Thema: 1. Kapitel - London

[TKarn]

Der Diener führt Euch durch eine prunkvoll ausgestattete Empfangshalle, um Euch in die Bibliothek zu bringen. Dort erwartet Euch Mortimer.

"Willkommen, Seine Lordschaft wird in wenigen Minuten hier erscheinen. Was kann ich Ihnen anbieten?"

Die Bibliothek ist mit raumhohen Regalen ausgestattet, die alle mit wertvollen Büchern gefüllt sind. Am hinteren ENde des Raumes steht ein Tisch, der mit einem weißen Laken abgedeckt ist. Irgendetwas befindet sich darunter. Das Tageslicht fällt durch die bunten Fenster und erzeugt Lichtspiele an den Wänden.

[Samuel Loreland]

Erstaunt blickt Samuel sich um und lässt seinen Blick über die Buchreihen gleiten. "In Anbetracht der Uhrzeit und dieses enindrucksvollen Ortes, wäre ein Malt oder Grain wohl die passende Wahl."

[Nicholas]

"Für mich einen Whiskey on the rocks bitte" nennt der Engländer dem Diener seinen Wunsch.
Auch er ist beeindruckt von dem prachtvollen Anwesen. So wandern die Augen über die Bücherregale des Auftraggebers und Schritt für Schritt arbeitet sich der Mann durch die beeindruckende Büchersammlung.

Als der Weg des Engländers ihn am Tisch mit dem Laken vorbeiführt, bleibt er dort stehen und blickt erwartungsvoll in Richtung Tür, aus der er in Kürze ihren Auftraggeber erwartet. Erwartungsvoll wandert jeder fünfte Blick auf das Laken.

[TKarn]

Mortimer läutet nach einem Dienstmädchen und gibt ihr auf, die gewünschten Getränke zu bringen. In diesem Moment betritt ein hochgewachsener, schlanker Mann den Raum und sagt: "Wie ich sehe, gefällt Ihnen, was Sie hier sehen. Ich bin Lord Milton, meine Herren."

[Nicholas]

Der Engländer kommt hinter dem Tisch hervor, streckt bereits im Gehen die Hand zum Gruß und schüttelt dem Lord die Hand.
"Lord Milton, sehr erfreut ihre Bekanntschaft zu machen. Mein Name ist Luis Miller, zu meiner Rechten" - der Engländer deutet auf Samuel Loreland - "sehen Sie Samuel Loreland, meinen langjährigen Wegbegleiter."
Die Hand des Lords loslassend, dreht sich Luis Miller offen in Richtung Raum und fährt fort:
"Wahrlich eine beachtliche Sammlung, das ist wahr. Einige Stücke davon sind mir sogar unbekannt. Und dennoch ... " der Mann entfernt sich ein paar Schritte " ... wissen wir drei, dass wir nicht zum Begutachten ihrer antiken Büchersammlung hier sind." Ein wissendes Lächeln erscheint auf dem Gesicht des Engländers.

[TKarn]

"Sie sind ein Mann,der schnell zur Sache kommt, Mr. Miller. Das gefällt mir."

Er zieht das Tuch von dem Tisch. Darauf liegt eine Stück pures Gold, ca. 5 mm dick. Es hat zei gerade Seiten - die eine etwa 10 cm, die andere etwa 7 cm -  die einen rechten Winkel bilden. Die anderen Seiten sind unregelmäßig geformt. Das ganze erinnert an eine Tael, die aus einem größeren Stück herausgebrochen ist. Auf der Tafel befinden sich eine Menge Zeichen.

"Davon gibt es noch zwei Teile, die sie beorgen sollen. Von einem kenne ich den Aufenthaltsort."

[Samuel Loreland]

"Bei den gottverlassenen Gossen Londons!" keucht Samuel auf und nähert sich bedächtig dem Barren, als schreite er auf eine giftige Schlange zu. Das ist er, der Beginn einer sorglosen Zukunft in Saus und Braus! Vorsichtig tastet der Waliser nach seiner Waffe. Ein kurzer Hieb und schon ist er ein gemachter Mann.
Dann durchfährt ihn jedoch ein Gedankenblitz, der ihn innehalten lässt. Voreiliges Handeln wäre unangebracht, wo es doch noch zwei weitere Barren und eine Entlohnung gibt...
"Ein hübsches Stück, mit seltsamer Form." wendet sich Samuel an dessen Besitzer. "Aber gut die sie den Aufenthaltsort eines der verlorenen Stücke kennen, Gold hat nämlich, wie ein altes walisisches Sprichwort sagt, die Angewohnt von seinen Besitzern stets gut verborgen zu werden. Also, wo führt uns denn unser Spaziergang hin?"

[TKarn]

Lord Milton scheint die Gedanken des Walisers zu erraten, den ein wissendes Lächeln umspielt seine Lippen.

'Mit Gold kann man diesen Burschen ködern', überlegt der Lord und antwortet dann: "Der Spaziergang führt uns letztendlich in eine ganze Stadt aus purem Gold."

Er läßt die Worte wirken, bevor er fortfährt: "Aber erst einmal in das Anwesen von Lord Loxby, ein Prahlhans aller erster Güte, der zeigt, was er hat, ehe er es versteckt."

[Nicholas]

Die Augen noch immer auf dem Stück Gold gerichtet, braucht es einige Sekunden, bevor der Engländer auf die Worte des Lords antwortet.

"Sehr gut. Ich nehme an, wir sollen es ..." kurz überlegt Luis, wie er den Satz beenden soll ... "... besorgen?"
Ein wissendes Lächeln umspielt seine Lippen, als er auch in Richtung Samuel blickt, nachdem er den Blick vom Lord abgewandt hat.

Die beiden Weggefährten waren bereits in etlichen brenzligen Situationen in eine moralische Zwickmühle geraten und dennoch war sich Luis sicher, dass auch dieses Mal Samuel auf seiner Seite stehen würde. Er wusste es einfach.

[Samuel Loreland]

"Eine Stadt aus purem Gold? Guter Herr, ich komme aus Wales und bin kein Schotte. Wo soll es so etwas geben und warum habt ihr sie noch nicht abgetragen?"
Mit belustigter Miene erwartet Samuel eine Antwort, in seinen Gedanken hat sich aber das Bild einer strahlenden Stadt festgesetzt und... einer Krone aus purem Gold, welche auf seinem Haupt ruht. Ja, König könnte er sein, König einer Goldstadt, seiner Goldstadt..., nein ihrer Goldstadt, Luis sollte auch einen goldenen Thron erhalten und dann würden sie sich Wein und Weiber liefern lassen bis... Samuel schwirrt der Kopf von diesen Gedanken und er leert hastig sein Whiskeyglas.

[TKarn]

"Die Stadt findet nur der, der alle drei Kartenteile in der Hand hält", erklärt der Lord. "Und das möchte gerne ich sein. Wenn Sie mich bei diesem Unterfangen unterstützen, soll das ihr Schaden nicht sein. Ich brauche für die Expedition vertrauenswürdige Leute - die mir zum Beispiel das zweite Teil des Puzzles besorgen. Diskret und unauffällig, versteht sich."

[Nicholas]

"Da haben sie eindeutig die richtigen Männer angeheuert, eure Lordschaft." sagt der Engländer mit einem Nicken.

Kurz blickt der Engländer zu Samuel, als wolle er für seine nächsten Worte dessen Zustimmung, als er fort fährt:
"Ich denke, wir werden sofort beginnen, sobald wir unsere ... Finanzierung besiegelt haben. Schließlich muss man sich auch noch auf den Weg zu dieser Stadt machen so lange man noch die Zeit dazu hat."
Kurz wartet der Engländer, bis der Lord ein annehmbares Budget genannt hat und die finanziellen Verhandlungen abgeschlossen sind, bevor er fort fährt:
"Dann erzählen sie uns doch einmal, wo wir am besten das zweite Kartenteil finden können und wie wir es besorgen. Ich denke, jede Information ist in diesem Fall hilfreich."

[Druzil]

"Besonders was es mit dem diebischen Lord auf sich hat." fügt Samuel noch hinzu.

[TKarn]

Der Lord schaut Euch nochmals an und sagt: "Ich sehe, Mortimer hat eine gute Wahl getroffen. Ich würde Ihnen für diesen Job je 20 Pfund bieten. Gefällt mir Ihre Arbeit, sind Ihnen Folgeaufträge garantiert."

Er sinniert kurz und erzählt dann: "Loxby ist ein Dandy und sein Anwesen befindet sich drei Straßen weiter. Er ist den Künsten wohlgesonnen und besucht ständig irgendwelche Konzerte und Theateraufführungen. Ansonsten hat er so das übliche Hauspersonal bestehend aus Dienern und Mägden."

[Nicholas]

Kurz nickt der Engländer dem Waliser zu, anscheinend ist er mit der Bezahlung einverstanden.

Dann wendet er sich wieder dem Lord zu: "Nun, verstehen sie uns bitte nicht falsch. Wir sind keine Meister des leisen Eindringens. Ich denke, es ist einfach in ihrem Interesse, dass sich nicht herum spricht, für wen wir arbeiten. Wenn es also wie ein zufälliger Einbruch und Randale aussieht, wäre uns allen geholfen, nehme ich an?"
Noch einmal blickt der Engländer auf die Tafel vor ihm, bevor er seine Worte beendet: "Natürlich verschwinden bei so manchen Randalen auch wertvolle Gegenstände."