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Autor Thema: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"  (Gelesen 38038 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Durriken

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #375 am: 28.02.2011, 20:11:54 »
Immer noch merkwürdig aufgeregt und sich am Nacken kratzend erscheint Durriken wieder im Raum, nachdem er sich überzeugt hat, dass momentan keine Feinde im Anwesen sind.
Mit aller Disziplin zwingt er sich zur ruhigen Bewegungen und setzt sich an den Tisch, ohne jemanden direkt anzublicken. Langsam legt er beide Hände vor sich auf die Tischplatte und verschränkt sie. Ruhig, Grauer. Wer weiß, was das für ein verdammtes Teufelswerk war, das in mich gefahren ist. Gnollscheiße und Kobolddreck!

"Es stinkt nach Gefahr! Wir sollten zusammen bleiben." Die Stimme des Grauen ist monoton und er scheint sich auf jedes einzelne Wort konzentrieren zu müssen. Seine Hände bleiben dabei gefaltet, der Blick auf die Tischplatte gesenkt.

Iuni saba Jin

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #376 am: 28.02.2011, 23:47:00 »
Iuni nickt beflissen als Naadhira sie anspricht "In der Tat. Etwas von Vardishal und Kardswann ist immer noch in diesen Waffen, nicht zu vergessen, dass ein Teil der Essenz meines Vater Kardswann bereits vor langer Zeit auf mich übergegangen ist und mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin. Auch wenn diese beiden edlen Recken nicht mehr auf Golarion wandeln, so scheinen sie uns doch auf eine gewisse Weise immer noch zu unterstützen." als Mestoph und auch Naadhira dann zum Schlafen gehen aufrufen, erhebt Iuni keinerlei Einspruch.

"Eine gute Idee, der Tag war lang und äußerst ereignisreich. Trotz meines magischen Ringes fühle ich bereits wie mich die Müdigkeit überkommt." als Durriken dann von seinem Rundgang zurück kommt, bekräftigt sie seinen Vorschlag mit einem Nicken. "Wie uns Cyrons Tod gelehrt hat, so sollten wir in der Tat äußerst wachsam sein. Wir können ja wieder gemeinsam in meinem Gemach schlafen. Zwar haben wir einige Wächter die Acht auf uns geben werden, dennoch würde ich vorschlagen, dass wir untereinander Nachtwache halten, Durriken und ich benötigen dank unserer magischen Ringe ohnehin wenig Schlaf. Lasst uns aber vor dem zu Bett gehen am Besten noch die Namen die wir nun in Erfahrung gebracht haben zu Papier bringen, auf dass sie nicht in Vergessenheit geraten." schlägt das Flammen-Orakel zum Abschluss der Besprechung vor.

Sensemann

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #377 am: 01.03.2011, 14:59:49 »
Gegen Iuni's Vorschlag hat niemand etwas vorzuwenden, womit die Helden gemeinsam eine ruhige Nacht vereint in den Gemächern des Flammenorakels verbringen.
Der Feind lässt die Gruppe offensichtlich ersteinmal in Frieden, denn schließlich rechnet der Feind ja auch bestimmt nicht damit, dass die Gruppe das Angebot mit Ultimatum ausschlägt und andere Pläne verfolgt.

Nur Durriken, welcher von Alpträumen geplagt nach zwei Stunden wieder erwacht, geht es gar nicht gut.
Denn irgendetwas in ihm drin möchte ihn scheinbar vor der getroffenen Entscheidung der Gruppe warnen.
Zumal der nervige Juckreiz sich in der Zwischenzeit zu einem unangenehmen pilzigen Hautdefekt bzw. -infekt im Nacken und Schulterbereich dramatisch entwickelt hat.

Könnte es sein, dass er nun das Erbe des Schimmelsprechers endgültig in sich trägt?

Aber auch Iuni, welche ebenfalls nach nur zwei Stunden dank ihrem magischen Ring erwacht, fühlt sich innerlich immer mehr zerrissen.

Nur Mestoph hat jedoch nun einen festen Plan vor Augen und fängt an nach seinen zwei Stunden Schlaf zu meditieren, dass man den exotischen Hexer fast mit Zurvandad in seinem Dämmerschlaf verwechseln könnte.
Eigentlich hätte der Sonderling auch gerne lieber allein geschlafen, denn dann könnte er den Raum nun für seine Meditation mit exotischen Düften beweihräuchern, doch so war dies nicht möglich, denn die Gerüche würden die schlafenden Gefährten nur aufwecken und zum Würgen bringen.

Aber auch so trägt sein Plan Früchte[1]. Denn auch ohne Pesh und die dazu gehörige von Pesh abhängige Magie hat der bleich geschminkte Hexer aus dem tropischen Mwangibecken nun die restlichen Namen der Inseln von den Geistern - besser gesagt von seiner vertrauten Shan'khá - zugeflüstert bekommen.

Und so würde gibt es freudige Kunde für die restlichen Helden geben, als diese am nächsten Morgen vom Sonnenlicht (heute würde ein sehr heißer Tag wohl werden in Katapesh) durch's Fenster und das aufkommende Leben und die Geräusche in der Stadt sanft geweckt werden.

"Die Insel des Nichts mit dem Namen Das Ende der Ewigkeit, Khosravi - die Insel der Feuersteine - und Rukhsana und Rishindra - die Inseln der Nacht - sind die restlichen fehlenden Inselnamen.", ersetzt dabei das "Guten Morgen" von Mestoph, woraufhin er aufsteht und sich beginnt fertig zu machen.

Denn schließlich hätte er nun noch Zauber vorzubereiten und auch etwas Wasser im Gesicht und unter den Armen würden ihm nach der Meditation gut tun.

"Ich mache mich nun fertig. Ihr solltet dies bitte nun auch tun, denn schon sehr bald werde ich die Karte aktivieren und das Portal für uns öffnen..."

Eine Kunde, welche Durriken und sein Innenleben vor Schreck würgen lässt.
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Durriken

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 3"
« Antwort #378 am: 01.03.2011, 19:50:34 »
Trocken spuckt der Graue aus und sein Name macht seiner Gesichtsfarbe zunehmend Ehre. Das Jucken auf seinen Schultern Rücken ist schwer zu ertragen und so befestigt er ein raues Tuch darauf, dass ihm ein wenig Linderung verschafft, wenn er die Rüstung bewegt.

"Na dann." antwortet er mit heiserer Stimme dem Mwangi und es mag dem einen oder der anderen auffallen, dass der Varisianer bei Weitem nicht so kraftvoll und unternehmungslustig wirkt, wie es sonst unter seinem rauen Panzer gut zu erkennen ist. In seinen Augen hat Angst die kalte Verachtung abgelöst.

Reiß Dich zusammen, Sklave! Es muss sein! Durriken strafft sich und packt seine Ausrüstung zusammen, wobei er sorgsam jedes einzelne Teil betrachtet und verstaut. Auch, um mit niemandem reden zu müssen.

Zahur

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« Antwort #379 am: 01.03.2011, 22:02:11 »
Zahur selbst hat eine halbwegs geruhsame und angenehme Nacht verbracht. Die Diskussion am vorigen Abend, Naadhiras harte Worte, Iunis, Durrikens und Mestophs Erkenntnisse und der immer neugierige Zurvandad - all das hatte ihn gestern ziemlich geschafft und ihm den letzten Schlafsand zusätzlich zu den Körnern der staubigen Straßen ins Gesicht geweht. Die weichen Kissen unter seinem von den vielen Wanderungen des Lebens geplagten Rücken sind äußerst wohltuend. Genüsslich atmet er mit geschlossenen Augen noch ein paar Mal tief ein  - und aus. Er hört die ersten Laute seiner neuen Kameraden: sicherlich, sie haben ihm eine neue Beschäftigung mitgebracht, ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt - eine abenteuerliche Reise steht kurz bevor. Und doch ist und bleibt der betrunkene Mönch ein Einzelgänger. Nochmals dreht er sich auf seiner Schlafstätte um und lässt einige Passagen des gestrigen Abends Revue passieren. Bilder steigen vor seinem geistigen Auge auf und plötzlich fällt ihm ein, was er, wen er vergessen hat - Sami. Der junge Knabe war gestern Abend zwar etwas fröhlicher als tagsüber in den Gassen, Straßen und auf den Märkten Katapeshs - aber wahrlich glücklich schien er Zahur trotzdem nicht. Besonders Naadhira und auch Durriken waren nicht so begeistert von Zahurs Zuneigung und väterlicher Art Sami gegenüber. Als Säufer und dergleiche musste er sich betiteln lassen - und selbst dann, wenn seine Gefährten damit Recht haben: Zahurs Freundschaft und Verantwortung ist eine wahre - und dessen ist sich der Mönch auch bewusst. Ein sanftes Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. Durch die dunklen Vorhänge seiner Augenlider scheint immer mehr Licht und plötzlich vernimmt der betrunkene, inzwischen allerdings wieder nüchterne, Mönch die erkennenden Worte Mestophs und erneut beginnen sich die eigentlich schon leicht vom Alkoholkonsum ergrauten Gehirnwindungen zu regen.

Das Ende der Ewigkeit... hmm noch nie gehört: Khosravi... mystischer Name... wie alle anderen auch... zum Glück haben wir sie aufgeschrieben... guter Vorschlag, wirklich gut... kam aber ja auch von Iuni... wen wunderts...

Ein kleines bisschen stolz ist Zahur auf seine Verwandte schon - wahrscheinlich ganz im Gegensatz zu ihr.

So ein schwarzes Schaf wie mich hat wohl jeder irgendwo... dabei verstehen die Menschen mich und vor allem den Alkohol einfach nicht... die Götter mögen ihnen gnädig sein... solange ich ihnen helfen kann und mir mein "Hammerkopf" nicht abhanden kommt... Insel der Feuersteine und... jawoll, der Nacht... nun, das scheinen doch dann alle zu sein - irre ich?

Zahur öffnet langsam die Augen, eine angenehme Bleibe wirklich und nun sollte er sie also gegen eine vermutlich unwirtliche Gegend eintauschen: Rückkehr ungewiss - das eigene Leben als Belohnung. Langsam rafft er sich auf, zieht sich nach oben, setzt sich hin und lässt die beiden Beine aus dem Bett baumeln. Dann erhebt er sich, grüßt Durriken, Mestoph und den Rest kurz:

"N´ guten Morgen... Hab schon gehört... Bin aufm Sprung..."

Eher wortkarg und abwesend zeigt sich der Mönch an diesem Morgen - am Morgen vor der womöglich letzten sicheren Nacht seines, und ihrer aller Leben - des Weiteren, und das ist auch für seine Begleiter erkenntlich und hörbar ist sein Alkoholpegel auf einem sehr sehr niedrigen Stand: gut für die Laune seiner Gefährten und eher mäßig für Zahurs eigene.

So ein Zeug hier und jetzt muss plötzlich alles schnell schnell gehen... wo steht den überhaupt mein Rucksack... dort... ach nein... und warm wird es heute werden... doch hier... wie wird es wohl dort sein, wo wir hingehen?... Zahur mach erst einmal langsam... und dann, du solltest vielleicht einmal... ja irgendwo dich alleine hinzurückziehen... und dann ein kräftiger Schluck am Morgen, wer würde da schon Nein sagen... vielleicht kann ich ja auch noch eine Ration beim Koch bekommen... etwas Wein oder dergleichen... zum Kochen benutzt man so etwas doch auch gerne mal... nicht, dass mir auf der womöglich sehr langen Reise der Proviant ausgeht...

Stumm geht der betrunken-nüchterne Mönch zu seinem Rucksack, nur mit einem Lendenschurz bekleidet ist er und wirft sich seine Mönchskutte über: nach und nach schnallt er sich all seine Taschen und Riemen um - auch er macht sich bereit, so wie ihn Mestoph geheißen hat. Anschließend hält er Ausschau nach einer Möglichkeit sich für einen kurzen Moment von der Gruppe zu trennen um seine morgendliche Ration "Hammerkopf" zu sich zu nehmen - er möchte nicht gleich so früh morgens auffallen. Ein letzter kurzer Blick, prüfend, in den Raum zurück.

Sami schläft noch... und Iuni scheint auch wohlauf... nun denn... nichts wie los... bevor alle wach sind...

So macht sich der betrunken-nüchterne Mönch dann schließlich kurzerhand im Gang an seinen Vorräten zu schaffen, um nur wenige Minuten darauf wieder bei seinen Gefährten aufzutauchen.
« Letzte Änderung: 01.03.2011, 23:02:07 von Sensemann »

Sami Atif

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« Antwort #380 am: 01.03.2011, 22:20:11 »
Sami blinzelt verschlafen. Er hat die Nacht so gut verbracht, wie es nur irgend möglich war und irgendwie gefällt es ihm nicht, dass nun schon wieder alle aufstehen. Einen kurzen Augenblick hat er sich wie ein gut behütetes Löwenbaby inmitten seines Rudels gefühlt. Doch da er den Tag nicht schon wieder mit Grübeleien und Traurigkeit beginnen will, schluckt er alles herunter, was ihn belastet, und streckt sich ausgiebig, bevor er sich aufsetzt und sich umsieht. "Morgen!" ruft er in die Runde und fährt sich durch die verstrubbelten Haare. Ein paar Bröckchen Sand fallen heraus. Sami schüttelt den Kopf. Irgendwie wird er den wohl nie wieder los werden. Doch dann erhebt sich der Junge und ist von der allgemeinen Aufbruchstimmung zunächst ein wenig irritiert.

"Gibt es denn gar kein Frühstück mehr? Nicht, dass ich nicht auch schnell aufbrechen möchte, um die Waffe von Sa...äh...äh, ich meine" - er wirft einen schnellen Blick auf Iuni - "den Feuerbluter zu holen, aber ich hab ziemlich Hunger und wenn ich Hunger habe, schieße ich öfter daneben." Der Junge grinst, reißt sich aber schnell wieder zusammen. "Ähm, muss aber auch nicht sein", fügt er eilig und etwas leiser hinzu, bevor er in seine Sachen schlüpft und den Sitz seiner Schwerter überprüft.

Sensemann

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« Antwort #381 am: 01.03.2011, 23:12:02 »
Zahur durchforstet in der Zwischenzeit bereits den Vorratskammern der Villa.
Doch weit und breit ist kein in Katapesh illegaler Stoff - sein geliebter Alkohol - und sogar kein Kochwein zu finden.
Dafür jedoch Peshsaftkonzentrat, wie man es in der Küche gerne zum Kochen benutzt, obwohl die Droge Pesh weitaus gefährlicher ist als Alkohol.

Aber selbst dort kann der betrunkene Meister nicht zugreifen, denn plötzlich steht der Koch hinter ihm in der Tür und fragt leicht irritiert und dennoch höflich:
"Entschuldigung, mein Herr, aber kann ich Euch helfen? Sucht ihr etwas bestimmtes?"
Deutlich eingeschüchtert - der Mann ist ja nicht mehr als ein besserer Sklave - setzt der Koch hinterher, als er eine mögliche Antwort auf die Situation selbst gefunden hat:
"Falls ihr etwas zu essen sucht: Ich habe bereits das Frühstück für Euch und die restlichen Herrschaften vorbereitet.
Vielleicht könnt ihr ihnen Bescheid sagen.
Ich muss nur noch schnell frischen Tee und Bohnenkaffee aufkochen."

Das Zahur sich außerdem vielleicht ersteinmal waschen sollte und könnte, spricht der auf eine Reaktion wartende Koch jedoch nicht an, auch wenn seine Augen eine deutliche Sprache sprechen, während der den betrunkenen Mann, der bereits nun schnell einige Schlücke Hammerkopf zu sich genommen hatte, begutachtet.
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Iuni saba Jin

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« Antwort #382 am: 02.03.2011, 18:48:57 »
Iuni hatte vor der Nachtruhe dass Zimmer noch so hergerichtet, dass jeder ein bequemes Nachtlager hatte. Mit Zahur, Zurvandad und Mestoph, waren nun noch drei weitere Mitschläfer dabei, so dass es schon etwas eng in dem Zimmer wurde. Aber der Schlafraum war dennoch so großzügig gestaltet, dass man nicht dicht an dicht gedrängt schlafen musste und mit Kissen und Decken aus feinen Stoffen ließ sich für jede eine angenehme Schlafstatt herrichten, zudem die Art der Unterbringung wohl immer noch luxuriös war, im Vergleich zu den üblichen Schlafsälen in den meisten Tavernen und Gaststätten. Zudem hatte dies den Vorteil, dass sie besser aufeinander Acht geben konnten.

Iuni wechselte sich während der Nachtwache mit Durriken ab und saß nach nur zwei Stunden Schlaf, nur im dünnen Nachthemd bekleidet auf ihrem Bett, der Südwind steckte in seiner Scheide und ruhte auf ihren Schenkeln, während sie im Schneidersitz dort saß. Zwar wurden sie ohnehin bewacht, doch wäre es töricht sich nur darauf zu verlassen, wie der Tod von Cyron leider bewiesen hat. Mondlicht fiel durch die Fenster und beleuchtete ihre Gefährten. Naadhira, die schlafend neben ihr auf dem Bett lag, der kleine, dürre Sami, welcher zwischen seinen Kissen kaum zu sehen war und ihr Vetter Zahur, laut schnarchend, den sie auch durch seinen Geruch wahrnahm. Die restlichen Stunden saß Iuni dort, dachte über ihr Leben, ihre Gefährten und all die Geschehnisse nach, die sie zu diesem Punkt gebracht hatten. Dabei beschäftigte sie ein weiteres Mal die Frage ob es wirklich weise war das Siegel von Kakishon zu brechen und den Feuerbluter nach Golarion zu bringen. Vielleicht hatte es einen Grund, dass er dort vor den Augen der Welt verborgen wurde, vielleicht sollte er besser unangetastet bleiben.

Nein es hatte zu lange gedauert eine Entscheidung zu treffen, es wäre töricht nun wieder alles in Frage zu stellen. Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Vorhänge fallen, betet Iuni zu ihrer Göttin und erbietet Kraft und Zaubermacht für die kommenden Aufgaben. Da erwacht auch schon Mestoph und offenbart die restlichen Inselnamen, Kakishon war zum Greifen nahe. Sami und Zahur begrüßt sie mit einem "Guten Morgen." und lächelt freundlich zu Sami herüber. "Es wird auf jeden Fall noch ein Frühstück geben, soviel Zeit muss sein. Ich werde mich jetzt frisch machen und anziehen, wir sehen uns dann im Speisezimmer." Iuni würde sich sodann etwas waschen und erfrischen, das Nachthemd gegen ihre Reisekleidung tauschen und schließlich noch einen der Diener bitten einen vertrauenswürdigen, namenhaften Boten zu bestellen, auf dass dieser dem Besitzer der Villa das Gold für eine Woche überreicht. Dies sollte besser erledigt werden, bevor sie nach Kakishon aufbrechen. Wer weiß schon, wann sie wieder zurückkehren?

Naadhira

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« Antwort #383 am: 02.03.2011, 21:44:14 »
Naadhira schläft einen ruhigen Schlaf. Im Gegensatz zu ihren Begleitern braucht sie weit mehr als zwei Stunden Schlaf. Aber dies hat auch den Vorteil, dass sie sich nicht im wachen Zustand mit Gedanken quälen muss, die möglicherweise ihre Freunde beschäftigen. Die Priesterin Abadars erwacht eher langsam durch die beginnende Aktivität ihrer Begleiter und auch eher unwillig, denn sie merkte, dass sie den Schlaf viel nötiger gehabt hatte, als sie sich selbst eingestehen wollte.
Sie setzte sich auf und hörte die Worte Mestophs, der zur Eile trieb. "Wir werden nicht in wilder Hast aufbrechen, edler Mestoph. Niemanden ist geholfen, wenn wir wild vorstürmen, ohne dass wir die notwendigen Schritte getan haben. Sami hat recht. Wir sollten uns mit einem Frühstück stärken, denn nicht jeder hier hat ein derartig neckisches Kleinod an der Hand wie Iuni und Durriken." Während ihrer Worte stand die junge Frau auf. "Ich werde mich jetzt waschen und danach zu Abadar beten, um meine Zauber für den Tag zu erlangen." Während sie den Namen ihres Gottes aussprach, malte sie den Schlüssel in die Luft. "Es wird nicht schaden, wenn wir alle uns waschen würden und die Zeit dürften alle noch haben, weil das Erbitten der Zauber noch Zeit in Anspruch nehmen wird. Danach werde ich noch zwei Zauber wirken müssen, um meinen Pflichten gegenüber der Prinzessin nachzukommen."
Danach verlässt das Ausgeglichene Bildnis die viel zu enge Schlafkammer, um Richtung des Bades zu gehen. Leicht muss sie den Kopf schütteln. Was macht es für einen Sinn sich für Geld die Vorzüge der Zivilisation zu leisten und sie dann nicht zu nutzen? Ihre Freunde verhielten sich so widersprüchlich, dass es manchmal schmerzte. Während sie sich ihrer Kleidung entledigte und sich in das Becken des Bades setzte, versuchte sie sich innerlich zu beruhigen. Zwar war dies kein Schrein Abadars. Aber ein wirklich luxuriöser Ort war es sehr wohl. Daher hatte sie auch diesen Ort gewählt, um ihre Zauber zu erbitten. Außerdem war sie sich recht sicher, dass sie wahrscheinlich ungestört blieb in diesem Raum, weil ihre Aufforderung ziemlich sicher auf taube Ohren stoßen würde.
Ihr Plan für den Morgen war relativ klar umrissen. Sie hatte vor mittels eines Zaubers die Paktmeister über die Rovagug Anhänger in ihrer Stadt zu unterrichten. Naadhira würde so versuchen für den Gelehrten eine Chance zu schaffen. Die Paktmeister sind die stärkste Macht in Katapesh. Ihnen wird gelingen, woran diese Gruppe wegen der vielen drängenden Probleme scheitern muss.
« Letzte Änderung: 02.03.2011, 23:04:19 von Sensemann »

Sensemann

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« Antwort #384 am: 03.03.2011, 14:57:04 »
Eine Stunde später ist es dann soweit: Die Gruppe hat ihre Morgentoilette, ihre Morgengebete und ihre Vorbereitungen beendet und finden sich nach und nach nun im Speiseraum beim Frühstück ein.

Es gibt zum Frühstück frischen schwarzen Tee, kühlen Jasmintee und starken heißen Mokka Kaffee, aber auch kühles klares Wasser zum Trinken, sowie einen gesüßten warmen Brei aus Ziegenmilch, Reis und Kirchererbsen und frisches Obst und Hirtenkäse, um den Hunger zu stillen.

Die Morgensonne scheint angenehm durch den fensterlosen Balkon in den mit riesigen Sitzkissen und Blumenvasen möblierten Frühstücksraum, während die Helden auf dem Boden Platz nehmen und von vom Frühstück in der Mitte des Sitzkreises reichlich bedienen.
Vom Atrium - dem bepflanzten Innenhof - sind ab und zu die Schritte der Wächter zu hören, während von der belebten Straße kaum Geräusche ins Innere gelangen.

Mit Spannung erwarten die Helden, ob sie wirklich die Karte aktivieren und damit das Portal nach Kakishon öffnen können.

Doch nun wäre es ersteinmal noch Zeit sich zu stärken und ein letztes Mal wahrscheinlich in Ruhe zusammen zu Frühstücken, bevor ihr Abenteuer, welches sie vor über einem Jahr in Kelmarane begonnen haben, in eine neue Richtung weiter geht.
« Letzte Änderung: 03.03.2011, 14:58:32 von Sensemann »
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Durriken

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« Antwort #385 am: 03.03.2011, 20:07:25 »
Sichtlich unruhig rutscht der Graue gelegentlich auf seinem Platz hin und her oder kratzt sich an den Schultern, auch wenn er versucht, sich zu beherrschen. Wie immer nimmt er keinen Bissen zu sich, immerhin trinkt er von dem dunklen Gebräu, wobei der ungewohnte Kaffee ihn eher nervöser macht als das er ihn beruhigt.
Die vor ihnen liegende Reise ins nirgendwo nagt mehr an ihm als er sich eingestehen möchte und mehr als er verstehen kann. Irgendetwas war geschehen, doch er kann es nicht einordnen. Dem Jungen und Iuni wirft er öfters einen beruhigenden und freundlichen Blick zu, denn es hat keinen Sinn, die beiden oder die anderen nervös zu machen. Den geheimnisvollen Mwangi mustert der Varisianer mit misstrauischer Neugier, schließlich waren die Umstände, die diesen zu ihnen geführt haben, mehr als ungewöhnlich. Den saufenden Vetter Iunis hätte er am, liebsten gar nicht dabei und so ignoriert er ihn ebenso wie Naadhira, deren plötzliche Tatkraft ihn ebenso erstaunt wie ihre nüchterne und kalte Art - auch wenn er diese von früher kennen sollte. Den Bogenschützen beachtet er kaum, dessen Anwesenheit erscheint Durriken jedoch merkwürdig vertraut. Ganz so, als ob Pharak wieder bei ihnen wäre.
   

Sensemann

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« Antwort #386 am: 04.03.2011, 00:26:21 »
Das Durriken die ganzen Symptome, welcher er seit kurzer Zeit an den Tag legt, eigentlich schon kannte - nämlich von Schurken Kazim - sollte dem ehemaligen Sklaven zu denken geben, denn neben seinen warnenden Tagträumen (welche er allerdings bisher nie so richtig hatte im Vergleich zu Iuni, Thamam, Cyron, Kazim und Cephros), den Stimmen in seinem Kopf und dem Nordwind besitzt er nun wohl auch dessen Hautkrankheit.
Wobei die Krankheit sich bei ihm scheinbar stärker manifestiert als jemals beim toten Schimmelsprecher aus Kelmarane.

Außerdem hatte Kazim niemals etwas davon erzählt, dass eine weibliche Stimme telepathisch etwas zu ihm gesagt hat.

Dazu spürt Durriken förmlich eine immer stärker und enger werdende Bindung zum Nordwind, welcher in seinen Händen zu einem mächtigen Meteorhammer geworden war.

Man könnte sogar fast sagen, dass der raue Gladiator Gefühle gegenüber seine Waffe sich eingestehen muss.
Doch nur fast.
Oder besser gesagt: Noch nur fast, während ein innerlicher und dennoch befremdlicher Hass gegenüber der Karte von Kakishon von Sekunden zu Sekunde wächst und wächst.
Dieser Hass stellt dabei sogar den Hass gegenüber dem Halbling Tamir und ganzen Gnollstämmen in den Schatten.

Was auch immer dies jedoch alles zu bedeuten hatte: Es muss mit der Rolle von Kakishon zusammenhängen und Durriken nach und nach zum Nachfahren von Vardishal macht.

Oder vielleicht zu Vardishal selbst...
« Letzte Änderung: 04.03.2011, 00:27:06 von Sensemann »
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Iuni saba Jin

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« Antwort #387 am: 05.03.2011, 03:03:38 »
Iuni lässt sich die Sonne ins Gesicht scheinen und genießt das Frühstück, bei all der Behaglichkeit und dem Luxus könnte man fast vergessen, was den Gefährten nun bevor steht. Nach Gebet und Ankleide, hatte Iuni sich noch die Zeit genommen sich bei der Dienerschaft und den Wachen zu bedanken. Hundert Goldmünzen verteilt sie insgesamt unter allen von ihnen ... vielleicht auch um ein wenig ihr schlechtes Gewissen zu beruhigen, dass sie Dienste von Leuten in Anspruch genommen hat, die sich kaum besser als Sklaven stehen.

Viel zu sagen hat sie nicht, eine heroische Ansprache wagt sie nicht, vielleicht würde Naadhira dafür die richtigen Worte finden. Da sie sowieso kaum eine Ahnung haben, was sie erwartet, wäre es ohnehin wohl müßig große Reden zu schwingen. Iunis sorgenvoller Blick bleibt derweil an Durriken hängen, der sich unablässig kratzt und seltsam nervös wirkt. Ob das nur die bevorstehende Anspannung ist?

Mestoph verbreitet in den letzten Stunden jedoch eine seltsame Düsternis. Ob der Tod Rayhans ihn mehr trifft als man ahnt? Letztendlich bleibt ihr Blick bei Zahur hängen und irgendwie ist sie trotz all der Peinlichkeiten in die ihr Vetter sie bringt, doch froh dass er mit nach Kakishon kommen wird, denn genauso wie Durriken ist Iuni innerlich zerrisen und angespannt ... eine Reise ins Ungewisse, mit Gefahren die man nicht abschätzen konnte.

Zumindest waren sie in Kakishon wohl vor aufdringlichen Händlern sicher, dies ringt Iuni ein Lächeln ab und sie versucht das Frühstück bestmöglich zu genießen. "Möchte noch jemand etwas Tee?" fragt sie ihre Gefährten, während sie die Teekanne herumreicht um mit ihnen das Beisammensein am "Früstückstisch" noch etwas auszukosten.
« Letzte Änderung: 05.03.2011, 03:35:06 von Sensemann »

Zurvandad

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« Antwort #388 am: 05.03.2011, 09:55:02 »
Zurvandad schläft einen kurzen traumlosen Dämmerschlaf. Desna lässt ihn einfach nicht in ihr Reich.
Schon seit Jahren hat er nichts mehr geträumt, der Dämmerschlaf ist für ihn wie eine große Schwärze, in die er eintaucht und irgendwann wieder auftaucht. Vieleicht liegt es an seinem elfischen Blut, aber so lange er sich erinnern konnte brauchte er nicht viel Dämmerschlaf, um am nächsten Tag erholt zu sein.
So ist er auch schnell auf den Beinen, als er zwei Stunden vor Sonnenaufgang zu seiner Nachtwache geweckt wird. Leise, um seine noch schlafenden Gefährten nicht zu wecken. nimmt er sich einen Schemel und setzt sich mit diesen an das Fenster, welches er öffnet.
Kühler Wind weht vom Meer herein und vertreibt die stickige Luft, die Katapesh tagsüber wie eine Glocke einhüllt. Das Sternenlicht reicht ihm aus, um die verschnörkelte Schrift in dem Ledereinband zu erkennen, den er vor einigen Jahren erhalten und in dem sein gesamtes arkanes Wissen niedergeschrieben ist. Konzentriert prägt er sich jeden Buchstaben, jede Intonation ein, damit er am nächsten Tag die gaben Nethys im Notfall einsetzen kann.
Dabei versucht er auch, die Formeln immer etwas abzuändern und zu erweitern, die arkanen Energien in neue Richtungen zu lenken, in der Hoffnung hierdurch neue Zauberformeln und neue Zauber zu erforschen.
Anschließend legt sich noch einmal auf sein Lager hin, um zu dösen.
Als er das nächste Mal die Augen aufmacht, ist er bereits hell.
Ich muss wohl doch noch einmal eingeschlafen sein, wundert sich Zurvandad. Mestophs Worte nimmt er zu Kenntnis, ebenso die Antwort Naadhiras.
Ohne Hast begibt er sich anschließend in eines der Bäder, um sich kurz frisch zu machen. Bevor er sich seinen Gefährten anschließt überprüft er noch einmal genau seien Ausrüstung, insbesondere die Pfeile inspiziert er genau.
 Jeder kleine Kratzer und Fehler kann im entscheidenden Moment dazu führen, dass der Pfeil sein Ziel verfehlt, gehen ihm die Worte seines Ausbilders durch den Kopf.
Dann setzt er sich zu den anderen auf den Boden. Das Schweigen der anderen scheint ihm angemessen, denn keiner weiß was sie jetzt erwarten wird. Dennoch ist er froh, als Iuni nach einiger Zeit das Schweigen bricht. "Ich nehme gerne noch einen Schluck", ruft er ihr etwas lauter als nötig Iuni zu, gleich so, als wollte er die anderen aus ihren Grübeleien reißen.

Zahur

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« Antwort #389 am: 05.03.2011, 15:14:46 »
Seine Begegnung mit dem Koch und den, wie er findet sehr schlecht ausgestatteten Vorratskammern des gemieteten Hauses versucht der noch etwas müde Zahur einfach irgendwie zu vergessen. Er hat sich, obwohl es scheinbar notwendig wäre, so zumindest die Gesichtsausdrücke seiner Kameraden und die des eingeschüchterten Kochs, nicht gewaschen und auch nicht weiter frisch gemacht. Zahur fühlt sich wohl in seiner muffigen Kutte und auch der Geruch von frischem Schweiß auf altem Schweiß stört ihn kaum - ganz im Gegenteil, er übertüncht ein wenig den Geruch von Alkohol - und genau diese Tatsache hat den betrunkenen Mönch schon oft vor den ein oder anderen Wache bewahrt.

Nun ja, dann darf mir mein "Hammerkopf" wohl wirklich nicht ausgehen... von diesem Peshsaft will ich lieber nichts haben.... Pesh habe ich ja selbst irgendwo hier bei mir noch ein wenig... aber das Zeug ist mir inzwischen einfach zu heftig geworden...

Der betrunkene Mönch hat sich, den Rest seiner Kameraden begrüßend ansonsten stillschweigend mit am Frühstück beteiligt. Tee trinkt er keinen, stattdessen schenkt er sich inzwischen die dritte Tasse Mokka Kaffee ein. Die belebende Wirkung des heißen Getränks macht sich in ihm breit und verbindet sich wohlig-warm mit dem frischen Alkohol in seinem Bauch. Sein Blick ist schon wieder ein bisschen glasig geworden. Viele Worte möchte auch er nicht verlieren, noch nicht.

Ich bin mir sicher, die Zeit für große Worte wird noch kommen... und so wie ich Mestoph und Naadhira inzwischen kennengelernt habe... kommt da sowieso noch etwas...

Zahur hat sich inzwischen ein klein wenig mehr damit abgefunden, dass er nicht der Beliebteste in dieser Gruppe hier sein wird, aber er ist sich sicher, dass der ein oder andere seine Meinung über ihn noch ändern würde, bevor sie den Feuerbluter erlangen können würden.

So und nun noch ein bisschen hiervon... man weiß ja nie, wann man mal wieder etwas zu Essen bekommt... vielleicht sollte ich mir noch etwas davon mitnehmen... hmmm Momentchen...

Das gesamte Frühstück über hatte sich der Mönch schon gütig getan an all den guten Speisen, ein ordentliches Frühstück gehört sich schon, wie er findet. Die Aussichten auf ein Abenteuer möglicherweise ohne Wiederkehr allerdings stimmen auch den ansonsten einem einfachen Straßenleben zugetanen Zahur nachdenklich. Zurvandads Worte lassen ihn zwar kurz aufhören, doch die Tatsache, dass es nur um Tee zu gehen scheint bringt den Mönch dazu, dass er auch schnell wieder bei sich und seinen Gedanken ist.

Stop, Zahur, mitnehmen wolltest du etwas... so, jetzt aber...

Der betrunkene Mönch holt aus seinem Rucksack, den er schon längst abreisebereit neben sich stehen hat ein kleines Ledertuch und wickelt einige Stücke des vorzüglich frischen Obsts darin ein. Er hat schließlich keinerlei Ahnung davon, was sie alle erwarten wird - nur eines ist klar: einfach wird es nicht werden. Nachdenklich lässt Zahur seinen Blick über die Gesichter seiner Gefährten schweifen, bei Sami bleibt er kurz stehen, auch ihm ist das betretene Schweigen und die knappen Worte aller unangenehm, mit freundlicher Stimme sagt er, darauf bedacht sich seinen morgendlichen Alkoholpegel nicht allzusehr anmerken zu lassen:

"Und Kleiner, gut geschlafen? Ich ho-o-offe du hast keine allzu bö-hö-ösen Träume gehabt... Heute wird es endlich ernst: Mehehestoph, wie schauts aus, nach dem Frühstü-ü-ück gehts gleich los, oder?"

Brauche ich noch irgendetwas... muss ich noch mit irgendwem Worte wechseln zuvor... nun Iuni, ja... aber ich denke... nein, in diesem Kreise, hier und jetzt... wir sind eh alle so durcheinander von den gestrigen Ereignissen, dass momentan die Aktivierung der Rolle wohl im Vordergrund steht...

Und mit diesen Gedanken wartet auch Zahur nun darauf, dass das gemeinsame Frühstück ein Ende findet und endlich wahre Heldentaten folgen können. Der betrunkene Mönch ist mehr als gespannt auf das was folgen wird - doch was, so fragt er sich selbst.


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