Ich würde gerne jeden Spieler nochmal dazu aufrufen, nochmal alles in ihren Charakter zu legen, was ihnen einfällt. Wie euch sicher auffällt, ist dies das Ende unserer kleinen Geschichte. Ich habe lange über diesen Moment nachgedacht und weiß, dass manche Fragen unbeantwortet geblieben sind und unbeantwortet bleiben werden. Dies ist zum Teil bewusst und zum Teil auch unbewusst der Fall, dennoch hoffe ich, dass der Weg hierhin erkennbar geblieben ist. Das Tempo haben wir natürlich über die Zeit etwas verloren, aber ich glaube nicht, dass wir die Intensität des Gedankenreichtums verloren haben und an jedes richtet sich diese letzte Aufgabe, die auch zu diesem Zeitpunkt kommt, da ihr 1. fast alles gelöst habt und 2. wir wohl auch kein Tempo mehr aufnehmen können.
Ich würde mir wünschen, wenn nochmal alle Spieler einen Beitrag absetzen oder mehrere und sich auf ein Vorgehen einigen. Es dürfte sich sicher die Frage stellen, was würde passieren, wenn jeder einen eigenen Weg ginge? Das wäre tatsächlich eine interessante Frage. Wenn ein philosophischer Kampf im Laufe der Kampagne nicht so sehr aufgetreten ist, wie ich es mir gewünscht hätte (von meiner Seite natürlich nur), dann ist es dieser Kampf zwischen Individualismus und Kollektivismus (Der Kampf Materialismus gegen Idealismus hingegen wurde deutlicher als ich erwartet hätte, was ich sehr schön fand
). Gleichwohl ist dieser Kampf immer wieder angeklungen und ich denke, es ist auch allgemein bekannt, dass die chinesisches Gesellschaft als kollektivistische Gesellschaft gilt. Und gerade aus dieser Grundfrage kondensiert sich auch ein wenig die Szene, die ihr jetzt vor euch habt und eine Frage, die sich die ganze Kampagne über stellt. Wie steht ihr zu Chuang, wie steht ihr zum Kontinent? Der Name des Denunzianten kann ihr also auch noch eine weitere Rolle annehmen. Ich bin gespannt, welchen Weg ihr geht. Einen? Mehrere? Keinen?
Waren die Wege eurer Charaktere seit Beginn der Kampagne vorgezeichnet und ihr geht sie ohne weitere Reflexion, weil euch dank eures Charakterbaus klar ist, welchen Weg ihr charaktergetreu nehmen müsst? Oder haben diese Unterredungen, dieses doppelte Spiel aus Reichspolitik und entfremdetem Detektivspiel die Sicht eures Charakters im Laufe dieser fünf Tage im Gefängnis verändert? Oder haben sogar die Tode Oda Zektaus und Zhào Làns etwas geändert an der Situation?
Das ist nur ein ganz kleiner Auszug aus den Fragen, die ihr euch stellen könnt in euren letzten Beiträgen, obgleich eure Beiträge natürlich auch aphoristisch sein können oder sachlich und kurz. Vielleicht bestimmt ja auch der Zufall über das Handeln des Charakters und gar des Spielers?
Wie auch immer ihr euch entscheiden mögt, ich hoffe, dass diese Runde euch bis hierhin gefallen hat. Ich nutze die Zeit abermals um Danke zu sagen und wünsche uns viel Spaß in der letzten, entscheidenden Situation.
Sobald die abgeschlossen ist, würde ich einen Epilog schreiben und dann würde ich noch auf einen kurzen Epilog für eure Charaktere bitten. Vielleicht überleben sie ja und selbst, wenn sie sich opfern. Gehen sie in den Zyklus von Geburt-Tod-Wiedergeburt ein? Löst sich ihre Seele in Ärger, Gleichgültigkeit, Friede auf?
Und ich würde im Anschluss natürlich um eine kurze Kritik bitten.