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Autor Thema: [IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp  (Gelesen 81091 mal)

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Unbekannt

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #705 am: 23.05.2012, 21:45:59 »
Kurz bevor Sidkar das Gespräch beenden will Antwortet Unbekannt: "Abfrage abgeschlossen. Über die Lautstärken der verschiedenen Professoren liegen keine gesonderten Daten vor. Falls diese Einheit die Benötigten Information für ihre Anfrage sammeln soll steht sie ihnen jederzeit zur Verfügung."

Luther Engelsnot

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #706 am: 28.05.2012, 20:49:34 »
Sidkar verlässt das gewählte Zelt in der Hoffnung etwas über den Professor zu erfahren. Langsam weht eine kühlere Luft über das Lager, welches vor Leben nur so brummt, nun da die meisten Leute zurückgekehrt sind. Überall stehen Wachen, kochen Arbeiter ihr mageres Mahl, während von den Professoren im Gegensatz zu ihren Wachen keine Spur zu sehen ist. Einige der Männer warten auch vor dem Krankenzelt in dem auch die Gruppe vor kurzem war. Aber der Kundschafter hat ein Ziel und versucht mehr über den möglichen Verbündeten herauszufinden. Viele der Arbeiter und Wachen scheinen jedoch unwirsch so spät am Tag nach einem langen harten Tag Arbeit sein. Oft wird Sidkar abgewiesen, an Andere verwiesen oder einfach ignoriert, während die Leute ihren eigentlichen Tätigkeiten nachgehen. Nach fast einer Stunde Suche, die meisten sind schon am Essen, trifft er endlich eine etwas empfänglichere Gruppe, vielleicht eine glückliche Fügung oder der Tatsache, dass sie ihre Mägen mit Essen füllen können geschuldet. Der Kundschafter setzt sich dazu und kommt mit den abgewetzten, verstaubten Männern ins Gespräch. Am Anfang etwas belangloses und als er das Gespräch in Richtung der Professoren lenkt, witzeln sie zuerst, dass eindeutig der Gnom die größte Klappe hat und damit die gesuchte Person ist. Aber Sidkar bleibt stoisch und vertraut auch auf seine anderen Sinne, versucht die Stimme wiederzuerkennen, jedoch ohen Erfolg. Letztendlich bekommt er doch noch etwas aus den Leuten heraus, als die Sonne bereits fast untergegangen ist. Die Arbeiter verweisen ihn auf eines der besseren Zelte, das jedoch im Vergleich zu den anderen Professorenzelten unscheinbar wirkt.
„Ich glaube da ist er drin, wenn er nicht in der Ruine ist. Große, stämmiger Typ. Wirkt eher wie ein Schrat als wie ein Professor. Manche sagen er heißt Tauras.“
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Luther Engelsnot

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #707 am: 02.06.2012, 14:29:26 »
Sidkar zögert trotz der voranschreitenden Stunde nicht lange und kehrt zu Ling zurück, um diesem von seinem Fund zu berichten. Kurzer Hand machen sich die beiden auf den Weg zu dem Zelt, während die Sonne bereits untergegangen ist. Der Zelteingang scheint zu, doch kaum haben sie sich genähert, hören sie von drin eine wuchtige Stimme, welche einen Moment fast alle anderen Geräusche zu übertönen scheint.
“Wer ist da und was wollt ihr zu dieser Stunde hier?“
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Ling Tar Do

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #708 am: 03.06.2012, 00:18:30 »
"Nun ja, ich bedaure es, dass ich Euch nicht überzeugen konnte. Gewiss, es sind noch viele Fragen offen und vieles stützt sich nur auf Vermutungen und Befürchtungen, doch hoffte ich, Euch überzeugen zu können, indem ich die Unwägbarkeiten des Unterfangens deutlich machte. Ich... werde wieder auf Euch zukommen, sobald ich mehr in Erfahrung bringen konnte.", erklärt Ling enttäuscht und geht dann, um Sidkar zu suchen.

Lange Zeit kann er ihn nicht finden, denn das Lager ist ziemlich groß und belebt. Ling weiß, dass es diese seltsamen Zufälle gibt, dass sich zwei Suchenden immer verpassen und so beschließt er, einfach stehen zu bleiben und über das Bild, das ihm der Dschungel liefert, zu meditieren. "Dieser Wald ist seit Urzeiten in Bewegung und steht doch still. Die niedrigen Pflanzen versuchen sich stehts gegenseitig zu übertrumpfen, sich gegenseitig Licht und Nährstoffe zu entziehen. Andere waren so glücklich und haben genug Sonne bekommen, dass sie gedeihen konnten, bis sie Sphären erreichten, wo sie von den Widrigkeiten des unteren Lebens kaum noch betroffen sind. Sie sind beständig, zumindest so lange, wie nicht ein mächtiges Wesen von außen in ihr Reich kommt und sie abgeholzt werden, weil sie sich nicht wehren. Auch eine Parable, wie mir scheint.", denkt er sich und genießt dabei die Sonnenstrahlen auf seiner Haut.

Endlich findet ihn Sidkar und gemeinsam suchen sie das Zelt des genannten Professors. Auf die Stimme antwortet er: "Welche die sich Wächter und Gelehrter nennen. Wir wollen mit Euch in dringlicher Angelegenheit über die Ausgrabung sprechen und möchten Eintreten."
« Letzte Änderung: 18.06.2012, 12:27:07 von Ling Tar Do »

Luther Engelsnot

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #709 am: 04.06.2012, 14:50:10 »
Die Stimme antwortet sofort.
“Wächer und Gelehrte...na dann zeigt euch und kommt.“
Antwortet der Mann, während Sidkar leise Geräusche vernehmen kann, als wenn jemand etwas herauskramt oder eine Gegenstand zieht. Dennoch folgen die beiden der Aufforderung und kommen in ein schlichtes Zelt. Nur ein Feldbett sowie ein einzelner Tisch dienen als Möbel und der Tisch ist voll mit verschiedensten Sachen. Knochen, Zähne, Karten, Schuppen und Aufzeichnungen. Davor, mit angespannten Muskeln, steht ihr Gesprächspartner. Ein Hüne gehüllt in einer Lederrüstung, behangen mit Fetischen aus Knochen und Schuppen. Seine braune Haare sind ebenso ungezähmt und dicht wie der Bart. Seine eiskalten, grünen Augen mustern Ling und Sidkar. In der rechten Hand ruht erhoben eine Axt.
“Was wollt ihr?“
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Sidkar

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #710 am: 04.06.2012, 23:23:00 »
Sidkar lauscht aufmerksam und weiß die Vorsicht der Person, der sie nun begegnen zu schätzen, vielleicht sogar einzuschätzen. Die dunkle Stimme scheint sich ihrer Sache bezüglich der Ausgrabung nicht gewiss, sonst würde sie nicht mit der Axt empfangen. Sidkar blickt - bereits eingetreten - den Mann an und achtet auf seine angespannten Muskeln. Wer die Axt hebt und so ein wildes, ungezähmtes Aussehen hat und dazu noch eine derartige Stimme, der wird kein Opfer einfacher Übergriffe. Vielleicht ist der Mann doch eine Chance. Sidkar ist etwas niedergeschlagen, weil etwas zu bewirken gar nicht so einfach ist. Vor allem, weil Ling gerne etwas ändern würde, wie Sidkar eigentlich auch. Aber der Kundschafter erinnert sich gut daran, warum er sich meistens für die Flucht entschieden hat. Wenn Tauras keine Hilfe bringen würde, dann würde er wahrscheinlich auch wieder gehen. Sidkar will kein Teil des Umganges mit finsteren Mächten sein, und wenn er sich nicht dagegen wehren kann, wird er eben gehen müssen.

Sidkar hebt die Arme abwehrend. "Keine Sorge, wir wollen keinen Zwist, Meister Tauras. Ich bin Sidkar Eskoriat." Sidkar verschränkt die Arme vor der Brust, um sie bequem lagern zu können und dennoch anzuzeigen, dass er sie nicht an seine Waffen legen will, auch wenn verschränkte Arme häufig als abwehrende Haltung wahrgenommen werden. Aber auch das trifft auf Sidkar zu, dem in gewisser Weise ein Kloß im Hals steckt. Was ist, wenn sie sich jetzt gegen die ganze Professorenschaft auflehnen? Sidkar überlegt einen Moment und kommt zu dem Schluss, dass Flucht immer eine Chance für ihn ist. Sidkar sieht zu, dass keiner im Zelteingangsbereich steht und das keiner reinschauen kann. Dann beginnt er leise zu sprechen. "Ich bin ein einfacher Wächter, also entschuldigt, wenn Wortgeplänkel und wohlfeile Haltung mir nicht von der Zunge rollen wollen. Wir waren dabei als die Kanopie entdeckt wurde und ich und mein Begleiter sind der Ansicht, dass eine Bergung oder ein Umgang mit der dort enthaltenen Bosheit, von niemanden ernsthaft gewollt werden kann. Wir verstehen, wenn Geldgeber und Machtbesessene eine gewisse Rolle dabei spielen, aber wir haben auch gesehen, von was für Wesenheiten die Wächter getötet wurden, wenn sie nicht gerade von Echsenwesen erschlagen wurden. Wir haben auf dem Weg hierhin bereits bemerkt, dass die Echsenwesen aufgekratzt wirken, dann haben wir sogar untote Böden betreten, an denen unsere kleine Expedition hierher fast verreckte, es war als wäre der ganze Dschungel in Aufruhr. Und nun waren wir unter Tage, habe diese zweifelsohne interessanten Tempel, aber auch den boshaften Einfluss gesehen. - Wir haben noch kein umfassendes Verständnis von der Sache und die dezente Gesprächsversuche mit Saraphilon haben zu nichts geführt. Er will diesen Fund, aber er hat uns auch kein Wissen angedeihen lassen, weil er uns für zu einfach gestrickt hält. Wir haben also keine Beweise, dass etwas daran falsch ist, aber..." Sidkar hebt die Verschränkung der Arme auf, weil er inzwischen gestikuliert. "wir haben ein schlechtes Gefühl aufgrund der vielen Ereignisse, die wir in einem Zusammenhang glauben. Dazu das Wissen, dass eigentlich alle Wächter und sogar die Arbeiter gar nicht so wirklich wissen, was sie genau bearbeiten. Das erscheint mir ungewöhnlich. Und..." Sidkar stockt kurz. "ich habe euch im Gespräch mit den anderen Professoren belauscht. Nach dem Gespräch mit Saraphilon wusste ich nicht, wo ich einen Ansatz finden sollte, also suchte ich den und ich hörte heraus, dass eure Stimme Vernunft zeigte und kritisch mit diesem Thema umging. Deswegen wenden wir uns an euch. Wir können keine Lösung präsentieren, habe keine Beweise und vielleicht liegen wir in unserer Sorge sogar falsch, aber wir wollen zumindest verstehen, wofür wir unser Leben im tiefsten Dschungel auf's Spiel setzen. Und deshalb bitte ich euch, uns bei  der Lösungsfindung behilflich zu sein."
Sidkar stellt sich im Laufe der Zeit immer strammer hin, in die typische Soldatenstellung, so nervös ist er angesichts der Tatsache, dass er so viel redet und diese Worte auch noch einen diplomatischen Zweck erfüllen sollen. Aber wie heißt es immer so schön bei den Kundschaftern in Ausbildung: "Versuch macht kluch."

Luther Engelsnot

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #711 am: 08.06.2012, 13:26:52 »
Der große Mann lässt die Axt etwas sinken, jedoch nicht genug, um seine Verteidigung zu schwächen oder gar nicht rechtzeitig reagieren zu können. Dennoch lauscht Tauras erst einmal den Worten von Sidkar. Als dieser jedoch erwähnt, dass er das Gespräch belauscht hat, schnaubt der Professor verächtlich.
„Pah...Ratten überall. Heimtücke. Eine Gefahr stellt das Dämonisch immer da und dennoch versteht noch Niemand den Sinn dieser Ruine. Ist sie dämonisch? Ist sie drakonisch? Ist sie von einer unbekannten Rasse errichten wurden? Was wisst ihr überhaupt über das Dämonische? Und welcher Begegnungen hattet ihr die über Scharmützel mit den Echsenmenschen hinaus gehen?“
Will der Mann sofort wissen und wirkt dabei bedrohlich.
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Sidkar

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #712 am: 17.06.2012, 15:12:56 »
"Diese Ausgrabung ist also ein wunder Punkt dieses Mannes, der darüber vielleicht schon in eine Art Paranoia gefallen ist?", denkt der Kundschafter sich und macht sich die geistige Notiz, ehe er minutiös ihre Begegnungen schildert. Er beginnt mit ihrem Auftrag und erklärt das Verschwinden und das Sterben der vielen Gefährten auf ihrem Weg, wie Malchus verschleppt wurde und Trifur schlichtweg ermordet. Wie sie Jerake retteten, während dieser gleichzeitig als Opfergabe der Echsenmenschen betrachtet wurde, um dann nachher über einer Schlucht abzustürzen und zu ertrinken. Und dann berichtet er wie Rahjan Erinor immer bleicher und schlafwandlerischer wurde und auf diesen Knochenberg zulief und sie ihn nicht vor dem Knochengirallon retten konnte und er schließlich wie ein Blatt auseinandergerissen wurde und zum Schluss erzählt er dann schließlich von Galbars Tod. Er erwähnt auch das Froschartige und versucht kein Detail der Reise, wie das Totem, und ihrer Begegnung unter Tage auszulassen. Zum einen, um den Mann aufzuklären über jenes, was sie erlebt hatten, zum anderen um durch die Länge der Erklärung das Bedrohliche und aufmerksam Bewaffnete des Mannes etwas zu lindern, dass er die Waffe vielleicht endlich einmal sinken lässt.

"Das ist also jenes, was wir erlebt haben. Ich kann aber nicht sagen, dass ich viel über das Dämonische oder das Drakonische oder über eure Unbekannten weiß. Das ist der Grund, warum wir euch aufsuchen, Tauras. Damit ihr uns verstehen helft."
Wenn der Mann paranoid ist, dräut dem Kundschafter, dass auch Tauras Sidkar und Ling für seine Zwecke ausnutzen kann, aber welche andere Chance haben sie? Dass ihre einzige Hilfe sie auch noch bedroht, geht Sidkar sehr gegen den Strich, doch er versucht die Beleidigung als Ratte und seine eigene Wut runterzuschlucken, bleibt militärisch und möglichst ungerührt. Innerlich legt er sich jedoch schon einen Plan zurecht, wie er das Lager verlassen kann und sich möglichst lebend durchschlägt.

Luther Engelsnot

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[IC] Kapitel 1 - Wispern im Gestrüpp
« Antwort #713 am: 20.06.2012, 20:04:20 »
Taraus lauscht mit ruhiger Miene und ohne Sidkar zu unterbrechen. Ohne seine Regung zu zeigen lässt der Professor den Kundschaft ausreden. Die Waffe senkt sich jedoch keine Sekunde und als Sidkar geendet hat, tritt eine ernste Miene auf die Züge des Hünen und er antwortet diesmal mit einer viel leiseren Stimme.
„Der Dschungel ist voller Gefahren, Mysterien und vielleicht seid ihr einigen davon begegnet, vielleicht steckt jedoch etwas finsteres dahinter, etwas dass auch unsere Boten ausgeschalten hat. Nun das Drakonisch und das Dämonische...sie passen nicht zusammen. Das habe ich auf meinen Reisen gelernt und dennoch hat diese Ruine Elemente von Beiden. Deshalb bin ich hier. Es ergibt keinen Sinn und passt nicht. Bisher weiß ich jedoch nicht woher diese Falschheit rührt. Nun euer Fund könnte vielleicht Licht in diese Sache bringen und wenn eine Gefahr davon ausgeht werde ich sicher etwas unternehmen, doch erst muss ich es mit meinen eigenen Augen sehen und Studien anstellen. Morgen, morgen werde ich es sehen und morgen Abend werde ich ein Urteil fällen können. Bis dahin müsst ihr warten.“
Erklärt Tauras mit eiserner Miene. Wieder nur Zeit schinden, vielleicht sogar ausreden? Sidkar und Ling sind wieder enttäuscht, sie wollten mehr erreichen, irgendetwas bewirken. Allerdings fallen ihnen nicht sofort weitere Argumente ein und so verlassen sie das Zelt mit dem Versprechen, treten hinaus in die Nachtluft. Das Leben im Lager ist zum Erliegen gekommen und nur noch einige Wachen gehen ihren Dienst nach. Ling verschränkt die Arme und schüttelt den Kopf, während durch Sidkars Kopf weitere Fluchtpläne gehen. Letztendlich spricht Ling die bittere Wahrheit aus.
„Niemand möchte etwas unternehmen. Alle warten ab, obwohl das Dämonisch sichtbar ist. Ein Stein allein kann den Fluss nicht aufhalten, nur Stören...doch wenn die Wirkung nicht groß genug ist, wird er lediglich von den Fluten hinweggespült und ich habe auch eine Verantwortung gegenüber Meister Saleric.“
Einen Moment zögert er, doch dann fährt Ling fort.
„Ich werde zurückkehren und die Bitte meines Meisters abschließen. Vielleicht kann ich sogar die andere Gruppe einholen.“
Sidkar kann über die Weltfremdheit Lings erneut nur den Kopf schütteln, über Ling der einfach allein in den Dschungel gehen will, wo er wahrscheinlich keine Stunde überlebt. Doch der Kundschafter muss einsehen, dass er kaum etwas erreichen kann und vielleicht sogar noch für böse Zwecke missbraucht wird. Wieder einmal. Nein dies war einfach nicht sein Platz und bei Aberd Saleric wartet immer noch eine Belohnung, eine Belohnung, welche ihm wenigstens für kurze Zeit wieder die Illusion von Freiheit geben könnte und vielleicht würde so wenigstens Ling nicht auch noch sterben, nicht alle Leute unter seiner Führung. Sidkar nickt.
„Ich werde mit euch kommen.“

So wurde die Entscheidung getroffen und Sidkar und Ling lassen das Lager so schnell wie möglich hinter sich. Noch am selben Abend verabschieden sie sich von Unbekannt und Gormann, welche jedoch beide mit ihrer jetzigen Arbeit zufrieden sind und ihre Plan schon von vornherein nicht zur Gänze unterstützt haben. Vor allem Gormann, welche sich nun keine Gedanken mehr darum machen muss und vielleicht fällt ja jetzt sogar noch mehr Geld für ihn ab. Unbekannt folgt jedoch einfach seiner Programmierung. Im Morgengrauen verlassen Ling und Sidkar das Lager, ehe sie vielleicht noch jemand aufhalten kann oder jemand misstrauisch aufgrund ihrer Aktivitäten wird. Sie haben schon mehrere Stunden zwischen sich und das Lager gebracht, als Unbekannt und Gormann die Rufe vernehmen. Es gab in der Nacht Morde, direkt in der Ausgrabung. Das gesamte Lager ist in Aufruhr, doch die Wachen sorgen schnell für Ordnung. Doch was wahrscheinlich kaum einer der dortigen Bewohner ahnt, in den nächsten Tagen würde es noch schlimmer werden und in einigen Wochen oder Monaten würde vielleicht Niemand mehr da sein, der sich an die Ausgrabung erinnern kann. Doch von diesem dunklen Schicksal, dass Sidkar und Ling befürchtet haben, wissen die beiden noch nichts, als sie nach mehren Tagen Reise endlich die Gruppe einholen, welche die Artefakte zurück nach Wyrmwacht bringen sollte, oder zumindest deren Überreste. Alle tot, aber den Spuren nach waren sie eine Person mehr, eine Person von der jede Spur fehlt. Echsenmenschen wird schnell vermutet, aber Sidkar merkt schnell, dass sie durch normale Waffenspuren gestorben sind, menschliche Waffen und es keinerlei Spuren von Feinden gibt. Eine finstere Vorahnung überkommt den Kundschafter, doch dies ist nichts im Vergleich zu dem was sie in Wyrmwacht vorfinden werden, wenn sie die Stadt überhaupt je erreichen, denn plötzlich hören die beiden wie sich mehrere Personen ihnen nähern und Bogen gespannt werden...
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