Der Zauber von Daren zeigte soweit Wirkung, dass die Rüstung von Brovik kurz aufleuchtete. Jedoch schien sie den Zombie nicht zu beeinflussen. Dieser stand weiter hin vor Brovik. Jedoch wurde er durch den Angriff von Mystral weiter verletzt. Nicht mehr viel und er ging zu Boden. Die Change dafür hatte nun Brovik. Er holte aus und führte Elektrum ins Ziel. Jedoch war er immer noch geschwächt und der Schlag, der den Zombie hätte töten können, verletzte ihn nur noch weiter. Dafür traf dieses mal auch die Schleimkugel des zweiten Zombis nicht. Also sah es gar nicht mal so schlecht aus. Der Zombie vor Brovik würde bald fallen und der andere Zombie war kein problem im Nahkampf. Doch wurden die möglichen Träume eines baldigen Siegs schnell zerstreut als ein weiter Zombie um die Ecke bog. So rückte ein baldiger Sieg in weite Ferne.
Einstiegspost von Fara Pravo (Anzeigen)Schon lange hattest du dich auf deine neue Aufgabe gefreut. Endlich wurde dir erlaubt eine Einheit in die große Ebene zu begleiten. Was dich genau daran erfreute war offen. Vielleicht war es die Tatsache, dass du damit zu den fortgeschrittenen Novizen gehörtest oder das du endlich durch das große Tor schreiten durftest. Nun, auf jeden Fall hattest du mit deinen neuen Kommandanten kein schlechte Partie gemacht. Es war ein alter Mensch. Wohl um die fünfzig Sommer aber immer noch rüstiger als jeder junge Novize den du kanntest. Seinen wirklichen Namen kanntest du nicht, so wie wohl die Meisten. Denn jeder nannte ihn nur das zerbrochenen Schwert oder einfach Kommandant. Seinen Spitznamen hatte er durch einen Kampf gegen einen Zombiekoloss bekommen. Nach der Geschichte hatte er diesen mit seinen kurz zuvor zerbrochenen Schwert niedergestreckt. Danach hatte er das Schwert niemals wieder abgelegt oder auch nur ein Anderes benutzt. Auch der Feldwebel, die rechte Hand des Kommandanten war nicht ohne Namen. Sie, eine Elfe namens Féresina, war eine der besten Bogenschützen die du kanntest und eine ausgezeichnete Strategin. Was deine neuen Waffenbrüder anging, so waren die meisten nur wenige Jahre älter als du selbst. Zerbrochenen Schwert und Féresina hatten sich aus die Ausbildung von starken Novizen spezialisiert. Zwar bestand dadurch die gesamte Einheit zu gut der Hälfte aus Novizen und gerade aufgestiegenen Soldaten aber jeder Novize wollte von zerbrochenes Schwert ausgebildet werden. Die andere Hälfte bestand aus Soldaten die sich auf Spähermissionen fokussierten. So waren die Aufgaben dieser Einheit auch meist Patrouillieren und Späheraufgaben. Auch heute.
Zerbrochenes Schwert hatte den Befehl erhalten, eine Patrouilliere in den inneren Ebenen durchzuführen. Hierfür teilte er die Gruppe auf. Féresina bekam den Befehl über die Hälfte der Mannen und den Auftrag die südliche Route zu kontrollieren. Er selbst wollte mit den restlichen die nördliche Route durchkämmen. In dieser Gruppe befandest du dich. Natürlich wußtest du aus dem Unterricht, dass die nördlichen Route sicherer war, aber denn noch war es einfach nur aufregend für dich. So machten sich die beiden Gruppen auf. Für dich war es pure Aufregung. Jeder Schritt in dieses dunkle und böse Land war pure Aufregung aber du hattest gut gelernt.
Die Tage vergingen und außer einigen wenigen Kämpfen gegen vereinzelte Untote war es eine einfache Aufgabe. Dann jedoch kam eure Vorhut mit einer erschreckenden Verfolgern auf euch zu gerannt. Er hatte einige Zombis, Grabhunde und drei verhüllte Gestalten im Schlepptau. Ehe ihr die verhüllten Gestellten auch nur näher betrachten konntet, wart ihr auch schon in einen Kampf verwickelt. Die Zombie waren kein Problem und auch die verhüllten Gestalten schienen für zerbrochenes Schwert keine große Herausforderung darzustellen. Dann erklang ein Lied. Es war melodisch und doch spürte jeder die dunkle Kraft. Du hast etwas Zeit gebraucht um die Person zu finden die das Lied sang. Zerbrochenes Schwert stürmte zu dieser Zeit schon auf die Person zu. Es war eine weitere in schwarz gehüllte Gestalt. Bevor zerbrochenes Schwert sie überhaupt erreichen konnte fiel er zu Boden. War er von Pfeilen getroffen worden? Bevor du der Frage nachgehen konntest, wurde dir schwarz vor Augen. Das letzte was du spürtest, war der Schmerz deiner Schnauze als sie sich in den scharfen schwarzen Sand der Ebene bohrte. Das war dein Ende.
So dachtest du zumindest. Denn du erwachtest. Dich weckten Schreie. Unsagbar starke Schreie von gequälten. Der Geruch von Blut und Verwesung erfüllte die Luft. Als du dich deiner Sinne wieder bemächtigen konntest, realisiertes du wo du warst. Du befandest dich mit einigen wenigen, insgesamt drei weiteren, deiner Kammeraden in einer Zelle. Alle eure Sachen waren euch genommen worden. Wirklich alle, denn ihr standet mit nichts am Leib dar. Eine der Kammeraden war wie du eine Frau. Sie war eine Menschin und auch erst jetzt in diese Einheit gekommen. Schüchtern verbarg sie ihre Weiblichkeit vor den beiden männlichen Kammeraden, einem Menschen und einem schwarzschuppigen Drachengeborenen. Vom Kommandanten, den Anderen oder auch nur euren Sachen war nichts zu sehen. Dann ließ ein Schrei deinen Blick durch die Zellenstangen wandern. So gleich erkanntest warum ihr so wenig wart. Der Kommandant war an einer aufrechten Bank gefesselt und vor ihm richtete eine in zerfletterten Gewändern gekleidete Gestalt gerade einen deiner Kammeraden durch bloße Berührung hin. Der Drachengeborene knurrte etwas was dir dein Blut in den Adern gefrieren ließ. Es waren die Worte verdammter Lich. Ein Lich tötete gerade einen deiner Kammeraden. Ein Lich! Etwa einer der großen Lichs oder doch nur einer dessen Diener? Nein das konnte nicht sein, nein das durfte nicht sein. In die Kernlande um die großen Städte durften nur Elitesoldaten. Ihr konntet nicht dort sein wo die großen Lichs und ihre Diener waren. Vielleicht war es eine versteckte Anlage oder etwas ähnliches? Wer weiß? Bevor ihr es ergründen konntet, mußtet ihr fliehen doch wie? Schnell wurdest du von einem quietschenden Geräusch aus den Gedanken gerissen. Der Lich öffnete die Tür zur eurer Zelle und ließ von einem einfachen Zombie den Menschen aus der Zelle führen. Er brachte ihn vor den Kommandanten und begann deinen armen Kammeraden zu foltern. Er brach ihm die Gliedmaße, stach mit verschiedenen Waffen auf den Mann ein und brandmarkte ihn bei lebendigen Leib. Dabei schien er auf den Kommandanten einzureden. Was wohl zu ihm sagte? Dann starb der Mensch und das Spiel ging mit dem Drachengeborenen los. Dessen Tod war um ein weiteres grausamer. Der Lich folterte den Mann doch tötete er ihn nicht. Er Band den geschundenen Leib an ein Brett und postierte es so, dass der Kommandant dem Drachenbruder stets in die Augen sehen mußte. Dann schnitt der Lich einfach eine Pulsader auf und verließ den Raum.
Als er nach einer Ewigkeit, in der du vor Müdigkeit ein unruhiges Schläfchen gehalten hattest, wieder kam, war der Drachengeborene verblutet. Der Kommandant sah auch nicht mehr so gut wie sonst aus. Seine Haut war kreidebleich und Schmerzen standen ihm ins Gesicht geschrieben. Die Schmerzen den Tot seiner Schutzbefohlenen mit anzusehen. Zwar wurde schon in der Grundausbildung viel Wert darauf gelegt jeder Folterungen stand zu halten. Denn das wichtigste waren die Tore und die Heimatländer. Egal ob es um das eigene Leben ging oder nicht. Doch irgendwann mußte jeder brechen. Das war wohl das Ziel des Lichs.
Die Leiche wurde weg geschafft und wieder quietschte die Zellentür. Nun war die Frau an der Reihe. Ohne viele Worte ergab sie sich ihrem Schicksal. Sie wurde wie die Anderen vor den Kommandanten gebracht und dort begannen ihre Schmerzen. Doch schrie sie nicht. Vielleicht war sie von Sinnen. Eine Gnade. Dann erhellte ein Feuer die Umgebung der Frau. Der Lich schreckte überrascht zurück und ein nahestehender Zombie wurde verbrannt. Die Frau hatte sich befreit und humpelte auf den Kommandanten zu. Was war geschehen? Die junge Frau war eine Magierin. Sie hatte wohl die ganze Zeit in der Zelle einen Zauber gewoben und auf den richtigen Moment gewartet. Dieser war, als der Lich näher zu ihr heran trat. Nun versuchte sie verzweifelt den Kommandanten zu befreien. Sie schaffte es die meisten Fesseln zu lösen. Doch dann griff der Lich nach ihren Kopf und ließ sie rapide altern. Sie alterte soweit, dass ihr Leib zu Staub zerfiel.
Das Gesicht des Kommandanten zeigte Zorn. Er riss an den übrigen Fesseln und schaffte es sich zu befreien. So begann ein Kampf mit bloßen Händen gegen den Lich und gut sechs Zombies. Hilflos mußtest du den Kampf mit ansehen, denn alle Gebete die du sprachst und auch dein Odem wurden von den Stangen absorbiert. Der Kommandant erlitt viele Wunden doch am Ende standen nur noch er und ein wütender Lich. Dieser Kampf, Mann gegen Mann, dauerte eine Ewigkeit. Denn auch wenn die Zauber des Lichs beeindruckend waren, die Faustschläge deines Kommandanten waren es ebenso. So wie ihn hattest du noch nie jemanden kämpfen sehen. Vielleicht stimmten die Gerüchte, dass er einst als waffenfähiger Mönch durch die südlichen Länder reiste. Am Ende des Kampfs zerquetschte der Kommandant den Hals des Lichs. Durch diese tödliche Wunde getroffen zerfiel der Lich zu Staub. Aber als der Kommandant sich zu dir drehte, sahst du, dass der Dolch des Lichs dem Kommandanten aus der Brust ragte. Mühevoll schleppte der Kommandant sich zu der Zelle. Er öffnete sie und brach zusammen. Als du dich zu ihm hin knietest und ihm helfen wolltest aufzustehen, drückte er nur deine Hand. Mit leiser Stimme gab er dir einige Worte mit auf den Weg. Dann starb er.
In einer Ecke der Folterkammer fandest du deine Reisekleidung und die der Anderen. Leider langen dort weder eure Waffen oder Rüstungen noch die des Kommandanten. Doch der Dolch mit dem dein Kommandant getötet worden war und ein rostiges Langschwert eines der Zombies sollten dir sicher gute Dienste leisten. In einer anderen Ecke des Raumes konntest du eine halb verrottete Rüstung aus machen. Sie war eine einfaches Kettenhemd doch besser als nichts. Viel mehr als noch einen vollen Wasserschlauch und die Beutel mit Wegebrot deiner Kammeraden konntest du nicht bergen.
Vorsichtig machtest du dich auf diesen schrecklichen Ort zu verlassen. Auch der Gang, der sich dem Raum anschloss, war wie der Raum vollkommen aus schwarzen Stein gehauen. Es erinnerte dich sofort an deine Festung und die eine Zwergenstadt die du besuchen durftest. Die Kristalle die normalerweise für das Licht und die Luft verantwortlich waren, waren auch hier vorhanden. Jedoch waren sie zerschlagen worden, auf dass sie nicht mehr als ein Dämmerlicht von sich gaben. Allein die Runenschrift an den Wänden war seltsam. Natürlich kanntest du die Tradition der Runenbänder von den Feen, den Zwergen und auch von deinem Volk aber diese Runen waren in keiner der drei Sprachen geschrieben. Es war seltsam. Sie waren in der Schrift der Alvi-entan, in der uralten Sprache der Gelehrten. Vielleicht war es ein alter Wachposten? Nun ja, so gingst du vorsichtig den Gang entlang. Kaum an der ersten Kreuzung angekommen hörtest du Kampfgeräusche. Wer mochte dort kämpfen? Totenwächter? Wer sonst würde sich in die Ebene wagen und gegen Untote kämpfen? Vielleicht war es ja Féresina? Vielleicht war sie mit den anderen auf der Suche nach euch?
Nicht unweit des Geschehens, an einer T-Kreuzung die Mystral fast erreicht hätte, tappte eine Gestalt durch das Halbdunkel der Gänge. Es war eine junge Drachengeborene mit blauen Schuppen. Sie vernahm die Geräusche des Kampfes und nun lag es an ihr ob sie ihnen folgte.