Aruthra bittet Hilda, die sich bis dahin still mit dem Runenband beschäftigt hat, und Eotara ihr eine Decke zu halten. Dankbar nimmt sie die Sachen entgegen, zieht sich dahinter rasch um und fühlt sich danach erkennbar wohler.
So ist's besser. Ich bin zwar nicht grad empfindlich was Kälte angeht, aber auf Dauer nervt es, wenn die Arme und Beine nicht mehr richtig warm werden wollen. Eotaras Sachen sind ein wenig groß, aber es wird erst mal gehen. Ich bin halt doch etwas schmächtiger.
Während sie ihre verstreut herum liegenden Sachen aufsammelt, beginnt sie auf den Fragenansturm zu reagieren.
Eotara hat da nicht ganz unrecht. Ich weiß nicht genau wie lange ich hier unten nun schon rumstolper, aber 2 Wochen dürften es sein und langsam möchte ich nichts mehr als nach oben kommen, Sonne sehen, einen gewürzten Wein trinken und dann 3 Tage durchschlafen. Nael kommt in meiner Zukunftsplanung gar nicht vor. Weder möchte ich mich bei ihm beliebt machen - was sowieso nicht gelingen würde - noch ihn umbringen für das Geschehene. Was mir die letzten Wochen passiert ist, war vor allem Folge meiner eigenen Dummheit. Mich ein wenig an ihm abzureagieren wäre sicherlich entspannend, aber auf Dauer nicht hilfreich.
Sie lächelt müde. Ein Blick zur Seite zeigt Fin, dass Sarkoth recht entspannt auf dem Boden liegt. Er scheint diese Frau weder besonders zu mögen noch abzulehnen. Oder er war einfach der Meinung, dass sein menschlicher Freund selbst entscheiden sollte.
Aruthra blickt Fin ernst an. Vom Zepter wisst Ihr also. Ja, er hat ein Teil. Ich vermute sogar zwei. Als ich ihn vorhin verließ stand er wohl kurz vor dem Durchbruch. Und das bringt mich zu dem Punkt, warum es leider nicht um meine Wünsche gehen kann, sondern darum was notwendig ist. Da Hilda bei Euch ist und Ihr mir nicht nach Grabräubern ausseht, vermute ich mal, dass Felbarr und das Schicksal seiner Bewohner Euch nicht egal sind.
Bleibt für mich die Frage, was Ihr wisst über Nael, das Zepter und vor allem was er damit vor hat.
Erwartungsvoll schaut sie von einem zum Anderen.