Wolfhards Pfeil schlägt direkt neben dem Schamenen in den Türrahmen ein. Erschrocken zuckt der Dämonenaufseher zusammen. Klirrend fällt das Messer zu Boden; das Mädchen versucht instinktiv sich loszureißen; der Dämonenaufseher reißt wieder an ihren Haaren; versucht den Schützen ausfindig zu machen; die Augen glühen rot auf, als er Wolfhard entdeckt hat; er brüllt einen Befehl und die Gefallenen machen sich zum Angriff bereit. Dies alles geschieht in Bruchteilen einer Sekunde.
Kampf in Tristram (Anzeigen)Gebannt hat Sezair die erfahreneren in ihrer Gemeinschaft beobachtet. Wolfhard und Tyrome wüssten eher sich in einer solchen Bedrohung zu verhalten. Doch als Wolfhard die Kühnheit überkommt und er selbstlos die Aufmerksamkeit der Dämonen auf sich zieht, nickt der alte Mann ebenfalls entschlossen. "Meister Wolfhard sieht es klar, dies ist nicht die Zeit für Heimlichkeiten!", spricht er ruhig, und eilt dem Späher hinterher.
Besnell sieht kurz um die Ecke des Hauses und tritt dann hinaus auf die offene Fläche. Wieder einer dieser Schamanen. Das wurde langsam zur Gewohnheit. Seine Augen verengten sich und nahmen einen bösartigen Glanz an, seine Hände beginnen in blauem Feuer zu brennen und schließlich spricht er die arkanen Worte um den Zauber auszulösen und ihn mit beiden Händen im Schamanen zu entfesseln.
Auf den Befehl des Magiers beginnt der Golem die Dämonen hinter dem Haus zu umrunden.
Da mit dem Tod des Anführers die unmtielbarer Gefahr für die Frau gebannt ist, Nähert sich Wolf dem ihm am nächsten stehenden Dämon mit schnellen Schritten. Während er die kurze Strecke zurück legt, schiebt er den Bogen wieder in den Köcher auf seinem Rücken, zieht seine Scherter aber erst während des letzen Schritts und nutzt so den Schwung der Laufbewegung mit der des ziehens für einen wuchtigen Kreuzhieb.
Das Mädchen versucht die abscheulichen Verwüstungen um sie herum auszublenden und beeilt sich, den Männern durch die gefallene Stadt zu folgen. Mit klopfendem Herzen drückt sie sich mit dem Rücken an die Häuserwand und beobachtet die Gruppe von Dämonen, die im Begriff sind ihren verfluchten Göttern ein weiteres unschuldiges Leben darzubieten. Kurai atmet tief durch und sieht aus den Augenwinkeln, wie Wolfhard die Aufmerksamkeit der Ungeheuer auf sich zieht. Sie fischt einen weiteren Stein aus ihrem Beutel und geht von dunklen Schwaden umgeben zum Angriff über. Wortlos läuft sie auf den Platz, holt weit aus und wirft den Stein zielgenau auf einen der vorderen Dämonen.
Besnells Strahl trifft den Dämonenaufseher in die Brust. Er erstarrt mitten in der Bewegung und kippt hinten über. Wimmernd kriecht das Mädchen von der vereisten Leiche weg und drückt sich gegen die Wand der Taverne. Wolfhard schlägt seinerseits nach dem kleinen Dämon nahebei und verwundet diesen schwer. Plötzlich hört er, wie etwas an seinem Ohr vorbeipfeift: Ein Geschoß, dass den kleinen Dämon fällt.
Knapp die Hälfte der kleinen Dämonen flüchtet daraufhin. Nur diejenigen, die vor der Scheune stehen, verbleiben. Sie nesteln weiter an ihren Beuteln herum. Plötzlich brennt die Scheune.
Als Besnell die erstickten Schreie hört knurrt er animalisch und die Edelsteine an seinen Handschuhen beginnen, wie als ob sie seine Wut unterstreichen wollten feurig zu glühen, dann setzt er zu einem seiner einfachsten Zauber an und 5 glühende Geschosse schlagen in den vordersten der kleinen Dämonen ein.
Mit großen donnernden Schritten und entfesselter Gewalt kam der Golem hinter dem Haus hervor, wobei er Teile der halb eingestürzten Wand mit sich riss, als er mit brachialer Gewalt und unaufhaltsam über den Platz zu der Scheune rannte.
Als Wolf durch das prasseln der Flammen erstickte Schreie aus der Scheune hört, gibt es für ihn keine zögern. Mit eiligen Schritten, fast schon Sprüngen schlägt er einen kurzen Bogen um den vordersten Dämon um so schnell wie möglich einen Weg zur Scheune zu bahnen. Schon setzt er zu einem mit beiden Schwertern geführten Querhieb an, doch in seiner eile und durch den Rauch und den flackernden Schein der Feuer irritiert verfehlt er den Dämon um Haaresbreite.
Der Golem stürmt auf die kleinen Dämonen zu. Diese versuchen sich noch gegen ihn zu wehren, doch ihre Keulen prallen harmlos am steinernen Körper ab.
"Habt keine Furcht, Kind!", ruft Sezair, als er sieht wie der Schamane zu Boden fällt und das Mädchen entsetzt zurückweicht. Noch während er spricht setzen seine weichen Schritte den Laufschritt an. "Der Herr schickt uns, das Übel zu vertreiben!" Sezairs Worte klingen ohne eine zornige Härte über den Platz, während er den Dämonen immer näher kommt. Mit geschwungenem Stab führt er seinen ersten Hieb gegen den verwundeten Gefallenen.
Fließend führt Sezair die Bewegung seines Stabes fort und schwingt die leuchtende Spitze gegen die Füße des flüchtenden Dämonen.
Von Sezair in den Rücken getroffen, stolpert der kleine Dämon und fällt zu Boden. Quickend windet er sich im Staub hin und her und kann nicht die Kraft aufbieten, sich wieder aufzurichten. Offensichtlich hatte der alte Mann mit erstaunlichem Geschick oder bloßem Glück einen empfindlichen Nerv getroffen.
Mit einem Quicken und Schreien steuben die Dämonen auseinander und fliehen. Zwei fliehen nach Osten, zu den Feldern. Ein anderer Dämon macht auf dem Absatz kehrt und bietet Sezair damit eine günstige Gelegenheit. Währenddessen werden die Schreie aus der Scheune lauter.
Im ersten Moment verlangt es Wolfhard danach den fliehenden Dämonen nach zu setzen, doch dieser Drang ist augenblicklich vergessen, als er die Schreie aus der Scheune denkt. Also legt er stattdessen die letzten Schritte zum Scheunentor zurück und versucht dieses zu öffnen um den Personen im Gebäude zu helfen.
Wolfhard zerrt und rüttelt an dem Scheunentor, doch kann es zunächst nicht bewegen. Er findet kein Schloß davor, also muss es verriegelt sein. Noch einmal, mit geballter Kraft, reißt er an dem Tor. Seine genieteten Handschuhe glimmen leicht auf, der Riegel splittert und die Tor-Flügel schwingen zur Seite, dass sie fast aus den Angeln fallen. Durch den Rauch kann er zunächst kaum etwas erkennen. Dann macht er plötzlich drei Gestalten aus und fährt schmerzerfüllt zusammen, als er von drei Armbrustbolzen in Schultern und Hüfte getroffen wird. "LEBEND BEKOMMT IHR UNS NICHT, DÄMONENPACK!", schallt es ihm entgegen.
Ohne dem niederen Dämonen einen weiteren Blick zu würdigen stützt sich Sezair wieder auf seinen Stab und folgt Wolfhard. Doch im Vorbeigehen wischt er die vor ihm liegende Kreatur wie mit einem beiläufigen Besenschwung zur Seite. Das Licht der Stabspitze trifft den unheiligen Körper mit einem raschen Hieb.
Wie seine Gefährten nähert sich Besnell der Scheune, doch er beschränkt sich darauf den Platz im Auge zu behalten falls die Dämonen doch noch nicht genug hatten.
Nachdem Wolf das Tor aufgeschmettert hatte stockt der Golem kurz und beginnt dann auf das zerschmetterte Tor einzudreschen bevor er schliesslich nach ein paar Schlägen ruhig wird
Als sich der Rauch etwas gelegt hat, kann Wolfhard den Innenraum der Scheune genauer erkennen. Vor ihm stehen drei Soldaten mit gezückten Armbrüsten und dahinter noch einmal drei Soldaten mit Schwert und Schild bewaffnet. An die Westwand gedrängt, finden sich Mitglieder der Karawane, allen voran Warriv, und einige Dorfbewohner. Die Rückwand der Scheune brennt ebenfalls.
Der ehemalige Ritter ist es seiner Wolfsgestalt überdrüssig, welche sich in diesen Kämpfen als nur leidlich effektiv herausgestellt hat. Vielleicht ist auch dies ein Anzeichen dafür, dass die Kampfart der Ritter längst überholt ist und der Landadelige sich völlig sinnloserweise in diese Tradition vertieft hat. Welcher Dämon wird ihm traditionell entgegentreten wollen, welcher feiger Lazarus würde das tun wollen? De Aveugler wird vielleicht zu einem letzten Test seiner ritterlichen Würde werden, aber er wird seinen Kampfstil grob ändern müssen, wenn er noch von Bedeutung sein will. Alle Tradition, alles Lernen für die Katz. Bitter, fast neidisch, muss Tyrome erkennen, dass Sezair, Besnell und Wolfhard deutlich besser auf diese Bedrohungen zu reagieren vermögen und er sich Gedanken machen muss, wie es weitergeht. In diese Gedanken versunken, folgt Tyrome seinen Gefährten nicht zur Scheune, sondern schaut sich sorgfältig um, sodass sie hoffentlich nicht überrascht werden.
Einer der Armbrustschützen macht einen Schritt auf Wolfhard zu, doch die Armbrust senkt er mitnichten. "
Einer der Dämonen scheint Ihr nicht zu sein und untot seid Ihr auch nicht. Doch wer seid Ihr dann? Sprecht schnell!", ruft er dem Späher zu.
Das hatte Wolf sich ganz anders vorgestellt, nicht nur dass er in der Hektik unglaublicher weise nicht mal gemerkt hat, das die Tür nicht von aussen, sondern von innen versperrt war, nein statt wie beabsichtig nur die Verriegelung auf zu brechen, musste das ganze morsche Tor auseinander brechen und ihn so zur Zielscheibe für irgendwelche panischen Armbrustschützen machen. Die ganze Situation, die Schmerzen durch die Armbrusttreffer und hauptsächlich die Tatsache, dass er angeschossen wurde, weil der den Schützen helfen wollte, sind zu viel für seine Selbstbeherrschung und so brüllt er den Soldaten wütend an.
“WER WIR SIND? WIR SIND DIE, DIE EUCH AUS DIESER BRENNENDEN TODESFALLE RETTEN WOLLEN BEVOR IHR GUT DURCHGEBRATEN ALS DÄMONENFUTTER ENDET! UND STATT AUF MICH ZU SCHIESSEN HÄTTET IHR LIEBER VOERHER RAUSKOMMEN SOLLEN ALS DIE FRAUGESCHRIEHEN HAT, DA WÄREN EURE BOLZEN BESSER AUFGEHOBEN GEWESEN.“ Immer noch ausser sich vor Wut, reisst er einen der Armbrustbolzen aus seiner rechten Schulter und schleudert ihn dem Soldaten zur Unterstreichung seiner Worte vor die Füsse. Nach dieser Geste, atmet Wolf mehrmals tief durch um sich etwas zu beruhigen und fährt dann in immer noch knurrenden aber etwas gemässigterem Tonfal fort,
„und jetzt solltet ihr lieber raus kommen, bevor euch das Dach über den Köpfen zusammen kracht." Worauf hin er einen Schritt zur Seite macht um den Durchgang frei zu geben und wartet ab wie sein Gegenüber reagiert.
Für einige Momente wechseln die Soldaten unschlüßige Blicke - Die Gefahren hatten sie vorsichtig werden lassen. Doch alle senken ihre Armbrust. Und schließlich tritt einer vor: "
Als Tristram angegriffen wurden, haben wir die Überlebenden gesammelt. Dann wurden wir erneut überrumeplt und konnten nur noch in diese Scheune fliehen. Wir trauten uns nicht, sie zu verlassen, denn einerseits glaubten wir, ihnen zahlenmässig unterlegen zu sein, und andererseits wollten wir die Frauen nicht in Gefahr bringen.", erklärt dieser. Mit einigen Gesten, befiehlt er den anderen, die Frauen und Männer aus der Scheune zu bringen. "
Wir danken Euch, für Eure Hilfe. Wer weiß, was sonst geschehen wäre. Ist der Weg frei? Können wir flüchten?", fragt er.