwas stutzen. Das Lager ist wahrscheinlich in der Vergangenheit bereits angegriffen worden. Wenn wir also zu weit von den Holzfällern entfernt zelten, kann es bei einem Angriff zu lange dauern, ehe Verstärkung durch die Wächter und Holzfäller bei uns eintrifft. Daher schlage ich vor, in ihrer Nähe zu bleiben." Sidkar überprüft derweil die Beschaffenheit des Bodens und blickt sich jetzt, da er im Lager steht, einmal genaustens um. Er fragt sich dabei, ob das Lager willkürlich gewählt scheint oder sich an einer bestimmten, vielleicht leichter zu verteidigenden, Position befindet. "Du denkst immer noch wie ein Soldat, Sidkar. Immer noch wie ein verdammter Soldat..."

Sidkar lockert den Lederriemen des Rucksacks, welcher seine Brust umspannt, damit der Rucksack nicht so sehr am Rücken zieht. Es hilft ihm, das Gewicht auf dem Rücken zu verteilen, damit er nicht so schnell ermüdet, gerade weil er auch den schweren und nur durchschnittlich balancierten Zweihänder auf dem Rücken hat, welcher zwar von guter Qualität ist, aber eher der Notwendigkeit entstammte, Pferdeknochen zu zerschlagen. Sorgsam ist das Leder am Rucksack des Spähers an jener Stelle verstärkt, an welcher der Zweihänder das Leder leicht beschädigen könnte bei unachtsamen Bewegungen, was jetzt besonders gut auffällt, da Sidkar den Rucksack abstreift und auf den Boden vor sich stellt, um sich einen Schluck aus seinem Wasserschlauch zu können, welchen er an den Rucksackdeckel gebunden hat. Ein bisschen Wasser kippt er sich auch über das Gesicht, Schweiß steht ein wenig in seiner Stirn. Gleichzeitig schaut sich der Deserteur um, ob irgendwelchen besonderen Gewächse innerhalb der Lichtung oder an deren Rand wachsen, so er sie denn von seiner Position erkennen kann.

Malchus

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #82 am: 10.06.2010, 19:53:28 »
Malchus zeigt keinerlei Reaktion darauf, dass Tonks nicht weiter auf seine Worte eingegangen ist. Offenbar scheint es ihm egal zu sein.

Malchus wird dann auf jeden Fall weiterhin so nahe an Trifur dranbleiben wie es die Situation erlauben würde; ihn zu beschützen hatte immerhin oberste Priorität, andere Dinge waren eher sekundär. Er wird wenig zu den Wachen sagen, außer er wird direkt dazu aufgefordert. Malchus analysiert, dass eine dieser Wachen keine Bedrohung in einer Schlacht für ihn wohl wäre. Doch dreißig Holzfäller und fünfzehn Wachen wohl schon; selbst für die gesamte Einheit, die sie momentan darstellen. Es ist freilich weniger die Kampfkraft der Leute, sondern die Masse, die sie gefährlich macht; zumindest der Einschätzung des Kriegsgeschmiedeten nach. Sidkars Worten zum Lagerplatz nickt Malchus nur zu, obwohl er selbst freilich keinen Schlaf und keine Pause bräuchte und auch die ganze Nacht weiter durch den Dschungel marschieren könnte, aber der Rest des Trupps, der bloß noch aus Humanoiden besteht, eben nicht, und deshalb waren solche Erwägungen in gewisser Weise schon sinnvoll.

« Letzte Änderung: 10.06.2010, 19:56:31 von Malchus »

Trifur

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #83 am: 10.06.2010, 19:54:53 »
Trifur legt seinen Rucksack und seinen Langbogen an dem Ort ab, den Sidkar als Lagerplatz vorschlägt, da ihm der genau Platz egal ist. Anschließend wendet er sich an Malchus, während er sicher geht, dass ihn niemand belauschen kann, als er den Kriegsgeschmiedeten anspricht: "Bleibt in meiner Nähe und achtet auf Gefahren, ich werde mich ein bisschen unter die Holzfäller und Wache mischen um zu sehen, was in diesem Lager vor sich geht. Eure direkte Anwesenheit könnte sie vielleicht beunruhigen, also kommt euren Pflichten aus der Ferne nach."
Nachdem dies geklärt ist, nimmt Trifur die Lagerfeuer genauer in Augenschein und beginnt sich dann, wie angekündigt, unter die Holzfäller zu mischen und darauf zu achten, was diese so zu erzählen haben. Dabei ist er bemüht nicht mehr als seinen Tarnnamen Mendac Ium und die Tatsache, dass er mit seinen Begleitern tiefer in den Dschungel gehen würden preis zu geben, aber dafür im Gegenzug an so viele Informationen über das Lager, den Dschungel und seine Bewohner zu gelangen.[1]
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Malchus

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #84 am: 10.06.2010, 19:58:59 »
Malchus tut wie Trifur ihm befohlen hat, auch wenn er Zweifel unter dem Aspekt der Sicherheit bei diesem Befehl hat, trotzdem schweigt der Kriegsgeschmiedete und nickt dem Thuranni bloß zu. Es ist nicht an ihm die Befehle seines Herrn in irgendeiner Art und Weise in Frage zu stellen. Er würde schon wissen, was er tut und was er will. Malchus lässt auch erst einmal den Bogen trotz der Entfernung zu Trifur stecken, da er nichts tun will, was in irgendeiner Weise das Sammeln von Informationen von Trifur gefährdet. Es scheint dem Drachenmalträger viel zu bedeuten, dass dies eben nicht geschieht.
« Letzte Änderung: 10.06.2010, 20:00:12 von Malchus »

Lilja von Rottmulde

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #85 am: 12.06.2010, 15:56:49 »
Die weitläufige Lichtung entpuppt sich als in etwa zur Hälfte kahl; das dichte Unterholz des Dschungels fehlt hier und an vielen Stellen ist die fruchtbare, rote Erde zu sehen. Die Ränder der Lichtung werden von Reihen scharfkantiger Stümpfe gesäumt, zwischen denen die mürrischen, müden Wachen ihre Posten haben.
Sidkar muss ein wenig inmitten der Stümpfe suchen, bis er ein paar Pflanzen findet, die ihn vor lästigen Moskitos schützen könnten - entweder, indem ihr Saft seine Haut abkühlt und für die Plagen ungenießbar macht oder durch einen recht penetranten Geruch.
Die abgearbeiteten, teil angetrunkenen Holzfäller scharen sich in ihren einfachen Zelten in der Mitte des Lagers und sind zwar etwas Gesellschaft nicht völlig abgeneigt, erweisen sich aber auch nicht als interessante Gesprächspartner oder ergiebige Informationsquellen. Offenbar leben und arbeiten diese Männer in ständiger Furcht vor aggressiven Echsenmenschen - was der Hauptgrund dafür ist, dass sie bewaffnete Fremde nicht vergraulen wollen - und kommen damit nur zurecht, indem sie ihr hart verdientes Geld zu einem großen Teil in starken Schnaps investieren. Für die Abenteurer, die sich zu ihnen gesellt haben, haben die Holzfäller nur ein paar wenig hilfreiche und kryptische Ratschläge und Warnungen parat: "Schlagt's euch aus'm Kopf, tiefer in'nen Dschungel zu gehn. Endet doch eh als Nachspeise für die verdammten Echsen. Balinor behüte!" - "Reist niemals nachts! Sonst... kommt der Ukufa, ich sag's euch! Ihr könnt euch kaum versehn, schon seid ihr mausetot! Oder schlimmeres!" - "Beten müsst ihr, beten! Jeden Morgen, jeden Mittag, jeden Abend. Alle Neun ehren und, mal unter uns, auch die sechs eines Wörtleins bedenken, damit sie nicht zürnen!"
Im Gegensatz zu den Holzfällern, ist die Wache, mit der Ling sich unterhalten will, überaus nüchtern und kein bisschen redselig. "Wer einem am Hirn rumpfuscht, den willste nicht haben," grunzt der bullige Wachmann und winkt den Wandermönch ins Lager, um das Gespräch abzuwürgen.
I loathe to breathe, I loathe to feel,
I loathe to know that what I hate's still real,
I'm tired of waking up into the same old shape,
I yearn to end it, but there's no escape...

Ling Tar Do

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« Antwort #86 am: 12.06.2010, 16:54:08 »
"Ich denke, ich habe nicht verstanden, was Ihr mir sagen wolltet. Sie haben versucht, sich in Eure Gedanken zu schleichen?", fragt Ling, während er gemächlich das Tuch wieder um den Klöppel wickelt - eher eine Geste, die 'begründet', warum er noch stehen bleibt, und die Aufmerksamkeit der Wache etwas binden soll, so dass diese sich nicht so ausgefragt vorkommt.
Ling hat einen unangenehmen Verdacht, den er aber noch nicht in Worte packen will...
« Letzte Änderung: 12.06.2010, 17:21:29 von Ling Tar Do »

Tonks

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #87 am: 13.06.2010, 09:03:39 »
Mit angewiderter Mine begtachtet Tonks die Arbeiter. Ihre eigenen moralischen Standards hat sie in ihrer Zeit bei der Sekte in einen exakten Evaluationsbogen entwickelt, den sie bei so ziemlich jeder neuen Begegnung anwendet, um Personen in ein enges psychologisches Raster einzuordnen. Die Arbeiter ebenso, und sie kommen bei der psionisch begabten Wechselbalg nicht gut weg. Elendes Arbeiterpack. Widerlich. Sie besaufen sich, statt sich weiterzuentwickeln. Armseelig, wie sie vor sich hin vegetieren, in panischer Angst vor diesem merkwürdigen Urwaldspuk. Ein Schatten ihrer selbst. Bastarde!, urteilt sie hart über die Arbeiter. Dementsprechend ist sie vorerst nicht interessiert daran, sich weiter mit ihnen auszutauschen, sondern möchte viel mehr, dass ihre Gruppe schnell ihr Zelt aufbaut. Sie macht sich jedoch eine geistige Notiz, demnächst einen der Arbeiter weiter nach diesem Ukufa zu befragen. Eventuell würde sie die Befragung durch einen weiteren Arbeiter ergänzen. Je nach Bedarf.

Doch dann nimmt sie wahr, wie Ling nachfragt. Eine interessante Frage, wie sie findet. Ling...von Dingen, die sich in den Geist schleichen, müsstest du doch besonders viel verstehen. Schließlich wird Sarlona seit jeher untergraben von diesen durchgedrehten Quori Viechern. Erleuchtete. Dass man nicht lache. Nicht mal genug Mumm haben sie, sich einem heimatlosen Wechselbalg zu stellen.
Tonks stellt sich neben Ling und betrachtet ihn und seine Gesprächspartner mit erneut aufgeflammtem Interesse. Sie stellt sich aufrecht hin, um etwas mit ihren Reizen zu spielen, und klingt sich in das Gespräch ein. "Richtig, dies würde mich auch interessieren", sagt sie spielerisch. "Und ich hörte den Name Ukafa? Was hat es damit auf sich?"
« Letzte Änderung: 13.06.2010, 09:04:12 von Tonks »
"Eberron ist eine unmoralische Kloschüssel und irgendwann werden wir alle runtergespült" - Tonks'sche Erkenntnis

Rahjan Erinor

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #88 am: 14.06.2010, 19:47:47 »
Rahjan hält sich etwas im Hintergrund, während die anderen mit den Hölzfällern sprechen und überlegt statt dessen ob er jemanden aus dem Lager schon ein mal gesehen hat oder ob sich jemand auffällig verhält seid dem sie sich dem Lager genähert haben.

Wir sind schon ein bunter Haufen und dadurch sehr auffällig, alleine Ling ist wegen seiner Kleidung schon eine Besonderheit, aber der Kriegsgeschmiedete und dazu die seltsame Schönheit die sich Tonks nennt...

Seine weiteren Gedanken zeichnen ein Lächeln auf seinem Gesicht, das jedoch aprupt endet als er sich noch ein mal die aktuelle Situation vor Augen führt.

Als das Thema auf das Einschleichen von Gedanken kommt, horcht Rahjan auf und hört nun wieder aufmerksam zu.

Luther Engelsnot

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #89 am: 14.06.2010, 23:19:21 »
Der Wachmann kratzt sich am Kopf und weist in die Richtung des Lagers.
„Wenn ihr mehr wissen wollt, fragt die redseligen Besoffenen im Lager. Die erzählen euch sicherlich gleich ihre Lebensgeschichte.“
Als dann auch noch das Wort Ukafa fällt, schaut der Mann noch finsterer und sagt genervt.
„Gerüchte und Hirngespinste wollt ihr also auch noch hören? Fragt beim Spötter noch mal die Holzfäller. Ich habe genug damit zu tun den Dschungel im Auge zu behalten und auf Echsenmenschen zu achten. Da brauche ich nicht noch einen Ukafa.“
Er rollt mit den Augen und scheint das Gespräch als beendet anzusehen.
Leite:
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