• Drucken

Autor Thema: [IT] Prolog: Schatten über Tristram  (Gelesen 60547 mal)

Beschreibung: [abgeschlossen]

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

List

  • Moderator
  • Beiträge: 5967
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #390 am: 16.02.2011, 23:23:25 »
Wolfhard stößt die Tür mit dem Knotenstock an, welche sich auch mit einigem Ächzen und Knarren öffnet. Daraufhin entflammt der Silberring geradezu im silbernen Licht unter wildem Funkenflug. Ein schwacher Windhauch geht von dem Kreis aus, dass der Staub nahe dem Kreis aufgewirbelt wird. Der dahinter liegende Raum ist in etwa gleich groß und ebenfalls weiß verkalkt. Zur linken findet sich ein kleiner Altar mit mehreren brennenden Kerzen und einer Heiligenstatuette, die einen Engel darstellt[1]. Daneben ist ein kleines Überlaufbecken, das von einem Rinnsaal aus einem Rohr aus der Wand gespeist wird. An der anderen Wand findet sich ein Regal. Es beinhaltet mehrere in Leder gebundenen Bücher aus Pergament, Kelche und eine Kanne, kleine Tongefässe und andere kultische und rituelle Gegenstände - keiner davon jedoch außergewöhnlich. Der hintere Teil des Raums ist nur schwach durch den Kerzenschein erhellt. Dort stehen ein steinerner Tisch und korbgewobene Stühle und eine weitere Tür führt aus dem Gang hinaus. Eben bewegt sich etwas. In einem der Stühle, halb abgewandt, scheint jemand zu sitzen.
 1. 
Wissen Religion 10 (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 16.02.2011, 23:27:14 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Wolfhard

  • Beiträge: 690
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #391 am: 17.02.2011, 19:15:53 »
Vorsichtig tritt Wolf durch die Tür und hält sich direkt etwas links, als er einige Schritten in den Raum hinein macht, um den Weg gleich für die anderen Frei zu machen.

Langsam und auf alles gefasst geht er auf den Tisch zu und versucht dabei mehr von der Gestalt und ihrer Umgebung zu erkennen.[1]
 1. Wenn Wolf auf Höhe des Altars noch nichts genaues sieht und die Lichtquellen nicht ausreichen, nimmt er sich eine der Kerzen.

Tyrome Rhistle

  • Beiträge: 557
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #392 am: 19.02.2011, 00:54:38 »
Da keiner seiner Gefährten sich mit dem Amulett beschäftigt, nimmt Tyrome dies doch noch an sich. Die restlichen erbeuteten Gegenstände, die er noch bei sich hat, legt er zurück. Das Zeichen will ihm so noch nichts sagen, aber es fasziniert ihn. "Warum?" Der Ritter zuckt mit den Schultern und folgt Wolfhard.

Wieder wird Tyromes Blick gebannt und bleibt auf der Heiligenstatuette stehen. Mit einem Naserümpfen fällt Rhistle auf, dass er diese Heiligenverehrung schon seit jeher verachtet hat. "Sie sind Götzen, welche sie zwischen sich und ihrem Gott stellen, um sich für spezielle Anlässe von so mancher Sünde zu befreien. Was eine Farce diese Darstellungen doch immer sind." Von daher verwundert es Tyrome nicht wirklich, dass er diese Statur nicht wirklich zuordnen kann. "Vielleicht ist sie mehr, vielleicht weniger.", sinniert Tyrome und schüttelt dann den Kopf. Es hat nichts mit seinem Glauben zu tun, also interessiert es ihn nicht sonderlich.

Rhistle hat noch immer das Amulett in der Hand als er sich erst wirklich der berobten Gestalt bewusst wird. Eine Art Automatismus hat die Federführung in den Handlungen des gerüsteten Mannes übernommen. Eine Federführung, welche abhängig von den Erkenntnissen in diesem Gewölbe ist. Sie zwingt ihn dazu, sofort das Amulett wegzustecken und unmittelbar danach wieder Schild und Hammer in Verteidigungsposition zu bringen. Gefahr, sie gibt es hier allenthalben. "Ich kann es mir nicht leisten, durch eine Unachtsamkeit zu sterben und so nicht den Bischof richten zu können.", schießen die Worte grimmig durch den Geist des Clanmannes. Deswegen versucht er mehr oder minder aufmerksam nach weiteren Personen oder vielleicht weiteren Geistern in diesem Raum Ausschau zu halten[1], was ihm schwer fällt. Zu sehr erfordert die berobte Gestalt die Aufmerksamkeit des Kriegers. Im Rucksack bewegt sich Tyrant aufdringlich. Tyrome beißt auf seine Unterlippe.
 1. Entdecken 9
Cry Havoc! and let slip the dogs of war. - William Shakespeare - The Tragedy of Julius Caesar, 3. Akt, 1. Szene / Antonius

List

  • Moderator
  • Beiträge: 5967
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #393 am: 19.02.2011, 16:17:17 »
Langsam nähert sich Wolfhard der Gestalt in dem Sessel. Es scheint keine Bedrohung von ihr auszugehen - zumindest jetzt nicht. Daher entscheidet sich Wolf, eine der Kerzen vom Altar zu nehmen, um besser sehen zu können. Als er bis auf wenige Schritte herangekommen ist, kann er in das Gesicht unter der Kapuze schauen. Wolf würde schätzen, dass der Mann Kejistani ist, denn in den Gesichtszügen und Hautfarbe ähnelt er Sezair. Ein wilder, grau-weißer Bart verdeckt sein halbes Gesicht und reicht ihm bis auf die Brust. Die obere Gesichtshälfte ist von Falten zerfurcht und durch zahlreiche Alterswarzen gezeichnet. Die Nase ist breit und knollig, der Mund schmal und eingefallen, als fehlten ihm die Zähne. Er wirkt ausgezehrt und zerbrechlich - doch er atmet. Auch der Mann hat unterdessen Wolfhard bemerkt, denn er schlägt die stargetrübten Augen auf. Wie viel er durch das Grau noch erkennen kann?, fragt sich Wolf unwillkürlich, Der Mann sieht wie das personifizierte Alter selbst aus. Wolf schaudert etwas, als er erkennt, dass die Robe mit Staub bedeckt ist. Er wird sich seit Jahren nicht bewegt haben.

"Cain!", ruft er mit staubiger Stimme aus. Sie klingt etwas ungläubig, aber auch vorwurfsvoll. "Ich hatte nicht geglaubt, dass Du wiederkehren würdet. Aber natürlich kommst Du wieder, in der letzten Sekunde, wie Du glaubst. Aber Du bist zu spät.

שוטה!
", ruft er aus, es klingt wie ein Fluch[1].
 1. Mzad: "Mensch, der Du törichtes getan hast!"
« Letzte Änderung: 19.02.2011, 17:04:46 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Wolfhard

  • Beiträge: 690
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #394 am: 20.02.2011, 15:00:39 »
Da ihm die Situation etwas unheimlich ist, bleibt Wolfhard bei den Worten des Alten stehen und vom Vortrag des Greises etwas verwirrt erwidert er: "Ich glaube hier liegt eine Verwechslung vor, unter uns ist niemand namens Cain und ich kenne auch keinen der so heisst. Mein Name ist Wolfhard und wer seid ihr?"

Gleichzeitig hält Wolfhard nach einer passenden Stelle ausschau wo er die Kerze abstellen kann, um notfalls beide Hände frei zu haben.

Tyrome Rhistle

  • Beiträge: 557
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #395 am: 21.02.2011, 22:25:03 »
Tyrome kneift die Augen zu Schlitzen zusammen. "Cain, habe ich diesen Namen schon einst gehört?" Tyrome erinnert sich nicht daran, dass er jemanden namens Cain kennengelernt hätte und so grübelt er, was diese Person wohl getan hat, dass der alte Mann sie derartig begrüßt. Der ehemalige Ritter schaut auf den Methusalem[1], lockert die Augenlider wieder. Tyrome hat dem hohen Alter gegenüber stets ein zwiespältiges Verhältnis gehabt, so bewundert er eben jene, welche die vielen Krankheiten, Kriege und Intrigen des Lebens unter Menschen lange überleben und natürlichen Todes sterben, gleichermaßen ist er sich aber bewusst darüber, dass die wenigsten dies durch die höhere Intelligenz, dem größeren Bizeps und ihrem überlegenen Mut schaffen, sondern weil sie sich aus allem raushalten und einfach nur leben, ja vor sich hinvegetieren. Und die meisten dieser alten Menschen haben ihr Leben in Tyromes Augen zu häufig verschwendet. Deswegen ist Tyrome auch sehr eigen, was sein Stolz in Bezug auf sein Alter angeht. Er ist über vierzig Sommer alt und hat sein Leben auf dem Schlachtfeld verbracht und er lebt immer noch. "Ob der Alte sich zwei oder drei Menschenleben hier eingesperrt hat?" Mit dieser Frage ringt er darum, ob die alte Gestalt ihm Respekt abnötigt oder eher Verachtung.

Tyrome überlegt, ob er Wolfhards Worten noch was hinzufügen kann, doch im Moment würde er nur dieselben Fragen stellen können. So belässt er es bei einer simplen Vorstellung. "Tyrome Rhistle, das ist mein Name." Tyromes Mutter hat früher immer erzählt, dass man nicht jedem seinen Namen preisgeben sollte, denn Namen sind auch immer ein wenig Macht, gerade wenn es um schwarze Magie geht. Für Tyrome ist diese simple Namensnennung nur Selbstbeweis, dass er sich vor solchen Mächten an sich nicht scheut, nur das Weglassen seines Taufnamens kann darauf verweisen, dass er nicht seinen vollen Namen preisgeben will. Tyrant wühlt unruhig im Rucksack umher. Tyrome kommt der richtige Gedanke, um sein Schweigen vor sich selbst zu rechtfertigen. "Ich dachte: Laß das Alter reden, und die Menge der Jahre laß Weisheit beweisen.[2]"
 1. Methusalem
 2. Hiob 32.7
Cry Havoc! and let slip the dogs of war. - William Shakespeare - The Tragedy of Julius Caesar, 3. Akt, 1. Szene / Antonius

List

  • Moderator
  • Beiträge: 5967
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #396 am: 24.02.2011, 14:53:17 »
Der alte Mann lässt Sekunden verstreichen, bevor er antwortet. "Rede keinen Unsinn; natürlich bist Du Cain. Wer sollte sonst hier her kommen, noch dazu zu dieser Zeit? Du hattest wohl nicht erwartet, dass noch jemand von uns hier unten anzutreffen, hm?" fragt er und schnaubt aus. Schwerfällig erhebt er sich aus seinem Sessel und macht ein paar ungelenke Schritte, wobei er Wolf den Rücken zukehrt. "Nein, noch nicht jeder hier ist zu Staub zerfallen. Eliyahu war freilich der erste, der uns verließ, dann Levi und schließlich Joar. Ich bin seit drei Jahrzehnten allein hier unten. Gewiss, ich hatte mich zurückgezogen. Doch ich spürte noch immer, wie das Siegel gebrochen wurde. Und Du hast es auch gespürt. Darum bist Du hier."
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Belanar

  • Beiträge: 254
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #397 am: 24.02.2011, 22:10:06 »
Gedanken haben? Gut! -so sind sie mein Besitz.
Doch sich Gedanken machen, -das verlernt' ich gern!
Wer sich Gedanken macht, -der ist besessen
und dienen will ich nimmer und nie.


Belanar tritt aus dem Hintergrund, um den Fremden genauer in Augenschein zu nehmen. Er verneigt sich und bricht sein skeptisches Schweigen:

"Belanar, Ritter der schwarzen Klinge, Bewahrer der Lehren Rathmas. Ich freue mich, ein menschliches Gesicht in dieser Hölle zu sehen, Einsiedler, doch fürchte ich den Trugschluss. Ihr sprecht in Rätseln. Keiner meiner Gefährten trägt den Namen Cain. Erklärt euch bitte."

List

  • Moderator
  • Beiträge: 5967
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #398 am: 26.02.2011, 18:03:19 »
Der alte Mann fährt herum und starrt Belanar mit großen Augen an, die irgendetwas zwischen Abscheu und Furcht ausdrücken. "Cain, warum hast Du den Rathma-Jünger mitgebracht? Ja, vielleicht haben wir einen gemeinsamen Widersacher, doch darum sind wir noch keine Verbündete. Rathma wandte sich gegen Lillith und Innarius.", sagt er mit Nachdruck. "Cain, sie werden es nicht verstehen. Ich habe kaum Zweifel, dass sie die Steine zerstören werden, im Glauben, es mit den Übeln aufnehmen zu können. Das darf nie geschehen! Wie konntest Du ihn hierherführen?" Er macht einige Gesten, murmelt einige Worte, und eine Feuerkugel erscheint in seiner Hand, die die Kammer mit flackerndem Licht erhellt[1].
 1. 
« Letzte Änderung: 26.02.2011, 18:05:24 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Besnell

  • Beiträge: 563
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #399 am: 26.02.2011, 18:26:31 »
Besnell seufzt leise und lehnt dann ergeben seinen Stab gegen eine der Wände um dann an Belanar heranzutreten und ihm die Hand auf die Schulter zu legen, mit einem leichten Nicken gibt er diesem zu verstehen das er vorsichtig sein sollte. Auch wenn es sich dabei nur um einen einfachen Zaubertrick handelte, so brachte Besnell doch den Anhängern seiner Zunft grundsätzlich Misstrauen und Respekt entgegen. Kurz wägt er die Möglichkeiten ab und entschliesst sich dann für die offensichtlichste. Er tritt vor, die Kapuze über den Kopf geschlagen, gerade tief genug das sein Gesicht im Schatten liegt, aber nicht so tief das ihn der alte Auffordern müsste sie herunterzuschlagen. Vielleicht würde seine Täuschung Erfolg haben. Er tritt noch ein wenig an den alten heran und neigt leicht den Oberkörper vor ihm

"Ihr müsst Ihnen verzeihen alter Freund, doch den Namen Cain, benutze ich schon seit langem nicht mehr. Sie und die Welt kennt mich unter dem Namen Besnell und was die Anwesenheit von Meister Belanar betrifft, so erinnere ich mich deutlich daran das ihr es wart der mir beigebracht hat das man bei großen Übel jede Hilfe annehmen sollte die man bekommen kann. Er ist natürlich nicht unser beste Freund, geschweige denn ein Verbündeter, aber im zweifel heisst es immer: Der Feind meines Feindes mag nicht mein Freund sein, aber die Hoffnung das er mehr Groll gegen meinen Feind als gegen mich richtet, rechtfertigt ein Zweckbündis. "

Kurz betrachtet er den alten ratlos und macht dabei über die Schulter eine verneinende Kopfbewegung zu Belanar um ihm klar
zumachen das dieser seine Worte anzweifeln sollte.. "Wo sind Eliyahu Levi und Joar? Sie hätten euch hier nicht alleine lassen sollen. "
Besnell dachte das diese Information vorallem für seine militärisch Erfahrenen Gefährten sinnvoll sein könnte, allein um zu wissen ob er und seine Gefährten von den drei Personen überrascht werden könnten.

List

  • Moderator
  • Beiträge: 5967
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #400 am: 27.02.2011, 13:23:02 »
Der alte Mann entspannt sich sichtbar, ob der Worte von Besnell. Anscheinend ist er erleichtert, endlich wieder mit jemand Vertrautem zu sprechen. Gemächlich bewegt er sich wieder zu seinem Sessel und setzt sich. Lange starrt er ins Nichts und Besnell fragt sich schon, ob der alte seine Frage überhört hat. Da erwidert er dann doch: "Setz Dich, Cain. Ich weiß nicht, wo Eliyahu, Levi und Joar sind, aber sie müssten gleich wiederkommen. Wir haben eben noch Az-zahr[1] gespielt.", sagt er und deutet auf den Tisch. Die Fläche ist mit einer dicken Staubschicht bedeckt. Auf weitere Erklärungen wartet Besnell vergeblich.
 1. Würfelspiel
« Letzte Änderung: 27.02.2011, 13:25:28 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Tyrome Rhistle

  • Beiträge: 557
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #401 am: 28.02.2011, 00:53:41 »
Tyrome wagt es gar nicht zu sprechen, so abstrus wirkt die Szene auf ihn. "Entweder der Alte ist senil und mein zweites Gefühl hat mich nicht getrügt oder irgendwas stimmt hier ganz und gar nicht." Der ehemalige Ritter beschließt, dass es das Beste ist, wenn er seine Umgebung aufmerksam im Auge behält. "Vielleicht sieht er diesen Cain auch als lebende Metapher für irgendetwas an. Nein, dazu ist das zu vertraut, zu natürlich..."
Vorsicht beäugt der Landadelige Besnell, als dieser es wagt, im Namen Cains zu sprechen, ohne auch nur übermäßig viele Information zu gewinnen. "Ob der Alte auf das Würfelspiel spielen will?" Tyrome Rhistle mahnt sich selbst dazu, dass er sich zu viele Fragen stellt, zu viele Gedanken verschwendet, welche seine Konzentration trüben. Diese merkwürdige Auseinandersetzung mit dem alten, senilen Mann, das ist nicht Tyromes Aufgabe. Es ist eine Aufgabe für einen Mann der Worte, einer der Tyrome nie gewesen ist und nie sein wird.

Mühsam versucht er sich jetzt zu konzentrieren und den Raum systematisch zu beobachen[1], vorsichtig bewegt er sich dabei durch den Raum, weil das auf einem Fleck stehen ihn nur noch nervöser macht. Der alte Mann verunsichert Zebaoth, gerade weil er ihn nicht einschätzen kann. Das veranlasst den grimmigen, alten Kämpfer wieder und wieder dazu, nicht nur in die Dunkelheit und den Eingang in den Raum zu starren, sondern auch den Raum langsam zu durchsuchen[2]. Es ist Tyrome eine willkommene Abwechselung und lässt ihn ein wenig Sicherheit finden, auch wenn er sich Stück für Stück gewahr wird, dass es nicht der alte Mann ist, der ihn verunsichert, zumindest nicht alleine er. Es ist die immer größere Ungeduld, die sich in dem ehemaligen Ritter breitmacht. Besonders die Worte über die Steine beunruhigend Tyrome jetzt doch deutlich. "Zweifel ich an meinem Vorhaben?" Tyrome schließt kurz die Augen und betet eine Glaubenszeile nieder, um sich zu beruhigen. "Es hat aber auch von solchen geweissagt Henoch, der siebente von Adam, und gesprochen: «Siehe, der Herr kommt mit vielen tausend Heiligen, Gericht zu halten über alle und zu strafen alle Gottlosen um alle Werke ihres gottlosen Wandels, womit sie gottlos gewesen sind, und um all das Harte, das die gottlosen Sünder wider ihn geredet haben.[3]»"
 1. Entdecken 18
 2. Suchen 20
 3. Judas 1.14-15
« Letzte Änderung: 28.02.2011, 00:54:35 von Tyrome Rhistle »
Cry Havoc! and let slip the dogs of war. - William Shakespeare - The Tragedy of Julius Caesar, 3. Akt, 1. Szene / Antonius

Belanar

  • Beiträge: 254
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #402 am: 28.02.2011, 12:12:30 »
Mit starrem Lächeln verfolgt Belanar das Schauspiel.

Im Netz der Spinne Seide weben. Ein riskanter Zug. Hoffen wir, dass wir uns nicht im eignen Netz verstricken.[/b]

Der Totenbeschwörer tritt einen Schritt in den Hintergrund und überlässt Besnell das Feld.

Besnell

  • Beiträge: 563
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #403 am: 28.02.2011, 15:55:48 »
Auf die Einladung des alten hin begibt sich Besnell zu dem Sessel und wirft einen kurzen Blick darauf, kurz überlegt er sich zu weigern, doch dann nimmt er platz und sieht sich das spiel genau an, auch den alten lässt er dabei nicht aus den Augen. Kurz überlegt er was er nun sagen sollte, wie er an die benötigten Informationen herankommen sollte, als ihm keine passende Möglichkeit einfällt blickt er erneut auf das spiel.

Es ist eine Weile her seit ich es das letzte Mal versucht habe, doch wenn mich meine Erinnerung nicht trübt, dann sieht es für euch gut aus

List

  • Moderator
  • Beiträge: 5967
    • Profil anzeigen
[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #404 am: 02.03.2011, 10:47:07 »
Der alte Mann blickt verwirrt auf den Tisch. "Wovon redest Du? Hier ist doch nichts? Und wo sind Eliyahu und Joar? Haben sie das Weite gesucht?" Er ist jetzt völlig außer Fassung. Er scheint sehr erregt und verstört und spricht schnell. "Ich hätte nicht gedacht, dass sie gehen. Diese Hunde! Was soll ich noch hier? Ich alleine kann es ja schließlich auch nicht richten. Verdammt!, ich nehm jetzt auch meine Sachen und hau ab. Ja, das tue ich, und dann werdet ihr sehen!", ruft er aus, doch in seinen Augen steht Angst. Er erhebt sich und schaut sich verwirrt um.
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

  • Drucken