Als sich die Gruppe getrennt hatte, suchte Garret sogleich sein altes Versteck auf, um seine restlichen Habseligkeiten einzusammeln. Da er nicht einschätzen konnte, in wie weit die vergangenen Ereignisse Aufsehen erregten und ob auch seine Verfolger davon erfahren hatte, beschloss er die kommenden Tage in Bewegung zu bleiben. Jeden Abend schlug er sein Lager in einem anderen gottverlassenen Unterschlupf Sharns auf, ob es nun die Kanalisation oder irgendein verborgener Winkel in den Dächern der Stadt war, spiele für ihn keine Rolle.
Nur selten, und wenn es unbedingt nötig war, mischte sich der Halbling unter die Bewohner dieses Ortes. Dabei verbarg er seine neue, noch glänzende Lederrüstung unter seinem alten Mantel zog seine Mütze möglichst tief in sein Gesicht. Glücklicherweise, so dachte sich der Dieb, musste er wenigstens nicht seinem Handwerk nachgehen. Doch all zu oft stand er minutenlang in einer dunklen Gasse, beobachtete die Leute die in irgendeine Tarverne einkehrten und wünschte sich an ihrer Stelle. Dabei befand sich meist eine Hand in seinem Münzbeutel, durch deren Finger einige Galifaren glitten, die er viel lieber für ein Bier auf die Theke schleudern oder einfach verspielen wollte.
Je länger Garret sich nur in den Schatten Sharns bewegte, um so misstrauischer wurde er und fühlte sich immer häufiger verfolgt. Erholsamen Schlaf fand er auch nur noch selten. Und trotzdem verspürte er Erleichterung, als Garret eines Morgens die merkwürdige Nachricht neben seinem Lager fand. Sogleich vermutete er eine Falle, doch befreite ihn auch die Vorstellung endlich seinen Gegnern gegenüber stehen zu können. Er packte schließlich seine Sachen zusammen und schlich in die Tiefen Sharns, um sich dort ein geeignetes Versteck zu suchen, von dem aus er die Szenerie zunächst überblicken konnte.