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Autor Thema: [Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang  (Gelesen 59199 mal)

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Eripera

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #45 am: 05.10.2010, 19:21:49 »
Als der Alchemist den Wein mit einem anerkennenden Pfiff beurteilte, konnte sich Eripera ein weiteres Grinsen nicht verkneifen.

„ Irgendwann müssten wir uns noch einen Weinbauern mit Knechten auf einem kleinen Grundstück halten, damit der Nachschub nicht ausbleibt – ich will dich ja bei Laune halten „

Dann folgte die junge Frau dem Magazinmeister ins Hinterzimmer des Gebäudes, wo dieser immer seine Gebräue aufzubewahren gedachte. Sie selbst hatte eingeschränkte Kenntnisse auf diesem Feld gesammelt, weil ihr schon früh bewusst wurde, dass man mit tragbaren Mengen zwar keinen Krieg, wohl aber doch ein kleines Scharmützel beenden konnte. Und Opfer die das Teufelszeug abbekamen erwartete ein grausiges Schicksal genau wie die berühmten gebratenen Drachenschnäbler in der Gegend um die Drachenküste. Eripera gefiel der Geruch von Schwefel, den ganzen Säuren und den anderen Ingredienzien sehr gut und sie kam gerne hierher. Als die Tonkrüge dann vor der Menschenfrau standen und Feuerauge ihr erklärt hatte, was es mit dem besonderen rot angestrichenen Krug auf sich hatte, sah sie sich in ihrer Meinung bestätigt dass es gut war, wenn man auch mal den Charme spielen ließ, anstatt immer Befehle zu erteilen.

„ Das freut mich aber dass die Ausbeute sich als größer herausstellte, als er für den General vorgesehen gewesen war. Ich werde eure Errungenschaften einem würdigen Zweck zuführen. So jetzt muss ich aber in die Koje und meinen Kopf freibekommen – ich muss Morgen fit sein ! Und danke nochmal „

Nach diesen 3 Worten beugte sich Eripera zu dem älteren Alchemisten herunter und küsste ihn auf die rechte Wange, bevor sie fortfuhr.

„ dass ich immer in den Genuss komme eure Sachen testen zu dürfen ! „

Und den Satz beendete wobei sie sich auch dabei ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Danach verbrachte der weibliche Feldwebel noch eine gute Stunde in einer Taverne, deren Namensschild vor Monaten schon heruntergerissen wurde und dieser deswegen den Namen : Das namenslose Grab eingebracht hatte. Aber im Gegensatz zu anderen Gasthäusern war es hier sauber und es trieben sich auch keine Taugenichtse dort herum – einmal abgesehen von denen die unter der Generälin dienten. Dort hatte sich Eripera ebenfalls schon einen Namen gemacht, weil sie sehr gutes Essen mit großzügigem Trinkgeld zu belohnen gedachte, bei Mittelmäßigkeit in diesem Bereich aber konnte die junge Frau auch mal dazu übergehen dem Koch einen Privaten Besuch abzustatten und ihm ein paar Züchtigungen angedeihen zu lassen. Dieses war nun aber schon lange nicht mehr geschehen, da diese Ausbrüche berühmt und auch gefürchtet waren.
Nachdem der Hunger gestillt war, machte sich die junge Frau auf zu ihrem Quartier. Hierbei handelte es sich um eine Etage eines Hauses, bestehend aus Guter Stube, Schlafzimmer und einem Zugang zum Dachboden für den nur sie den Schlüssel hatte. Hier bewahrte Eripera private sperrige Sachen auf. Das Haus gehörte der Witwe eines ehemaligen Lehrers Eriperas. Dieser lehrte sie viel über die Manipulation der menschlichen Natur. Leider wurde er beim Feilschen mit einer Gruppe Hobgoblins erschlagen, weil diese ihm auf die Spur seiner, teilweise schlimmen, Lügen gekommen waren. Danach bot dessen Witwe aus Gründen der finanziellen Not Eripera an, bei ihr einzuziehen.  Damit hatte sie einen gewissen Schutz, denn nicht wenige kannten den weiblichen Feldwebel und mieden schon aus diesem Grund die alte Dame. Als Eripera die Tür öffnete war es schon ziemlich spät, so dass sie die Alte Cruzella nicht mehr begrüßte sondern sich schnell in ihr Stockwerk verzog und auch alsbald tief und fest eingeschlafen war. Am anderen Morgen war sie auch schon aus dem Haus bevor jemand erwachte. Der Apfel, welchen sie saftig und einladend auf dem gemeinsamen Küchentisch zurückließ würde ihre zeitweilige Anwesenheit offenbaren.
Schnellen Fußes eilte Eripera in die Stallungen der Garnison, nahm dort ihren Rappen und ein zweites Pferd nicht so edlen Blutes, auf welches die Geschenke des Alchemisten verstaut wurden, weil sie sich sicher fühlen wollte. Wenn das Pferd scheuen und die hochexplosive Fracht abwerfen sollte, würden keine humanoiden Ziele in Mitleidenschaft gezogen werden. Sitzend auf Eisigem Schimmer und des Lasttier hinter sich herziehend erschien auch die Kommandantin des kleinen Einsatzkommandos am Markt, am vereinbarten Ziel von dem aus der Auftrag beginnen sollte. Als sie beim Ankommen bemerkte, dass Endryth schon seinen Weg hierher gefunden hatte, nickt sie diesem ein kurzes

" Guten Morgen Soldat "

zu und verweilte dann ebenso wie dieser in Erwartung der Ankunft aller.

Bin mal gespannt wie diszipliniert sie sind und wie zeitnah sie hier ankommen.

dachte Eripera voller Ungeduld
Altruismus - das ist meine Vergangenheit
Egoismus - das ist meine Zukunft

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Endryth

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #46 am: 05.10.2010, 19:39:05 »
"Morgen, o Chefin!", antwortete der Binder, nachdem er den Bissen von dem Apfel herunter geschluckt hatte.

"Bin mal gespannt, ob alle auftauchen ..."

Mrasserr

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #47 am: 05.10.2010, 23:51:29 »
Mit dem Sonnenaufgang stand Mrasserr unauffällig vor dem Gasthaus in dem sein Schützling eingekehrt war. Maske hatte ihm klar gemacht, dass er eigentlich keinen Schutz benötigte, aber Mrasserr nahm seine Arbeit trotzdem ernst. So unauffällig wie er es auf Grund seines Aussehen sein konnte, lehnte er sich an eine Steinwand gegenüber. So war es auch die letzten Tage immer gewesen. Wie er Maske kannte würde er ihr Eintreffen auf dem Markt so timen, das sie genau pünktlich sein würden. Keine Minute zu früh und auf keinen Fall zu spät. Ein wenig Aufregung erfasste Mrasserr. Sie würden wieder jagen. Sie würden kämpfen. Und er würde diesem Endryth vielleicht wirklich mal einen Gegner überlassen und schauen was er konnte. Zu suspekt waren ihm dessen Fähigkeiten.
Sobald Maske sein Gasthaus verließ nahm Mrasserr seinen Platz zwei Schritte hinter ihm ein und folgte ihm zum Markt.

Shani

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #48 am: 06.10.2010, 14:10:53 »
Als fast letzte erschien Shani am Treffpunkt, nur noch der Halbling schien zu fehlen. Sie hatte nach ihrem wenig erfolgreichen Zug durch die Kneipen nur kurz geschlafen und davon zeugten auch die etwas makanteren Augenringe. Wie immer kam sie zu Fuss ein Pferd besaß sie nicht. Konnte sie doch je nach Bedarf eines Herbeizaubern und sparte sich so die Kosten der Pflege und Unterbringung.

"Guten Morgen." begrüßt sie die bereits Wartenden. Ein Tag auf der Straße war eigentlich das Letzte nachdem Shani der Sinn stand, aber die Alternativen waren eher dünn gesäht.

Ansuz

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #49 am: 06.10.2010, 23:53:56 »
Bane wollte Trajan eindeutig strafen. Der Katzenjammer war drakonisch, bestenfalls zu vergleichen mit den Nachfolgen eines Keulenschlags, durchgeführt von einem Oger. Leider konnte er seinen übermäßigen Alkoholkonsum des vorhergehenden Abends nicht rückgängig machen. Aus Fehlern lernt man erst, nachdem man sie bereits begangen hat.
Leider halfen ihm derartige Weisheiten auch nicht weiter. Es bedurfte bereits eines Kraftaktes, sich aus dem Bett zu heben, aber die Marter, die ihm die ersten Schritte abverlangten war, konnte nur von der Schwarzen Hand selbst stammen. Sein einziges Glück war, dass die hölzernen Fensterläden geschlossen waren und er nicht dem unbarmherzigen Sonnenschein ausgesetzt war. Zudem bot sich ihm eine Schale Wasser dar, mithilfe derer er sich erfrischen konnte.
Die Maske hob er nur wenig an, um sein Gesicht zu benetzen. Das kalte Nass tat gut. Es fühlte sich an, als durchbräche er das Eis, das ihn unter der Oberfläche eines winterlichen Sees gefangen hielt. Schwer atmend besah er sich noch einmal das Zimmer, bevor er in die Stube hinabstieg. Er wollte nichts vergessen, obgleich jedes Bücken heftigen Schwindel mit sich brachte. Sein Schädel dröhnte wie eine soeben geschlagene Glocke.
Die Münzen, die er auf dem Tisch platziert hatte, lagen unverändert am selben Platz. Der Stuhl war noch immer an die Tür angelehnt und unter dem Fenster lag ein unversehrtes Ei. Zugegeben primitive Maßnahmen, aber sie erfüllten ihren Zweck.
Still leidend packte er seine Sachen, bevor er sich herab zum Pöbel begab, selbstverständlich nicht ohne die Tür vorher zu verschließen und probend daran zu rütteln. Unten erwarteten ihn überraschend wenig dämliche Gesichter. Genau genommen waren lediglich der Wirt, seine Frau und die Magd, seine Tochter, anwesend. Alle senkten sofort den Blick, als sie seine Gestalt auf den knarrenden Bohlen erkannten. Für einen Moment misstrauisch musterte er sie eingehend, bevor er sich betont langsam auf einem der Schemel niederließ.
Es folgte ein reichhaltiges Mahl, das ihn wieder zu Kräften verhalf. Der Kater schien nicht mehr gar so schlimm. Sein Dank bestand aus einigen wenigen Münzen, die er ihnen auf den Theke legte. Worte bedurfte es nicht.
Halb aus der Tür getreten beschirmte er sofort das Gesicht mit der Hand. Der Sonnenschein war genauso grässlich wie erwartet. Für einen Augenblick war er praktisch blind. Die Silhouette seines Leibwächters war kein sehr willkommener Trost. Nichtsdestotrotz gewährte er ihm ein murrendes „Morgen!“, bevor er in Richtung Marktplatz loslief.
Ihn beschäftigte vor allem die unglaubliche Naivität, mit der seine „Anführerin“ vorging. Ein öffentlicher Platz, von allen Seiten einseh- und angreifbar, Zentrum der Ortschaft. Jede Menge Menschen, allesamt Unbekannte, Teil eines instabilen politischen Gebildes, das lediglich von Gewohnheit zusammengehalten wurde. Es gab gute Gründe für die Leichtigkeit, mit der sich die Zentharim ausbreiten konnten. Das selbe gilt für andere, womöglich übelgesonnene Gruppierungen. Eine brillante Wahl, die das Mischblut da getroffen hatte!

Endryth

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #50 am: 07.10.2010, 01:49:06 »
Amüsiert nahm Endryth das leichte Schwanken des Kriegsmagiers zur Kenntnis, als dieser sich mit Mrasserr näherte.

"Sieh an! Unser Sonnenschein kommt heute mit zwei Katern", murmelte er leise genug, dass es niemand hören konnte, der weiter als nur ein paar Schritt entfernt war.

Nomo

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #51 am: 07.10.2010, 14:19:49 »
Nomo erschien als letzter am Treffpunkt. Das war der Nachteil, wenn er in der hintersten Ecke der Stadt hauste und immer andere Umwege ging. Er nickte den anderen einmal zur Begrüßung kurz zu und sah dann schnell wieder weg.
Einen Vorteil hat zu spät kommen: Ich muss nicht mehr warten.
Er stellte sich unauffällig in die Nähe der Chefin und wartete auf Order.
"Verflucht!"

Endryth

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #52 am: 08.10.2010, 00:33:33 »
"Gut! Jetzt, da wir vollständig sind, habe ich eine Frage an euch, um mit meiner Aufklärungsarbeit fortzufahren: War jemand von euch schon einmal in Hedgehome und kann mir auffällige Gebäude oder geografische Besonderheiten des Dorfes beschreiben?"

Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #53 am: 08.10.2010, 22:50:55 »
4. Eleasias, Jahr der Wilden Magie
10:15

Während ihr euch nun alle versammelt habt, geht auf dem kleinen Markt der Tag seinen üblichen Gang. Gerade fährt ein Karren über das holprige Kopfsteinpflaster des Platzes, leise ratternd schlagen die eisenbeschlagenen Räder immer wieder auf den Boden. Morgen ist einer der Markttage der Stadt, und bald würden wohl die ersten Händler kommen um sich die besten Plätze zu sichern. Obwohl Scardale Town angeschlagen war, kamen immernoch viele Händler aus den ganzen Talländern hierher, um zumindest zu versuchen, ihre Waren an den Mann zu bringen. Hier und da standen die Wachen der Zhentarim in zweier oder dreiergrüppchen und überwachten das Gebiet aufmerksam, wenn auch nicht zu angespannt. Es schien ein verhältnismässig ruhiger Tag zu werden. Hinter den Mauern erklang das gedämpfte Leben der Stadt mit ihren zumeist unangenehmen Gerüchen und ab und an lautwerdenden rufen. Die von euch, die schon früher in Scardale Town, merkten, wie leise und leer die Stadt war, allein schon an dem Geräuschpegel. Der Himmel über euch war dafür weitaus optimistischer stimmend, strahlend blau mit ein zwei Wolkenstreifen. Es schien ein schöner, warmer Sommertag zu werden.
Caela sanguine nigra,
Fates ignifer mortem cantat.
Audite: fatem pericular,
Fates ignifer mortem cantat.

Endryth

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #54 am: 09.10.2010, 12:29:50 »
Endryth ritt zu einem der Händler hinüber.
"Heda, Händler! Kennst du das Dorf Hedgehome?"

Sollte der Händler das Dorf kennen, wird Endryth um eine Beschreibung von auffälligen Gebäuden bitten. Sollte der Händler den Ort nicht kennen, wird Endryth es beim nächsten versuchen.

Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #55 am: 09.10.2010, 13:05:47 »
Erst bei der dritten Person, einer Händlerin, deren Karren gerade zum Beginn von Endryths Suche auf den Platz rumpelte, hatte der Binder Glück. Die anderen beiden Händler kannten den Ort entweder nicht, oder aber sie hatten keine Zeit und Lust, die Frage zu beantworten.

Die Frau, die Endryth ansprach, lächelte ihm kurz zu, allerdings eher höflich und unverbindlich als mit echter Freundlichkeit. Sie war schon etwas älter, vielleicht Anfang des fünften Lebensjahrzehnts, hatte eine etwas dunklere Hautfarbe, als sie in den Talländern üblich war, und auch ihre Sprache enthielt einen seltsamen, Endryth unbekannten Akzent. Vielleicht Schachent? "Oh, Seniór, das Dörfchen hat keine besonderen Gebäude. Ein Dutzend Häuser und eine Grube als Sägemühle am Rand. Einer der Waldbauern spielt auch Gastwirt in seiner Freizeit... Wobei, eine ungewöhnliche Sache gibt es da. Eine Elfendame wohnt dort, im Wald etwas abseits des Dorfes. Hat ein Haus auf einem Baum, ziemlich seltsamer Anblick. Meinte aber, es ließe sich dort gut wohnen."
Caela sanguine nigra,
Fates ignifer mortem cantat.
Audite: fatem pericular,
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Endryth

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #56 am: 09.10.2010, 16:01:23 »
"Habt Dank!", sagte Endryth abwesend zu der Frau, während er wieder zu den anderen zurück ritt.
"Wenn du mich für einen Augenblick entschuldigen könntest, Eripera? Ich muss schnell etwas überprüfen."
Dann wurde sein Blick leer. Zwar bewegten sich seine Augen, jedoch schienen sie nur den Horizont zu fixieren. Was die anderen nicht wussten, war, dass er in diesem Moment die Krähe nach dem von der Frau beschriebenen Baumhaus suchen ließ.

Mystral Wolkenglanz

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #57 am: 10.10.2010, 12:01:06 »
Wie Endryth feststellte, musste er garnicht lange nach dem Baumhaus suchen... Die Krähe befand sich nämlich in dem Baumhaus drin, als er ihre Augen übernahm. Sie saß auf einer Art Gestell, welches wohl dazu diente, Vögeln einen Sitzplatz zu dienen, und blickte aus einem Fenster in eine Baumkrone hinaus, deren Blätter sich leise raschelnd im Wind bewegten. Als er die Krähe ihren Kopf drehen ließ, sah er an einem nahen Tisch eine jung aussehende Frau, wohl eine Elfe oder Halbelfe, wenn man nach den Ohren urteilte, sitzen und in ein mit Honig beschmiertes Brot beißen. Die Erinnerung der Krähe gab ihm dazu Bilder ein, wie die Elfe in einer nicht für Endryth, aber für die Krähe verständlichen Stimme mit selbiger sprach und sie in das große Baumhaus lockte, nicht etwa um sie zu verspeisen, sondern im Gegenteil um sie zu füttern. Die Wände des Baumhauses waren nicht, wie Endryth von Elfen erwartete, aus dem Baum gewachsen, sondern gezimmert, wenn auch recht säuberlich.
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Fates ignifer mortem cantat.
Audite: fatem pericular,
Fates ignifer mortem cantat.

Endryth

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #58 am: 10.10.2010, 15:39:44 »
Interessiert beobachtete der Binder die Elfe und prägte sich ihr Gesicht genau ein.

So, jetzt aber genug gefaulenzt, du träger Vogel, dachte er und gab der Krähe den mentalen Befehl, das Baumhaus zu verlassen und gen Süden große Kreise zu fliegen, so dass er früher oder später die angesprochene Felskante entdecken musste.

"Ähm", sagte er zu seinen Kampfgefährten, "Ich habe das Dorf gefunden und suche jetzt nach dem Lager. Um euch zu warnen: Ich werde für die nächste Zeit immer wieder kurz geistig woanders sein. Shani, würde es dir etwas ausmachen, mein Pferd in dieser Zeit zu führen, damit ich nicht gegen Bäume reite? Aber wehe, ich stehe plötzlich alleine auf einem schmalen Baumstamm über einem Abgrund und weiß nicht, wie ich dort hingekommen bin!"
« Letzte Änderung: 10.10.2010, 15:41:05 von Endryth »

Eripera

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[Kapitel 1]: Ein Waldspaziergang
« Antwort #59 am: 11.10.2010, 00:54:01 »
" So da wir jetzt alle abmarschbereit sind, machen wir auch dass wir loskommen. Wir bleiben zusammen - keiner entfernt sich weiter als 10 Meter von den anderen. Da einige von euch keine Pferde haben werden wir ein gemächliches Reisetempo anschlagen. Wir haben es nicht eilig und müssen deshalb auch nicht hetzen. Sollte Schnelligkeit aber einmal für den einen oder anderen Auftrag erforderlich sein, müssen dann halt noch Pferde besorgt werden. "

Dann sah der weibliche Feldwebel auf den Kundschafter herunter.

" Endryth wenn wir aus der Stadt raus sind erstattest du Bericht, was du bisher sehen konntest von unserer Zielörtlichketi und deren Umgebung "

Schlussendlich drehte sich Eripera noch einmal auf Eisigem Schimmer um die eigene Achse und nach den Worten

" ab gehts "

trabte sie in Schrittgeschwindigkeit mit ihren beiden Pferden voran udn wartete auf Endryth dass dieser zwecks Bericht an ihre Seite kam.
Altruismus - das ist meine Vergangenheit
Egoismus - das ist meine Zukunft

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