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Autor Thema: Neersand  (Gelesen 23175 mal)

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Xiam

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Neersand
« Antwort #165 am: 23.09.2011, 09:30:28 »
Wirklich eilig scheinen die beiden Halunken es zu haben. Schnellen Schrittes und ohne sich weiter umzublicken, laufen sie in Richtung des Stadttores, durch welches Daanje auf seinem weg zu Kriegerakademie ebenfalls die Stadt verlassen hat. Doch führt der Weg die Schurken nicht den Hügel zur Akademie hinauf, sondern sie biegen bei der ersten Gelegenheit nach rechts ab in einen Feldweg hinein, welcher zu einigen in der aufkommenden Dämmerung noch eben erkennbaren Gehöften führt. An der Abzweigung halten sie kurz inne und blicken sich um.

Daanje Firunkis

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Neersand
« Antwort #166 am: 02.10.2011, 12:24:17 »
Daanje hat ungewöhnlicherweise den Weg über geschwiegen und die beiden gut im Auge behalten, immer darauf gefasst, dass sie sich früher oder später wieder umschauen würden. Als es dann plötzlich soweit ist, zögert der junge Botenreiter, dem ein wenig die Knie schlottern, wahrscheinlich einen Ticken zu lang. Schnellstens schaut er sich nach einem guten Versteck um, greift sich Thassilos Ärmel und zieht ihn mit sich in eine kleinere Gruppe Sträucher, um sich und den Ritter zu verbergen.
"Der Born fließt seit 1000 Jahren hinaus bei Festum in das Meer. Er trug so viel, so viele Tränen hinaus und gab sie nicht mehr her." - Der Born von Ragnar Schwefel

Xiam

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Neersand
« Antwort #167 am: 05.10.2011, 13:10:16 »
Daanje zieht den Ritter am Ärmel hinter das nächste Gebüsch, kommt dabei ein wenig ins Straucheln und wäre fast der Länge nach hin gefallen, wenn nicht Thassilo ihn noch gerade eben aufgefangen hätte. Das müssen die beiden Schurken eigentlich gesehen haben.

Vorsichtig schaut der Botenreiter durch die Zweige des Gebüschs und versucht in der aufkommenden Dämmerung zu erkennen, ob die Nivesin und der Riese irgendetwas bemerkt haben. Tatsächlich verharren die beiden einen Augenblick an der Stelle und es sieht fast so aus, als würde die Nivesin aufmerksam in seine Richtung schauen. Schnell zieht Daanje seinen Kopf wieder ein. Gleich darauf sind Schritte zu hören, und ein erneutes, vorsichtiges Spähen führt zu der Erkenntnis, dass die beiden sich weiter auf in Richtung der Gehöfte machen.

Thassilo von Salsweiler

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Neersand
« Antwort #168 am: 08.10.2011, 12:38:11 »
Für einen Moment steht der junge Ritter wie vom Blitz gerührt und kann schafft es nicht, sich ins Gebüsch zu retten. Nur den schnellen Reflexen des jungen Boten verdankt er das rechtzeitige Abtauchen.
Gebannt beobachtet er die beiden Flüchtigen und flüstert Daanje zu:
"Habt meinen aufrichtigen Dank, Daanje. Rondra sei Dank, dass sie uns nicht gesehen haben."
Diese Art von Verfolgung hatte sich Thassilo etwas anders vorgestellt und bemerkt jetzt überdeutlich, dass seine Fertigkeiten an ihre Grenzen stoßen. Ein edler Ritter ist für solche Aufgaben offensichtlich nicht gemacht.
Würde er also gegen seinen Kodex verstoßen? Muss er Rondra gegenüber Buße ableisten? Wurde er fehlgeleitet?
Die Gedanken und Sorgen kann man ihm deutlich im harten Gesicht ablesen.
Nach einem tiefen Atemzug reißt er sich jedoch zusammen und wischt seine Bedenken zur Seite. Es gilt den Drahtziehern der Raubüberfälle auf die Schliche zu kommen und dafür sind nun einmal andere Vorgehensweisen notwendig. Vielleicht eine wichtige Lektion für das Leben des jungen Edelmannes.
"Was meint ihr, wollen wir weiter oder erst sehen, wohin sie sich wenden? Vielleicht ist das Gehöft gar keine Anlaufstelle für die beiden..."
Beiläufig überprüft er erneut den Sitz seiner Ausrüstung. Doch alles sitzt perfekt. Eigentlich wie immer.
Freiheit, Gerechtigkeit, Ehre, Pflicht, Gnade, Hoffnung

Daanje Firunkis

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Neersand
« Antwort #169 am: 08.10.2011, 15:36:09 »
Daanje ist schlecht. Zwar haben sie ihren Kopf gerade noch einmal so aus der Schlinge ziehen können, aber wer kann garantieren, dass die Zwei sie nicht doch gesehen haben und nun absichtlich einen falschen Weg gehen? Innerlich verflucht er seine Unaufmerksamkeit, aber äußerlich grinst er bereits schon wieder. Das ist ein Abenteuer ganz nach seinem Geschmack. Der junge Botenreiter mag sich in der Vergangenheit oft aus allen derben Angelegenheiten heraus gehalten haben, aber das sicher nie aus mangelndem Mut, auch wenn seine schlotternden Knie im Moment eine andere Sprachen sprechen mögen.

"Ihr seht blendend aus, mein Herr von Salsweiler!" kommentiert Daanje Thassilos skeptischen Blick auf seine Ausrüstung und kriecht dann leise aus dem Strauch, wobei er versucht, möglichst noch in sicherer Deckung zu sein, sollten sich die zwei Gesellen, die sie verfolgen, noch einmal umdrehen. "Selbstverständlich werden wir die Zwei weiter verfolgen. Die Gehöfte mögen nicht unbedingt ihr Ziel sein, aber wenn wir hier bleiben, erfahren wir nie, welches Ziel sie haben! Auf denn, aber dieses Mal mit ein wenig mehr Abstand und ein bißchen mehr Aufmerksamkeit!" Frohen Mutes und mit schlotternden Knie wartet Daanje noch einen Moment neben dem Strauch, bis die Zwei sich so weit entfernt haben, dass er und Thassilo sich ohne zu flüstern miteinander unterhalten können. Dann beginnt er ihnen wieder zu folgen, wobei er sich von einer möglichen Deckung zur nächsten hangelt, um im Notfall schnell dahinter verschwinden zu können.
"Der Born fließt seit 1000 Jahren hinaus bei Festum in das Meer. Er trug so viel, so viele Tränen hinaus und gab sie nicht mehr her." - Der Born von Ragnar Schwefel

Thassilo von Salsweiler

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Neersand
« Antwort #170 am: 11.10.2011, 09:49:18 »
Etwas irritiert schaut Thassilo Daanje an, als dieser seine Ordnung kommentiert, muss sich dann schließlich sein Lächeln verkneifen.
"Danke." ist seine knappe Antwort und schon liegen seine Augen wieder aufmerksam auf den beiden Flüchtigen.

"Ein kleiner Vorsprung ist gut, vielleicht fühlen sie sich noch sicherer. Und ist stimme euch zu, Daanje. Wir folgen ihnen gebührenden Abstandes und halten unsere Sinne wach. Auf gehts!"
Aufmunternd klopft er dem Boten auf die Schulter und signalisiert diesem, voran zu schleichen.
Geschickt und ohne weiche Knie folgt er, doch seine Wahl der guten Verstecke ist unglücklich und ums eine und andere Mal schauen breite Schultern hinter Bäumen oder zu kleinen Büschen hervor.
In der stillen Hoffnung, dass die Aufmerksamkeit der Flüchtigen ebenso mieserabel ist, wie seine Versuche sich zu verstecken, bleibt er bei der Sache und versucht sich nicht beirren zu lassen.
Verflixt noch eins. Phex ist diesen Banditen scheinbar wohl gesonnen... Herrin Rondra hilf und halte Deine schützende Hand über uns.
Immerhin sind seine Sinne geschärft, wie damals, als er mit Vater auf Jagd war. Alter Erinnerungen keimen auf, die er jedoch zügig unterdrückt. Schließlich gilt es eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.
« Letzte Änderung: 13.10.2011, 11:14:40 von Thassilo von Salsweiler »
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Xiam

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Neersand
« Antwort #171 am: 14.10.2011, 12:36:08 »
Geduckt huscht ihr den beiden Schurken hinterher, die sich flinken Fußes über den ausgetretenen Karrenpfad in Richtung der abseits liegenden Gehöfte bewegen. An dem ersten Gehöft gehen sie stracks vorbei und halten sich weiter auf einem Weg, der zwischen Feldern hindurchführt, auf denen golden der Hafer gedeiht. Hinder dem Haferfeld folgt auf der rechten Seite des Weges nun eine Koppel, die wohl eigentlich als Pferdekoppel dient, derzeit aber scheinbar frei ist. Am Rand der Koppel steht eine Scheune, das Tor geschlossen, aber durch Spaltel in den Bretterwänden vermögt ihr beim näher kommen einen Lichtschein flackern zu sehen. Gerade noch bekommt ihr mit, wie die Nivesin und der Riese durch das Tor ins Innere der Scheune huschen und dieses hinter sich zu ziehen.

Daanje Firunkis

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Neersand
« Antwort #172 am: 22.10.2011, 14:51:55 »
"Ach, Mist!" murmelt Daanje vor sich her, als die Nivesin und der große Kerl einfach in der Scheune verschwinden. "Da kommen wir wohl nicht einfach so rein. Na schön, gehen wir nach Hause." Daanje setzt schon an, zu gehen, dreht sich dann aber mit einem breiten Grinsen um und meint: "Nur ein kleiner Scherz, aber was wollen wir jetzt machen? Ich schätze, wir können nicht einfach so hinein spazieren und uns mit den Beiden vergnügen." Daanje fährt sich durch das Haar und nimmt dabei eine Denkerpose ein, bevor er mit den Schultern zuckt. "Was meinst du, Thassilo?"

Daanje besieht sich die Scheune aus der Ferne und fragt sich, ob sie wohl etwas hören könnten, wenn sie sich nähern und die Ohren gegen die Holzbretter drücken würden. Aber er hatte heute schon genug Aufregung und wenn sie ihn erwischen würden oder gar sie beide, dann könnten sie wohl was erleben und vermutlich wäre es dann auch das Letzte, was sie erleben würden. Andererseits interessiert es ihn brennend, was die Zwei dort machen und ob sie Walsjew treffen. Womöglich ist das gar das geheime Versteck dieses bisher noch recht unbekannten Vermutlich-Verbrechers. So ganz ist sich Daanje noch immer nicht sicher, was zum Borbarad da eigentlich vor sich geht.
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Thassilo von Salsweiler

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Neersand
« Antwort #173 am: 24.10.2011, 10:22:24 »
Thassilo erinnerte sich an die Spiele in den Feldern, im Heu, in den Stallungen und den Scheunen. Es schien ihm Ewigkeiten lange her zu sein.
"Wir schleichen uns von der Seite an die Scheune und gucken durch Astlöcher, fehlende Holzbretter oder hören vielleicht etwas durch das schmale Holz. Wir sollten auf jeden Fall nichts unversucht lassen, aber auf keinen Fall eine Konfrontation provozieren."

Dass Daanje ihn mittlerweile nicht mehr mit seinem rechtmäßigen -wenngleich mickrigen- Titel ansprach fiel dem jungen Rittersanwärter nicht weiter auf. Es war wieder wie früher und der Bote war fast wie ein guter Freund aus Kindertagen.

"Also los, Daanje. Dir nach!"
Bemüht, wenig Geräusche zu machen, folgte Thassilo Daanja in Richtung der Scheune nach.
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Daanje Firunkis

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Neersand
« Antwort #174 am: 30.10.2011, 09:52:22 »
'Mir nach?' Daanje zieht eine seiner Augenbrauen ein wenig zum Scheitel und schüttelt dann innerlich den Kopf. Der arme Botenreiter hat sich also wieder vor den tapferen Ritter zu stellen. Aber ist es nicht immer so, dass man die Bauern zuerst in den Kampf schickt, bevor man sich selbst in die Schlacht stürzt? Mit einer leicht beleidigten Geste schleicht sich Daanje durch die Nacht auf die Scheune zu und versucht dabei möglichst wenig Geräusche zu machen. Dabei kommt es ihm wiederum zugute, dass er sich schon des Öfteren heimlich durch die Nacht in irgendwelche Zimmer schleichen musste.
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Xiam

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Neersand
« Antwort #175 am: 31.10.2011, 00:39:00 »
Daanje schleicht voraus. Nunja, was man im Bornland halt so schleichen nennt, denn so richtig leise ist er nicht. Hin und wieder ist das Knirschen von Sand unter seinem Schuh zu hören und als sie fast an der Scheune angelangt sind, knackt auch noch ein Ast. Aber es scheint nichts auszumachen, da die Leute in der Scheune nicht wirklich leise sind. Durch ein Astloch an der Rückseite, könnt ihr einen recht guten Blick in das Innere der Scheune werfen.

Im Inneren der Scheune, welches durch eine Laterne erleuchtet wird, sind vier Personen zu sehen. Außer dem Riesen und der Nivesin noch ein mittelgroßer, drahtiger Mann mit Straßenköterblonden Haaren und ein schwarzhaariger mit einem breitkrempigen Hut in teuer aussehender Kleidung. Letzteren erkennt Daanje sofort wieder, es ist der Mann, mit dem er bereits im Edlen Schiffer aneinander geraten ist und der sich "Alrik" genannt hat.

Thassilo von Salsweiler

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Neersand
« Antwort #176 am: 03.11.2011, 07:43:56 »
Der junge Edelmann versucht die vier Gestalten etwas besser auszumachen und schaut nach, ob ihm eines der Gesichter vielleicht bekannt vorkommen könnte.
Dann wendet er sich an Daanje:
"Pssst, ich versuche mal zu horchen."
Leise und ganz vorsichtig lehnt sich Thassilo gegen die Bretterwand und legt ein Ohr auf ein Astloch.[1]
Sein Puls geht langsam und gleichmäßig, selbst sein Atmen ist konzentriert und stört seine Sinne nicht.

Wir müssen einfach etwas gegen diese Vier in der Hand haben! Wie sollen wir sie sonst anklagen?
Seine Chancen etwas mit Waffengewalt zu erreichen rechnet er sich verschwindend gering aus. Vier Leute, allesamt in dunkle Machenschaften verwickelt würden ihn totprügeln wie einen räudigen Köter.
 1. Sinnesschärfeprobe
« Letzte Änderung: 03.11.2011, 07:44:21 von Thassilo von Salsweiler »
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Xiam

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Neersand
« Antwort #177 am: 03.11.2011, 11:22:11 »
"Wir sollten uns eine Weile nicht mehr in der Stadt blicken lassen. Da waren so ein vorlauter Typ und ein richtig unangenehmer Pfeffersack, die uns in die Mangel genommen haben. Wollten alles über den Diebstahl von uns wissen", hört Thassilo die Nivesin zu dem Dunkelhaarigen sagen.
"Genau, alles wissen wollten die", fügt der Riese hinzu.
"Aber ihr habt natürlich dicht gehalten", erkundigt sich der Dunkelhaarige.
"... Wir haben denen nichts gesagt, was sie nicht eh schon wussten", antwortet die Nivesin nach einen kurzem Zögern.
"Genau, nichts gesagt haben wir... Aber Hilvi, wir haben denen doch vom Meister erzählt?"
Auch wenn er es nicht sehen kann, Thassilo kann fast hören, wie die Nivesin mit den Augen rollt.
"Vom Meister? Was habt ihr gesagt?", fragt der Dunkelhaarige nun forsch.
"Die wollten wissen, warum wir in den Tempel eingebrochen waren und wir haben denen gesagt, dass es ein Auftrag war. Aftrag, Gold, Übergabe der Ware und das war's."
Der Dunkelhaarige antwortet dieses mal nicht sofort. Dann aber hört Thassilo ihn mit erboster Stimme sagen: "Verflucht noch eins... Das war dumm von euch. Wenn der Meister erfährt oder auch nur glaubt, dass wir diese beiden Schnüffler auf seine Spur gebracht haben, was glaubt ihr, was er dann mit uns macht? Na? Wir sollten wirklich eine Weile verschwinden."
"Hat er sich jetzt eigentlich nochmal wegen des neuen Bruchs gemeldet?", fragt die Nivesin nach.
"Nein, und wird er wohl auch nicht mehr. Der hatte es zuletzt so eilig, dass er sich längt gemeldet hätte, wenn er wollte, dass wir nochmal in den Tempel einsteigen. Nein, der hat seine Pläne scheinbar geändert... oder er hat andere beauftragt, weil er gemerkt hat, mit was für Anfängern ich hier zusammen arbeiten muss..."

Vielmehr kann Thassilo nicht hören, denn die Gestalten in der Scheune drehen ihm nun den Rücken zu und bewegen sich auf die andere Seite des Raumes.

Thassilo von Salsweiler

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Neersand
« Antwort #178 am: 03.12.2011, 12:11:29 »
Thassilo hält seinen Zeigefinger an die gespitzten LIppen um Daanje darauf hinzuweisen, weiterhin leise zu sein.
Nach einiger Zeit flüstert er:
"Hast Du das auch gehört?"
Leise erzählt er von dem Gehörten und befindet, dass die beiden noch warten sollten.
"Oder meinst Du, dass wir schnell noch weiter hinterher sollten? Ich habe nämlich keinen so richtig gut erkennen können, will aber unser Glück auch nicht unnötig strapazieren."
Fragend schaut er den jungen Boten an, der vielleicht mehr Ahnung von Observation und heimlichen Belangen hat. Geschichten über Boten, die eigentlich getarnte Spione sind, hat er schon des öfteren gehört.
Ihm wäre es nicht recht, wenn diese Situation eskalieren sollte. Dieses Mal würde es wohl blutig werden, vermutet er. Und so viele wichtige Informationen wäre dahin...
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Daanje Firunkis

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Neersand
« Antwort #179 am: 25.01.2012, 12:00:03 »
Daanje hat nur ein paar Bruchstücke von den Worten gehört, die gesagt worden waren, aber es reicht, um ihn dazu zu bewegen, den Rückzug anzutreten. So wie er den Dunkelhaarigen verstanden hat, hat sein Meister nicht vor, ihn weiter zu beauftragen, sondern vielmehr ihn selbst einen Kopf kürzer zu machen, wenn er ihn in die Finger bekommen würde.

"Nein. Das brauchen wir nicht. Von denen ist, denke ich, nichts mehr zu befürchten. Machen wir lieber, dass wir von hier weg kommen." Daanje schaudert bei der Vorstellung, dass sie erwischt werden könnten. Der letzte Kampf steckt ihm noch in den Knochen und er würde lieber schnellstmöglich in sein sicheres Bett in der Herberge, als hier länger zu verweilen. Andererseits müssen sie auf jeden Fall noch mit einigen Leuten reden, wenn sie wieder in Neersand sind.
"Der Born fließt seit 1000 Jahren hinaus bei Festum in das Meer. Er trug so viel, so viele Tränen hinaus und gab sie nicht mehr her." - Der Born von Ragnar Schwefel

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