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Autor Thema: Das liederliche Spiel  (Gelesen 84915 mal)

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Hong Gil-dong

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Das liederliche Spiel
« Antwort #285 am: 28.07.2011, 00:37:18 »
Mit einem Lächeln lauschte Hong den Worten des alten Provinzherren von Cui Bao. Dessen Idealismus war bewundernswert. Der Glaube an die Wandlungsfähigkeit unübertroffen. Die Chancen standen gut, dass er der einzige bleiben wird, der den Weg aus dem Elfenbeinturm schaffte und seine Gedanken auch lebt. Doch zu viele der zehn Tage waren schon zerronnen. Der alte Provinzherr lebte Hong vor, dass man wieder alle Umstände einen Standpunkt vertreten kann, der anderen nicht zugänglich ist. Und was konnte er schon verlieren in den nächsten Tagen.
 “Wieso sind wir hier?“fragte Hong und richtete sich auf. “Wieso sind wir nicht im Westen um die Barbaren abzuwehren, auf die Truppen aus Xiang zu warten? Wieso sind wir nicht im Palast und sind Teil der trauernden, Teil der Streitenden?“Er stand aufrecht und blickte jeden der Anwesenden an. “Wieso beteiligen wir uns am närrischen Spiel von Shazi? Schaut uns an Chuang Diyang. Was seht ihr?“Hong wartete einen Moment weniger als jemand zu einer Antwort ansetzen konnte. “Wir wissen es nicht. Doch wir können sehen und zuhören. Hier habt ihr Humanoide gefunden, die genau so verschieden sind wie die Menschen von Chuang. Ihr habt etwas einheitliches erwartet, dass ihr einordnen konntet, doch Chuang kann man nicht innert Augenblicken begreifen. Genau so wenig wie man die Spiele des Narren durchschauen kann. Sind wir hier unten denn nicht gleich, so wie das Reich gleich ist? Sind nicht die oberhalb dieser Marmormauern, an der Spitze des Reiches heterogen? Der Einigende ist nicht mehr da und der Zwist um die Nachfolge entlarvt die Unterschiede.“Hong verlässt den Stillstand und beginnt sich im Rhythmus des Kaisersohnes zu bewegen. “Wir erhalten hier viel besuch. Ist es nicht dies, was euch noch zusammenhält. Ihr habt oben die Gnadenfrist von zehn Tagen bis das Blutbad beginnt. Mit uns als Einleitung. Nachdem das Einigende endgültig getötet wurde, kann das gegenseitige Abschlachten beginnen. Vier Schwerter und kein Schild.“Widerholte Hong die Feststellung von Chuang Diyang. “Ein Besuch in diesen Marmormauern verändert General des Westens. Er verändert uns, weil wir die Gelegenheit haben zuzuhören und ungestört zu denken. Wir unterscheiden uns von unseren Besuchern, weil wir uns nicht am Speil um die Macht beteiligen müssen. Weil wir den Wunsch nicht haben. Weil wir die Krankheit des Zwists und der Ausbeutung nicht akzeptieren. Unsere Besucher verändern sich weil sie sich mit uns austauschen können. Sie lernen wie die Welt anders ist. Die Kaisersöhne erhalten die Gelegenheit der unverfälschten Weisheit Xu Danshis zu lauschen. Weisheiten die nicht Geiseln von Macht- und Moralansprüchen sind. Der Verwalter von Cui Bao hat immer noch das Ziel die Bäuche aller im Reich mit Nahrung zu füllen. Er säht nicht mehr auf den Feldern, er säht in den Köpfen. Er säht das Wissen wie das Reich in Zukunft blühen kann.“
Hong durchbricht den Rhythmus der Schritte von Chuang Diyang und folgt nun seinem eigenen. “Ihr seid der vierte Sohn der zu uns kommt. Der erste war da um uns zu zeigen, dass Shazi wünscht, dass wir von Bedeutung sind. Unbedeutende erhalten keine Audienz bei einem Kaisersohn, schon gar nicht in diesen Zeiten. Der zweite war da um uns zu zeigen, wie die Kultur Chuangs in den Köpfen verankert ist. Der dritte zeigte uns die Brutalität von draussen. Nun ist der vierte gekommen, der sieht an was das Reich krankt und der den Willen offenbart jedem zuzuhören, der die Korruption erkennt und verabscheut, der sich als Diener des Volkes sieht.“Hongs Schritte begannen einen Pfad entlang der Denunzianten zu folgen. “Wir hatten auch andere Besucher hier, die uns Dinge offenbahrten die oben vergessen sind oder ignoriert werden.  Ihr habt die Überbevölkerung diskutiert und den Garten ins Spiel gebracht. Ihr habt gefragt, was ihr tun sollt. So gebe ich euch die Antworten der anderen Besucher und damit die Gelegenheit dem Reich zu helfen.“
Hong drehte sich auf den Fussspitzen um und lief einen Kreis in die entgegengesetzte Richtung. “Unter unseren Gästen fand sich ein Mann, der sich einschlich. Ich nehme an, es war der Tag des Skorpions und es war Nacht, denn ich schlief als er kam. Ohne das Licht der Sonne ist es jedoch schwierig zu  sagen, welche Zeit es war. Er erzählte uns die Legende von Chuang, Xian und Qui, wie zwei Reiche gegründet wurden und wie Chuang den Himmel und den Garten für sich beanspruchte. Ebenso widerholte er die Prophezeiung vom Untergang.“Hong legte in die Rezitation der Prophezeiung eine stärkere intensität. “Chuang, dreiunddreißig deines Geschlechts mögen nach dir herrschen, doch hast du dann Feuer und Wasser nicht befriedet und ihnen nicht auf Dauer trotzen können und die Erde nicht wieder an deine Seite geholt, werde ich deiner Herrschaft ein Ende setzen. Dann soll keiner diesen Garten haben. Nimmermehr.“
Hong legte eine kurze Pause ein um die Worte wirken zu lassen. “Ihr werdet eure Ahnen besser kennen als ich. Vielleicht habt ihr diese Prophezeiung schon gelesen und wisst, wie viele Kaiser das Reich schon hatte. Wir können euch nicht sagen, wie ernst ihr die uns erzählte Geschichte nehmen müsst. Was ich kann, sind die Worte eines anderen Besuchers widerzugeben. Am Tag des Affen erhielten wir den Besuch einer Stimme. Nicht irgendeine Stimme. Sie war eindrücklich. Rollend, grollend, knirschend, alt und mächtig. Nach den eigenen Worten kam die Stimme von Tŭ. Ihr mögt Zweifel daran haben, da sich niemand daran erinnern kann mit Tŭ gesprochen zu haben, doch ihr wart nicht hier. Ihr habt nicht erlebt, was jeder von uns erlebt hat. Ihr habt euch verwundert, wieso Staub und Patina noch überall liegen, wieso noch niemand geflohen ist. Zumindest von mir kann ich sagen, dass ich noch hier bin, weil ich weiss, dass es Tŭ war und dass ich Erde helfen muss. Denn genau so wie Shazi, will Tŭ, dass wir von Bedeutung sind. Ihr fragt euch sicher, wie ein winziges Wesen auf zwei Beinen von für ein Gigant von Bedeutung sein kann. Was dies mit der Prophezeiung zu tun hat die ich erwähnte. Wo der Zusammenhang zum Garten und der Überbevölkerung besteht.“
Hong blickte den Kaisersohn direkt an. Gegen alle Etikette. Er fühlte sich als Sprachrohr von Erde und als solches kann er nicht den Blick vor einem sterblichen Wesen senken. “Wer sein Reich auf der Schönheit einer Pfirsichblüte errichtet, darf sich nicht wundern, dass sie eines Tages doch verwelken muss.“Rezitierte er einen Satz der Erde über den er in den letzten Nächten gebrütet hatte. Chuang hat das Feuer nicht befriedet, denn das Land brennt immer noch. Es ist dürr und verwüstet. Chuang hat die Erde nicht an seiner Seite, wie kann es da bestehen. Es muss die Erde an seine Seite holen. Deswegen hört jetzt genau zu. “[/b]Hong beendete das stete herumlaufen und stand still wie ein Berg, den Blick durchdringend auf den Kaisersohn gerichtet. “Das Grösste in Chuang ist nicht der Kaiser, nicht das Reich sondern der Garten. Und Chuang hält den Garten dem Reich, dem Volk, dem Land den Garten vor. Kein Wunder, dass das Reich blutet. Kein Wunder dass das Volk hungert. Kein Wunder, dass die Erde Zürnt. Der Kaiser war bis jetzt nicht bereit den Garten zu teilen. Da der Garten versteckt und nur einem statt allen zur Verfügung steht, konnte Feuer und Wasser nicht befriedet werden.  Wenn Chuang Feuer und Wasser nicht befriedet, wenn er die Erde nicht an die Seite holt, dann wird Chuang untergehen. Dass dies begonnen hat, spüren wir alle. Der Kaiser ist tot und seine Söhne werden sich zerstreiten. Holt Erde an eure Seite und lasst uns in den Garten gehen. Den Garten zu dem machen, was er einst war. Zu einem Teil von Enwe. Dann kann Chuang wieder blühen. Der Kontinent kann blühen, so wie Cui Bao blüht. Die Bevölkerung braucht nicht zu hungern, weil auch sie Anteil haben können am Garten.“Hongs Augen begannen  zu glänzen. Er streckte die offene Hand hin zu Chuang Diyang als symbolische Unterstreichung seinen Wunsches. “Gebt uns den Schlüssel zum Garten.“

« Letzte Änderung: 28.07.2011, 09:23:12 von Hong Gil-dong »
Bitterer Tee, mit Wohlwollen dargeboten, schmeckt süßer als Tee, den man mit saurer Miene reicht.

Lu Chieng

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Das liederliche Spiel
« Antwort #286 am: 28.07.2011, 17:20:54 »
'Gelbe Blüten überzogen die Landschaft über die ein seichter Wind wehte in dem sich die Gräser leicht bewegten. Man konnte das Salz in der Luft riechen auch wenn das Meer noch ein ganzes Stück entfernt war. Sein Pferd trapte leicht dahin, während am Himmel einige Wolken standen, die dafür sorgten, dass die Sonne nicht in ihrer absoulten Erbarmungslosigkeit vom Himmel herunterschien. Es dürften noch gut zwanzig Meilen sein bis zur nächsten Ortschaft, aber Lu Chieng hatte keine Eile, vielmehr stand ihm der Sinn danach seine Seele baumeln zu lassen, nachdem er Na Gûn verlassen hatte. Niemand schien etwas von seinem Schwindel bemerkt zu haben. Seine Gedanken schweiften immer wieder zu diesem unterwürfigen Beamten dem er ein Schnippchen geschlagen hatte und ein breites Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Irgendwie hatte er Glück dachte Lu Chieng bei sich, das Reich war so groß, dass er wahrscheinlich Tod war bevor er alle Provinzen bereist hätte oder es sich rumgesprocchen hätte das ein Schwindler auf den Straßen unterwegs sei und sich als Regierungsbeamter ausgab. Aber dazu würde es wohl nicht kommen, langsam überlegte er sich wie lange er wohl in der nächsten Provinz bleiben würde, es waren noch einige Tagesreisen, aber eigentlich hatte er vor etwas länger zu bleiben, vielleicht würde er diesmal als Überprüfer der Steuereinnahmen auftreten, so hatte er wenigstens einen Grund lange zu verweilen und Kost und Logie in Anspruch zu nehmen...'

Als Hong anfing zu sprechen erwachte Lu Chieng plötzlich aus seinem Tagtraum. Anscheinend war es keinem aufgefallen, da ihn niemand merkwürdig anschaute. "Worum ging es gerade?" fragte er sich während er sich erinnerte ein interessiertes Gesicht aufzusetzten und ab und an zu nicken. Er konnte es kaum erwarten bis der Prinz gegangen war, er würde sich einen Rat zu Herzen nehmen und beginnen die Zelle genauer unter die Lupe zu nehmen, fast war es ihm peinlich dies nicht schon früher getan zu haben.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

Menthir

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Das liederliche Spiel
« Antwort #287 am: 14.09.2011, 13:36:06 »
05.01.1042 - Tag des Pandas - Früher Morgen

Der Kaiser blickte auf einmal außerordentlich interessiert drein, unterbrach seine Schritte, jeglichen Schmerz seiner geschundenden Beine in Kauf nehmend. Mit einer Handbewegung wischte er Xū Dǎnshís Worte unfreundlich weg und widmete sich umgehend Hong Gil-dong. "Ihr kennt diese Prophezeiung also auch und meint, dass ihr die Erde auf eure Seite gebracht hättet und sie euch auf ihre Seite gebracht hätte? Wie dem auch sei, ihr sagt, dass es eine Chance der Vermittlung gäbe?" Der Kaisersohn schien ernsthaft verwundert, erregt und strich sich aufgeregt durch seinen kleinen Bart. "Das wäre mal eine Anleitung, die sich anzuhören lohnt, der sich vielleicht sogar nachzugehen lohnt."
Sein Blick traf Xū Dǎnshí, war aber weder unfreundlich, noch herausfordernd.
"Ihr seid sicherlich ein weiser Mann, Xū Dǎnshí, aber ihr könnt mir mit eurer theoretischen Weisheit nicht helfen und auch die kryptische Anweisung, irgendwo mit der Hilfe zu beginnen, hilft unter diesem Zeitdruck nicht sonderlich weiter. Einfach einer Person im Kleinen meine Hilfe zu geben, während das Land dem Untergang geweiht zu sein scheint und brennt, das wäre höchst ungerecht, denn warum hat es diese Person mehr verdient als sein Nachbar?" Der Kaisersohn atmete schwer aus und seufzte dann nochmals tief. "Entschuldigt, dass bringt unsere Diskussion nicht weiter, sondern verkompliziert sie nur, aber da wären wir wieder bei dem Problem der Verteilungsgerechtigkeit, andererseits ist es natürlich immer noch besser einer Person zu helfen, bevor ich gar keiner helfe. Aber sollten...Hongs Worte nur ein Stück der Wahrheit entsprechen, dann hätten wir vielleicht eine Chance. Vielleicht sind eure Worte auch eine Chance, Xū Dǎnshí, aber sie scheitern an mir, bin ich doch nicht in der Lage eure Theorie in die Praxis umzusetzen. Und als ich euch um Hilfe darum bat, habt ihr euch wieder in weisen Worten ergangen. Das ist schade, dass wir das gemeinsam nicht umsetzen können und uns in Spitzfindigkeiten und abgedroschenen Phrasen ergehen müssen, ehe wir gemeinsam etwas an diesem Umstand ändern können." Chuang Diyan erklärte damit noch einmal, wie sehr er gelehrte Worte verachtete, die nicht, und sei es nur von ihm, umzusetzen waren.

Chuang Diyan begann sich wieder zu bewegen, seine Bewegungen waren nach wie vor schwerfällig und wurden von Minute zu Minute nur noch schwerfälliger. "Ich werde über eure Worte nachdenken, Hong Gil-dong. Wenn sie wahr sind, habt ihr jetzt folgende Aufgabe. Ich werde den Schlüssel zum Garten beschaffen und ihr habt drei Tage Zeit, Tŭ auf mich vorzubereiten. Ich will, dass ihr euch Gedanken darüber macht, wie man vermitteln kann. Bereitet euch auf alles vor, denn ich zweifel, dass Shǎzi sich dies ausgemalt haben kann." Eine merkwürdige Zuversicht machte sich in dem Kaisersohn breit und er hielt vor der Tür nochmals inne. Er war bereit zu gehen, als hätte er gefunden, wonach er solange gesucht hat. Ob Hongs Worte dies bewirkt hatten? Oder die Gesamtheit aus Xū Dǎnshís, Sūn Ais und Hongs Worte? Hatte er überhaupt verstanden, um was es ging? Kannte er die Prophezeiung wirklich, oder suchte er nur eine Ausflucht, weil er die Schmerzen nicht mehr verbergen konnte? "Ich danke euch, für dieses erfrischende Gespräch. In der Nacht des siebten auf den achten Tag werde ich euch besuchen. Habt euch bis dahin auf das vorbereitet, was da kommen mag, auch wenn ich euch nicht sagen kann, was da kommen wird." Ohne auf weitere Etikette zu achten oder sich daran zu stören, verließ er den Raum, seine Waffe wieder mit sich führend. So überließ er die Denunzianten der Stille des Marmorraumes.
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit." - Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social

Xū Dǎnshí

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Das liederliche Spiel
« Antwort #288 am: 18.09.2011, 14:46:23 »
Danshi stand aus seiner Sitzposition auf und sah sich aufmerksam in der Zelle um, fast so, als würde er sie zum ersten Mal sehen. "Der Kaisersohn, so scheint mir, hat kein Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten. Er möchte nicht die Gefahr eingehen, einen Fehler zu machen, und andere für ihn entscheiden lassen. Über viele Jahrzehnte hinweg war sein Geschlecht unaufmerksam und nun, wo vielleicht die Gefahr am größten ist, will er einen Ratschlag, der alles Leid auf einmal beseitigt und das auch noch innerhalb von nicht einmal mehr zehn Tagen. Weil er nichts anderes hören will, verschließt er sich. Ob ein solches Wunder wohl passiert? Wer könnte es wohl herbeiführen?", fragte er rhetorisch in die Runde. Dann fokussierte er Hongsan: "Ich weiß nicht, ob das, was Ihr im Tun begriffen seid, richtig ist. Das vermögen letzterdings nur die Götter zu entscheiden. Doch ich weiß, dass Ihr auf Euer Herz gehört und eine Entscheidung getroffen habt, zu tun, was Ihr für richtig haltet. Und das ist schon eine Menge wert. Betet noch zu den Göttern, dass sie Euch auf richtigem Pfade leiten. Mehr kann ich Euch nicht raten, Hongsan. Lasst mich nur noch eines sagen - bitte ohne dass es klingt, dass ich über Euch richten wollte. Ich bin stolz auf Euren Mut."

Er stand nun am Türrahmen zu seiner kleinen Kammer. "Wenn es etwas gibt, womit ich Euch unterstützen kann, dann zögert bitte nicht, zu fragen. Ansonsten werde ich weiter darüber nachdenken, wo man an anderer Stelle anpacken kann." Dann war er verschwunden.
« Letzte Änderung: 18.09.2011, 14:48:10 von Xū Dǎnshí »

Hong Gil-dong

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Das liederliche Spiel
« Antwort #289 am: 18.09.2011, 16:42:24 »
Im Dank für das Lob verzichtete Hong auf ein Spöttisches Lächeln. "Xūsan, der Kaisersohn vertraut auf seine Fähigkeiten, doch weiss er um die Fähigkeiten der anderen. Auch wenn er zweimal so stark ist wie einen seiner Brüder, so sind es immer noch drei, die ihm entgegenstehen. Er will nicht alles Leid auf einemal beseitigen, doch das Schlimmste abwenden, das auf uns zukommt. Wenn ein Eber auf euch zustürmt, so denkt ihr nicht daran, wie man ihn am Besten zubereitet, sondern wie man ihn davon abhält euch über den Haufen zu Rennen. Wenn nun eine Herde von Zebus auf euch zudonnert, so könnt ihr nur noch auf ein Wunder hoffen. Und wir haben hier unten ein Wunder erlebt."
"Doch hate er recht. Wir haben diesen Raum nicht genügend angeschaut. Wenn ihr es erlaubt, werde ich euren kleinen Freund bitten, für mich das Loch des Aborts hinunterzusteigen. Ich konnte es schon immer gut mit den ungeliebten Bewohnern des Palastes und weiss um den Mut von Ratten. Bekanntlich verstehen sie sich ja auch gut mit Drachen und dass uns der General des Westens darauf hingewiesen hat, ist auch ein gutes Omen euren Freund zu senden."[1]
 1. Tierkreiszeichen: in Burma ist die Ratte assoziert mit Westen. Im Gegensatz zu Europa ist in China die Ratte assoziiert mit guten Eigenschaften
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Xū Dǎnshí

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Das liederliche Spiel
« Antwort #290 am: 20.09.2011, 17:12:55 »
Danshi nickte. "Das will ich gerne für Euch möglich machen." Er hob seinen Gefährten Yu von der Schulter und hielt ihn in der flachen Hand vor seinen Mund, sodass er ihm einige Worte in einer fremdartigen Sprache in die kleinen Rattenohren flüstern konnte. Dann setzte er ihn zu Boden und Yu lief direkt in den Waschraum[1]. "Ich frage mich, ob er tatsächlich wußte, dass ich mit Yu sprechen kann...", dachte Danshi lächelnd.
 1. alle möglichen Würfe

Lu Chieng

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« Antwort #291 am: 20.09.2011, 18:58:47 »
Nachdem sich Hong und Xū erhoben hatten, stand auch Lu Chieng auf um seine Beine etwas zu vertreten. Was der Kaiserssohn gesagt hatte nagte an ihm. Hatte er sich nicht genügend um eine Flucht bemüht, hatte er selbst resigniert ohne es zu bemerken?

Als er an einer Wand ankam glitt seine Hand wie von selbst an der Wand entlang, ab und zu klopfte er um auf das Echo zu horchen. Er nahm sich alle Zeit der Welt. Denn die hatte er... zumindest in den nächsten Tagen. Was er heute nicht mehr zu untersuchen schaffte würde er sich morgen anschauen, auch wenn er nicht die allergrößten Hoffnungen hatte fündig zu werden.[1]
 1. Search take 20 -> 21
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Menthir

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Das liederliche Spiel
« Antwort #292 am: 21.09.2011, 10:37:04 »
05.01.1042 - Tag des Pandas - Früher Morgen

Und nachdem sie sich kurz darüber beraten hatten und der letzte Hall der Schritte des Kaisersohns verklungen war, entließen die Häftlinge die kleine Ratte Yu in die gefährliche Welt, welche aus Unrat und Gestank bestand. Es war sicherlich eine weise Entscheidung gewesen, die kleine Ratte mit dieser Aufgabe zu betrauen und nicht so wahnsinnig zu sein und sich selbst an einen Ort zu begeben, an dem der Tod lauerte. Und würde eine solche Latrine den Weg wert sein? Das konnten die Häftlinge nicht vorher wissen, alleine das rechtfertigte das Einsetzen eines Tieres, dessen Überlebenschance in Unrat deutlich höher lag.

Währenddessen tastete Lu Chieng alle Wände, den Boden und alle anderen Gegenstände ab, welche er zu fassen bekam. Der Boden und die Decke gewährten ihm keinen Einblick, und die Wände zeigten keine Spuren von Durchbrüchen und tatsächlich war der komplette Marmor aus einem Stück, was diesen Ort in dieser Größe äußerst ungewöhnlich und selten machte. Vielleicht aber hatte auch seltene Magie diesen Ort zu einem Ganzen gemacht? Das wusste der Mann, der wegen Hochstapelei angeklagt war, nicht zu beantworten. Fast entnervt setzte er sich nach einer Weile auf den Teppich - unter den Teppichen hatte er auch nichts außer Staub gefunden - und blickte mit müdem und leeren Blick auf die Wand und die Türen. Sollten jene Türen die einzige Fluchtmöglichkeit sein? Noch gab es Hoffnung, er hatte das Badezimmer noch nicht durchsucht und dennoch war es niederschmetternd, nicht einmal einen Ansatz zu finden. Als Lu Chiengs Sicht etwas verschwamm, als er leer auf die Wand, schaute, erkannte er es jedoch auf einmal. Die Marmorierung war hier und da eine bewusst beeinflusste Marke gewesen. Lu Chieng erkannte es, solange er nicht mit einfachem Blick auf die Wand schaute. Es waren Schriftzeichen, abstrakte Schriftzeichen. Obgleich er sie nicht lesen konnte, hatte er das Gefühl, als hätte er sie schonmal gesehen, ohne es weiter einordnen zu können. Aber er erkannte sie jetzt ganz deutlich.
Sie zogen sich durch jeden Raum, an allen Wänden waren sie zu sehen, in schöner Regelmäßigkeit und in ihrer abstrakten Form. Träumte er? War es der Verlust des Sonnenlichts und das fehlende Zeitgefühl, welches ihn seine eigene Müdigkeit nicht mehr spüren ließ? Er schärfte seinen Blick wieder und durchsuchte das Bad, außer der Latrine, und wurde nicht weiter fündig. Die Schriftzeichen waren das Einzige, welches Lu zu entdecken vermochte und auch jetzt, da er seinen Blick schwammig werden ließ, sah er sie wieder[1].

Yu durchsuchte in der Zwischenzeit die Latrine und Xū Dǎnshí spürte, wie unbehaglich es seinem kleinen Begleiter war, in diesem Loch umhersuchen zu müssen. Der alte Mann aus Cai Bao spürte, dass seine Ratte nicht sehr dankbar war, aber scheinbar den Grund ihrer Aufgabe verstand. Kurz verstummte die Ratte und gab keinerlei Reaktionen von sich, sodass Xū Dǎnshí kurz fürchten musste, dass etwas passiert war, doch dann hörten sogar die anderen Gefangenen das aufgeregte Quieken des Nagetiers, während der alte Beamte eine Mischung aus Furcht und Neugier bei seinem Vertrauten spürte. Sie hatte irgendwas gefunden. Die Furcht wechselte zur Freude, scheinbar hatte die Ratte das gefunden, was man ihr zu finden anvertraut hatte[2]. Einen weiteren Ausgang? Dennoch blieb die Ratte vorerst im Hauptbecken der Latrine. Würde Xū sie weiterschicken wollen?
 1. Ein Zauberkundewurf wäre notwendig, um zu erkennen, was dies ist. Für Lu ist dies nicht möglich, da er keine Zauberkunde belegt hat. Alle Charaktere, welche Zauberkunde nicht belegt haben, können einen Intelligenzwurf machen, sofern Lu sie darauf aufmerksam macht.
Zauberkunde SG 19 (Anzeigen)
Intelligenzwurf SG 20 (Anzeigen)
 2. Yus Stimme ist nur schwach und ohne Weiteres nicht hörbar für Xū Dǎnshí. Der Beamte muss zweimal hinhören. Perceptionwurf gegen SG 15
« Letzte Änderung: 21.09.2011, 10:48:02 von Menthir »
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit." - Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social

Hong Gil-dong

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Das liederliche Spiel
« Antwort #293 am: 21.09.2011, 20:25:26 »
Überrascht von Xū Dǎnshí's Fähigkeit mit der Ratte zu sprechen schaute er still zu, wie diese in die Kloake herunter gelassen wurde. Eigentlich plante er in die Sinne des Tieres einzusteigen, doch nachdem sich der alte Weise in eine Echse verwandelt hatte, vertraute er nicht mehr darauf ob die Ratte tatsächlich ein Tier war. Vielleicht hat er einen Menschen in das Tier verwandelt, so wie er sich selbst wandeln kann. Als er das schwache Quiken des Nagers vernahm, wollte er dem alten das Wissen nicht alleine zugestehen. Hong speiht mit einem deutlich vernehmbaren Pfeifen in seine Hände, zerreibt dazwischen die Spucke und diese dann über seinen Mund und seine Ohren.[1]
 1. Speak with Animals, Perception take 10 = 22 falls ich noch etwas mitbekomme
« Letzte Änderung: 21.09.2011, 20:26:25 von Hong Gil-dong »
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Xū Dǎnshí

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« Antwort #294 am: 26.09.2011, 16:06:15 »
Der alte Mann hielt sein Ohr dicht an den Ring des Aborts und lauschte dem aufgeregten quitschen seines Gefährten. Dann führte er den Arm durch den Ring, um die Ratte wieder hervorzuholen. "Nein, es kann mir nicht so wichtig sein, dass ich Dich damit in Gefahr bringe, mein treuer Gefährte.", flüstert er deutlich gerührt. Als er Yu hat, wirft er noch einen prüfenden Blick durch das Loch, ob er etwas erkennen konnte und ob es vielleicht eine Möglichkeit gab, selbst in das Loch herabzusteigen.

Sūn Ai

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« Antwort #295 am: 29.09.2011, 11:58:07 »
Als Sūn Ai aufgefordert wurde performanter zu werden, verschwindet sie für kurz in ihren eigenen Gedanken. 'Kann ich wirklich zu meinen Worten stehen? Habe ich so viel Hoffnung, dass die Gerechtigkeit von selbst kommt, selbst wenn unser Urteil näher kommt?' Sie ist sich unsicher und lauscht daher weiter dem Gespräch, bleibt jedoch ruhig. Vor allem Hong überrascht sie, durch seine detaillierte Zusammenfassung dessen, was die Gefangen bereits erlebt und somit in Erfahrung gebracht haben.

Als der Kaisersohn geht, verneigt sich Ai, um ihn ehrenvoll zu verabschieden. Danach verharrt sie erst einmal ruhig auf ihren Platz. Erst als auf Dǎnshís kleinen Freund die Aufmerksamkeit gelenkt wird, kommt ihr urplötzlich etwas in den Sinn.
'Ich Narrin... Wieso nicht schon früher...' denkt sie sich kurz, bevor sie zu ihrem eigenen kleinen Freund Kontakt aufnimmt.
'Zhu wie geht es dir und wo bist du?'

Menthir

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« Antwort #296 am: 03.10.2011, 16:33:44 »
05.01.1042 - Tag des Pandas - Früher Morgen

Die Ratte quiekte noch aufgeregter, was den alten Beamten eiliger zur Latrine eilen lässt. Unter Anstregung und in Vorbereitung auf den Kampf gegen den Geruch von Unrat und Fäkalien, atmete Xū Dǎnshí tief ein, ehe er sich in das dunkle Loch mit einem Teil seines Körpers begab. Als er die Hand in die Latrine reckte, lief Yu ihm in die Hand, doch plötzlich nahm Xū Dǎnshí es wahr. Als er kurz Luft nachholen musste, kroch auch ihm der Geruch von faulen Eier in die Nase. Es roch nach Schwefel. Kurz wollte er einen Blick riskieren, doch dann erreichte ihn ein Windstoß aus Schwefel, als er in die Richtung des Loches schaute und er spürte, wie Yu in seiner Hand sofort zusammensackte. Sofort wurde ihm schwindelig, solch einen starken Geruch hat er noch nie wahrgenommen und dieser Schwefelatem war heiß wie eine offene Flamme. Schweiß troff aus allen Poren, die der alte Mann am Körper hatte, sein Magen drohte sich umzustülpen und er das Bewusstsein zu verlieren[1]. Was war dies?

Derweil rief Sūn Ai nach ihrem Kristall. Der Kristall surrte leise, in der Kleidung ihrer Meisterin verborgen. Dort, wo Sūn Ai den Kristall zuletzt gelassen hatte, sodass der Kristall bei ihr war, doch nicht für jeden sichtbar. Nach so langer Zeit erklang die sanfte, ruhige Mädchenstimme, welche Zhu immer gegeben war. "Ich bin bei dir, Ai.", sagte die Stimme fast flüsternd im Kopf des Mädchens, als würde der Kristall sich fürchten zu sprechen. "Ich bin bei dir."
 1. Zähigkeitswurf gegen SG 15
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Hong Gil-dong

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« Antwort #297 am: 04.10.2011, 21:23:13 »
"Xū" rief Hong. Was war mit der Ratte? Was mit dem Alten? Mit einem raschen Schritt stand er neben Dǎnshí und riss den schweissnassen Mann zurück. Rasch tastete Hong nach dem Puls des Mannes, fühlte die Temperatur des Schweisses und der Stirn, drückte auf die Drüsen[1]. Doch der beissende faule Geruch[2] trieb auch ihm den Schweiss auf die Stirn. Der Kopf des alten Mannes begann in Hongs Händen begann zu drehen. Nein, ich bin es der sich dreht!
 1. Was hat er: Heal 25
 2. Zäh 12<15
« Letzte Änderung: 04.10.2011, 21:33:52 von Hong Gil-dong »
Bitterer Tee, mit Wohlwollen dargeboten, schmeckt süßer als Tee, den man mit saurer Miene reicht.

Menthir

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Das liederliche Spiel
« Antwort #298 am: 06.10.2011, 21:59:21 »
05.01.1042 - Tag des Pandas - Früher Morgen

Xū Dǎnshí spürte, wie der schwefelartige Gestand ihm die Kehle hinunterkroch und sich wie eine eiserne Faust um seinen Magen schloss. Halb im Delirium befindlich spürte er die sich kalt anfühlende Hand Hong Gil-dongs auf seiner Schulter, der ihm zu helfen versuchte. Der alte Mann, der mit der zusammengebrochenen Ratte in der Hand, besinnungslos in die Kloake zu fallen drohte, wurde unsanft von Hong weggerissen, doch Hong konnte ihn nicht festhalten. Wie ein nasser Sack ging Xū Dǎnshí zu Boden, sein Magen noch immer von eiserner Faust umklammert, presste sie jeglichen, verbliebenen Inhalt heraus. Vor Schmerz und Ekel übergab sich der alte Mann, während Hong seinerseits nun mit der Besinnungslosigkeit kämpfte, als dieser merkwürdige Dampf auch ihm in die Nase kroch, auch seinen Magen zu zerbersten trachtete. Unter Schmerzen wankte Hong ein paar Schritt weg unter der Kloake und dann versagte auch sein Körper den Dienst und er erbrach sich über den Fußboden des Raumes. Leicht hallte der Schwefelgeruch nach, doch zog er sich langsam zurück, bereitete sich glücklicherweise nicht in dem Raum aus. Dennoch kamen die Mägen der beiden Betroffenen nicht sofort wieder zur Ruhe[1]. Unfassbare Schmerzen ergriffen ihre Eingeweide, als würden sie brennen. Gar nicht auszudenken, was passiert wäre, hätte Xū Dǎnshí Yu nicht gerettet! Doch was verursachte diesen brennenden Gestand nach faulen Eier? Waren es die Leichen, welche die Ratte gefunden hatte? Wohl kaum, es musste etwas mit merkwürdigen Loch zu tun haben...
 1. Sickened für eine Minute.
« Letzte Änderung: 06.10.2011, 22:00:45 von Menthir »
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Lu Chieng

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Das liederliche Spiel
« Antwort #299 am: 08.10.2011, 10:39:32 »
"Was?" sprach Lu Chieng etwas verwirrt als die merwürdigen Geräusche aus dem Waschraum erklangen. Als er den Blick von den merkwürdigen Zeichen an der Wand nahm wurde ihm zuerst etwas schwummerig. Doch dies legte sich nach einigen Momenten und er ging in den Baderaum nur um Hong Gil-dong und Xū Dǎnshí  auf dem Boden liegend vorzufinden.

"Was ist denn hier passiert?" fragte er verwirrt ohne wirklich eine Antwort von den sich vor Schmerzen am bodenliegenden zu erwarten. Beherzt griff er Xū Dǎnshí  unter die Arme und zog ihn in den Wohnraum und legte ihn auf den Teppich, sollte Sun in dieser Zeit nicht Hong herausgezogen haben, würde es Lu Chieng tun.
"Furchtlosigkeit ist die Tugend der Narren. Sie entsteht nicht aus Mut, sondern aus mangelnder Vorstellungskraft. Der Weise fürchtet sich und lässt sich trotzdem nicht von seinem Weg abbringen. Er wird nur vorsichtig."

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