Skarin, Hávardur, Stugir
Von Skarins Reaktion hat Reginar nicht viel mitbekommen, er hat sich wohl zu sehr auf den Zwerg in der Ecke konzentriert. Die Zusage Skarins ist ihm allerdings nicht entgangen.
„Dann kann ich nur noch ein Willkommen an Bord wünschen. Wenn ihr wollt, dann könnt ihr gerne schon vorausgehen.“ Mit der Hand holt Reginar ein paar Münzen aus seinem Lederbeutel und übergibt Frostauge die zehn Platinmünzen. Skarin drückt er die noch fehlenden neun Platinmünzen in die Hand und verstaut den Rest wieder.
„Ihr könnt im Hafen nach der Black Mist Ausschau halten. Der Kapitän ist ein Zwerg namens Walron. Ihm könnt ihr ausrichten, dass ihr von mir kommt. Wir werden zwar erst morgen früh auslaufen, aber ihr könnt eure Sachen heute Abend schon auf das Schiff bringen und auch dort übernachten.“ Interessiert mustert er den wortkargen Nordmann, bevor er sich von dem Duo verabschiedet. „Wehrte Herren, wir treffen uns später, und sollte euch noch jemand einfallen der dieser Expedition begleiten will, dann könnt ihr ihn gerne mitbringen.“ Nach einem kleinen Nicken fügt er hinzu. „Es versteht sich zu den gleichen Konditionen.“
Reginar wartet noch kurz die Reaktion der beiden ab und macht sich dann auf den Weg zum Zwerg.
Als er den Raum durchquert überlegt er ob das Umdrehen des Bierkruges ein Zeichen war, dass er ihm ein weiteres Bier mitbringen soll. Aber als er den Tisch voller Bierkrüge sieht, entscheidet er sich dagegen. „Ich wünsche euch einen schönen Abend.“ Grüßt Reginar den Zwerg und setzt sich zu ihm an den Tisch. „Ich könnte mir vorstellen, dass ihr meinen Namen schon kennt. Sollte dies nicht sein, könnt ihr mich einfach Reginar nennen.“ Zusammen mit dem Stuhl rutscht Reginar näher an den Tisch und lehnt sich bequem zurück. „Wie ich mitbekommen habe, war Shatar schon bei euch gewesen, was hat er euch den schon alles erzählt?“ Mit ruhiger Hand schiebt Reginar zwei drei Bierkrüge auf die Seite, damit er den Zwerg besser sehen kann.
Akio
Genau so gerne wie Mabon sich selber reden hört, interessieren ihn erlebte Geschichten von anderen. Aufmerksam hört er Akio bei seinem Lebensbericht zu. Als dieser den Tee in der Tasse zum Leuchten bringt, weitet sich sein Auge, als dann aber der Adler auf seiner Schulter erschein verengt sich sein Auge zu einem Schlitz. Das Gewicht des Vogels lässt den alten Mann fast von der Holzbank fliegen. Seine Krallen dringen durch seine Kleidung und klammern sich in seiner Schulter fest. Mabon hält einiges an Schmerzen aus, sodass ihm nur ein Stöhnen aus der Kehle dringt. Eine der vorbeilaufenden Kellnerinnen stößt einen lauten Schrei aus, als auf ein Mal ein Adler auf der Seemannsschulter sitzt. Die Stimmen werden lauter und es kommt Leben in die Gesellschaft. Als Akio die Augenklappe des alten Mannes verschiebt, blickt er in eine verheilte Augenhöhle ohne Augapfel. Mabon selber rudert mit seinen Armen, da er jegliche Orientierung verloren hat und von seiner Umgebung nichts mehr mitbekommt. „Mabon du Verrückter, sieh zu das du mit deinem Federviech Land gewinnst.“ Übertönt die laute Stimme des Kochs die Menge. Gerade als der Koch des Wirtshauses wütend bei den beiden erscheint, verschwindet der Adler und Mabon schafft es seine Augenklappe wieder zu richten.
Trotz der guten Beziehung Mabon zu dem Koch landen die Beiden kurz darauf vor der Tür des „Goldenen Strudels“. Mabons Hand befühlt kurz seine Schulter und schaut Akio ins Gesicht. „Aye“ Mit ernster Miene spricht er den magisch Begabten an. „Aye, also so schlagt ihr euch durch das Leben?“ Der alte Mann konnte nicht mehr an sich halten und bricht in ein heiteres Lachen aus. „Beim Arkadischen Ozean, so etwas habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Ihr müsst echt verrückt sein, zaubert ihr mir einen Adler mitten in einem Wirtshaus auf die Schulter.“ Mit seiner rechten Hand wischt er sich die Tränen, welche ihm vom Lachen gekommen sind aus seinem Auge. „Aye, der Koch wird sich schon wieder beruhigen.“ Nach dem Mabon ihm seine Hand auf die Schulter gelegt hat fragt er Akio. „Wie sieht es aus, sollen wir uns auf den Weg zum Schiff machen?“
Lamur
Die Augen weiten sich, als der Knochen mitten im Flug innehält und langsam in die Hand des Kunden gleitet. Erwartet hat der Metzger eher das der Knochen auf dem Boden landet, aber nicht so etwas. Ruckartig hört der Metzger auf zu kauen, sein Gesicht verzeiht sich zu einer verschreckten Fratze. Das Aussehen des Oracel und der schwebende Knochen sind zu viel für den dummen Metzger. Das Fleischstück spuckt er auf den Boden und begibt sich so schnell es sein Körpergewicht zulässt in das Hinterzimmer. Die Worte des Oracel bekommt er schon gar nicht mehr mit, die Angst steckt ihm zu tief in den Knochen. Lamur sieht nur einen dicken Metzger mit einem scharfen Messer in der Hand fluchtartig den Raum verlassen. Die Wirkung des Oracle auf andere hat sich dieses Mal voll entfaltet. Der Halbelf befindet sich nun alleine in der Metzgerei.